Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wünneclich Adj. (367 Belege) Lexer BMZ Findeb.
rouwín uon dísín/ Vndír boume an eíne wísín/ An eín wuníclíchíz gras,/ Daz gnůc nâ deme stríte was,/ Wen biz ir | |
sich mit eren $s lip unde sele./ daz ist vil wunnechlich, $s die guoten sint dem sunnen gelich./ die engel vuorent | |
gen./ diu menege was grozlich, $s der antvanch was vile wunnechlich./ die da nach fuoren, $s daz gotes lop si huoben./ | |
auf der erd sitzet, sô singet si selten: si singet wunnencleichen in irm aufflug, wanne si fleugt sänfticleichen auf und fleugt | |
drein sachen. diu êrst ist von der zeit, diu sô wunnecleich ist und warm. daz cläppern ist vor fräuden. er cläppert | |
spricht, daz die gäuch alsô widerkömen ze land in der wunnencleichen zeit des lenzen, daz si sitzen auf der weien ahseln, | |
zaher ist vaizt und vol harz und ist gar ains wunnicleiches smackes, und wenn man in fäuht, sô gibt er ain | |
beslôz in der clausen der käuschen rainikait. eyâ wie gar wunnencleichen süez ist daz betrahten und prüefen, wenn ain mensch prüeft, | |
got in im selber ist. Nû merke, waz wunderlîches und wünniclîches lebens hât dér mensche ’ûf erden’ ’als in dem himel’ | |
und ist sneller und ist im sîn louf süezer und wünniclîcher; und ie ez verrer kumet von im selben und von | |
învluz der obersten natûre und der hœhsten ist einem ieglîchen wünniclîcher und lustlîcher $t dan sîn selbes eigen natûre und wesen. | |
sol der mensche wizzen, ob im reht wære, daz im wünniclich und vrœlich wære, sînen natiurlîchen willen ze lâzenne und ze | |
menschen allez sîn lîden, alliu sîniu werk, allez sîn leben wünniclich und vrœlich wirt, und ist ein lôn mê dan ein | |
lîden, daz er lîdet sunder lîden. Lîden ist im sô wünniclich, daz lîden enist im niht lîden. Und dar umbe, wære | |
mit tugenden und gnâden bekleidet werden und in den ursprunc wünniclîche geleitet $t und gevüeret werden mit allen tugenden und gnâden, | |
unde megedîn./ bî swelher er dô wolt sîn,/ diu gie wunniclîchen dan/ und umbevie den selben man/ mit blanken armen, als | |
der wunderlîche got./ swer erfüllet sîn gebot,/ der enphât den wunneclichen lôn./ man lât in hœren den dôn/ der engel in | |
und gezam./ sie fuorn ze Rôme und kâmen dar,/ manec wunneclîchiu schar/ von rîtern und von frouwen,/ die mohte man wol | |
sîn./ ‘nû muoz ich durch den willen dîn’/ sprach daz wunneclîche wîp,/ ‘verliesen êre unde lîp,/ âne zwîvel bin ich des.’/ | |
gehœret nimer mêre,/ diu werlt stê kurz ode lanc,/ sô wünneclîchen vogelsanc/ als ich ze der linden vernam,/ dô ich derzuo | |
ouwê daz diu guote/ in selhem unmuote/ ist sô rehte wünneclîch!/ nû wem wære sî gelîch,/ enhete sî dehein leit?/ zewâre | |
sâzen zuo ein ander./ alrêrst dô bevander/ daz bî ir wünneclîcher jugent/ wonte güete und michel tugent./ er jach daz man | |
zuo san,/ diu crûce truogen si dar,/ in volgete ain wunneclîch scar./ der kaiser gie ze aller vorderôst:/ da gescach der | |
sî ir mîn trûren leit./ //‘Ich wil reigen.’ sprach ein wünniclîchiu magt./ ‘disen meigen/ wart mir fröide gar versagt./ nu hât | |
wunsches wils in gar berihten,/ mit gedanken sîm entwerfen kan/ wunneclîch in sîme sinne/ herzeliep: von dem gewinne/ scheiden muoz, swer | |
herzen muot./ ob diu nahtegal iht singen kunne/ gein des wunneclîchen meien bluot? jâ, si singet aber mê,/ sît zergangen ist | |
herze ie bernde wunne, daz was swenne ich sach ir wunneclîchen schîn/ unde ir ougen sam der sunne/ dur mîn ougen | |
daz mich diu liebe ir liebe wer! //Hî, $s wie wunnenclîch diu heide sich mit mangem spæhen kleide/ gein dem meien | |
welt, dâ von trag ich dir haz. //Wer gesach ie wunneclîcher mê den süezen meien? wer gesach ie baz bekleit den | |
wer gesach ie baz bekleit den walt und ouch die wunneclîchen heide?/ wer gehôrte ie baz diu kleinen vogellîn gesingen/ gein | |
wer gehôrte ie baz diu kleinen vogellîn gesingen/ gein der wunneclîchen wunne in manger süezer wunneclîcher wîse?/ dâ gein fröit sich | |
kleinen vogellîn gesingen/ gein der wunneclîchen wunne in manger süezer wunneclîcher wîse?/ dâ gein fröit sich manic herze, wan daz mîne | |
alsus verderben! owê, spilnder ougen schîn! hei munt gevar nâch wunneclîchen rôsen!/ herzen trût, ir wüestet an mir iuwer frîgez eigen. | |
sô muoz mîn spilndiu fröide ein ende hân./ //Ir vil wunnenclîchen wîp, ir wolgemuoten leien, wünschet daz mîs herzen trût mich | |
ir habe getân./ //Nu stêt diu liebe heide bar der wunnenclîchen bluomen und der liehten rôsen rôt. der walt hât sich | |
hât $s aber diu süeze zît verkêret. schouwet an die wunnenclîchen heide/ diu mit mangen bluomen stuont beschœnet; kleiner vogel trûren | |
frou, sô tuost du wol. //Waz vervâhet $s mich des wunnenclîchen meien zît, der uns nâhet $s unde mangem herzen fröide | |
stêt daz dir?/ //Nûst diu heide wol bekleidet mit vil wunnenclîchen kleiden:/ rôsen sint ir besten kleit. dâ von ir vil | |
guot./ //Waz fröit mich des meien blüete und des sunnen wunnenclîcher schîn?/ sol mîn fröidesiech gemüete/ und mîn sendez herze erwendet | |
heide ist bluomen lære;/ sô klag ich daz mich diu wunneclîche sældebære/ hât beroubet gar der fröiden sinne. sich, dâ bist | |
//Nû hât Meie walt heid ouwe wol bekleit mit manger wunneclîchen spæhen wât./ alsô hât mîs herzen frouwe/ sich bekleit mit | |
hât mîs herzen frouwe/ sich bekleit mit kleide daz ir wunneclîch an stât. wîp-$slîch güete, schœne und êre,/ dâ bî reinen | |
grüenen walt!/ nû hœrt man die vogel singen/ in den wunneclîchen ouwen,/ die der kalte winter twanc: diu siht man in | |
walde $s ûf der halde $s hœrt man balde $s wunneclîchen schal. in süezer wîse $s gar von prîse, $s hôhe, | |
mit ganzen triuwen iemer meine./ //Nu siht man aber die wunneclîchen heide in spæher wât mit bluomen wol beschœnet./ man hœrt | |
grüenen heide,/ wie gar diu von leide scheide,/ wie gar wunneclich si stê./ swem in bluomen under blüete/ lieplich nâhe ein | |
sî der vogel dœne,/ willekomen sî der klê,/ dur den wunneclîche als ê/ bluomen sint gedrungen./ willekomen sî diu liehte sunne,/ | |
wint îs unde snê./ lânt walt anger und die heide/ wunneclich ir ougenweide/ sich genieten jârlanc mê,/ lânt uns kleine vogel | |
anger und diu heide breit/ bî dem liehten meien/ stêt wunneclich bekleit./ hiure wol besungen/ in süezer wîse wirt der walt./ | |
den grüenen walt,/ und schouwet wie diu heide breit/ mit wünneclîchen bluomen stât./ die vogel singent wider strît:/ ir fröide ist | |
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