gransprunge
stF.
‘Beginn des Bartwuchses’ (vgl.
gran
stswF.):
dô mîn bruoder gein den jâren / kom für der gransprunge zît,
/ mit selher jugent hât minne ir strît Parz
478,9
grant
Adj.
‘groß’ (vgl. frz. grant, lat. grandis):
da bi in einem lande wehset der pfeffer z’anger / klein unde grande, der
eine der ist kurtz, der ander langer JTit
6157,2;
ir persone diu was smal, / wol geschaffen überal: / ein lützel
grande was si da, / smal [Hs. wol
] geschaffen
anderswa Tannh
3,45.
5,25;
allez daz ie geborn wart / [...], /
daz nimt [
nach Cristes gerichtes kumft
] daz
selbe vleisch an sich / daz iz in siner muter nam / [...] /
al werde wir dan grander / und liechter dan wir nu sin HeslApk
18172.
13414;
NvJer
22962;
Lanc
411,9
grant
stM.
Pl. grende.
1
‘Trog, Bottich, Fass, Behälter’ u.ä. (vgl. DWB 4,1,5,1851 s.v.
2grand ) 2
‘Boden, Grund, Unterlage’ (vgl. DWB 4,1,5,1852 s.v.
2grand,3 )
1
‘Trog, Bottich, Fass, Behälter’ u.ä. (vgl. DWB 4,1,5,1851 s.v.
2grand):
ir edeln, sit gemant, / trinkt eren seim uß tugent grand. /
set, Rome dienten alle lant, / da sie der tugent straße fur Mügeln
248,2;
des bis gemant: / mit gites grant, / durch nicht gib dich in
lasters bant ebd.
365,14.
–
‘mit Sand gefülltes Gefäß zum Polieren der metallenen Rüstungsteile’ (vgl.
vegevaʒ
):
vnd wurden so zuͦ der stet / gehangen zu den wenden / die schilte,
vnd in den grenden / die sarwat gereynet Krone
22118
2
‘Boden, Grund, Unterlage’ (vgl. DWB 4,1,5,1852 s.v.
2grand,3):
das sy im [dem dick Aufgepolsterten und
Gepanzerten] helffen ab dem wagen / mitt heb laitern, wizzent daz!
/ sam ain groz winfaß / daz man hebt uff den grant / also hebent sy in uff daz lant
Teichn
586,81
grant
stN.
→
grande
stSubst.
grantmentin
Subst.
→
grandnein
granze
stF.
zu afrz. créante NF. ‘Einverständnis, Verpflichtung’ oder
créant NM. ‘Versprechen, Zustimmung’ (prov. graanze,
gréance, vgl. Bartsch, Liederdichter XLVII,96; s.a. Suolahti
1,101).
‘Zustimmung, Versprechen’
si jach, si lite ez gerne, / daz ich ir taete, als man den
frouwen tuot dort in Palerne. / [...] si wart min trut und
ich ir man. / wol mich der aventiure! / [...] / elliu
granze da geschach von uns uf der planiure Tannh
3,95;
nv merket: wie dvͥ rose si, / als si
[Akk.] mit granz [La.
glantze
] dvͥ svnne lokket, / vnd si dvrch
froͤde sich enpflokket / gein dem grvͦz der liehten svnne
TürlArabel
*A 71,21
grap
stN.
rip. graf, Dat. grave (z.B.
HagenChr (G)
111;
MarlbRh
57,11
); Pl. i.d.R. greber (z.B.
so tuont sich diu greber uf AvaJG
15,2;
PrOberalt
14,5
), auch grap (
manic grab sten offen noch GvJudenb
3478;
der grabe zwei UvTürhTr
3517
), vgl. ausführlich DWB 4,1,5,1477.
1 jede Art von Begräbnisstätte ‘Grab’
2 in Wendungen mit häufigen Verbverbindungen 2.1 jmdn. in daz ~ bereiten 2.2 jmdn. ze ~ tragen 2.3 vereinzelt jmdn. ze ~ bestaten 2.4 jmdn./etw. ze ~ /in daz ~ legen 2.5
in dem ~ ligen/ ruowen 3 phras. 3.1
(unze) in daʒ/ sîn ~
‘bis ans Lebensende’
3.2
daʒ heilige grap
‘Grab Christi’ , auch meton. für ‘Jerusalem’ (weitere Belege vgl. Friedrich, PhrasWB, S. 180f.) 3.3 bezogen auf den christl. Auferstehungsglauben von dem ~
erstân
1
jede Art von Begräbnisstätte ‘Grab’
der gut sant Johannes [...] hiez im
[sich] ein grab graben bei dem alter
PrOberalt
21,25;
do sant Johannes hincze deme grabe [der
Drusiana] chom vnd Andronicus, der froͮwen man, do tet diu
[von den Leichenschändern von innen versperrte] ture
vͦf selbe sant Johanni Konr
12,40;
Pass I/II (HSW)
8377;
er [...] ging under die erden in
ein krufft; da stunt ein grab und lag ein mermerin sarck daroff Lanc
566,22;
enmitten in dem kirchoff stund ein hoch grab und ein großes,
da was ein sargk off gemacht von metalle, der was groß und schwere und
wúnderlich gewurckt mit golde und mit herlichem gesteyn ebd.
165,18;
Herb
10744;
UrkCorp (WMU)
N174,34.35
u.ö.;
sepulcrum: grap. versus: supra in sarcofagum et intra in tumulum
VocClos
Se145;
auch für lat.:
bustum ebd.
Bu44;
monvmentum ebd.
Mo65;
tvmba ebd.
Tu16;
tvmulus ebd.
Tu21
2
in Wendungen mit häufigen Verbverbindungen
2.1
jmdn. in daz ~ bereiten:
ouch habe wir [die Engel] si
[Maria] bereitet / nâch menschen site in daz grap
KvHeimHinv
1075;
UvZLanz
1948
2.2
jmdn. ze ~ tragen:
dar nâch truogen si in ze grabe Iw
1411;
Tr
1849;
Herb
8120;
Konr
13,52;
PrOberalt
161,17
2.3
vereinzelt jmdn. ze ~ bestaten:
den bestaten wir hie ze grabe UvZLanz
3844
2.4
jmdn./etw. ze ~ /in daz ~ legen:
der tôt in ê leit in daz grap Parz
494,21;
Lucid
101,8;
Lanc
123,25.
–
wænt ir daz älliu vrümekheit / mit im ze grabe sî
geleit? Iw
1934.
– übertr.:
si wirt geleit in ein besclossen grab der tieffen
demuͤtekeit Mechth
3: 10,42.
– phras. ‘den Tod bringen’
sîn hant vil mangen in daz grap / mit rîters were hât
geleit Wig
7799
2.5
in dem ~ ligen/ ruowen:
do er do zwene tage geruowet in dem grabe
AvaLJ
160,1;
der dri tage toter in dem grabe lach ebd.
181,2;
ÄPhys
2,19
3
phras.
3.1
(unze) in daʒ/ sîn ~
‘bis ans Lebensende’
er brâht den prîs unz in sîn grap Wh
450,4;
einez, heizet sorge, volget im unz in sîn grap Neidh (HW)
68,35.
–
des er sich schamt in sîn grap StrAmis
2472;
er wil sîne hövescheit vüeren in sîn grap SM:
UvS
22: 7,3;
daz er mir dank in daz grab Helbl
1,917
3.2
daʒ heilige grap
‘Grab Christi’, auch meton. für ‘Jerusalem’ (weitere Belege vgl.
Friedrich, PhrasWB, S. 180f.):
daz kritze nam er noch werde vir sich an die wot / ‘nu wil ich farn
zuͦ dem heiligen grabe, daz vnser beder selen werde rot.’
WolfdD
839,4;
man bevalh den selben alsô schône / bêde kriuz und ouch krône / und daz
vil helige grab Orend
2895.
– vereinzelt auch für den Opfertod Christi:
got durch sin heilige grap / helfe uns daz wir in
[den Heidenkönig]
[...] irgezzen, / daz er uns leides hat getan
GrRud
Bb 20
3.3
bezogen auf den christl. Auferstehungsglauben von dem ~
erstân:
an dem dritten tage / duo irstuont er von dem grabe. /
hinnen vuor er untotlich VEzzo
280;
AvaLJ
62,7
grâpen , grappen
swV.
zum Nebeneinander zweier Stämme vgl. DWB 4,1,5,1894; aufgrund der
quantitätsunreinen Reime bei WhvÖst ist die Länge im Reim grapen
:wapen nicht sicher (vgl. Beckmann, WhvÖst., S. 15-19).
‘ergreifen, an sich nehmen’
hurta! wie von dem wapen / die knappen wurden grapen / nach
den tiuren tocken [Kopfbedeckungen, vgl.
2tocke
] ! WhvÖst
14718;
nach den kumet ein kunic / creftic, mechtic, der den sic /
grappit vor allen vursten Daniel
5913
gras
stN.
‘Gras’, auch Getreidehalme (vgl. DWB 4,1,5,1899);
übers. lat. gramen (
gramen: gras SummHeinr
1:195,301;
gramen: gras SummHeinr
2:52,348;
VocClos
Gr19
)
1 die Pflanze mit ihrem Wachsen und Vergehen und ihrer Nutzung (nicht immer sicher
von 2 abzugrenzen) 1.1 als wildwachsende Pflanze 1.2 als Nahrung 1.3 als Ware 1.4 zur Angabe der Jahreszeit ‘Zeit der Grasfütterung’
1.5 in Vergleichen zur Bez. eines (frischen, leuchtenden) Grüns 1.6 im Bild des Mähens zur Darstellung einer großen Zahl besiegter Gegner 2 grasbedeckter Boden ‘Grasfläche, Wiese, Weide’
2.1 als Nutzfläche 2.2 als besondere Bodenart oder Landschaftsform 2.3 als Bereich der Minnebegegnung 2.4 als Platz für Turnier und Kampf 2.4.1 jmdn. ûf daz gras stëchen/ setzen
‘jmdn. mit der Lanze vom Pferd stechen’
2.4.2 jmdn. ûf/ ane daz gras vellen/ slagen
‘jmdn. im Kampf töten’
1
die Pflanze mit ihrem Wachsen und Vergehen und ihrer Nutzung (nicht immer sicher
von 2 abzugrenzen)
1.1
als wildwachsende Pflanze:
owe burg reine, / daz da wassen sol daz gras, / da die
schone Troyge was Herb
1739;
dâ vander von geschihte / einen waltstîc âne slihte / mit
grase verwahsen unde smal Tr
2573
(vgl.
grasic
;
graswëc
);
von grase wirdet halm ze strô Walth
17,35.
– in Paar- und Reihenbildungen:
niuwe bluomen, grüenez gras / was ie töuwigez drîn
gestreut Wig
10613;
hie wus [l.
wuohs
] wilen heide, / gras vnde buschee
Herb
10577;
wurze, crût unde gras Tr
12765;
boum$’ ind bluͦmen, krut ind gras
MarlbRh
98,14
1.2
als Nahrung:
nim eins swînes mist, daz gras ezze Barth
141,9;
StatDtOrd
113,26;
nâch grase wolde er [der arme
Mann] ûz gân Wig
5319
(vgl.
grasen
).
–
er [der guot einsidel] az dâ
krût unde gras, / unz er den lîp in grôze nôt / durch die gotes minne bôt
RvEBarl
292.
4511
1.3
als Ware:
ez sol auch nieman habern, heu und gras fuͤrkauffen
WüP
30,2;
daz wir [...] hant geben zvͦ kovfenne daz
gras, daz vffe der almenden [...] gewehset
UrkCorp (WMU)
N713,6
u.ö.
1.4
zur Angabe der Jahreszeit ‘Zeit der Grasfütterung’
drev ehaftigev taidinch [...], der einez sei bei
dem gras vnd zwei bei dem hævwe UrkCorp (WMU)
3305,3.
711,19;
er wolt niht lenger beiten, / unz zuo dem næhsten gras
Ottok
8558
1.5
in Vergleichen zur Bez. eines (frischen, leuchtenden) Grüns:
der strich [längs über das Pferd] grüene was /
unde lieht sam ein gras Er
7315;
di einleve [elf Gerten] durre
waren / [...] / div zvelfte div Aarones was / di sach
man grune sam ein gras / lovben bluͦmen schire VMos
80,9;
von samît grüene als ein gras Parz
605,10;
ein vil liehter jaspes, grüener danne ein gras
NibB
1783,3
1.6
im Bild des Mähens zur Darstellung einer großen Zahl besiegter Gegner:
daz [Heer] slûch er nider als
ein gras. / di menige was vil grôz SAlex
1822;
VAlex
1312;
Herb
5500;
KvWTurn
913
2
grasbedeckter Boden ‘Grasfläche, Wiese, Weide’
2.1
als Nutzfläche:
eins mannesmat in der graven gras UrkCorp (WMU)
13,40;
[der Esel] gie den liuten in ir gras. / do chom der,
des diu wise was StrKD
70,25
2.2
als besondere Bodenart oder Landschaftsform:
er stach daz sper in daz gras / und leinde sînen schilt
dran UvZLanz
2382;
vil ritter Britûne, / den wâren pavelûne / und hüten ûf
daz gras geslagen Tr
5347;
die herren riten dannen. sich leiten in daz gras / über
al die knehte; si heten guot gemach NibB
1661,2.
– in Paar- und Reihenbildungen:
loub, gras, bluomen, ouwe, walt und heide SM:
Te
12: 3,3;
durch sant, durch griez, / durch felt, durch gras
Herb
5871;
erde unde gras Parz
247,10;
mies unde gras Wig
5919;
gras und der melm Wh
24,28.
– auch mit unbest. Artikel (vgl. 2
5Mhd. Gr. § S
134,3a):
daz ot zu wafin tochte /
[...], / daz bereitte sich gare / und quam
gemeinlichin dare / vur die stat an ein gras, / da ir saminunge was / uf
einir wisin vor ein holz Athis
A* 83;
der [
vrume hêre
] was gegangen an
ein gras / durch sîne kurzewîle Rittertreue
104;
SAlex
5604;
Parz
668,18;
Lanc
143,23.
– in der Wendung: ûf/ an das ~ erbeizen
‘(vom Pferd) absteigen, absitzen’
aldâ der helt erbeizet was / von dem orse ûf daz gras
Parz
611,18;
NibB
1310,1;
UvZLanz
4270;
Tr
16037;
Wig
556.
– in der Geste des sich auf den Boden Werfens (Trauer,
leidenschaftliches Gebet):
ich wane iemir mere werde / so groz iamer so da was:
/ si uielen uf daz gras, / si wainten alle sere Rol
7494.
ReinFu
K,482;
do gi su [Judith] vallin an
diz gras, / su betti als ir was ÄJud
193;
Ägidius
406.
– im übertr. Bild:
so kumt die goͤtliche vorhte und geiselet
mich, so krúche ich hin als ein cleines wúrmelin in der
erden und huͤte mich under dem grase miner manigvaltiger versumnisse
alle mine tage Mechth
7: 6,11;
semliche ruͦweten in dem grase der
manigvaltigen wollust und in dem bluͦmen der italkeit ebd.
7: 62,8
2.3
als Bereich der Minnebegegnung:
si enwolten niht erwinden, / ê si gesâzen ûf daz gras. /
swes ê von in gegert was, / des wart dô begunnen, /
[...] / si wurden gesellen, / als in diu minne
geriet UvZLanz
4667;
Tannh
3,74;
– auch phras.:
ob man mîn wünschet ûf daz gras Winsbeckin
14,10
2.4
als Platz für Turnier und Kampf:
man fuorte vor im ûf daz gras / gar einen tiurlichen
schilt KvWTurn
306.
506;
dô Bêne daz gehôrte / [...], /
daz ir hêrre [...] dâ solde strîten ûfme gras, / dô
zugen jâmers ruoder / in ir herzen wol ein fuoder Parz
694,12
2.4.1
jmdn. ûf daz gras stëchen/ setzen
‘jmdn. mit der Lanze vom Pferd stechen’
dô liez aber schînen / der grüene ritter, wer er was.
/ er stach ouch disen ûf daz gras UvZLanz
2962;
Wig
457;
dâ mite wart ouch er / gesetzet ûf daz gras
Iw
4699.
– vgl. 2.4.2:
er stach ir zweinzic dernider / von den rossen ûf
daz gras, / daz etslîcher nie genas: / zehen ir dâ tôt beliben
UvZLanz
1429
2.4.2
jmdn. ûf/ ane daz gras vellen/ slagen
‘jmdn. im Kampf töten’
er falte ir fil vf daz gras Herb
5912.
12734;
Wh
27,26;
dô slûch doh Alexandren / Mennes nider an daz gras
SAlex
1739
grasære
stM.
‘jmd., der Gras schneidet’ (vgl.
grasen
), hier vermutlich als Personenname:
[es gibt] der graser 6
[
phenninge
] von eim acker
UrkFreiburg
3:342,14
(a. 1317)
gras(e)bletelîn
stN.
‘Grashalm’
hie seind alle graß bletlein vnd holtz vnd stein vnd alle ding ein Eckh
2:470,6
gras(e)garte
swM.
‘eingefriedeter, grasbewachsener Platz’ o.ä. (s.a.
grashof
,
grashei
):
auch twanc des ir witze / kreftige hitze, / daz sie [die Greife,
die Alexander durch die Luft trugen] sich mit dem werden / liezen
ze der erden / ûf ein castel [...], / in einen grasegarten
UvEtzAlex
24751
gras(e)grüene
Adj.
‘grün wie Gras, grasgrün’
in Idumea, chwit man, ouh si ein aha [Fluss] / diu
wantele die varawa des jares vier werba: / dri manot ist si truoba, dri ist si
grasegruona, dri pluotvara, dri ist si lutter alagaro Merig
33,3;
von smâragden wol getân / ein grasegrüener papigân
[Papagei]
KvWTroj
31682;
der grasegrüene klê KvWPart
20645;
KvWLd
16,17;
[von den Rittern mit Anker und Drachen im Wappen:] gen
dem anker wiz in grasegruͤne / sol des tracken roͤte streben
JTit
3884,3
u.ö.;
Rab
488,1
gras(e)hei
stN.
‘eingefriedeter (s.a. hege), grasbewachsener Platz’ (s.a.
grasgarte
):
unam hubam in Hage et unum grashei aput fluvium Wilach UrbBayJ
180
gras(e)heie
swM.
‘Grashüter’, hier für ‘Mai’
[wer den grünen Ritter (Tschinotulander) ansieht] der
sihet den grasheien, als er mit meien loubes gruͤnem walde / si bekleit,
alsus ist er gecleidet, / er selbe, ors, helm unde schilt JTit
1373,2
gras(e)hof
stM.
‘eingefriedeter, mit Gras bewachsener Platz’ (s.a.
grasgarte
):
einen grasehof si hate / in deme daz bilde lange was Pass III
336,88;
in einen grasehof also / quam ich, der was vil schone ebd.
536,44
gras(e)kæse
stM.
‘Käse als Abgabe für Grasnutzung’
1 chitze und 9 graschaese DRW
4,1075
(Stolz, Schwaighöfe.; a. 1288)
gras(e)lêhen
stN.
‘Wiesen- oder Weidepachtland’
in dem selben dorf git man von deme mvln lehen sehzic
pfenninge. graslehn anderhalp hvndert kæse UrbBayÄ
1500.
1466,a;
de uno graslehen ccc casei UrbBayJ
144
gras(e)louche
N. oder M.
Bed. unklar, wohl ‘Schnittlauch’, (vgl. Marzell 1,206-10; Etymol.Wb.d.Ahd.
4,597):
brandana: grasloͮche Gl
3:550,28
(BStK285)
gras(e)löufel
stM.
Bed. unklar; vielleicht i.S.v. ‘Weidegänger; Jungtier, das anfängt, sich von
Gras zu ernähren’ (hier wohl bezogen auf ein junges Pferd; vgl.
grasvrischinc
und DWB 4,1,5,1938 s.v.
grasläufer):
item XIII equos plaustrales [Zugpferde] . item III
graslæufel UrkScheyern
3,100
(a. 1347)
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