Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wiʒʒen V. (3113 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| Wienne als vil wâren sam in kainer stat, die ich west in däutschen landen, und daz si dâ alsô sêr sturben, | |
| värben, wan si sint unser frawen veint und allen christen. wizz auch, daz der ertpidem vil wunderleicher werch würkt. daz ain | |
| frâg ich ‘waz hât er gesait?’ ez antwürt: ‘wærleich, ich enwaiz!’ der mensch hât aht ripp und etleichz zeheneu. aber diu | |
| müg, sam diu rinder, die hirz und den geleicheu tier. wizz auch, daz diu selben tier trückner und herter vaizten habent, | |
| der künftigen sælichait und ergebent sich der erdischen üppichait. iedoch wizz, daz daz schâf ainen haizen magen hât und idrucket doch. | |
| /Asinus ze latein haizt ze däutsch ain esel. daz tier waiz niht krieges, wan ez gar fridsam ist: under herten straichen | |
| umb, daz ez mit ir unkäuschte und daz ez niht west, daz si sein muoter wær. ê daz ez nu sein | |
| daz si den läuten iht ze nutz werden, wann si wizzent von nâtûr wol, daz si den läuten gar nütz sint, | |
| wan si habent niht afterwädel, dâ mit si sich wern. wizz, daz des elephandes inwendigeu gestalt ist geschickt wider alliu erdischiu | |
| pfärt irr herren tôt vor künden mit iren grôzen zähern. wizz auch, daz daz pfärt allain zähert under allen tiern, ân | |
| niht, bedäutten si paid %/ain tier. wie dem sei, sô wizz, daz der igel ain tier ist, daz vil nâtürleicher dorn | |
| ain scharpfez. Plinius spricht, ist daz der wolf sich sicher waiz vor dem menschen, sô læzt er sein grimmichait und eilt | |
| seinem harm, den sträut ez gegen dem lewen, wan ez waiz, daz im der harm tœtleich ist. /Alsô schol man guoteu | |
| peizent in irn gailn ab, alsô spricht Solînus, und daz wizzent die müeter wol und gepernt an haimleichen steten und verpergent | |
| welzent und handelnt. hilf, hilf, helferinne, hilf deinem sünder, dû waist allain, frawe, wen ich main. //VON DEM RABEN. /Corvus ist | |
| füeren vor den hellischen häbichen, daz sint die pœsen gaist. wizz auch, daz under den wahteln mêr ern sint denn sien, | |
| gehüllet und ist diu nâtûr ring, rain und sauber. daz wizzent wênig laien, dar umb ist der frawen mêr wenne der | |
| den dornen diser werlt frœleich got dienent. ach got, dû waist wol, wâ dein stiglitz singent, dû waist auch ir haimleich | |
| ach got, dû waist wol, wâ dein stiglitz singent, dû waist auch ir haimleich dornezzen wol: dû hâst selber gesungen auf | |
| stund noch kain zeit noch kain persôn dâ zuo versmâhet. wizz, daz dû dein kraft, dein schœne, dein leben dâ mit | |
| nihtiu nütz dann in des teufels kuchein. der vaizten cappân waiz ich laider vil. mit den cappân tregt der pœs gaist | |
| füezen. iedoch ist er gar ain küener vogel, und daz wizzent die vogelær wol an im und machent ainen puklær von | |
| wirt. von dem wuochrær spricht her Davit: er schatzsament und waiz niht, wem er ez sament. //VON DEM TAUCHERL. /Mergus haizt | |
| tet sich auf daz ertreich und verslant si alsô lebentig. wizz, daz die äffer dem teufel opfernt und niht got dienent. | |
| von der spirken. ach, wölt got, daz ich des niht west von dem zarten vogel! diu nahtigal hât ain gar dünn | |
| dar umb muoz er sterben. etleich sprechent, wenn der geir wizze, daz er sterben müez, sô verslind er sein aigen hirn, | |
| ligt alsô still, daz dû gedæchtest, ez wær tôt, dû westest dann die gewonhait an im, und ligt mit offem mund, | |
| ir niht. waz wil ich der? ich schreib daz ich weiz und dem ich wil und dem der ez wil. //VON | |
| neun jâr alt ist, als die alten weisen sagent. ich weiz auch ainen guoten freunt, der daz sach mit seinen augen, | |
| irn namen êrent, und sichert si vor allen drachenkoppen. und wizz, daz daz wort kain mensch hat gesament, ez kom aim | |
| si als sein schatzpær liep, nâch im selber gepildet. nu wizz, welher mensch auf ertreich der flammen ain tail begreift und | |
| sint ir pizz unhailsam und die pizz pringent geswulst. daz westen die wol, die mit sant Pauls auz dem mer kômen, | |
| ze helf, daz sô gar verdirbt und verdorben ist. dû waist wol, wâ ich main, parmherziger got, lâ dein genâd erscheinen! | |
| wan ain volk, haizent Parthi, die ezzent si gern, ich weiz aber niht, wie si si ezzent. der häuschreck hât ain | |
| staineinen herzen erwaicht zuo dem mitleiden unsers herren marter. ich waiz daz wol, daz kain trachten sô vast flammen pringt zuo | |
| der die hailig schrift auch an manger stat gedenkt, und wizzent ainvaltig pfaffen niht vil dâ von, die doch vil guoter | |
| dick dar umb, daz si ze lang ân man sint. wizz auch, daz die velscher die cubeben oft velschent mit den | |
| aber si sint gesünter geprâten oder gesoten denn rôch. iedoch wizz, daz all öpfel schad sint und faulent leicht in dem | |
| sich gern an ander paum und slingent auf ir este. wizz, daz die paiderlai maulper pœs pluot machent. des haimischen maulperpaums | |
| wagenläut ir wägen. des hân aber ich niht gesehen. ich waiz wol in dem maien, wenn der paum gar saffig ist | |
| wirt, daz læzt im sein aigen fäuhten und verleust die. wizz, öl wol geläutert scherpft minner und peizt denn kain ander | |
| êrent, und kreftig si in allen iren nœten. fraw, dû waist wol, ob ich ez mit ernst main. //VON DER SETHIN. | |
| die im zuo gesellt sint, füert in die tiefen. daz westen die unrainen juden wol, dô si unsern herren martrâten, wan | |
| und besunder die himelischen engel fräude dâ von habent. wan wizz, daz reht käusch sich gar hôch swinget über leipleich nâtûr. | |
| mischet mit aloe, von dem wir vor gesait haben. daz weste Joseph von Aromathia wol, der aloe kaufot und mirram, dô | |
| under der swein füez würfe: zwâr, daz wær unpilleich. ich waiz daz wol, daz liebeu kint selten prôt handelnt, dâ reis | |
| wenn man ez beswer als man schol. und zwâr, ich waiz ain mairinn, diu vil mit dem kraut würkt und gar | |
| wahse an der stat, dâ der unk geporn werd. daz waiz ich Megenbergær niht, aber ich waiz daz wol, daz ez | |
| unk geporn werd. daz waiz ich Megenbergær niht, aber ich waiz daz wol, daz ez die maister ziehent in irn gärtleinn | |
| trinkt, und dâ mit behüett man manig ê, der ez west. die arbaiz tregt vil über ain mit dem kichern an den | |
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