Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wîs Adj. (717 Belege) Lexer Lexer BMZ Findeb.
nimmer komen,/ also han ich vernomen./ Kein slunt wirt nimmer wise gar,/ des nemt an mangem fraze war./ niht guotes sinnes | |
vater der marschalc in dô nam/ und bevalch in einem wîsen man:/ mit dem sander in iesâ dan/ durch vremede sprâche | |
an rede und an gelâze/ sô wol, daz es die wîsen,/ die getageten und die grîsen/ ze grôzen sælden jâhen/ und | |
rehte komen hin heim;/ wan Marke derst sîn œheim./ dâ wîse mich hin, süezer got!/ â hêrre got, durch dîn gebot/ | |
in sînen tagen/ von ime vil hæte gehœret sagen,/ wie wîse und wie êrbære/ und wie getriuwe er wære,/ und sprach: | |
maneger hât getân,/ und seite iu daz, wie Vulkân/ der wîse, der mære,/ der guote listmachære/ //Tristande sînen halsperc,/ swert unde | |
bereite ein und ander/ und wie mîn vrou Cassander,/ diu wîse Troiærinne,/ ir liste und alle ir sinne/ dar zuo hæte | |
der künec mîn hêrre und sîne man!’/ sprach aber der wîse Tristan;/ ’mîn hêr Môrolt, ir habet wâr,/ ich weiz ez | |
und unden/ ange unde jæmerlîche./ nu ersach diu sinnerîche,/ diu wîse küniginne/ die scharten dar inne./ si besante ein cleinez zengelîn;/ | |
mære/ in allen den bîlanden,/ diu ir namen erkanden:/ diu wîse Îsôt, diu schœne Îsôt/ diu liuhtet alse der morgenrôt./ //Tristan | |
ze Develîne wante,/ wan er daz wol erkante,/ daz diu wîse küniginne/ hæte ir wesen dar inne./ des endes er dô | |
mirst helfe nôt,/ ich bin mit lebendem lîbe tôt.’/ //Diu wîse sprach im aber zuo:/ ’spilman, sag an, wie heizestuo?’/ ’vrouwe, | |
guotem ende bræhte,/ der gerne sinnebære/ und vorbesihtic wære./ //Diu wîse küniginne/ diu kêrte alle ir sinne/ und alle ir witze | |
âne anker tuot/ in ebengelîcher wîse./ diu gevüege Îsôt, diu wîse,/ diu junge süeze künigîn/ alsô zôch si gedanken în/ ûz | |
dingende bin,/ und enwirde niemer mêre vrô.’/ ’entriuwen’ sprach diu wîse dô/ ’Tantris, diu nôt ist êhaft:/ alsus getâne geselleschaft/ sol | |
er ie/ vor dem starken Môrolde?/ wie betrouger Îsolde/ die wîsen küniginne,/ sîne tôtvîndinne,/ daz si sîn alsô vlîzec was,/ biz | |
ein zil/ und an ein stætez ende brâht./ der ist wîse und wol bedâht/ und sælic zallen dingen;/ der mag ez | |
wirdet niemer dîn man.’/ und alse ez nahten began,/ diu wîse vrâgete unde sprach/ umbe ir tohter ungemach/ ir tougenlîche liste,/ | |
enstrictens ime zehant/ und stricten ime die cuppen dan./ diu wîse Îsôt diu sach in an/ und sach wol, daz er | |
noch wunden,/ dô wârens alle samet vrô./ trîaken nam diu wîse dô,/ diu listege künigîn/ und vlôzte im der alsô vil | |
der andern ietwederiu sprach:/ ’uns dunket ouch entriuwen sô.’/ diu wîse diu sprach aber dô:/ ’bistûz Tantris?’ ’vrouwe, jâ.’/ ’sag an’ | |
dô:/ ’bistûz Tantris?’ ’vrouwe, jâ.’/ ’sag an’ sprach aber diu wîse sâ/ ’wâ bistû her komen oder wie/ oder waz wirbestû | |
unde man./ //Nu daz der ander tac dô kam,/ diu wîse in aber ze handen nam:/ ’nu Tantris’ sprach si ’sage | |
ime wol mohte liep sîn./ diu sælige künigîn,/ diu schœne wîse was ouch dâ./ ir vriunt der künic nam si sâ/ | |
ir sît verkêret alle wîs:/ iu sint die tumben alle wîs,/ iu sint die wîsen alle tump;/ ir machet ûz dem | |
wîs:/ iu sint die tumben alle wîs,/ iu sint die wîsen alle tump;/ ir machet ûz dem slehten crump/ und ûz | |
si: ’ouwê mir,/ daz ich ie disen tac gesach!’/ diu wîse, ir muoter, zuo zir sprach:/ ’herzetohter mîne,/ die herzeswære dîne,/ | |
jâ, ich wæne.’/ //Ie mitten kam Brangæne/ diu stolze, diu wîse/ lachende unde lîse,/ schône unde wol gestrichen/ aldort her în | |
der ist als edel als ir/ unde ist höfsch unde wîs,/ vollekomen alle wîs./ swie iu daz herze hin zim sî,/ | |
ûz dem vride wesen/ und lât mich niemer genesen.’/ diu wîse sprach: ’Brangæne, sprich,/ waz rætestû, wie dunket dich?’/ ’dâ dunket | |
Îsolt/ in widerstrît ein ander an./ dân was kein alse wîse man,/ hæter der steine niht gesehen,/ daz er iemer hæte | |
beide/ als ebene und alse lîse/ und in sô süezer wîse,/ daz dâ vil lützel ougen was,/ in enwæren diu zwei | |
unde vrî./ ouch gieng ir ir geverte bî/ in stolzlîcher wîse;/ des dinc was ouch ze prîse/ und ze wunder ûf | |
gân:/ hêrre, ich wil den kampf bestân.’/ ’truhsæze’ sprach diu wîse Îsôt/ ’dû teidingest âne nôt:/ mit wem wiltû kampfrehten?/ dirre | |
dan/ bereite unde berihtete,/ die wîle sô betihtete/ //Îsôt diu wîse künigîn/ in ein glasevezzelîn/ einen tranc von minnen,/ mit alsô | |
triure, ein vröude samet gegeben./ den tranc den nam diu wîse,/ si sprach Brangænen lîse:/ ’Brangæne’ sprach si ’niftel mîn,/ lâ | |
bevant/ wan si, der er doch was bekant,/ //Brangæne diu wîse./ diu blickete dicke lîse/ und vil tougenlîche dar/ und nam | |
in eines tages bî/ heinlîchen unde lîse;/ diu stolze, diu wîse/ ’hiest nieman’ sprach si ’wan wir driu:/ saget mir ir | |
gepflegen kan?/ iuwer swestersun, hêr Tristan,/ der ist manhaft unde wîs/ und wol bedæhtic alle wîs.’/ //Die rede begunde Marke/ bewænen | |
wol gestalt,/ des lîbes edelîch und alt,/ beidiu grîse unde wîse;/ der bischof von Thamîse/ über sîne crucken leinder sich:/ ’künec | |
daz si nider gesezzen was,/ der bischof, der grîse,/ der wîse von Thamîse,/ er tet als ime der künec gebôt;/ er | |
komen/ und hæte ir ambet vernomen/ mit inneclîchem muote./ diu wîse, diu guote,/ ir andâht diu was gotelîch:/ si truoc ze | |
craft,/ daz zunge nie sô redehaft/ noch herze nie sô wîse wart,/ daz sîne schœne und sîn art/ kunde beschrîben oder | |
sach man ez widerhæres an,/ sôn wart nie kein sô wîse man,/ der sîne varwe erkande:/ si was sô maneger hande/ | |
sîner heinlîche er gewan/ von Gâles einen spilman/ gevüegen unde wîsen;/ den begunder underwîsen/ der vuoge unde der sinne,/ wie erz | |
hêrren umb daz hundelîn,/ ir muoter hætez ir gesant,/ diu wîse künegîn von Îrlant/ und hæte im heizen machen/ von kostlîchen | |
daz er si wider wolte hân./ si rieten, als die wîsen tuont,/ dâ nâch als ime daz herze stuont/ und alse | |
wan daz hân ich gelesen./ durch daz sô sol ein wîse man/ oder swer dem wîbe ir êren gan,/ wider ir | |
handen,/ diu bluome von den landen,/ diu was stolz unde wîse/ und hæte sich mit prîse/ und mit lobe sô vür | |
boten sie do sante/ after alleme deme lande/ nach den wisisten herren,/ die undir den íuden vnde undir den heidenen weren,/ | |
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