Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
brief stM. (347 Belege) MWB Lexer Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
got, daz si sich/ güetlîchen hêten bedâht./ und die die briefe hêten brâht,/ die tâten alle sicherheit:/ si buten triuwe und | |
wârheit brach;/ ir ietweder schrift gelîche jach./ Hie sint die briefe für getragen,/ zwei paria; waz diu nû sagen,/ die zuo | |
und in im ze êren sprechen hiez.’/ Nû sint die briefe gelesen./ ‘wir enwellen hie niht lenger wesen’,/ sprach Leonce und | |
strîte./ sie liez in bî der zîte/ hantvesten unde ir brieve sehen:/ wie vor den herren was geschehen/ mit rehte daz | |
von sîner milten hende alsô/ daz er uns des gab brieve dô/ daz wir des landes wielten/ und iemer ez behielten/ | |
reht geschehe, / und er geruoche daz er sehe/ die brieve und der hantvesten craft,/ dâmite uns wart diu hêrschaft/ des | |
und hant engegen hende,/ wer disen crieg beherten müge./ an brieve lieze ich unde züge/ vil harte ungerne mîniu reht:/ man | |
sies allzuhant. Und alles das er sie leret an eynen brieff, so viel lert er sie das sie alles das det | |
rate zu im, und wart des zu rate das er brief det schriben, und sendet sie allenthalben in die Wústůng und | |
burgern die mit im waren wart geseyt das Claudas sin brieff gesant hett umb hilff und wolt groß here samelen, und | |
yn nit das er sich deckt. Sie gab im einen brieff, den im die jungfrauw sante die noch gefangen lag zu | |
sante die noch gefangen lag zu der Dolorosen Garden. Der brieff sprach alsus: das die jungfrauwe Lanceloten grußt von dem Lack, | |
daran dethe, wann sie im ye getruwe was gewesen. Dißen brieff hett die jungfrauw vor gelesen ee dann er im in | |
in die hant kam. //Er wart ußermaßen unfro da der brieff gelesen wart, und begund fast sere zu weynen. ‘Liebe jungfrauw’, | |
sin nifftel von ir frauwen wegen, sie gab im einen brieff. Da er den gelase, da begund er lachen von großer | |
es yn dann. Der geczwerg rieff der jungfrauwen die den brieff bracht het, und fragt sie wo ir frauwe were. ‘Sie | |
da sprach der geczwerg zu der jungfrauwen die im den brieff bracht hett, das sie fure und ir frauwen seit das | |
er dri tag. An dem dritten tag sant er sin brieff mit sinen botten an den konig Artus mit Lancelots radte, | |
nacht vor wihennachten weren zu Sorhain. //Also sante Galahot sin brieff dem konig Artus. Nu wil ich uch bescheiden was an | |
konig Artus. Nu wil ich uch bescheiden was an den briefen beschriben was: er grußt den konig Artus als synen herren | |
ein vergulte buchs in die hant, daruß nam sie einen brieff mit eim ingesiegel das guldin was. ‘Herre konig’, sprach sie, | |
uch ein sach nit die alhie geschriben stett in dißem brieff den ich uch bracht han. Auch solt ir wol furwar | |
ir wol furwar wißen das ein die edelst frau dißen brieff hat gesant die man off ertrich lebende weiß und ein | |
man kein schöner lebende. Sie enbutet uch das ir dißen brieff thunt lesen vor allen den die in uwerm hof sint, | |
sint, das sie alle wißen arm und riche was der brieff sage. Und wollent ir des nit thun, so gewißt ir | |
die mit der jungfrauwen komen waren. ‘Seht hien, herre, den brieff’, sprach sie, ‘und thút yn lesen!’ Der konig nam den | |
sprach sie, ‘und thút yn lesen!’ Der konig nam den brieff und gab yn eim schriber das ern lese so er | |
er sin ere zu behalten hett. Der schriber uberlase den brieff von eim ende biß an das ander und erschrack so | |
wart im an dem herczen so wee das im der brieff uß der hant enpfiel. Da sprang myn herre Ywan off, | |
wesen mocht.’ Da gab der konig eim andern schriber den brieff in die hant und mante yn bi der trúw die | |
im schuldig were, das er im sagt was an dem brieff were und anders nit. Er lase den brieff und begunde | |
an dem brieff were und anders nit. Er lase den brieff und begunde ußermaßen sere weynen da er yn gelase. ‘Saget | |
sere weynen da er yn gelase. ‘Saget was an dem brieff geschriben sy und laßent uwer weynen syn!’ Der schriber warff | |
laßent uwer weynen syn!’ Der schriber warff dem konig den brieff in die schoß und lieff hinweg sin hende slahende und | |
wil uch nymer als viel untruwe gesagen als an dem brieff stett, ich ließ mir ee den hals abslagen.’ Da ließ | |
leben möcht, er wúst dann zu erst was an dem brieff stunde. Er sante bald nach sim capellane und manet yn | |
tages gesungen het, das er im sagt was an dem brieff geschriben stunde und anders nit. Er nam den brieff und | |
dem brieff geschriben stunde und anders nit. Er nam den brieff und lase yn. Da er yn wol uberlesen het, er | |
sprach er, ‘mir geschach auch nie so leit. //An dem brieff stet geschriben das uch die konigin Genuvere grußt von Tamelirde, | |
hatt verirret. Myn gedanck was so manigveltig da ich dißen brieff schriben hieß, das ich alles des nit gedencken kunde des | |
jehen. Auch weiß es Bertelac der Alte, der uch den brieff bracht, der der getruwesten ritter einer ist den man lebende | |
auch laßen was mich ane geet."’ – Da was der brieff gelesen, und der cappellan gab yne dem konig wiedder sere | |
wolt ir icht me sprechen mit dem munde des der brieff vergeßen hatt, das sprechent! $t Hie ist der gnung die | |
herre’, sprach sie, ‘von myner frauwen wegen, das an dem brieff nit enstunt; nochdann wart nie kein man geborn, er hett | |
er hett da mit zu beßern gnung das an dem brieff statt. Ich wil uch ein wenig baß sagen dann uch | |
behilten die jungfrauwen fur ir frauwen. Da dichtet Bertelac den brieff und santen dem konig Artus als ir gehört hant. – | |
Myn herre der konig enbot mir auch selber mit sym brieff, darumb bitt ich uch das ir mir die gerechten warheit | |
on den rat der heiligen cristenheit. Da det er einen brieff schriben und sante yn im; daran stunt geschriben das er | |
sie sah das er nit kam, sie sant im einen brieff das er bald zu ir keme, ob er sie ymmer | |
fragt yn war er hien wolt. ‘Ich fure des koniges brief von Gorre’, sprach er, ‘uber alle diße lant; man hat | |
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