dorfbecke
swM.
‘Dorfbäcker’
H. der dorfpech UrkCorp (WMU)
2044,1
dorfbëte
stF.
‘Bitte an die Nachbarn’
‘herre, uns wer ouch feͧwers not!’ / ‘so nim, zu howe
daz betbret [Bettbrett] / und uber hebe uns dorf
bet’ ErzIII
40,64
dorfbrunne
swM.
‘Dorfbrunnen’
[er] hat iez ein sekli her us genommen und hat es in den
dorfbrunnen getan, dar umbe daz alle die, die her koment ze markte, muͤssin
sterben, alle die des brunnen trinkent Seuse
75,19
dörfelîn
stN.
auch dorfle.
Dimin. zu dorf:
bei der selben stat nahen ist ein doͤrfelin, daz
haizzet Chana PrOberalt
33,38;
ditze wenig doͤrffelin daz betuͤtet diu hilige
christenheit ebd.
7,11.
7,14;
sament giengent sú also, / und fúr die stat sú kament do, / under den Olei
berg da bi: / ze Betphaie hies ain doͤrfeli WernhMl
8384;
dar nach daz dorfle Zalazeit UrkCorp (WMU)
1294,9
dorferlêhen
stN.
‘Bauerngut’
si gab dem pawren manig pfundt /
[...], / guter dorffer lehen drey
HvNstAp
15436
dorfgebûwære
stM.
‘Dorfbewohner’
daz ich niht frœlîch singe, / [...] / dise
dorfgebûwer / die nimt des gar untûwer: / si tragent mir haz Neidh
SL 22:6f,4
dorfgebûwe (?)
stN.
‘zum Dorf gehöriges Gebäude’
umbe nicheiner hande ungerichte sal man ûf howen
[abbrechen] dorfgebûwe [Hs. dor
gebuwe
] , iz en sie daz dâr magt oder wîb nôteget werde
oder genôtiget inne vûrt sî SSp(W)
3:1,1
dorfgerihte
stN.
‘Dorfgericht, (niedere) Gerichtsbarkeit in einem Dorf’
vnd sol der selbe maister haben [...] sin dorfgerihte
an fliezende wunden vnd an diupstal UrkCorp (WMU)
899,44;
daz daz dorfgerich ze Prant an mich ist chomen von minen vodern
[...] mit allem dem recht vnt dorfgerichtes recht
ebd.
2074,13.
2653,19;
UrkWittelsb
2,187
(a. 1311);
UrkWürzb
40,105
(a. 1337)
dorfgesinde
stN.
‘Dorfbewohner’
und nam fraw Metzen bi der hant: / er fuort si zu der linden. / do kam als
dorffgesinde, / vier und dreissig oder me MeierBetz
279
dorf|getelinc
stM.
‘Bauernbursche’
[der] vierde ist Sigewîn / und ist der geilen
dorefgetelinge ein michel trünne Neidh
WL 17:3a,9
dorfgrabe
swM.
‘Dorfgraben’
undenan nebent den dorfgraban UrkFreiburg
3:109,25
(a. 1308);
uf dem dorfgraben nebent Ruͤdins des meigers gebreitun ebd.
3:109,27
dorfguot
stN.
‘Dorfgut’, hier als Flurbezeichnung:
von dryn huͦffen, dyͤ da sint geheiszn dorf guͦt, gelegen
zcu Howindin UrkCorp (WMU)
N407,31
dorfhërre
swM.
‘Dorfherr’, hier Bestandteil von Personennamen:
bruͤder Chunr. der dorfherre UrkCorp (WMU)
1954,3
dorfhüetære
stM.
‘Dorfhüter’, hier Bestandteil von Personennamen:
Perhtolt der Dorfhuter, Heinr. Dorfhuter UrkCorp (WMU)
2329,19
dorfhuobe
swF.
‘Bauernstelle’ (Besitz eines Hofes):
der riche Walther hot zwa dorfhoeben, der iecliche gilt en malter kornis und
acht schillinge hellere uf sant Martins tach UrbSchweinf
650
u.ö.;
dev dorfhvb giltet anderhalben mvtt rokken UrbBayS
4,26
dorfknabe
swM.
‘Bauernbursche’
daz ist Irenber. / vert von Botenbrunne er / durch sîn höfschen dâ her abe, /
ein vil hiuzer dorefknabe, / guoter wîbe minne müeze im nimmer werden teil
Neidh
WL 35:4,4
dorfknëht
stM.
‘Bauernbursche’
Troll und Engelhart, / Rüsch und ander dorffknecht / gabent nit me durch recht
/ denn zwen ain gantzen haller Bauernh
439
dorfkrage
swM.
‘Bauernbursche’
alle vîretage / kumt der œde dorefkrage / wol selpfünfter her gegân. / sîn hâr
hât den widerspân. / zwên die tragent îsnîniu swert, die zwêne wîze stabe
Neidh
WL 35:6e,2
dorfliut
stN. , dorfliute
stM. (Pl.)
dient als Pl. für dorfman.
‘Dorfbewohner’
daz ist wol halbe ketzerîe und daz ermordet aller meiste der dorfliute
PrBerth
2:70,27;
so soll das dorflüte zusammen gon und sollent kiesen einen heimburger
WeistGr
1,728
(a. 1338 kopial);
nach gewonheit der dorflaͤut RechtssA
K47,15;
UrkCorp (WMU)
N306,40
dorfmaget
stF.
‘Dorfmädchen’
es was ein sêlige dorfmaget / ir rinder hette sie ûz gegaget
SelDorfmagd
196,33;
dô sprach der eine prediêre: nu sage / mir, vil liebe dorfmaget ebd.
197,7
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