Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
brief stM. (347 Belege) MWB Lexer Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ist minne und ouch libe,/ also ich las an minem bribe,/ di von des kusses libe kumpt./ durch daz Salomon uns | |
tode, do si lag und slif,/ alsus saget uns der brif./ do si do irwachte/ und hin und her gedachte,/ ir | |
uriunden ſin noh vo1n ieme1n der menſcho noh in underand2er brieue oder bůcliv oder kainiv gabiliv neme1n oder gen ane gibot | |
buzen stan,/ [Wie ime were lief./ #.,iz is besser ane] brief,#.’/ Sprach die schone kůningin,/ #.,want wurden die [boten min/ Gevan | |
hiez diu herzoginne/ mit willen und ouch mit sinne/ zwên brief schrîben, daz ist wâr:/ der ein wart versigelt gar,/ den | |
tac/ in sîner wiegen unde slief./ dô viel ein versigelter brief/ ûf daz kint, dâ ez lac:/ daz ersach diu muoter | |
dâ ez lac:/ daz ersach diu muoter und erschrac./ den brief nam sie in die hant:/ ûzen sie dar an vant/ | |
zuo den buochen,/ daz sie ez lêren lieze/ und den brief behalden hieze,/ unz ez quæme zuo der stunde/ daz ez | |
Cassîniâ diu guote./ mit triuwen in ir huote/ behielt sie brief unde kint./ daz kam ir ze grôzen staten sint./ daz | |
den arm sie umbe in swief,/ sie zeigte im den brief./ er sprach ‘frouwe, waz sol ditz wesen?’/ ‘ez ist ein | |
er sprach ‘frouwe, waz sol ditz wesen?’/ ‘ez ist ein brief, den soltû lesen.’/ ‘wer hat iu, muoter, den gesant?’/ ‘sun, | |
gote.’/ ‘liebiu frouwe, wer was der bote,/ der iu disen brief brâhte?/ ich wæne, ers ie gedâhte.’/ ‘jâ er, als liep | |
‘sun, lâ die rede belîben/ und sich, waz an dem brieve stê.’/ do enbeit Eraclîus niht mê,/ daz insigel er zerbrach./ | |
Eraclîus niht mê,/ daz insigel er zerbrach./ als er den brief übersach,/ dô wart er frô und gesweic./ gên dem brieve | |
brief übersach,/ dô wart er frô und gesweic./ gên dem brieve er dô neic,/ er sprach ‘genædeger trehtîn,/ gelobet müez dîn | |
getân.’/ vernemt, ich wil iuch wizzen lân,/ waz an dem brieve geschriben was./ dô Eraclîus in über las,/ dâ stuont an geschriben | |
enborn,/ die er het von den wîben./ dô hiez er brieve schrîben,/ die wurden verre gesant/ allenthalben in diu lant:/ ze | |
der in von hove geboten was,/ als man an den brieven las./ /dô sie ze Rôme kâmen,/ die herberge sie nâmen/ | |
wil iuch wol lêren:/ lât alle rede belîben/ und heizet brieve schrîben;/ enbiett den fürsten in diu lant,/ die belêhent sint | |
sô bedâht,/ daz er schuof und ahte,/ daz man die brieve machte/ als man ze rehte solde/ und als der keiser | |
rehte solde/ und als der keiser wolde./ /nû wârn die brieve getihtet,/ geschriben und gerihtet:/ die wurden zesamene geleit./ dô mans | |
gewunnen sie die knehte/ und die boten sâ zehant./ die brieve teiltens in diu lant,/ nâch diu und ir wille was./ | |
gesant,/ und sagte, daz in enboten was./ dô man die brieve überlas,/ sie erkanden wol ir herren muot,/ sie lobten ez | |
so swelher sin husvravn lazzen wil. der geb ir einen brief des scheidens. ich sage aber ivch. wan ein ieglicher der | |
der sprach. hvndert mvte weitzes. dem sagt er. nim din brief. vnd schribe ahzik. vnd der herre lobet den mayre der | |
zu dem pabes da zu Rome;/ de[me gab er] die brieve./ de waren ime en bore libe./ alse er sie rech[te ane | |
g[ecumen,]/ do [sageter] in, als$/ erz vernumen/ hate an den brieve[n.]/ her sprach: ’[mine] vil lieben,/ ich biete uch ander sunnen/ | |
pabes si]ne hulde.’/ do gap er ime ze stunde/ einen brief in [die hant.]/ [do] erhup sich michel gedranc./ do teter | |
do teter in einen [$p,]/ [$p] d[$p]chen./ als$/ er den brief ane sach/ //’woldes du sagen/ die starken nuwen mere,/ wi | |
in dirre bete.’/ der bote gap da zu stete/ [den brief] deme kunige in die hant./ die gienc an [eine w]ant./ | |
in die hant./ die gienc an [eine w]ant./ den selben brief man do las,/ daz dar [an gesch]riben was./ do stunt | |
las,/ daz dar [an gesch]riben was./ do stunt an dem brieve/ [’vruntsch]aft unde alle liebe,/ minne unde rechte steticheit./ [ze ware | |
Haustu, frow, verigeltt./ Din rainer lib besigeltt/ Ist an dem br%:iff der gerechtekaitt/ Der schriber der raine kaitt/ Getett nie valschen | |
geschah,/ Daz in nimma en=sach./ Auch gap sie im eine1n brieb;/ Swer in sach, der hette in liep,/ Die wile er | |
in sach, der hette in liep,/ Die wile er den brief las./ Die funfte gift ein kluwe1n was/ Vn2de vo1n beche | |
wart er swartz|far./ Do streich er sine salbe1n dar./ Sine1n brief er ouch las./ Sin bilde ouch dar mite was/ Vn2de | |
geschehe1n./ Swe1nne v selber ist liebe,/ So sendet bote1n vn2de brefe./ Wir kvme1n mit der erste1n schare."/ Er gnadit in vn2de | |
mir ni1mmer mer liep./ Arm=man, zete|brief/ Ir hat den rechte1n brief verzat./ Schribet an ein ander blat."/ Die herren lachten alle./ | |
er, wie gebare1n/ Vo1n grozzer liebe./ An buche vnd an briebe/ Gescribe1n ich niht en kvnde,/ Do sie gereche1nten zv kvnde,/ | |
tete,/ Daz wer mir allez liep./ Wa nv bote vn2de briep?"/ Do rief er eime knappe1n dare/ Vnd enblozzete im gare/ | |
zv leide,/ Der ander zv liebe,/ Mit boten v3nde mit briebe./ Der eine sie der mi1nne bat,/ Der ander hette sie | |
sin lant./ Des hete er zv im gesant/ Bote1n vn2de briefe,/ Vn2de bat in durch sine liebe,/ Daz er im hulfe | |
geseit,/ daz ist die ganze wârheit,/ des hân ich wâre brieve alhie.»/ inredes dô quâmen sie/ in daz schœne castel/ dâ | |
wirde in alle lant.»/ der knappe sîn wârzeichen/ und sîne brieve reichen/ begonde dem hêrren in die hant./ der wol gelêrte | |
Ich gib dir, rosolotter mund,/ Silbers hundert tausent pfund.’/ Die prieff sind peraitt./ Ain petschafft ward dar an gelait,/ Das was | |
Paldein von Warcilone:/ Der trug ahla dy krone./ An den priefen man fand/ Geschriben ’ew düt pekant/ Der milte kunig Paldein/ | |
das leben pelibe/ Und sy von irm gutt nicht vertribe./ Prieff und hantfeste/ Dy machten sy gar veste./ Auff dem selben | |
er lag und slieff!/ Das ist die geschrift und der prieff/ Der zaglichen missetat/ Di dein leyb pegangen hatt.’/ Do sprach | |
umb unser vrouwen wie diu belibe,/ die wârheit an einen brief schribe./ der vil heilige Militô/ schreip in hin wider alsô/ | |
dahten./ dô si niht enmahten/ die wârheit widertrîben,/ si hiezen briefe schrîben/ und leiten ir insigel dar an/ und welten siben | |
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