Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
jëhen stV. (1193 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
süeziu Minne, an ir daz mache/ daz si dir gewaltes jehe. //Ich muoz wol von schulden sorgen wie mir von der | |
ez ist diu liebe aleine/ der ich mich für eigen jach;/ Minne, ez ist diu minnenclîche,/ //Minne, ez ist diu sælderîche./ | |
valke,/ der kennet iuwer niht,/ swer kunstelôsem schalke/ der meisterschefte giht./ //Got schepher aller dingen, dîn werdez lop kein zunge mac/ | |
wunsch an ir gesehen,/ daz man ir muoz des besten jehen,/ odr ich enkan niht frouwen spehen./ //Dîner reine $s trœste | |
iht fröiden hebt,/ daz herze siht mich weinend an/ und giht ez sî vil ungesunt:/ sô muoz ich lân die fröide | |
genædiclîche noch an mir/ durch dîn vil hôhe werdikeit./ //Si jehent ich solde ûf gotes wege/ dîn lop niht singen, frouwe | |
werden alsô wert/ daz si mîn ze herzen friunde müeze jehen./ würde ich immer von ir mînes wunsches sô ze wunsche | |
vil ungemuot, $s dâ bî vil schamerôt/ tuont mich die jehent ich sî nu niht als ê sô fruot./ //Ob mich | |
daz mir alsô wol geschehe/ daz sî mîn ze friunde jehe./ //Er tôre vil tumber, des lîp sî gehaz/ den merekæren | |
wê tuonder klage./ //Und kunde si merken, si müeste mir jehen/ daz ir mîn dienest ist stæte âne wanc./ nu mac | |
ûf ahte ich harte kleine,/ wil si mîn ze friunde jehen./ //Obe ich mich ir werden minne/ von ir schulden muoz | |
mich/ alsô daz man mich ir vil lîhte ungüete hœret jehen./ swaz si danne mir getuot,/ sôst ez doch geschehen./ //Owê | |
ir dienen lie/ mîne zît,/ dô muost ich von schulden jehen/ daz mir wære wol geschehen/ âne strît./ nûst sô kranc/ | |
dân ist minne niender bî./ er unfuoget und gewaldet,/ swer giht daz dâ minne sî./ //Dâ bî kiuse ich daz diu | |
ein wîp/ sînen lîp/ minneclîch/ umbevât,/ ob der niht/ sælden giht,/ daz ist grôz/ missetât./ imst geschehen,/ wil ers jehen,/ dâ | |
sælden giht,/ daz ist grôz/ missetât./ imst geschehen,/ wil ers jehen,/ dâ von im wirt trûren kranc./ sunder meil/ ist sîn | |
ir frô, dar zuo gemeit,/ mir ze dienest alse ir jeht,/ ez gefrumt iuch selben baz/ danne mich wol tûsentvalt./ tuot | |
schœne sehen,/ daz er ir vor allen wîben hôher êren jæhe./ kunde er alse ich wîbes tugende spehen,/ sô müest er | |
beiden riet ein minnespil./ in dem spil ir beider herze jâhen,/ dô sî in den ougen rehte ersâhen/ ir lieplîch minnevarwen | |
$s sô muoz ich ir munde/ für si alle rœte jehen./ //Sî hât ir wîpheit vil wol behüetet/ vor unfrouwelîcher tât./ | |
ir guotem willen küssen tougen/ hundert tûsent tûsent stunt!/ manger giht, des wær mir alze vil,/ der mit wîben niht kan | |
dienen sol./ //Dem vil werden wîbe/ muoz man hôher tugende jehen./ an ir süezen lîbe/ wart unwîpheit nie gesehen./ sî ist | |
ich iu machen kunt/ sô daz ir der wârheit müezet jehen./ mit $s gedanken ich ir sit/ unde ir muot betrahte | |
ervinden noch erspehen,/ wan des man ir muoz für tugende jehen./ //Dô ich êrst ir rede vernam/ unde ich in ir | |
herze sach,/ dâ vant ich zuht, wîplîch scham./ dâ von gihe ich noch des ich dô jach,/ daz $s mir wîp | |
wîplîch scham./ dâ von gihe ich noch des ich dô jach,/ daz $s mir wîp geviel nie baz./ sie ist kiusche, | |
sæh sî der liebe tougen,/ sô daz sî des müeste jehen/ daz si mir ist liep für elliu wîp/ und für | |
ûz Criechenlande,/ vil rîcheit er im sande,/ sîn wârer helfer jach sich der sîn,/ zeinem sune im welder in./ Dâvît von | |
der keiser, im die rede seit,/ wie sie des alle jêhen an in,/ wie er ir houptman solde sîn,/ und wie | |
verre durch die salben niht/ von der der herre Davîd giht,/ diu daz houbet begiuzet/ und nâch der werlde lôn vliuzet,/ | |
ist leides mêr geschehen/ dann iemen leides müge verjehen,/ und gihe der wârheit an dich./ dar zuo wellent die juden mich/ | |
von mînen schulden niht getragen.’/ des selben ouch sant Pêter jach./ ze sant Jôhanne er dô sprach:/ ‘lieber vriunt Jôhannes,/ dû | |
des menschen, ê si geschehen./ wes möhte wir dar umbe jehen/ oder war zuo töhte unser rât,/ sît dîn fürgedanc verendet | |
ze himel und in erde hie,/ dem alle zungen lobes jehent,/ den reiner herzen ougen sehent,/ dem niemen niht verheln mac,/ | |
ir ieglîcher an/ sîne chunst lâzen sehen/ und deheiner meisterschefte jehen,/ ê si geslahen ir valsch dar zuo./ des entrûwe ich | |
aber ein bâgen;/ swaz si wunders sâhen,/ si striten unde jâhen/ daz er mit zouberlisten/ sîn leben wolde vristen/ und ir | |
‘ob er genist,/ des cheisers vriunt dû niene bist./ er gihet daz er chünic sî./ dâ gedenche dîn gewarheit bî.’/ Von | |
hânt sîn selbe mêr gesehen,/ ob si der wârheit wellent jehen,/ die die lüge hie ûf in bringent,/ nâch sînem tôde | |
er swachet gar unervorht/ unser ê und ir gebot/ und giht, sîn vater sî got./ sold uns daz niht wesen zorn?/ | |
Marîa was sîn chone niht/ des man im ze vater giht./ Jôsêp was ein alter man,/ sô daz wir zwîvelen dar | |
als er sich vermezzen hât,/ sîn geziuge des er dâ giht,/ sô wæne ich irn muget im niht/ den lîp an | |
ouch nie niht wan guot,/ sô hie die meiste menige giht.’/ ‘wære er ein übeltæte niht,/ wirn hæten dir in niht | |
‘jâ,’ sprâchen si, ‘dû gesihest./ daz aber dûs von im gihest,/ daz gevellet uns niht wol./ der rihtære uns ervarn sol/ | |
hœret an sîn selbes sage/ als dirre hie ze stæte giht:/ ern schônet deheiner hôchzît niht./ diu schrift uns daz lêret:/ | |
missaget iu niht./ ez ist allez wâr des er dâ giht./ wir sagen iu dennoch mêre:/ si verwürchent sælde und êre./ | |
ir den schîn genomen./ irn sult ez niht für wunder jehen,/ ez mac ze rehte wol geschehen.’/ Centuriô, dô er sach/ | |
vernomen/ daz uns ze schaden mac chomen,/ wes dirre trügenære jach/ und ze sînen jungern sprach:/ «ich wil über drî tage | |
daz sult ir verchêren/ mit rede als wir iuch lêren./ jehet, ir sît entnucket/ und er würde iu gezucket;/ daz tæte | |
und iuwer müe niht dar an lît/ wan daz ir jeht des wir iuch biten.’/ ‘ob wir nû dar umbe liten/ | |
biten.’/ ‘ob wir nû dar umbe liten/ ungefüegez strâfen,/ und jehen wir haben geslâfen/ und sagen allez daz ir welt,/ werdent | |
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