georset
Part.-Adj.
→
gerosset
geôtmüetic
Adj.
‘demütig’ (vgl. ôtmüetic):
gotes opfer ist ein wol geôtmutiger geist HvFritzlHl
202,11
gepac
stN.
‘Bündel’
der schencke droch ouch eynen sack. / Karls last ind syn gepack / dat was eyn
flesche lederin, / dar ynne droch hey guden wyn KarlGalie
8576
gepassen
swV.
‘erreichen’ (vgl. Rosenqvist 1,109):
is hey van solcher macht, / dat ir ryden moest mit nacht? / en kunnet ir sy
neit gepassen / de gene, de uch hassen? Karlmeinet
381,50
gepeins
stN.
→
gepens
gepens
stN.
hier gepeins (mit Dehnungs-i?).
‘Denken, Sinnen’ (vgl.
pensen
,
pensieren
und MNW 2,1465):
alz ich suͦs saz in myn gepeins, / so coomt zo mir
unverseyns / heymelic aldair gegaen / eyn joncfrouwe wail getaen
MinneR336
7
gephehte
stN.
‘Maßverhältnis’
der wende waren echte [acht] und ie als manic ecke,
/ al nach der koͤre gepfehte [La.
gepfhehte
]
JTit
426,2
gephlegenisse
stF.
‘Aufsicht, Verwaltung’
alles das varende guͦt vnde fruht, es si win, korn oder
[...] guͦt, das vorhanden was vnd das vnder dem
kuͤnge in des gephlegnisse von Banacker vunden wart UrkCorp (WMU)
1524,4
gephlester (?)
stN.
Ansatz und Bed. unklar. Beckmann, WhvÖst., S. 90f. schlägt vor
gephnäster, ‘Schnauben’, zu lesen; dort auch
Überlegungen zum Ansatz geblæster:
do hort er ain gepflester / von der veste dozzen / den ungehuͤrsten
grozzen / den man uf erden ie gesach WhvÖst
11920
gephliht
stF.
‘Gemeinschaft, Umgang’
der bû, den man ze Jaffe tuot, / der ist für heiden [gegen die
Heiden] harte guot; / ern hilfet für die kristen niht, / die mit
den heiden hânt gepfliht Freid
157,12;
da ich kam in ir gepflicht / gar listiglichen gein Zeisselmawer
Neidh(S)
2,156c76:4,4;
zur schande haben sie gephlicht, sien wollen einen biderben nicht erkennen
Fegfeuer
1:13,7;
mit reiner gepflihte UvZLanz
2725
gephlihte
swM.
‘jmd. mit dem man Umgang pflegt’ hier wohl am ehesten
‘Amtsbruder’
da was der richen juden ein / Cayphas ir bischof, / an deme stunt do der hof /
des jares und daz gerihte, / und Annas sin gephlihte, / Gamaliel und Sobnan
HeslNic
406
gephnäster
stN.
→
gephlester
gephnæte
stN.
‘aufgeblasenes Getue’ (vgl.
phnëhen
) im Bild der (balzenden) Taube, die ihren Kropf
aufbläst:
ich gelîche sîn gephnæte ze einer saten tûben, / diu mit vollem krophe ûf
einem korenkasten stât Neidh
WL 13:5,8
gephorte
Subst.
‘Pforte, Durchgang’
tuon ouch kundt an disem offenen briefe, das ich oder min erben dem
vorgenampten guot die gepforten offen lassen soll von Sant Gallen mess hin unz zu
mittem merzen SchweizId
4,1633
(a. 1340).
4,251
(a. 1339)
gephrange
stN.
‘Bedrängnis’ (vgl.
phrange
stF. und
phrengen
swV.):
nie wart so groze schande / under des himels crange
[(Um-)Kreis] / geliden in geprange / sam Jerusalem
hie leit Daniel
6328
gephünde
stN.
md. gepunde.
‘Gewicht’
ob vrouwe barmeherzekeit / daz gepunde wider leit / und ir hôchgewihte / die
wâgen wider rihte Erlös
874
geprüeven
swV.
→
prüeven
geprüevieren
swV.
→
prüevieren
gequëckelich
Adv.
‘kühn, dreist’
ach hertze min innewendigs, / du armes und sendigs, /
[...], / wie machtu also
zecklich [herausfordernd] / und also gar gequecklich /
mich mit sulhem leide gederren Minneb
5018
gequël
stM.
‘Quelle’ (hier metaphorisch ‘innerster
Grund’, vgl. Hernández, Eigentum S. 48, Anm. 68):
swaz dâ blîbet, daz ist ein einvaltigez ein. in disem ein gebirt der vater
sînen sun in dem innersten gequelle Eckh
1:94,1
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