badewâc
stM.
‘Badeteich’
darnach hat der abbet sehs bannewasser, der geltent dru zu drisig schillingen, swer dinne gephendit wirt ze rehte, der ist eines der bach, eines der brunne, eines der badewac WeistGr
1,668
(a. 1320)
badewant
stN.
‘Badekleidung’ (vgl. badegewant):
vestis mutatoria: badegewant, badewant SummHeinr
2:528,167
badewât
stF.
‘Helmhaube’ (Stoffhaube, die unter dem Helm getragen wird):
dô geriet der stich alsô, / daz er in ze hôhe stach / und im den helm durchbrach / ob den ringen durch die batwât UvZLanz
6433;
mit slegen si die lihten helm tranden, / daz si sich muͦsten chlieben / unz ouf diu patwat Rab
699,2;
si schriͤten hiͤrn unde verch / durch helm und durch patwat Dietr
9048;
mang helm, [...] die sicht man ligen [...] die badwat sint zerzaiset gar, / ussen umb rost var MinneR476
171
badewîbel
stN.
‘Gehilfin des Baders’
ein badwîbel füeg sich dar, / diu wol künne dwahen Helbl
3,66
bâgen
stV. (VIIa)
(vgl. bâc).
1
‘laut schreien, (laut) seine Empörung kundtun’
2
‘zanken, streiten’
3
‘kämpfen’
1
‘laut schreien, (laut) seine Empörung kundtun’
er brichet yn ire wort abe / [...] und dut sin urteyl bagen Pilgerf
7847;
do begunden die juden pagen, / daz si [die Standartenträger] nigen gegen Christ GvJudenb
1494;
Teichn
44,32.
– mit Gen.d.S. und Refl.-Pron.: ‘sich einer Sache rühmen’
den guͦden man de sich siner guͦden bagit Lilie
46,16
2
‘zanken, streiten’
daz si niene biegen ê si heim chômen [
ne irascamini in via Gn 45,24
]
Gen
2487;
ire hîwen [Frauen] niene gebiegen ebd.
822.
1588;
von zweier vrouwen bâgen wart vil manic helt verlorn NibB
876,4;
RvEWchr
20973;
Teichn
386,70.
439,42;
da er vaste sust gepieg [feilschte] , / der furste ließ im den krieg HvNstAp
15566
3
‘kämpfen’
die marke si harte gescieden, / vil unsanfte si gebiegen. / dâ wart der Hûne magen / aller maist gar reslagen Kchr
13888.
15321;
ir beidir her vil dicke bieg / mit ein andirn vientliche RvEWchr
27090.
– übertr.:
das geschihet nieman sunder arbeit. guͤtlich leben sunder bagen das wirt zuͦ nútzen dingen vil traͤge Mechth
3: 14,15
bâgen
swV.
‘zanken, streiten’ (vgl. bâgen stV.):
swer mich dervon ê frâgte / unt drumbe mit mir bâgte Parz
453,2.
80,23;
jene [...] vaste gein im bâgeten HvFreibTr
3178;
al schrînde lief der junge man / wider ze sîme orse sân. / mit pâgenden worten / saz er drûf Parz
247,15;
Wh
138,30.
145,2
bæhen
swV.
1
‘jmdn./etw. mit feuchten Umschlägen behandeln, erwärmen, bähen’
2
‘etw. (in Scheiben geschnittenes Brot) leicht rösten’
1
‘jmdn./etw. mit feuchten Umschlägen behandeln, erwärmen, bähen’
sô sol er daz houbet bæen mit geizîner milch Barth
146,31;
swem di ougen sweren [...] behe di ougen da mite! is vertribet di hitze Macer
2,15;
be in [bähe ihn] mit warmin wazzere da inne gesotin si camomilla! SalArz
60,49;
sie phlagen siner wunden, / so sie best kvnden. / sine swulst sie beten Herb
7181
2
‘etw. (in Scheiben geschnittenes Brot) leicht rösten’
ich tæte ê als Rûmolt, / der künec Gunthere riet, / [...]: / er bat in lange sniten bæn Parz
420,29;
durh ezzen nebedarf man daz brot bachen noch baen Himmelr
9,12.
–
gebæteʒ brôt als Arzneimittel:
dem der munt stinke, der nem ein gebetez brot BenRez
27;
swelch ros den trit hab, dem mach den trit schœn und pint dar avf gepetz prot mit saltz Albrant
1,9.
3,26
bahsen
swV.
Part. Prät.: interl. Übersetzung zu compositus (hier: wohlgeordnet) in positivem Sinne ‘herausgeputzt, zurechtgemacht’
[
Filiae eorum composite
] tohter ire cesamenegesazte. gebahsete [Laa. schone, gefuget
]
PsWindb
143,12
bâht
stN.
auch boht ( Tauler
198,2).
‘Dreck, Abfall, Mist’
ez wære fleisch oder visch / [...] daz wart gevellet in ein bâht KvWHvK
268;
ich bestüend ê hundert rîter, / dan ich des tôdes âhte / verdult in disem bâhte [eines Kerkers]
UvZLanz
1784;
wênc wart in bette und kulter brâht: / si giengn et ligen ûf ein bâht Parz
501,7;
SHort
4203;
er praecht in aus der sunten pacht Teichn
150,27.
22,47
u.ö.;
owî, wie wunderlîch doch was / elliu sîniu andâht, / daz er in der swîne bâht / sîn houbet ie geleite Aneg
2528.
2976
bæhunge
stF.
‘Verwendung von warmen Umschlägen’
hat er [der Abt] erbotten di baîvnge [
fomenta
] vnt di salben gvͦter manunge vnt di erznei der hiligen srift BrMün
28
bajor
swM.
Adelstitel, hier bezogen auf das Tartarenreich:
der groze chaam [Khan] hot ouch gesaczt xij bayorn MarcoPolo
26,24;
dy xij bayorn, di do also geschickit sint czu werbin was dy provincien antrit, di wonen uf dem grozen pallas, das ist mittin in der stat Cambalii [Peking]
ebd.
27,1
1bal
stM.
‘Gebell’
sie [Untreue] warf zu tal / der engel schal, / der was so ringe als ein bal Frl
5:96,17
(vgl. Anm.z.St.)
2bal
stM.
selten swM. ( SHort ); vgl. auch balle.
1
‘Ball, Kugel’
2 phras. in Vergleichen 2.1
‘rund wie ein Ball’
2.2 unter dem Aspekt ‘Beweglichkeit, Geschwindigkeit’
1
‘Ball, Kugel’
ime gezême michilis baz, / daz er mit anderen kinden / des balles spilen gienge SAlex
1467;
vgl.
RvEAlex
4227;
sô si mit dem balle / trîbet kindes spot MF:Reinm
60: 4,1;
der welt kinden / die mit mir singen, schallen / und lofen nach den ballen SHort
7440.
– metonymisch: ‘Ballspiel’
so irhuobin die werdin / vor der brute pherdin / ein spil, daz was ein linde hut, / ubir ein weich har gesut, / als ein kule also groz; / disin handeweichin kloz / den wurfin sie ein andir. / swilch ir da was gerandir / und snellir dan die andirn, / so sie begondin wandirn, / die behielt da den scal. / dit spil was geheizin bal / in romischir zungin Athis
C* 94.
– übertr. ‘Reichsapfel’
der kung [...] wart tragende irkant / ein sceptir in der rechtin hant / und in der linkin einin bal PfzdHech
177,16
2
phras. in Vergleichen:
2.1
‘rund wie ein Ball’
sinewel als ein bal SAlex
5259;
zesamne want sin [den Gürtel] als ein bal / daz si ins niht sehen liez Wig
5353;
der waltratt slæft den ganzen winter und zeuht sich zesamen als ain pal BdN
140,9;
dâ wære ein ungevriunt gebûr / vil lîhte in dem schalle / gedigen zeinem balle / von hurte her unt dar Wh
187,28;
gelücke daz ist sinewel dicke alsam ein bal Kudr
649,2
(für die Analogie zum Rad der Fortuna vgl. auch gelücke).
2.2
unter dem Aspekt ‘Beweglichkeit, Geschwindigkeit’
si triben in mit spotte / umbe und umbe als einen bal Tr
11363;
KvWEngelh
780;
Krone
10410;
und in doch als einen bal / mit boesen worten umbe slânt MF:Mor
10: 4,7;
ir herzen blicke in dem sal / hin und her rechte als ein bal / giengen. dâ die kint mite / spilen nâch kintlîchem site HvFreibTr
2646;
in gap ein schar der anderen schar / von hant ze hant als einen bal Wh
85,23;
er vuor umbe alse ein bal / und hiez rüefen über al, / swer guotes geruohte, / daz erz zem schiffe suohte Craun
1025
balas, balax
stM.
auch baleis.
ein Edelstein (wie der Rubin eine Varietät des Karfunkels; lat. balagius bzw. balaustus):
der êrst ist der wirdigist, der haizt carbunkel. der ander haizt rubein, der ist auch feurvar [...] der dritt ist der pœst an varb und an kreften, der haizt balastus BdN
437,30;
der balas ist der selben art [wie der Rubin]
Volmar
651;
ein smaragd hie vorn, / der behuot si vor zorn / [...]. / ein paleis, der was lieht, / der liez ir gewerren nieht / deheines übeln leibes neit Krone
8254;
balax Parz
791,2;
palaß HvNstAp
11741;
balase Bit
7483;
baleis Ottok
69267;
dem balasten BdN
447,6
balc
stM.
1
‘Haut (eines Tieres), Fell’
2 übertr. 2.1
‘Hülle, Schale’
2.2
‘Decke’ (unsicher, vgl. Anm.z.St.) 2.3
‘Schwertscheide’
2.4
‘Behälter’
2.5
‘Blasebalg’
2.6
‘(menschlicher) Körper’
1
‘Haut (eines Tieres), Fell’
si vinc ein kizze. [...] si strovfete ime abe sinen balch VMos
23,6;
daz gewant von balgin volgit der nature nach SalArz
22,49;
hiute, balc unde vel Ottok
60832;
ain ander tier, [...] daz hât vil nâhent die selben art, ân daz sein palg edler ist BdN
158,2;
etleich tyer daz isset man / und behalt den palg zuͦ chlaiden Teichn
441,155;
sin [des Esels] balg zu puken [Trommelbespannung] wart zuhant Mügeln
68,9
2
übertr.
2.1
‘Hülle, Schale’
biz daz man wil in [den Bohnen] di balge abe cien SalArz
10,24;
do wag slehter roggen 3 pfunt und ainen vierdung, balg und roggen 4 pfunt minner aines vierdunges StRAugsb
245,16
u.ö.
2.2
‘Decke’ (unsicher, vgl. Anm.z.St.)
vj panni de serico dicti Baelguͥ pro sarcofagis et altaribus UrkZürich
11,391
(a. 1333)
2.3
‘Schwertscheide’
ein knappe, der truog ein swert: / des palc was tûsent marke wert Parz
239,20;
JTit
5833,1;
swer auch dem andrem in siniu venster stozzet mit sinem swerte, ez si mit blozzem swerte oder mit balge StRAugsb
120,30;
StRMünch
185,18
2.4
‘Behälter’
ein balg vol wassers Mechth
4: 17,11;
der morner sach ainen düß / verre dort her walgen. / auß der wolcken palgen / sach er dort here varen HvNstAp
1286
2.5
‘Blasebalg’
sô si di belge drungen, / di fugele scône sungen SAlex
6019;
und heiz all die balge nemen, / die den smiden zuo der esse zemen EnikWchr
24417;
der balg dut erschreyen / trompen, piffen, schalmeyen Pilgerf
7735
u.ö.
2.6
‘(menschlicher) Körper’
die truogen alle slachen balc [waren ausgemergelt]
Parz
183,19;
ebd.
200,23;
ir sult alle frolich sein / dan der unsalig palg mein / der soll seuften und clagen, / di weil in di fusse tragen HvNstAp
16188;
dîn bluot ich verrêre, / wande ich dînen balc / hie ze tôde snîde KvWLd
31,92;
der [Sünder] sele und ouch ire brust / zut zu ir tief der helle swalk [Höllenschlund] , / da in geberet wirt ir balk Hiob
8808.
– als Schimpfwort:
du poser schalck, / du tievels sun und schanden palck HvNstAp
9110.
– phras. (?):
die weichen, / die nicht me tuen wen streichen / den balc und iz vleisch vretzen / und al ir leben setzen / [...] / nach des vleisches willen HeslApk
13313
balche
swM. (?)
→ velche
balclich
Adj.
‘von Häutchen umgeben’ (vgl. Anm.z.St.):
vrouwe [...] / mit der blüte vröudenricher süze / baltlich [Hs. balclich
] obez gevromet hat Frl
3:27,3
Baldac
‘Bagdad’
swenne ze Baldac wolte wesen / bî dem bâruc der admirât Wh
466,26;
der künec von Baldac sol min iemer wesen fri Tannh
5,12
balde
Adv.
zu balt Adj. ( ‘unerschrocken, heftig, schnell’); entwickelt sich zum temporalen Adv. (s.u. 2.2).
1
‘unerschrocken, zuversichtlich, getrost, mutig’ (vgl. balt 1 ) 2
‘heftig’ , auch verstärkend ‘sehr’ (vgl. balt 3 ) 3
‘schnell, sogleich’
3.1 unmittelbar bezogen auf das Verb ‘schnell’ (vgl. balt 4 ) 3.2 nicht unmittelbar dem Verb, sondern dem gesamten Vorgang zuzuordnen, zum temporalen Adv. übergehend ‘in kurzer Zeit, schnell, sofort’
3.3 in der Verbindung als balde
3.3.1 Adv. 3.3.1.1
‘sogleich’
3.3.1.2 als Glosse zu mox
‘dereinst’ (?) 3.3.2 Konj. ‘sobald, sowie’ , meist mit korresponierendem Adv. im Hauptsatz 3.4
nie so balde mit folgendem, negativ gewendeten Satz ‘kaum ... so’ (vgl.
1
‘unerschrocken, zuversichtlich, getrost, mutig’ (vgl. balt 1)
ob iuch des iemen vrâge, sô muget ir balde sagen, / vor mîn eines handen ligent wol hundert erslagen NibB
2303,3;
nû hœre, künic, [...] tragent dîn liute einander haz, / [...] sô stant dem rehten balde bî KgTirol
36,4.
–
want ob der uiant gefluchet hete mir daz hete ich uertragen albalde [interl. zu utique
]
PsM
54,13
2
‘heftig’, auch verstärkend ‘sehr’ (vgl. balt 3):
da mugen wir uns balde furhten Hochz
740;
ich mac wol balde klagen: / den guoten Rüedegêren hânt die Burgonde erslagen NibB
2244,3;
Rol
2378;
daz ors warf er sô balde wider, / daz er mit dem orse nider / zeinem hûfen gelac Tr
9133;
deß danckten sy im palde HvNstAp
4175;
des wunderte balde / beidiu junge und alde UvZLanz
2739.
– zu 1 (?):
der turnierte balde, / unz beidiu junge und alde / marcten sîn gebære UvZLanz
3321
3
‘schnell, sogleich’
3.1
unmittelbar bezogen auf das Verb ‘schnell’ (vgl. balt 4):
nû reit sî alsô balde / daz sî in in dem walde / dannoch slâfende vant Iw
3457;
der gebvre lief vnd balde gieng ReinFu
K,366;
sô wê mir tumber daz [...] mîner jâre frist enwec sô rehte balde schiuzet, / daz ein bach niht fliuzet / sô drâte ûz velse noch ûz hage KvWLd
32,272;
sô sint alle sünde belder verswunden in dem abgründe gotes, dan ich mîn ouge zuo möhte getuon Eckh
5: 238,4;
da reit er balder dann die jungfrau geriten mocht Lanc
420,2.
369,29;
rante so er ummer baldest moch ebd.
25,34
verstärkt durch aller:
lieff so er allerbaldest mocht Lanc
58,16;
er sol sô er aller baldeste mac ze dem rihter komen SpdtL
140,5
3.2
nicht unmittelbar dem Verb, sondern dem gesamten Vorgang zuzuordnen, zum temporalen Adv. übergehend ‘in kurzer Zeit, schnell, sofort’
ez muose balde sterben, swaz er dâ mit versneit NibB
956,4;
den jüngelinc / hiez der keiser besenden / [...] daz er iht langer bite / und balde zuo den frouwen rite Eracl
1976;
nu nâhete balde der tac, / ûf den der turnei gelac / mit rîcher gastunge UvZLanz
2801;
ab den ougen / schier unde balde wâren komen KvWSchwanr
393;
si hiez ir balde und geswinde / das korblin gwinnin RvEWchr
8957;
RvEBarl
5064;
so sendent den knappen bald wiedder zu mir Lanc
370,26.
–
er nam ouch eine kêre / nâch sînes herzen lêre / wol balde hin und balder wider Tr
6849.
– häufig in Aufforderungen oder Befehlen:
wol balde zwêne knehte her! Tr
2912;
tut vf balde! Herb
18330;
wîchet umbe balde, sorge und angest KLD:UvL
34: 1,1;
‘nu bald!’ sprach er Lanc
478,17
3.3
in der Verbindung als balde
3.3.1
Adv.
3.3.1.1
‘sogleich’
gib im daz ze trinchen alsô lâwez: im wirt als balde baz Barth
136,10.
137,24
u.ö.;
so ergat ez uil dicke, daz die sunne twerhez daran schinet. so uerwet sich der wolken alse balde nach den vier elementen Lucid
58,13
3.3.1.2
als Glosse zu mox
‘dereinst’ (?):
alsbalde [...] bescherme vns chvnic aller beste PsM
H 62,6
3.3.2
Konj. ‘sobald, sowie’, meist mit korresponierendem Adv. im Hauptsatz:
vnd so bald das wer geschehen, / so möhte man frauw Salden sehen Krone
15040;
als balde si irn willen ûfgap, alzehant wart si ein wâre muoter des êwigen wortes und enpfienc got alzehant Eckh
5: 226,2.
5:236,7;
als bald er das kind an sach, / an sinen arm nam ers und sprach KvHelmsd
4499.
– mit dô/sô erweitert:
als balde do er chomen was, zeinem brunne erbeizte er GenM
42,9;
als balde so aber er daz wort voll gesprach [...] do bewnden die ivden ir hoͮbt vnde verhabten irǐ oren Konr
2 W1,129
3.4
nie so balde mit folgendem, negativ gewendeten Satz ‘kaum ... so’ (vgl.
Tr(BG)
Anm. z. 13260
):
Tristan [...] dern was ouch nie sô balde / von walde wider ze hove komen, / ern hæte ûf dem wege vernomen / diu leiden niuwen mære Tr
13256.
– Lit.: Oksaar, Semant. Stud., S. 280ff. u.ö.
balde
stF.
auch belde.
‘Kühnheit, Waghalsigkeit’
sie fuoren mänlîche / und mit grôzer balde / in die wüesten walde [um ein heiliges, reines Leben zu führen]
LBarl
43;
daz was der belde ein begin [der Beginn der körperlichen Annäherung]
Tr
11972.
–
‘Übereifer, Anmaßung’
[wird geopfert] an daz vrlvb des geistlichin vatirs. daz wirt me gerechnot zeinr vppigvn gvͦenlichi [eitlen Ruhmsucht] vnde zeinr baldi. denne zedheim lone BrEng
49;
belde und übermuot gesehen / von tobelichen sachen ist: / sus wâren si bî dirre frist / vil starke erzürnet und ergremt KvWPart
5858
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