Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wellen V. (8609 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| engæbe, daz er mich dar nâch grœzlîcher und rîchlîcher begâben wölte. Nochdanne setze ich, daz der mensche, der mich minnet und | |
| war umbe mir unwert und unmære wære, daz ich got welle biten, daz er mich gesunt mache: wan ich enwil noch | |
| got welle biten, daz er mich gesunt mache: wan ich enwil noch ensol den rîchen, minniclîchen, milten got umbe sô kleine | |
| billîche, ob ich ein guoter, wîser mensche wære, daz ich wölte biten, daz ich gesunt wære. Bî dirre rede spriche ich | |
| gebresten an dem antlitze, daz die liute sehent ûzerlîche. Waz wil ich langer reden? Diu buoch der alten ê und der | |
| machent unmügelîchiu dinc mügelich und ouch lîht und süeze. Ouch enwil ich des niht vergezzen, daz diu sælige vrouwe, von der | |
| gerehticheit. Dâ mite sî des buoches ein ende. Doch sô wil ich noch zwei wort sprechen. Einez ist, daz wærlîche ein | |
| sich der mensche alze blœzlîche minnet, der ander liute blenden wil, dar umbe daz sîn blintheit verborgen wese. Mir genüeget, daz | |
| mîn, und ich erbarme mich über in. Aber sôgetâne liute wellent schouwen und smacken êwigiu dinc und götlîchiu werk und in | |
| alle zît bringet guote vruht und niemer bœse, wan er wil güete und neiget in güete, in güete in ir selber | |
| allem gar verre und gar unglîch werden, jâ, ob er wil und sol den sun nemen und sun werden in des | |
| von der erden. Dar abe ich nû niht mê sprechen wil. Ouch meinet daz wort, sô man sprichet mensche, etwaz, daz | |
| und daz er bekennet got und crêatûre in einem. Noch wil ich sprechen und rüeren einen andern sin, waz der ’edel | |
| und wizze wol, daz er got schouwet und bekennet, doch enwelle got des niht, daz mîn sælicheit dar ane lige! Dem | |
| des einœde? ’Ich’, sprichet unser herre in dem wîssagen Osee, ’wil die edeln sêle vüeren in ein einœde, und ich wil | |
| ’wil die edeln sêle vüeren in ein einœde, und ich wil dâ sprechen in ir herze’ ein mit einem, ein von | |
| dû maht gedenken. Nim aber swie snœde ein werk dû wellest, ez sî swaz daz sî, ez machet dir wâriu gehôrsame | |
| von nôt wider îngân; wan sô einez im selber niht enwil, dem muoz got wellen glîcher wîs als im selber. Swenne | |
| wan sô einez im selber niht enwil, dem muoz got wellen glîcher wîs als im selber. Swenne ich mînes willen bin | |
| ûzgegangen in die hant mînes prêlâten und mir selber niht enwil, dar umbe muoz mir got wellen, und versûmet er mich | |
| und mir selber niht enwil, dar umbe muoz mir got wellen, und versûmet er mich an dem teile, sô versûmet $t | |
| sich selber. Alsô in allen dingen, dâ ich mir niht enwil, dâ wil mir got. Nû merke! Waz wil er mir, | |
| Alsô in allen dingen, dâ ich mir niht enwil, dâ wil mir got. Nû merke! Waz wil er mir, dâ ich | |
| mir niht enwil, dâ wil mir got. Nû merke! Waz wil er mir, dâ ich mir niht enwil? Dâ ich mich | |
| Nû merke! Waz wil er mir, dâ ich mir niht enwil? Dâ ich mich ane lâze, dâ muoz er mir von | |
| ich mich ane lâze, dâ muoz er mir von nôt wellen allez, daz er im selben wil, noch minner noch mêr, | |
| er mir von nôt wellen allez, daz er im selben wil, noch minner noch mêr, und mit der selben wîse, dâ | |
| mêr, und mit der selben wîse, dâ er im mit wil. Und entæte got des niht, in der wârheit, diu got | |
| wesen ist. in wârer gehôrsame ensol niht vunden werden ’ich wil alsô oder alsô’ oder ’diz oder daz’, sunder ein lûter | |
| oder êwigez leben’, dan ’herre, engip niht, wan daz dû wilt, und tuo, herre, swaz und swie dû wilt in aller | |
| daz dû wilt, und tuo, herre, swaz und swie dû wilt in aller wîse’. Daz übertriffet daz êrste als der himel | |
| gehôrsame. Und als wâriu gehôrsame $t niht ensol haben ’ich wil alsô’, alsô ensol niemer von ir gehœret werden $t ’ich | |
| alsô’, alsô ensol niemer von ir gehœret werden $t ’ich enwil niht’; wan ’ich enwil niht’ ist ein wâriu vergift aller | |
| von ir gehœret werden $t ’ich enwil niht’; wan ’ich enwil niht’ ist ein wâriu vergift aller gehôrsame. $t Als dâ | |
| und sîn vermügen. Alsô krefticlîche sol man beten, daz man wölte, daz alliu diu gelider des menschen und krefte, beidiu ougen, | |
| niht ensol man ûfhœren, man envinde denne, daz man sich welle einen mit dem, den man gegenwertic hât und bitet, daz | |
| vol eigens willen sint. Die menschen sprechent: ’eyâ, herre, ich wölte gerne, daz mir alsô wol mit gote wære und alsô | |
| hæte und vride mit gote, als ander liute hânt, und wölte, daz mir alsô wære oder ich alsô arm sî’, oder: | |
| sie besezzen hæte in ganzem gewalte. Wan, daz dû niht enwilt begern, daz hâst dû allez übergeben und gelâzen durch got. | |
| herre hæte sie gesprochen, als er ouch sprach: ’swer mir welle nâchvolgen, der verzîhe sich sîn selbes ze dem êrsten’; dâ | |
| in einer wesenlîchen wîse. Glîcher wîs als einer, der dâ wil schrîben lernen; triuwen, sol er die kunst künnen, er muoz | |
| ez im doch werde und swie unmügelîchen ez in dünket; wil er ez vlîziclîchen üeben und dicke, er lernet ez und | |
| daz er ouch wizze, daz er daz werk sîner kunst wil üeben; und ob er sî âne stætez anegedenken; swaz er | |
| vil, und kumet der mensche lîhticlîche dar zuo, ob er wil, daz in diu dinc, dâ bî er wandelt, niht enhindernt | |
| sînen obersten kreften sô stât er zemâle stæte, unbeweget und enwil $t niht des gebresten tuon, weder zürnen noch keine der | |
| natûre zornic oder hôchvertic ist, oder swie daz sî, und enwil doch die sünde niht tuon. Dirre sol verre mêr gelobet | |
| krankheit’. Diu neigunge ze den sünden enist niht sünde, aber wellen sünden, daz ist sünde, wellen zürnen, daz ist sünde. in | |
| sünden enist niht sünde, aber wellen sünden, daz ist sünde, wellen zürnen, daz ist sünde. in der wârheit, dem reht wære, | |
| reht wære, hæte der gewalt ze wünschenne, er ensölte niht wellen wünschen, daz im vergienge $t neigunge ze den sünden, wan | |
| dehein tugent. Aber, daz dû krefticlîche und mit allem willen wilt, daz hâst dû, und daz enmac dir got und alle | |
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