Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wellen V. (8609 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wolten sant Peters keten zeprechen, daz ist, den vesten gelauben wolten si vertilgen. die äffer sint die wâren geleichsnær, die von | |
die äffer sint die wâren geleichsnær, die von andern läuten wellent geêrt werden, als ob si kunst und gewalt und hailichait | |
und spricht in dem êwangeli: ‘wenn dû deinen vater anruofen wellest, sô gê in dein kämerlein und rüef in an mit | |
der spirken und læzt sich drucken von der spirken. ach, wölt got, daz ich des niht west von dem zarten vogel! | |
mit ainem eisneinn zainl slahen müezent, wenn si in twingen wellent, daz er menschleich stimm lern. er ätzt sich selber mit | |
in in dem slâf, daz in die pœsen gaist tœten wellen. des widhopfen herz ist den zaubrærn gar nütz und den | |
ze sehen: wir haben ir pei uns genuog. Des êrsten well wir sagen von den merwundern, der namen sich ze latein | |
er sich einwelz sam ain igel wenn man in vâhen well, und wenn er enpfint, daz er niht enpfliehen mag, ob | |
denn daz in diu mertier mitenander verzerten, diu in vâhen wellent. Pei dem tier verstên ich die geitigen amtläut, rihter, scherigen | |
si dann die herren jagent und si dar umb verderben wellent, sô ziehent si sich ein und ezzent von in selber | |
daz die schefläut in dem mer ainen härpfer angriffen und wolten in ertrenken, der hiez Arrio. dô pat der selb härpfær | |
der grœz als ain esel. dâ mach auz waz dû wellest. //VON DEM MERRIND. /Foca haizt ain merrint, sam der vorscher | |
all verkêrt ordenung, als wenn die tôren die weisen lêren wellent und dâ die schämel über die penk hupfent und wâ | |
und umb nâch der praiten. sô die vischær den visch wellent vâhen, sô senket er sich an den grunt und betrüebt | |
in daz mer und slahent feur auf den sant und wellent ruoen. sô denn der walvisch des feurs enpfint, sô wirt | |
umb, daz die ketzer geschant werden, die anders niht gelauben wellent denn der nâtûr gemainen lauf. die echen sint der krebzen | |
wazzer und vâhent si. Ambrosius spricht, wenn diu slang unkäuschen well mit der murên, sô lâz si vor all ir vergift | |
wan ez ist zweivel, mit welhem haupt diu slang für well gên. aber Aristotiles sagt von slangen in den landen gegen | |
pulvert er in und würkt mit dem pulver daz er wolt. //VON DER BOA. /Boa ist ain slang, diu wont in | |
schreibt von der slangen und spricht, wenn man si vâhen well, sô müez man si mit armbrüsten twingen und mit anderm | |
und mit anderm gezeug, reht als der ain vest gewinnen well. //VON DEM BERN. /Berus haizt ain ber. diu ist die | |
diu slang menschleicheu wort sprach, daz ist uns verporgen, wir wellen dann sprechen, daz diu selb slang halsâdern und andern gezeug | |
ez hailn mit zimleicher erznei. wer sicherleich an der stat well gên, dâ die slangen wonent, der schol sein füez reiben | |
gemachet auz des tiers wollen, und wenn man daz rainigen wolt, sô wuosch man ez mit anderm wazzer niht, dann daz | |
von der lieb an ainer andern stat und main, ich well ain guldein keten dar auz weben, hilft mir diu rain, | |
erd von ainr stat zuo der andern. von derlai würmen well wir niht reden hie, wan wir haben vor von in | |
ain fäuhten in seim leib an des pluotes stat. /Nu well wir von der aller lai würmen hie sagen, und des | |
ant vor hin an ir nâtûr, ob der tag sanft well sein und schœn, wan sô vliegent si auz all und | |
ist, daz si grœzers gelükes wartent, alsô daz si swärmen wellent, sô machent si auch gesellenhäuser und machent den künftigen kaisern | |
entlœst und wäscht ab. wer sein antlütz clâr und lauter well machen, der schol ez waschen mit hong und mit wazzer. | |
die kroten bedäutent die prediger, die neur in irm land wellent predigen. Alexander spricht, diu krot izt gern salbai und vergift | |
aller unkäuscher gelust; daz hât manig mensch versuocht. wærleich, ich wolt, daz si all gaistleich läut æzen für ander gestüpp. Pei | |
si an ir arbait gênt, waz si dann haim tragen wellent, daz nimt er in oder würget die âmaizen selber und | |
des mônen, wenn si daz holz oder die paum hawen wellent. //VON DER SCHABEN. /Tinea haizt ain schab. daz ist ain | |
schrift, daz die alten haiden, die mit irm opfer antwürt wolten paiten von den abgötern, sich legten auf des paumes pleter, | |
er gern an wäzrigen steten wechset und an nidern steten. wolt got, daz der werlt der weinreben minner wüechs und derlai | |
ist ain grôz wunder, daz got des êrsten menschen sünd wolt zaigen an derlai frühten. //VON DES PARADIS_PAUM. /Arbor_paradisi haizt des | |
und grabent daz in die erd, wenn si den paum wellent setzen. diu ander aigenchait ist, daz under der lai paumen | |
si dreu jâr behalten, daz si nütz sint. wer rôsenhonig well machen, daz ze latein haizt mel_rosaceum, der würk alsô. er | |
guot für daz wüllen. wer frisch rôsen ab dem paum well haben ze weihnähten, der verpint den rôsenpaum in des maien | |
läut, Perse und Heleni, wenn si mit etswem weisleich reden wolten oder etswaz newes vinden oder rât geben zuo gemainem nutz | |
ez leiht mit der hant drucken müg war ain man well und müg ez sô lang geziehen, alsô daz man ez | |
zeucht in zesamen. er spricht auch, wer ainen ezzeich bewæren well, ob er guot sei, der giez in auf die erd | |
si nennet in latein oder in anderr sprâch. von den well wir nu reden. //VON DER SALBEN ALOE. /Aloe ist ain | |
verschoppung guot. ez sterkt daz hirn. wer seinen magen kreftigen well und wider all kalt sach schol man daz holz mit | |
wein dar zuo tuot. wer daz kochen in dem magen well sterken, der nem sein pulver mit cinamomspulver, und daz ist | |
ze kreftigen und entsliezent und verzerent. wer sein hirn sterken well, der hab die nägel zuo seiner nasen. wer des leibs | |
wol, der aloe kaufot und mirram, dô er unsern herren wolt begraben. ez gâben auch die drei künig ze verstên, daz | |
ze latein apoplexia haizt, wenn man fürht, daz der komen well, und ist gar ain guot erznei dem, der die sprâch | |
pringt in wüllen. wer aber diu augen dâ mit erznein well, der temper den pulver mit ainem weizen ains ais und | |
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