Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
winter stM. (251 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ir kleide/ hât gescheiden sich!/ Kleiner vogel singen/ wil der winter twingen,/ (des bedunket mich),/ Manig herze, daz mit fröiden êret/ | |
verkêret,/ dâvon siht man ir gemüete kumberlîche stân./ //Sît der winter twinget/ und ze sorgen bringet/ manig vogelîn,/ Zuo den ich | |
gelîche/ mîn herze sicherlîche/ muoz in swære sîn/ Von dem: winter mih niht hât betwungen –/ diu Minne und ouch ein | |
mîn muot./ //Manig herze sorget ûf die zît,/ die der winter bringet offenbar./ Anger, heide von im geselwet lît,/ des waldes | |
siht man gar./ Diu kleinen vogellîn sint ouch geswigen,/ des winters twingen tuot in wê:/ so fürhte ich, daz der lieben | |
//Nu helfent mir klagen, daz der vogellîn schallen/ der winter hât gesweiget:/ des müezze er sîn geveiget!/ mit sînem snê/ | |
bluomen glanz:/ da wart gebrochen manig kranz./ Seht, wie der winter die werlt gekleidet hât!/ uns gît mit grimme sîn kunft | |
blüenden meien schœne./ seht, diu müezzen trûrig sîn./ //Swie der winter uns wil twingen,/ doch wil ich der lieben singen,/ der | |
walt/ valwent von den kalden rîfen:/ solhe botten hat der winter für gesant./ Darnâh so kumet sîn gewalt,/ der in lande | |
leigen,/ sît sîn kunft uns manige fröide gît./ //Swer den winter trûrig wære,/ der sol nû des meien fröwen sich./ Er | |
von des ungefüegen rîfen val./ Jârlanc sint die winde kalt,/ winters kraft sich balde mêret./ dâvon swîget aber nahtegal,/ Diu in | |
rîset/ tuftes vil, des nam ich war./ Dâvon swîgent nahtegal./ winter wilde/ grôz unbilde/ brüevet mit des snêwes val./ //Sît ich | |
winde/ gar geswinde/ selwent heide./ grôzzer leide/ kumt uns mê:/ Winter nâhet/ unde gâhet/ ûf uns balde./ vor dem walde/ dorret | |
vil der liehten heiden,/ ouwe und ouch der grüene walt./ Winter borget in niht langer,/ er ist grimme und unbescheiden:/ sôst | |
schulden!/ //Heide und anger und diu tal,/ diu hât der winter aber val/ gemachet und die owen/ Unde ouch darzuo den | |
ougenweide./ Wir hân der vogel sanc vernomen/ (in tet der winter leide):/ Si freuwent sich der vil schœnen zît,/ diu mich | |
vil sælig wîp, daz wende!/ //Mir ist leide,/ daz der winter beide/ walt und ouch die heide/ hât gemachet val./ Sîn | |
sachen/ wer mich, so ist behuot/ wol mîn ungesunde gir./ //Winter, dir sî widerseit,/ wan ich wil belîben/ fröilich an dem | |
des ringen./ gar in sælden swebt/ liechte sumerwunne, diu nu winters wêwen/ mit ir grüenen klêwen/ frîlîch widerstrebt./ Refr.: Minne, $s | |
sumerlichen zît,/ diu so mangem herzen fröide gît,/ daz den winter was unvrô./ Heid in wunneklicher wât/ lît bekleidet, des nu | |
//Schône dringent dur daz gras/ bluomen manger leijen./ Swer den winter trûrig was,/ der sehe an den meien,/ Wie der heide | |
swer verholne minne, der hüete sich./ //Sî was mir den winter lang/ vor versperret leider./ Nu nimt si ûf die heide | |
vil liebiu sumerzît/ hât gelâzzen gar den strît/ dem ungeslahten winter lang./ Ach, ach, kleiniu vogellîn/ müezzen jârlang trûrig sîn,/ geswigen | |
ein minnenklichiu dienerîn,/ Sôst mîn kumber manigvalt./ armuot und der winter kalt,/ die went mir jârlang heinlîch sîn./ Armuot hât mich | |
an mich,/ ich koufte etswaz uber dich:/ wie wilt den winter dû genesen?/ Dû maht dich vor armuot niht bedeken,/ wan | |
meiers hof si gar begât./ Refr.: Sumer, sumer süezze,/ vür winter ich dich grüezze,/ ich schüehe ir niht der füezze!/ | |
wan hœret süezze dœne./ die werden zît ich krœne:/ der winter wil zergân./ Er ist vil gar geswachet:/ der liebe sumer | |
manger hande bluot,/ $p bluomen maniger (_) leije,/ des der winter niht entuot./ So fröit sich allez, daz dir ist,/ gegen | |
er begert/ von des liechten meien zît./ zergangen ist des winters nît:/ gar âne strît/ diu heidiu lît/ in bernder blüete | |
bracht./ //Der sunnen glantz/ ist worden gantz,/ die der arge winter twang,/ daz sî dur trüebe wolken drang/ ân iren dang:/ | |
birt./ uns was verirt/ der wunne hirt/ von des argen winters nît./ //Doch ist sîn haz/ nu worden laz:/ man sicht, | |
sünde enphie dur sîne glanzen wæhe,/ daz wil nu twingen/ winter zen dingen,/ daz ez im der hôfart stêt ze buoze./ | |
//Aber walt und ouch diu heide/ krankent an ir kleide:/ winter wil si twingen./ Nachtegal, diu lât ir singen/ und die | |
klang $s in tal, in lüften erschal,/ süezze stimme –/ winters grimme/ tuot siu swîgen überal./ //Waz klag ich der vogellîn | |
wære al mîn leit verswunden,/ swie si senen mir gebôt./ //Winter wil uns aber selwen/ liehte bluomen ûf der heide breit./ | |
iuch ie geschach ze leide,/ daz tet iuch der leide winter kalt./ Daz habt ir wol uberwunden –,/ noch hân ich | |
zît, der walt was wol geloubet./ Die fröide wil der winter kalt verdringen,/ er hât den anger sîner kraft beroubet./ Dabî | |
hæt ich ir hulde./ //Fröit iuch beide, junge und alt:/ winter kalt/ hinnen ist gescheiden./ schouwent an den walt!/ Velt und | |
man vogelsanc/ sunder wanc/ klingen in der ouwe:/ die der winter twanc,/ Ir gemüete stêt vil hô./ rehte alsô/ wære mir, | |
z#;vo mir, min naheſtiv, min aller ſconeſtiv, min tûbe! Der winder iſt zergangen, der regen iſt ueruaren, die bl#;vomen ſint eroffenôt, | |
in diſe wenecheit, do lebeten ſi notlîchen unt armeclichen. Der winder $t iſt ſo getan, daz er machet die menneſcen unnuzze | |
uar du, liebiv m#;voter min, in daz ewige lieht. Der winder aller ſunden iſt uon dir geuarn, unde der regen deſ | |
ſich uor mir barch unde uon mir uloch, chom der winder aller ſunden ûf die werlt, unde der regen mineſ zorneſ | |
tageſ begagent ime ein uil arm man nachenter, do der winter aller herteſt waſ. Done het er ime niht ze gebenne, | |
zu sîme ambehte. Die alden cleidere, die er nâch dem wintere von den brûderen $t ûfgenimet, die sal er zu dem | |
den brûderen $t ûfgenimet, die sal er zu dem anderen wintere behalten zu teilen gelîche under den commendûr unde den marschalc, | |
selben sin,/ so suln wir mit iu tuon also./ /Der winter ist zergangen,/ daz prüeve ich uf der heide;/ aldar kam | |
waldes site was./ er was grüene als ein gras/ beidiu winter unde sumer./ dâ stuont manic boum sô frumer,/ der aldaʒ | |
selbe guote kneht,/ swa er den sumer hin vertreip,/ den winter er imer beleip/ bî Artûses massenîe./ den künic und die | |
brûn gevar,/ von wîzem schûme drûfe gar/ als ez eines winders wære besnît./ der vürste nam sîn kursît,/ einen pfelle brâht | |
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