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ABCDEF s.VGHIJK
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d – dahsboum
dahsloch – danc
dancbære – dankunge
dannan(t) – dansen
dansunge – dæren
dâ(r)/ da(r) enbinnen – dâ(r)/ da(r) mite
darmwurm – dâ(r)/ da(r) vor
dâ(r)/ da(r) vür – dechelîn
      dâ(r)/ da(r) vür Adv.
      darwërt Adv.
      dâ(r)/ da(r) wider Adv.
      dâ(r)/ da(r) zegegen Adv.
      dâ(r)/ da(r) zuo Adv., Konj.
      dâ(r)/ da(r) zwischen Adv.
      dâse Subst.
      dâsëlben Adv.
      dâsîn stN.
      dast Adv.
      dâte stswF.
      datel swF.
      daʒ stN.
      debaʒ Adv.
      deben
      dec-
      decamonîe stF.
      december stM.
      dëchan stM.
      dechelîn stN.
dëcher – decretâl
decuriô – dëhsen
dëhsîsen – dempfec
dempfen – derbin
dërhalben – dës
dëshalp – diapason
diapente – diehter
diehterîde – dienen
1dienest – dienesthuon
dienestkæse – dieneststant
dieneststiure – diephaftec
diepheit – diernkint
diernlach – dîhsel
dîhselwagen – dinc|hœrec
dinc|hûs – dincstuol
dincsuoche – dinges|pêne
dînhalp, dînenhalp – dirhalp
dirre – dissonieren
distel – diubede
diubelîn – 1diutisch
2diutisch, diutsch – dolinc
dollîche – donerec
donergebirge – dorfban
dorfbecke – dorfmaget
dorfman – dorfwërc
dorfwîp – dorngewahs
dornhac – dörperdiet
dörperecheit – döuwe
döuwen – dræhseln
drâht – dræteclich, drâteclich
drâten – drî|benemede
drî|bort – drîgesæʒe
drîgevar – drinden
drindunge (?) – drîstunt
drîtegec – drîvaltecheit
drîvalteclich – drîʒegeste
drô – druc
drûch – druoswurz
drusene – dulteclich
dulten – dünkelbiderman (?)
dünkel|êre – dunsten
dunster – durchbittern
durchbitzen – durchbrüstec
durchbüenen (?) – durchgân
durchganc – durchgnîten
durchgöuden – durchguot
durchhecheln – durchkifen
durchkiusche – durchlanc
durchlâʒ – durchloben
durchlochen – durchnageln
durchnagen – durchrein
durchreinegen – durchsaffen
durchsagen – durchschœnen
durchschouwec – durchsieden
durchsîhen – durchslîfen
durchslingen – durchstërben
durchstërnen – durchswingen
durchtân – durchvëhten
durchvellec – durchvlieʒunge
durchvloʒʒenheit – durchvünden
durchwæhen – durchwiden
durchwieren – durchziln
durchzimbern – durftlôs
dürkel – dürre
dürre – duster
dusternisse – düʒʒec

   dâ(r)/ da(r) vür - dechelîn    


dâ(r)/ da(r) vür Adv. i.d.R. da-, gelegentlich der-, selten do-; weist im Gebrauch Überschneidungen mit → dâ(r)/ da(r) vor auf (vgl. 3). Pron.-Adv., steht im Satz anstelle eines präp. Ausdrucks mit vür und kann in alle Bezugsverhältnisse eintreten, die die Präp. vür ausdrückt (vgl. 1.1). Distanzstellung sehr selten und überw. bei lokalem Gebrauch 1 demonstrativ ‘davor, dafür, dadurch’
1.1 wiederaufnehmend
1.1.1 einzelne Ausdrücke
1.1.1.1 in Kontaktstellung
1.1.1.2 in Distanzstellung
1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend
1.2 vorausweisend
2 relativ ‘wofür, wohin, wozu’
2.1 in Kontaktstellung
2.2 in Distanzstellung
3 Formen von da vor in Gebrauchsweisen von da vür
   1 demonstrativ ‘davor, dafür, dadurch’    1.1 wiederaufnehmend    1.1.1 einzelne Ausdrücke    1.1.1.1 in Kontaktstellung    1.1.1.1.1 direktional: – ‘davor’ [er ließ] alle sine buche lechin in sin grab under sin huͦbet dar nach uber lanch fuor ein keiser da fure Capsula 3; der rîche künec selbe dô beslôz die tür; / vil starker rigel zwêne warf er snelle darfür NibB 664,4; Tr 16729. – ‘heraus’ ich [...] smouc mich hinder ein tür / und dâhte, swenne er dâ für / gât, sône nimt des nieman war KvHeimUrst 578; NibB 1004,2. 2013,2; er [...] hiez im den sluzzel [des Stalles] gewinnen. / ir neheiner getorste daz ros dâ fur ziehen, / want sie alle vil ungerne dar în gingen VAlex 301. – ‘vorbei’ ze ziten stunt offen ir tuͦr / wecmuͦder man gienc selten dafuͦr Albert 72; swa daz [Blut] stuont an dem uberture, / der slahente engel vuor da fure VEzzo 358; VMos 41,6.    1.1.1.1.2 den Gegenwert, die Gegenleistung angebend: swaz aber des silbers niht gelaistet wirt, da fur sol der pischolf daz phand inne han UrkCorp (WMU) 2435,32; das ich sal vf rihten in dirre jares frist irre muter widemen [Witwengut] vnde dar vur bewisen achzik marc geldes ebd. 3451,2; swer auch daran erwischet wirt, der git 5 ß pfenninge so sol man in da fuͤr villen und scheren WüP 106f,5. 60,4; Tr 16235    1.1.1.1.3 auf die Funktion des Wiederaufnehmens beschränkt (oft bei der Angabe eines Gegenmittels und bei Ausdrücken des Beurteilens und Einschätzens) ‘in Bezug darauf’ loicinit he dan der sachchi der min umi scult giebit ummi den toitin, so mac he woili davuri sueri mit sien einis hant uffi din heiligin Mühlh 98,3; – Gegenmittel: so gebint si [übermäßig viele kalte Speisen] surez ropzen ân durst. ercenie di da vur gehoret ist drier slachte SalArz 48,44; swaz diu minne mir mit twingen tuot, dâ für hân ich arzenîe, diu ist guot KLD:UvL 58: 1,6. – Beurteilen und Einschätzen: da wîzziu bein so lûchten dür / (ich hânz dervür), wîz als der snê SM:Had 44: 4,6; koniges kint bin ich geheißen und bin auch darfur gehalten Lanc 41,29    1.1.1.2 in Distanzstellung: der selbe ouch allrêst trat / in des paradîses tür. / dâ was ê jæmerlîche für / unser vater Âdam getriben KvHeimUrst 760. KvHeimHinv 406    1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend: – den Gegenwert, die Gegenleistung angebend: nûst mîn lîp in ungemüete komen: dâ für sult ir mir wesen guot KLD:UvL 48: 2,4. – auf die Funktion des Wiederaufnehmens beschränkt (oft bei der Angabe eines Gegenmittels und bei Ausdrücken des Beurteilens und Einschätzens) ‘in Bezug darauf’ daz herce in im prast; / uon im fuͦr ain glast / sam ain prinnenter loͮc. / da fuͦr entuͦc / zesagen nimere Rol 6523; iz gini man nicht bikenti, daz heiz gitan hetti, [...] unde buti sin recht davuri Mühlh 174,9. 127,11; Gegenmittel: gein aspîs, ecidemon, / [...], swaz iemen dâ für weiz, / unt für ander würm diez eiter [Gift] tragent Parz 481,12; daz ich nicht wizzen chan die zeit, / wann mich der tod greiffet an. / da fuͤr nieman nichtes chan [dagegen kann keiner etwas machen] Teichn 20,8; Beurteilen und Einschätzen: iuch dunket des man süln [den Sieg] iu lân. / ouch solz mîn vrouwe dâ vür hân Iw 122. – final: vnd daz iemen her nach kainen vnrehten kriech [...] mveg an gelegen, da fvͤr han ich [...] in gegeben disen brief UrkCorp (WMU) 2874,17    1.2 vorausweisend: – mit dem folgenden Hauptsatz korrelierend: dâ für sî mîn triwe pfant, / des inren hers dechein hant / kumt durch mîne nôt ze wer Parz 209,29; iuwer liute / [...] habent ez dâ vür, ir sît tôt Tr 10729. – mit einem abh. Satz korrelierend: Artûs, der dâ für erkant / was daz er prîs etswenne truoc Parz 683,28. 50,25; minne, ich hânz dâ für, ez sî niht guot getân KLD:GvN 5: 3,4; Appet 361; ich han ims dofuͤr geben [im guten Glauben/ in der Überzeugung] , als ze der zeit und ich ims gab chain tadel dar nicht west StRMünch 359,20; UrkCorp (WMU) N141,17; der dich mit golde wage, / daz ich iz da fure nine name / daz ich dich ersehen han Rol 4388; er lie sich martern da fur, / daz got Adames schulde verchur StrKD 13,459; daz nieman da fvͤr von vns dehein vreyung mvͤg gewinnen, daz [er] die stiͤwer mit in iht geb UrkCorp (WMU) 1817,15    2 relativ ‘wofür, wohin, wozu’    2.1 in Kontaktstellung: fart ir an die statt darfur [wohin] ich uch nit getar volgen, so sint ir kúner dann ich ye ritter gesah Lanc 224,33; als si [Akk., Isolde] diu Minne dræte / [...] dem wunsche zeinem endezil, / dâ vür er [worüber hinaus der Wunsch] niemer komen kan Tr 10899. fvr zwai min vierzich phvnt phenninge wienner mvͤntz, da fvr ich sie reht vnd redlich gelediget vnd geloeset han aller dinge UrkCorp (WMU) 3079,4. sô weiz ich nindert den list / dâ für ez dir guot ist SpdtL 157,30. daz si [...] sich dar vmbe ervaren haben, als er [der Schaden] geshehen si, dafur si ez haben UrkCorp (WMU) 2466,10. daz selbe guͦt [...] ze besizzenne vnd ze niezenne fur ain fries aigen, dafur wir in ez vertegon suln vor gerihte vnd âne gerihte UrkCorp (WMU) 1786,34    2.2 in Distanzstellung: [die Bürgen müssen dort bleiben] die bruͦg [der Vertragsbruch] ensi gebessirt der stede van Kolne, dar si vuͦr gemaint [bestimmt] sint UrkCorp (WMU) 3470,45    3 Formen von da vor in Gebrauchsweisen von da vür: – Gegenwert/-leistung: mins herzen span / entflammet ist von diner güte zunder. / dafür [La. dauor ] nem ich nicht alle rich Mügeln 393,7. 395,7; vnd sulle wie die [ phant ] davor vorlorn habe UrkCorp (WMU) 1616B,47. – final: ich han uile guͦte knechte, / daz ich mit den da uore uechte, / daz ih Roͮlanten erslahe Rol 3558

darwërt Adv. direktional ‘dorthin, in jene Richtung, darauf zu’ die Troyane [...] zvgen sie mit den haren / her vnd dar wert Herb 12985; sie hiezen ir helm vf binden; / schilt, sper vnd swert / gap man in darwert ebd. 4454; ‘nu bald off und darwert!’ sprach er Lanc 517,26. – wiederaufnehmend: hie was ein garte bî der stat, / dar wert unser herre drat Erlös 4862; ê er danne ie mêr bekêre / darwert [auf den Hügel zu] ein halbe mîle, / sô dunkt in an der wîle, / wie ez ein cleiner mûl [Maultier] sî UvZLanz 8113; VAlex 1104; Daniel 7252; StrKD 26,164; Lanc 18,32 u.ö. – vorausweisend: Miceres rante darwert / gegen dem kvnige Herb 6974; Lanc 309,20; mit einem abh. Satz korrelierend: mit synen henden beyde / greyff hey des doden heyden swert / ind kerde sich dar dar wert, / do hey de vyande vant KarlGalie 13179; ich sol doch darwert deste dicker sehen da er ist Lanc 44,26. 187,35 u.ö.; Eilh(L) 7660; übertr.: dv solt dinen fliz darwert kerin, daz immer dine wort an dime grvze svze sin SalHaus 45,28; hierher?: ir solt schier ritter werden von des besten mannes hant der in der werlt lebet, das ist der konig Artus. wir mußen uns in dißer wochen die angegangen ist darwert bereyten [auf das gesamte Vorhaben?] , so das wir dar komen des nehsten fritages vor sant Johans meße Lanc 124,27

dâ(r)/ da(r) wider Adv. selten dar- oder der -widere. Distanzstellung v.a. in Satzanfangsposition, dort gehäuft die Form da. Pron.-Adv., steht im Satz anstelle eines präp. Ausdrucks mit wider und kann in alle Bezugsverhältnisse eintreten, die die Präp. wider ausdrückt (vgl. 1.1) 1 demonstrativ ‘dagegen, demgegenüber, andererseits’
1.1 wiederaufnehmend
1.1.1 einzelne Ausdrücke
1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend
1.1.2.1 in Kontaktstellung
1.1.2.2 vereinzelt in Distanzstellung
1.2 vorausweisend
2 relativ ‘wogegen’ (relativer Gebrauch belegt im Tatian ( 2 DWB 6:443,21), bei Notker ( 2 DWB 6:442,16) und im Frnhd. (FWB 5,237)
   1 demonstrativ ‘dagegen, demgegenüber, andererseits’    1.1 wiederaufnehmend    1.1.1 einzelne Ausdrücke: – adversativ: iz [Akk., das Schwert ‘Durndart’] uorcht elliu haidenscaft. / der stal ne het da wider nehaine craft, / ne weder bain noh horn Rol 3314. 8110; ich meine di niht, di is an vihtet vnd der wider strident PrBerthKl 6,54; vnd vercihent vns [...] alles rehtes, [...] do mitte wir disen brief verwerfen mohtent oder der wider getvͦn UrkCorp (WMU) N499,8; sô gibt man ez [gedörrtes Schlangenfleisch] in trinken und in ezzen wider den auzsetzligen siechtum und ist dik dâ wider gar ain kreftigeu erznei BdN 285,5. – als Gegenmeinung gegenüberstellend: ime was daz lahter niht lib / doh ne sprah er dawidere niht VMos 14,10. – als Gegenwert/-leistung gegenüberstellend, erwidernd: jst aber, daz dev selb hueb dem vor gesprochen chloster ze Reͣvn mit reht anbehabt wird [...], so sol ich in als vil gult der wider geben UrkCorp (WMU) 2073,3. 1807,42; ‘froͮwe minne, ir hant mir benomen mine kintheit.’ ‘froͮwe kúneginne, da wider han ich úch gegeben himelsche vriheit.’ Mechth 1: 1,11; ir herzen künicrîche [...] wart Riwalîne, / dâ wider wart ir daz sîne Tr 818; dc wir in gesworen haben, beholfen ze sinne vnd si vns dawider UrkCorp (WMU) N17,18. – vergleichend gegenüberstellend: Tristan dô er daz hundelîn / gewan in die gewalt sîn, / ern hæte wærlîche / Rôme und elliu rîche, / [...] derwider niht gahtet ein ber Tr 16268; wan do ist so gros lust in der natúrlichen vernunft daz aller lust der welte dawider nút enist in allem dem daz die welt geleisten mag Tauler 48,25; Iw 379    1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend    1.1.2.1 in Kontaktstellung: do mostin sie alle dare / swer sich ieht sazte dar widir, / deme gebot man iz bi der widen Roth 1573; si sezzent si ze ir zil / unt schizent dar zu. / mochte wir da widire icht getuͦ, / des were uns nót Rol 210. 449; UrkCorp (WMU) 3536,40; dieselben pen [Strafe] sol voͤrdern der kieser. wer aber ieman im derwider, so sol er foͤrdern ein pfant dafuͤr WüP 66,5; ob iemen da widere si AvaLJ 107,4; UrkCorp (WMU) N526,10 u.ö.; waz mege wir dâ widere? Gen 2366; UrkCorp (WMU) 2518,21; ich wil in haben ringe / umb drîzic pfenninge. / die wil ich iu gern geben / und wil dâ wider nimer streben EnikWchr 5056; also wirfet daz firmamentum die planeten von oriente zuo dem occidente aller tegelich umbe. der wider strebint die planete, unde sument sich, daz siu niht also schiere under gant also die steten sternen MNat 3,11; dô der hêrre chom und si iz ime al begunden zellen, / und si ime gezeigte daz lachen, waz mahte Joseph dâ widere sprechen [dagegen vorbringen] Gen 1916; VMos 37,12; alle des menschen sinne die rvͤfent da wider PrBerthKl 6,92; BdN 18,12. – als Gegenmeinung gegenüberstellend: man giet: swer daz saf trinke, her sterbe. da wider sprichet Plynius, ein meister, das her dar abe hat gegebin heilsame trenke den, di dumfic warin Macer 52,5; alsô wart erhaben / under dem her grôzez wetten. / etelich ez dâmit heten, / der kunic kæme schiere, / dâwider jâhen viere, / sîn vart wær widergenge Ottok 84442. – als Gegensatz gegenüberstellend, meist in Satzanfangsposition: Esau wart ein achirman unde ein iægere, Jacob wonte in dem gezelt da widere GenM 46,17; wer den nack strackes heltet, / grozliches mutes er weltet. / da wider wer in beuget, / demutigen mut ez zeuget Physiogn 281; die ivdin die enworhtin des samiztagis dehein dielich werch, da wider wurchen wir an dem suntâge niht Spec 54,20; Iw 1695; Tr 15690. – als Gegenwert/-leistung gegenüberstellend, erwidernd: ein vingerlîn daz legte er sâ / der juncvrouwen an ir hant; / dâ wider gap si im daz lant Wig 9427; er minnite sine vrouwin / in sime herzin binnin / mit getruwelichin minnin: / da widir minnite sie in Athis A 37; Tr 1354; Gen 2344; Greg 301. – vergleichend gegenüberstellend: ich sihe und hân biz her gesehen / sô manegen schône redenden man, / daz ich des niht gereden kan, / ezn dunke mich dâ wider ein wint Tr 4843. 2281    1.1.2.2 vereinzelt in Distanzstellung: daz hân ich von mîner brût. / got hêt uns bêden êr gegeben, / dâ begund si wider streben EnikWchr 1212; wiedder unsers herren rache mag sich nymant geseczen, da hört auch kein buß wiedder Lanc 244,32; dâ rede ich niht widere Parz 424,6    1.2 vorausweisend: ichn wil mich mit dem munde / niht gelîchen dem hunde, / der dâ wider grînen kan, / sô in der ander grînet an Iw 877; swaz er dâwider solde / tuon des was er gereit / ob der künic die hövescheit / gegen im begienge / daz er in enpfienge StrDan 8034. – mit einem abh. Satz korrelierend: swaz ir noch not erliten hat, / daz ist allez ein niht / da wider daz iu noch geschiht StrAmis 2384; die zweinzic wâren sô gekleit / von pfelle und von samîte / daz ich dâ wider strîte / daz man nu iht vinde / under deheinem gesinde / alsô rîche vrouwen Wig 4115    2 relativ ‘wogegen’ (relativer Gebrauch belegt im Tatian (2DWB 6:443,21), bei Notker (2DWB 6:442,16) und im Frnhd. (FWB 5,237): Gwydam schwur, [...] das im der jungfrauwen vatter die lantschafft geben hett, darwiedder sie sich stalt LancII 198,14

dâ(r)/ da(r) zegegen Adv. in der Funktion eines lokalen Pron.-Adv., vorausweisend, mit einem abh. Satz korrelierend: man sol ir darnach die hut von den henden schinden da zu gein da ir das heilig ölei dran gestrichen wart, wann sie sich gewicht konigin macht Lanc 525,11. 16,21

dâ(r)/ da(r) zuo Adv., Konj. auch der-, dir-, do- und dor-, -zu und -zo. Distanzstellung nur in Satzanfangsposition, dort gehäuft die Form da. Pron.-Adv., steht im Satz anstelle eines präp. Ausdrucks mit zuo und kann in alle Bezugsverhältnisse eintreten, die die Präp. zuo ausdrückt (vgl. 1.1) 1 demonstrativ ‘dahin, dazu’
1.1 wiederaufnehmend
1.1.1 einzelne Ausdrücke
1.1.1.1 in Kontaktstellung
1.1.1.2 in Distanzstellung
1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend
1.1.2.1 in Kontaktstellung
1.1.2.2 in Distanzstellung
1.2 vorausweisend, mit einem abh. Satz korrelierend
1.2.1 in Kontaktstellung
1.2.2 in Distanzstellung
2 relativ
2.1 in Kontaktstellung
2.2 in Distanzstellung
   1 demonstrativ ‘dahin, dazu’    1.1 wiederaufnehmend    1.1.1 einzelne Ausdrücke    1.1.1.1 in Kontaktstellung: – direktional: uns ratet Ysaias, / daz wir cherigen daz hus, / ob got dar zuo chome, / daz im dar inne gezeme Hochz 574; diu rehten werch [sind] unser segelseil, / diu rihtent uns di vart heim. / der segel deist der ware geloube, / der hilfet uns der zuo wole VEzzo 402; Iw 608; Tr 655; Wig 3871; aber der die selben wurzel vil nützt und vil dar zuo smeckt [daran riecht] , daz pringt im daz vallend lait BdN 407,24; phras. (?): ~ gân lazzen ‘das Pferd dorthin/ auf ein Ziel zu gehen lassen’ velt vnde strazze / von den crichen vol lac. / Palimedes [...], / vnde Diomedes der gewere / die lizzen beide dar zv gan Herb 11577. – im weitesten Sinne final auf den Zweck, eine Aufgabe, eine Zielvorstellung oder auch das Ziel eines inneren Gerichtetseins verweisend: er hiez dô gebieten herrevart / alsim dô gerâten wart; / dar zû was ime vil liebe VAlex 595; die [ unweisenn ] da jehent das die chunst der planetenn schwär sei, das niemant dartzu chömenn müge HvHürnh 26,5; Agomennon erdachte zv hant, / wer zv boten dar gezam. / sinen bruder er dar zv nam Herb 13864; Ein gebacken muͦs von vischen. Dar zvͦ solt du nemen einen bersich gebeizt in ezzig BvgSp 55. – additiv: swer daz ezzen wil, der ezze dartzu veize vleis ader butter SalArz 9,36; in maio [Mai] . sol man lvbestechil dir zoͮ [zu dem Trank] toͮn Ipocr 248; wan ir habt mir erslagen alle mine botten vnde darzvͦ min selbes chint Konr 2 W1,30; Konj. (?): er hête diuwa unde scalche, scâf unde chuo melche, / darzuo esile Gen 1492; min bruder hat er mir irslagin, / dar zu mine liebin man Rol 3655; man gap uns spîse, diu was guot, / dâ zuo den willigen muot Iw 368; Parz 320,23. – Zugehörigkeit/Zuordnung ausdrückend: sô vestint man die burc mit grabin, mit gewere, mit andirn dingin, die dâ zû hôrint PrMd(J) 352,19; swer die touffe hat enphangen, / dem wære ez wol ergangen, / wolde er diu dinch began, / diu da zuo schulen gestan Hochz 94    1.1.1.2 in Distanzstellung: ein fôreis in dâ nâhen lac; / dâ erbeizte diu juncvrouwe zuo Wig 2024; gib ich den gensen haberkorn, / do mischent sich die valken zü KvMSph 1,20    1.1.2 den Inhalt des vorher Gesagten wiederaufnehmend    1.1.2.1 in Kontaktstellung: – direktional: sîne seltsæne grüeze / die harpfet er sô süeze / [...] / daz iegelîcher dâ zuo lief Tr 3571; daz ist mîn gelinge, / wan ich wil ir gerne walden: / darzuo stiuret mich mîn vrîer muot SM:KvL 17: 3,6; wie vngerne ich ez tv, / doch mvz ich griffen dar zv, / ez ge zv schaden oder zv frumen Herb 13510. – im weitesten Sinne final auf den Zweck, eine Aufgabe, eine Zielvorstellung oder auch das Ziel eines inneren Gerichtetseins verweisend: swaz ir kurzewîle was, / dâ zuo was er gedanchaft Tr 19191. 3118; darzuo habe ich guot gedingen SM:JvW 3: 4,4; und ist mîn begerunge dar zuo grôz und ganz Eckh 5: 218,4; dat got van einer vrowen würd geboren? / wal dir! du darzuͦ wers erkoren MarlbRh 54,40; daz si es [das Gotteswort] dorsten gesprechen, dar zuͦ chom in der heilig geist PrOberalt 114,12; ouch wyn gesotin odir gebrant, gemischt czu dem moste, machit den wyn stet. ouch ist dorczu gut byvus samen Pelzb 140,15; ob ich ez gesagen kvnde, / die zit mir widerstunde. / wolde ich die zit dar zv han, / so mvste ich ander rede lan Herb 5581; habt ir ruowens iuch bewegn [aufgegeben zu ruhen] , / dar zuo sît ir ze sêre wunt Parz 590,25. – additiv: daz ich den zins von ime neme / unde dar zû von allen landen VAlex 1127; als in da vor geschach, / also enphinc man sie do / vnde baz darzo Herb 7836; do erslvͦgen och do die romær den keiser, [...] vnde zerstorten och do dar zvͦ, swaz so er geschaffen [...] hete durch sin vngvͤte Konr 3 W1,103; Tr 10749; ich vürhte, ich entuo niht genuoc vlîzes dar zuo Eckh 5: 304,6; Konj. (?): diu klôs was freuden lære, / dar zuo aller schimpfe blôz Parz 437,17. 441,7; toͮn wir ubel, uns wirt mit ubele gelonet, dar zoͮ diu grimme helle gegeben Spec 91,5; gleichrangige Sätze verbindend: ir porten wârn vermûret / und al ir wîchûs werlîch, / dar zuo der zinnen ieslîch / mit armbruste ein schütze pflac Parz 351,28; [frische Bohnen] machent daz houbet suere, so der dunst der sich uon in loset in deme magin uf get in daz houbet. dar tzu machen si ouch suere troume SalArz 10,19; sô klag ich den grüenen walt und der vogel singen: / dar zuo hât vil grôze nôt / diu liebe nahtegal KLD:GvN 1: 1,7; Konr 13,31; NibB 1237,1; GrRud G 42; SSpAug 94,12. – Zugehörigkeit/Zuordnung ausdrückend: sie vndergruzten sich da / mit so getanen worten, / die dar zv gehorten Herb 2734; diu küneginne sprach derzuo / vil baz denne smorgens vruo Wh 180,1; nu du darzu hast gesviget VMos 14,23; dar zuo soltu antwurten MNat 6,8; Iw 5667; Herb 1011; wil ich dir ein wenic kunden vor hin daz guot darzuo ze wissene ist MNat 13,17    1.1.2.2 in Distanzstellung: swaz er zuo dem mâle / zir wirde und zir êren / sîner koste mohte kêren, / dâ hæte er spâte unde vruo / als inneclîchen willen zuo Tr 5735. 16590; sol ich kumber dâ von dulden, / da ist mîn lîp zuo gar ze kranc KLD:UvL 30: 6,4. ze mînes wirtes gebote / dâ bôt ich mich vil dicke zuo Iw 395; zwêne sint iemer eines her. / sold ich joch einen bestân, / dâ müese ich angest zuo hân ebd. 6638    1.2 vorausweisend, mit einem abh. Satz korrelierend    1.2.1 in Kontaktstellung: nv gebet dar zv uwern rat, / weder wir in schinden, / brinnen oder blinden Herb 7244; eines svnes sie gelac. / darzv horte manic tac, / e er queme zv sinen tagen ebd. 18283. – i.d.R. mit einem (meist finalen) daz-Satz: sîn zorn in der zû trûch, / daz er mit tem swerte umbe slûch VAlex 431; rihte dû dich ie dar zuo, / daz tû hôhes muotes sîs Tr 8416; Rol 3122; Will 47,15; SM:We 1:2,9    1.2.2 in Distanzstellung: dâ hœret grœzer wîsheit zuo / daz sî umb den wurbe / von dem sî niht verdurbe, / dan sî sich den lieze erwerben / von dem sî müese verderben Iw 3814    2 relativ    2.1 in Kontaktstellung: ez [der Honig] sänftigt den würzen und den kräutern und andern dingen, dâ zuo man ez mischet, ir pitterkait BdN 293,18; so ist er sculdic ze gebenne zwe hundert marc silbers, dar zv er sich vnd sin nakomen gvbunden hat UrkCorp (WMU) 313,24    2.2 in Distanzstellung: swaz ieman dâ geviel, / dâ in sîn wille zuo getruoc, / des vant er umbe kouf genuoc Tr 2199. 6961; unser herre lêret uns in disen worten, wie edel der mensche geschaffen ist in sîner natûre und wie götlich daz ist, dâ er zuo komen mac von gnâden Eckh 5: 109,4; dâ sie diu minne zuo betwanc / in vil süezem dône LvRegSyon 3516; Konr 23,67. ane das gvͦt, da ich rehte ansprache zvͦ han UrkCorp (WMU) 430,29

dâ(r)/ da(r) zwischen Adv. auch der-; keine Distanzstellung im Belegmaterial. Pron.-Adv., steht im Satz anstelle eines präp. Ausdrucks mit zwischen und kann in alle Bezugsverhältnisse eintreten, die die Präp. zwischen ausdrückt. 1 demonstrativ ‘dazwischen, währenddessen’
1.1 einzelne Ausdrücke wiederaufnehmend
1.2 das vorher Gesagte wiederaufnehmend
2 relativer Gebrauch belegt im Frnhd. (vgl. 2 DWB 6:455,39 und 6:456,52)
   1 demonstrativ ‘dazwischen, währenddessen’    1.1 einzelne Ausdrücke wiederaufnehmend: – lokal: das ir zwuschen dißen brucken vehtent uff dißem steinweg; und wann ir beid da zwuschen sint, das man die kleynen brucken brech, biß uwer einer uberwunden sy Lanc 386,8; der vol flaisches auf dem hals ist und auf den füezen und an den stucken des leibes, diu dâ zwischen sint BdN 51,20; Physiogn 292; daz er dem almehtigen gote einen tempel stifte, der was [...] aller samt innen von lûterm golde und ûzen silber unde dazwischen marmel PrBerth 1:174,21; Parz 718,20; Wh 406,10; dechein sûl stuont dar unde / diu sich gelîchen kunde / der grôzen sûl dâ zwischen stuont Parz 589,29; reht liep noch grôzez herzeleit, / [...] / nû bin ich gescheiden / dâ zwischen von in beiden [zwischen den beiden Emotionen und deshalb von beiden unberührt] , / wan mir iedwederz nie geschach Greg 796; übertr.: sus wart got des menschen vrûnt. / rehte als ein mittelêre / Cristus dâ tuschen wêre Erlös 4254. – direktional (oft zum Ausdruck der Intervention): ein sarg, der [...] was mit bli und mit kalck so vast bewarnt an dem understen stein da er uff lage, das man ein nadel darzwúschen nit mocht gestoßen Lanc 615,19; er wolt ir mit dem swerte sîn / daz houbt hân ab geswungen, / wan daz dar zwischen kom gedrungen / ir beider muoter Wh 147,22; Phariens wip [...] sprang darzwuschen Lanc 82,21. 396,17; PrLpz(L) 77,12; ClosChr 73,11; übertr.: swar der verschamten schanden ham sich senken wil in menschen muot / dur daz vrô Êre dannen var / mit manger reiner tugent, / dâ zwischen mischet sich ein scham KLD:Kzl 16: 15,5. – temporal (meist ohne Nennung von Anfangs- und Endpunkt bezogen auf einen Zeitraum): die mäus kerrent wenn der môn vol ist, aber dâ zwischen bestumment si BdN 153,9; myn herre der herczog hatt im frist gegeben biß morn fru. findet er iemant der fur yn vichtet da zwuschen, so ist er ledig Lanc 413,2; dis helig leben sol stan mit guͦtem vride drissig jar. da zwúschent sont si die cristanheit [...] leren Mechth 4: 27,88; Parz 460,27; Wh 405,1    1.2 das vorher Gesagte wiederaufnehmend: da zùschent [während der Drache ihm hart zusetzt] vorchte er den dot Krone 13503    2 relativer Gebrauch belegt im Frnhd. (vgl. 2DWB 6:455,39 und 6:456,52)

dâse Subst. Schimpfwort, wohl für eine träge Person (vgl. 2DWB 6,362 dasel und 365 däsig), hier also etwa ‘Nichtsnutz, nichtsnützige Schlampe’ (Glr.z.St. ‘Hexe (oder ähnlich)’): waz huotest dû dâse? / ubeliu hornplâse! / dû soltest pillîcher dâ ze holze varn, / danne di mägede hie bewarn. / dû bist ain unholde Kchr 12183

dâsëlben , dâsëlbenst Adv. auch daselbs(t). ‘an (eben) jener Stelle, ebenda’ von Liebharten dem purger ze Mvldorf vnd von Samson dem iuden da selben UrkCorp (WMU) 2693,26 u.ö.; wanne wer daz ertreich dem himel neher an ainem tail danne an dem andern, so moht der mensch da selbenst dez himels halbentail niht gesehen KvMSph 16,15. 46,13. 48,24; der wiß ritter hett sie biß an die porten gejagt. daselbst kerten sie sich zu were Lanc 163,6. 5,6; daz der warm schein dâselbs diu wolken umb und umb von im treibt in kraizes weise BdN 97,7

dâsîn stN. ‘Anwesenheit’ der chünig wolt da tragen dy krön / [...] durch ir aller da sein Hawich 4357

dast Adv. nur Teichn . Bed. unklar, Glossar: ‘dort, dorthin, dahin’, aber ebenso oft wäre besser ‘hier’ zu übersetzen (z.B. Teichn 446,80. 84,28, vgl. aber Teichn 325,219 ), also wohl eher ‘da, an der Stelle, daselbst’ – i.d.R. lokal: wann ich [ein Mörder] chuͤnd / meiner sunt wern ein gast, / ich wolt auch beleiben dast [bei dem Einsiedler, mit dem er spricht] Teichn 446,80; er [...] saͤz nider mit dem gast: / ‘du solt heint beleiben dast’ ebd. 84,28. 77,26; ich pin der man / dem du ie wast under tan / und mit vleizz gedient hast. / nu wil ich dir lonen dast ebd. 71,10; wann die sel denn von im [dem Leib] gat, / so ist auch chain leben dast ebd. 325,219; hundert tausent sel dast / in ainer hant, als nichtz enwaͤr ebd. 328,52 u.ö. – direktional (?) dast und dort ‘hierhin und dahin’ der bvͦr sich der sclege flaizz, / daz daz yͤsen gar ze brast, / daz die gnaister dart [l. dort ] und dast / in der schmit giengen entwer Teichn 519,24

dâte stswF. , dâtum M. (vgl. Rosenqvist 2,218.) 1 ‘Ausfertigungseintrag, Datierung’
2 ‘ein bestimmter Tag, Datum’
   1 ‘Ausfertigungseintrag, Datierung’ alse die daten sagent, die bede glich sprechent in disen zweien buͤchern MerswVierJ 2,38; vnze an den dag der date des brieues UrkCorp (WMU) 1524,37; an dem achtzenden tage, der da nechst komet nach dem datum diez brieves UrkStraßb 5,106 (a. 1341)    2 ‘ein bestimmter Tag, Datum’ der datum wart geschreuen vp syn graff Karlmeinet 539,1; aussgangen am datum zu Graͤtz im paumbgarten den negsten tag nach Georgi im 1293ten jar UrkRod 5 (a. 1293)

datel swF. ‘Dattel’ der poum [...] hienc süezes obzes vol / daz was zîtc und smacte wol: / tateln ist diu vruht genant Philipp 2828; des paums fruht haizt ze latein dactylus und haiz wir si ze däutsch dateln BdN 337,21; dô gap er im dahteln zehant, / die er in dem walde vant LBarl 15780; MarcoPolo 9,17 u.ö.; SalArz 111,8 u.ö.

daʒ stN. subst. Dem.-Pron. daʒ (vgl. dër ) 1 ‘(ein) Etwas’
2 in Wendungen
   1 ‘(ein) Etwas’ ez ist ein alzu unselic mensche daz sine bereitunge setzit in ein daz oder in ein daz. waz weiz he ob daz daz da he sine bereitunge uf setzit, ummer geschihit Parad 98,30    2 in Wendungen: ein daz ‘etwas Einschränkendes’ (vgl. TPMA 2,176 und nhd. ‘ohne wenn und aber’): ez sî durch wârheit oder durch haz, / son lobt man niemen âne ein daz Freid 62,7; hôchfart, zorn, nît und haz / gebent manigen rehten dingen ein daz / und wizzen doch wol daz si liegent Renner 7246. 9339; sie kan sô schœne niht gesîn, man spreche: ‘owê, wære des an ir nicht!’ ez sî eht man oder frouwe, sô lobet man sie selten âne éin daz oder âne vieriu PrBerth 1:228,13; sît nieman vinden kunde an ir / nach mîner ougen kür ein daz: / niht wan daz eine daz, daz ich ie meinde. wirt des ende, / so wirde ich seneder sorgen vrî SM:UvS 4: 3,4. ez enist niht âne daz [es ist nicht auszuschließen] , / dar an [auf der tavel ] enstê etewaz / geschriben von sînen sorgen Greg 2467 (s.a. Bech, EbvErf., 505f.)

debaʒ Adv. dëste

deben ( Wizlav L7,35 ) 1diep stM.

dec- decke -

decamonîe stF. ‘Sphärenharmonie’ da was oh [auch] bezeichent mitte / dú decamonie [ decamonia planetarum, vgl. Amn.z.St.] / und och dú armonie RvEWchr 12612

december stM. ‘Dezember’ (i.d.R. lat. dekliniert): an sand Luceyn abent in dem december UrkCorp (WMU) 1336,13; SalArz 5,9. in decembre Ipocr 254; Pelzb 128,9; in dem decembri MNat 17,12 u.ö.

dëchan stM. tëchan

dechelîn stN. Dim. zu dach: wan daz si daz tor oder daz tiulle oder den zun deken mit ainem taͤchelin StRÜberl 30