klôsterlugenære
stM.
hier -lugner.
‘verlogener Mönch, im Kloster lebender Lügner’
valschez liegen machet daz, / daz bruoder swester wirt gehaz. / ein
klôsterlugner bœser ist / und arger denn des tiuvels list Boner
84,83
klôsterman
stM.
‘Mönch’
were ich also kuͦsche und also guͦt als der clusnere oder als ein ansidel oder
als der closterman PrLpz
14,9;
sit / man der kloster allir irst began / und manich mensche
wart klosterman Brun
10861;
wie ich si ein closter man, / man muͦz mir lan daz mine
ligen Rennew
19642
u.ö.;
[er] riet im daz er werden solde / einsidel oder
klôsterman LvRegFr
1417;
ich bin leider niht sô wîs / als von rehte ein klôsterman
StrAmis
1373;
er sî pfaffe oder klôsterman Renner
4233.
1863.
3940;
Ottok
18593;
RosengD (LKN)
1620
klôstermâz
stNF.
ein spezielles Maß nach Vorgaben des Klosters (für Abgaben, hier Wein; vgl. DRW
7,1109 mit späteren Belegen):
daz der selbe Ebele vnd sein erben, die dez choͤrez seint, vns solent geben
ierechleich zwai fvͤder weins chloͤster maz UrkCorp (WMU)
3147,27
klôstermeister
stM.
‘Vorsteher eines Klosters, Abt’
sô wirst dû schuldic an dînem kinde an sîner missetât unde muost gote dâ von
antwurten, als ein klôstermeister von sîner samenunge PrBerth
1:36,32
klôstermensche
swM.
hier alem. -moͤnsche.
‘Mönch’
cenobita: klostermoͤnsche VocOpt
36.022
klôsterminne
stF.
‘klösterliche Liebe’ (bewusst zweideutig):
gesamen wir uns auf ain stro, / so wirt uns sicut in celo. / et in terra warts
nie so gut: / daz dein gspil Wendel-Mut / wolt mein gesellen bedenken, / der da
haizt prudr Swenken- / Den-Pecher-Aus-Piz-An-Grunt. / der tut ir klosterminne kunt
PaternPar
26;
des gepets [der Paternoster-Parodie] werden fro /
alle tugentleich kint, / [...], / die ir gemüt also keren,
/ wie si mit listen gemeren / den kloster minne samen ebd.
57
klôstermünch
stM.
‘Mönch’
alsô daz man ûf prîsis sin / mochte wêrlîch jên von
in [den Deutschordensrittern] : / sî sîn zu
clôstremunche gût / und hân zu velde rittirs mût NvJer
8871
klôstermûre
stF.
‘Klostermauer’
auch sol man alle peuͤ vf den clostern abtuͦn, on als vil waz vf der
cloͤstermaur gepawen ist UrkWürzb
41,85
(a. 1344)
klôsternarre
swM.
‘Klostertrottel, Klosternarr’ (vgl.
klôstergiege
):
ez warn nit closter narren / die des goldes da pflagen
Rennew
12270
klôsternunne
swF.
‘Nonne’
in einem richen kloster waz / so vil der klosternunnen, / die sich gote verre
baz / dann zu der werlt versunnen HeinzelJoh
10,2;
nu was ein selec frouwe / [...], / ein reine
closternunne / nach gotlichen dingen / alda zu Kitzingen / der frouwen eppetisse
Elis
5360;
welch pfaffe, welch münich beheltet rehte / sîn gehôrsam und welch
klôsternunne? Renner
3753;
HvFritzlHl
203,1;
PfzdHech
290,18
klôsterorden
stM.
‘Klosterleben, Ordensregel’
die münze sint nu sêre genge worden, / si triegent die werlt und klôster orden
Renner
13816;
muotwille, unkiusche und eigenschaft / swachent klôster ordens kraft ebd.
3026.
10864
klôsterpriester
stM.
‘Priestermönch’
einen alten klôster priester ich sach, / der ze sînen friunden sprach / in
riuwe daz er ie münich wêr worden Renner
3867
klôsterritter
stM.
‘Ritter, der wie im Kloster lebt’
von hovemünchen und clôsterrittern kan ich niht gesagen. /
[...] / in clôster münche suln genesen, / sô suln des
hoves sich ritter underwinden RvZw
129,6.
129,7
klôstersite
stM.
‘klösterliche Gewohnheit, Brauch’
hâr unde bart nâch clôstersiten / unt clôsterlich gewant nâch clôsterlîchen
siten gesniten, / des vinde ich genuoc: in vinde ab der niht vil diez rehte tragen
RvZw
129,1
klôsterstat
stF.
1
‘Grund und Boden, auf dem ein Kloster steht bzw. stehen könnte’
2
‘Kloster’
1
‘Grund und Boden, auf dem ein Kloster steht bzw. stehen könnte’
swaz si dar zuͦ hofstete vmbe das selbe gesêse bedúrfen ze einer closterstat
[...], da sun si die selbe vriheit haben UrkCorp
(WMU)
2741A,17
2
‘Kloster’
das si den selben weg, der zwischen der mure vnd ir klosterstat sol gan,
besliessen mugen mit torn UrkCorp (WMU)
1591,2
klôstertor
stN.
‘Klosterpforte’
in allen reit der konig vor. / do er kam zuo dem closterdor, / on dienst er
erbeissete TristMönch
1086
klôstertür
stF.
‘Klosterpforte’
si wâren mit gemache / innerhalp [auf der inneren
Seite] des klôsters tür [La. der kloster
tür
]
Sperb (N)
33
klôstervrouwe
swF.
‘Nonne’
dar nach quam ein clostirfrouwe uz Hessin uz eime clostir
Köditz
84,5;
zeinem klôster sante Severînes / dâ phlâgen des lembelînes / die
klôsterfrouwen dâ mit vollen LvRegFr
2982;
den erbern geistlichen frauwen der priolin vnd dem couent gemeinlich der
klosterfrauwen zv Rotenbuͦrg UrkWürzb
41,459
(a. 1350);
Brun
7708;
Elis
2207.
4060;
HvFritzlHl
108,9;
EbvErf
3853;
UrkCorp (WMU)
3216,5
u.ö.
klôsterwant
stF.
‘Klostermauer’
in den closter wenden [im Kloster]
HeslApk
6570
klôsterweide
stF.
‘einem Kloster gehörende Weide’
dô sprach der münich: ‘ [...] / wie kumt daz wir niht
gense hân? / die möhten sich vil wol begân / an unser klôsterweide’
Gänslein
89
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