Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wellen V. (8609 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| scachære./ du hiez er iz reinen, $s er chot, er wolt iz haben eine./ den tach was er dar inne, $s | |
| sprach er ze der gemeinen: $s "wa sint, die dich wolten steinen?"/ Do sprach daz suntige wip: $s "hie nist, herre, | |
| er sinen jungeren/ die vuoze unde die hende: $s do wolt er iz allez enden./ in siner heiliger minne $s er | |
| Sancte Peter gehiez, $s des er niwiht war neliez,/ er wolt an der erde $s mit im leben oder sterben:/ "mich | |
| unde swie iz umbe min not si, $s alse du wellest, so muoze iz sin."/ Hine widere gie der heilant, $s | |
| er slafende vant./ er sprach: "Peter, trut min, $s du newil niht wachende sin/ eine luzel wile; $s wie harte si | |
| si taten im ubele stozze, $s slege vil grozze./ do wolt er durch unsich horen $s manegen itewiz bosen./ si wanten | |
| siner jungeren lere./ si sprachen daz si daz ze nide wolten haben, $s daz sie azen ungedwagen,/ und daz er sich | |
| sale da er saze,/ ob si iz zestorten, $s er wolt iz aver zimberon./ daz sprach der vil wise $s von | |
| biscof unde den graven, $s die da geweltich waren./ do wolte unser herre $s dennoch liden mere./ si hiezen den wisen | |
| den gewalt der sundare."/ Dannen gie der grave, $s er newolt in niemer fragen./ er sprach ze den husgenozzen, $s ob | |
| fragen./ er sprach ze den husgenozzen, $s ob si in wolten lazzen./ er sprach an der stunde, $s daz er neheine | |
| was,/ er hiez in dar geben, $s er sprach, er wolte vertragen,/ swaz so si im taten, $s daz er darane | |
| er durch unser sunde;/ durch die fuoze sine, $s daz wolt er durch unsich liden,/ itewize genuoge $s mit michelem huohe./ | |
| damit trancte,/ iz war in lait oder liep, $s er newolte sin niet./ do heten si in gehangen $s inzwiscen zwein | |
| bihte unde durch buoze $s sines undanches muozze lazen./ Do newolte er niwiht vermiden, $s do chert er sich ze den | |
| gie si an den marcht./ si choufte bigmenten, $s si wolte ir herren salben./ mit heizen trahen tet si daz, $s | |
| diu anedunst./ duo got mit sinem wistuome $s sinen ellenden wolt lonen,/ vil harte erchomen si sich, $s iz was blikche | |
| #k+Zinnober)#k-@@kn.@ Das ist, das man varb machet auf welherlai man wil, der nem zynober vnd reib das wol auf einem herten | |
| wol auf einem herten stain mit alaunwazzer vnd damit verb. Wil er rot varb tunchel machen, so mische si mit swarczer | |
| wirt die varb ziegelvar; $t ob er die varb dunchel welle machen, so nem grünspat dar zu. @@kn:@#k+8#k- #k+Grün#k-@@kn.@ Swer grün | |
| so nem grünspat dar zu. @@kn:@#k+8#k- #k+Grün#k-@@kn.@ Swer grün varb welle machen, der nem grünspat vnd siede daz in harn vnd | |
| misch dar vnder vnde gumi ein tail; vnd verb damit; wil er die varb lichter machen, so nem selbiu varb, dar | |
| zu auripigmentum vnd verb damit. @@kn:@#k+9_Gelb_(Auripigment)#k-@@kn.@ Swer gelbiu varb machen welle der nem auripigmentum vnd mische si mit alaun, gesoten in | |
| vnd verb damit. @@kn:@#k+11#k- #k+Blau#k- #k+(Lasurblau)#k-@@kn.@ Swer plawe varb machen welle, der nem Lasawr in ezzeich vnd siede daz mit gumi | |
| daz mit gumi vnd mit alaun vnd verb da mit; wil er si tunchel machen, so nem swarcz varb dar vnder, | |
| vnd verb da mit. @@kn:@#k+12#k- #k+Schwarz#k-@@kn.@ Swer swarcz varb machen welle, der nem aychephel vnd stozze die wol ze puluer vnd | |
| perchweis mit alaun vnd in harn vnd verb da mit; wil er tunchel machen, so mische swarcz varb dar vnder. @@kn:@#k+13#k- | |
| unde salbe dich dâ mit al umbe die tougen stat. Wellest dû aver schiere gesunt werden, sô nim linse unde beize | |
| daz | an die stat, sô wirt dir zestete paz. Wellestû des niht tuon, sô nim reteich unde rîp den mit | |
| dû sîn genuoch habest allez daz jâr. Sô dû danne wellest, sô nim sîn ein gebundelîn unde lege daz in ein | |
| der sieche zuo der wende, der stirbet des andern tages. //Wellestû wol schiere versuochen, ob der sieche sterbe oder genese, sô | |
| oben rüeret mit dem vinger, sô nist er niht veige. //Wellestû versuochen, ob der sieche genesen müge oder des legers sterbe, | |
| mit honecseime unde tuo dâ zuo ein lüzel milechsmalzes. $t Wellestûz suoze machen, sô tuo dar zuo kannelîn unde ander guote | |
| ander guote species; si süln aver alle gelîch gewegen sîn. //Wellestû machen ein guote erzenîe zuo der brust, sô nim daz | |
| die stat, dâ im wê sî, in einem leinînen tuoch. //Wellestû daz pluot schier verstellen, sô nim des fîchpoumes chern und | |
| dem wîzen des aiges unde gehalt daz swie lange dû wellest. Dâ von verstêt daz pluot. Swem aver daz pluot vaste | |
| sîn ein teil in die nase, sô verstêt daz pluot. Newellez niht verstên, $t sô nim grôze nuzschale und fulle die | |
| unde lâ daz under einander wallen. //Swenne dû danne versuochen wellest, ob ez frume sî, sô nim ein rûche vedere unde | |
| unde bintz umbe alsô unze daz houbet wol gesunt werde. //Newelle daz gesuhte niht dâ von, sô nim populion unde temper | |
| | vastunde des morgens fruo siben tage, sô wirstû gesunt. //Wellestû machen, daz dich dîne vînde müezen vermîden, sô scrîp an | |
| #.l. V. P. unde trach den brief under dînem fuoze. //Wellestû versuochen, welich wîp gerne man habe, sô nime ruobe unde | |
| tugende hap als manich zwî an ir wahset. //Sô dû wellest dem menschen helfen der vallunden suht, sô nim einen niwen | |
| nie nehein collirium gemachete, dâ er zuo des gîres gallen wolt enbern. Swen die houptdühte müent, der binde des gîres hout | |
| als dû im sein hâr rüerst oder sein zehennagel. doch wellent etleich maister, daz daz hirn hab enpfinden seins gepruches, wenne | |
| witzig läut wênig ob dem tisch, daz si daz behüeten wellent. //VON DER KELN. /Diu kel ist neur in dem menschen, | |
| milch wan die frawen, die weiz sint von kalter nâtûr. wilt aber dû gemainleich weizzen, welher frawen milch pezzer sei, sô | |
| pei im tôt sei von vergift, wan des kaisers herz wolt niht prinnen. sô spricht Pîsô her wider, daz daz niht | |
| setzt. //VON WELHEN SACHEN AIN FRAW SWANGER WERDE //AINS KNÄBLEINS. /Wilt auch dû wizzen, von welhen sachen ain fraw swanger werde | |
| AIN KNÄBLEIN TRAGE. /Wenne nu ain fraw swanger ist worden, wilt dû wizzen, ob si ain knäblein trag, sô merk disiu | |
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