hundertvaltic
Adj. , -ige
Adv.
auch -veltic (
MvHeilGr
1764;
Eckh
2:443,7
).
‘hundertfach’
hundertvaldigen gewin / gibet en got zu lone
Daniel
5304;
daz brachte hundirt valdege frucht EvBerl
17,4;
PrGeorg (Sch)
4,113;
Eckh
2:433,3.
– adv.:
di [Samen] gebent fruhte. etlich
hundertvaltik. etlichez sechzickvaltik. etlichez drizickvaltick EvAug
28,20
u.ö.;
swes Feirefiz do jehende was von richeit wunder, / daz wurden si nu sehende
und dannoch hundert valtik ob und under / an land, an luͤten und die palas
mære JTit
6281,2
hundertvalticlîche
Adv.
hier -veltic-.
‘hundertfach’
nû sprichet unser herre: ‘der iht læzet durch mînen willen und umbe
mînen namen, dem wil ich ez hundertvelticlîche widergelten und dar zuo geben daz
êwige leben’ Eckh
2:61,2
hundertveltlîche
Adv.
‘hundertfach’
das ir mir gewinst und begert hant zu einem neuwen in ganden jar, das beger
ich euch hundertfeltlich von der kintlicher güt unsers heren Jhesu Christi
EbnerMargBr
57,4
hundertvüeʒel
M. oder N.
‘Hundertfüßer’
centipeda haizt ain hundertfüezel, dar umb, daz diu selb
slang gar vil füez hât BdN
267,20.
257,19
hundertwarbe
Adv.
→
warp
hundertweide
Adv.
→
weide
stF.
hundesber
stNF.
hier -bere (vgl. ahd. beri stN., AWB 1,912).
Bez. verschiedener Pflanzen mit (ungenießbaren) Früchten (vgl. ausführlich AWB
4,1367 mit Lit.):
labrusca mala uva id est huntesbere vel vitis inutilis
SummHeinr
2:352,142;
cinobatus: hundisberi ebd.
2:249,03.10;
salatrum: huntespere Gl
3:484,26
(BStK945)
hundesdrec
stM.
‘Hundekot, Hundehaufen’ (hier übertr. für etw. Wertloses; vgl.
DRW 6,91):
eynen hundesdreg DRW
6,91
(NassauUB.; a. 1333)
hundeskërvele
F.
eine Pflanze, ‘Wasserschierling’ (vgl. Marzell
1,999ff.):
cicuta: hvnteschervela Gl
3:479,40
(BStK945)
hundeskrût
stN.
eine Pflanze, wohl der Gelbe Sturmhut (vgl. Marzell 1,108ff.):
daz ain kraut haizt weiz
[
nieswurz
] und daz ander swarz, und daz
swarz [...] hât pleter sam ain kraut, daz haizt ze latein
alexandria und haizent ez etleich wolfskraut oder hundskraut BdN
399,17
hundeskürbiʒ
stMN.
eine Pflanze, ‘Zaunrübe’ (vgl. Marzell 1,683ff.; s.a. AWB
4,1368):
brionia: hundescurbez SummHeinr
1:208,476(App.)
hundesmist
stM.
‘Hundekot’
welchym rosse daz eyter ist us gegangen us dem vosse, alzo daz
im der huwf sy gespaldyn, zo saltu gar ofte dor obir byndyn warmyn hundis mist: is
wirt gesunt Albrant
3,13
hundesmücke , -mucke
swF.
auch huntmücke (?).
ein Insekt, wohl die Gemeine Stechfliege (vgl.
hundesvliege
):
von der hundsmucken [Überschrift] .
cinomia haizt ain hundsmuck oder ain hundsvlieg [...]. diu
vlieg belaidigt der hund ôrn gar sêr sumerzeiten, wan wie dick si die hund dar ab
slahent, als dick koment si wider BdN
298,8.
– wohl hierher:
cinifes: hutmug [l. huntmug?]
VocOpt
44.071
hundesmuoter
stF.
‘Hündin’
daz tier
[
cyrogrates
] kümt von ainer hundsmuoter und von
aim wolf BdN
132,25;
die hund betrüebent die hundsmuoter niht
gern [
canes masculi non de facili ledunt
feminas
]
ebd.
126,8.
– als Schimpfwort:
owê dû bœswiht êren kranc, / dû hellehunt, dû
mordære, / [...], / dû schamlôsiu hundes muoter
Ottok
63497
hundesspil
stN.
‘Jagd mit Hunden’
by yme vf dem gefilde / knappen vnd ritter vil / lagen vnd pflagen hunds spil
/ mit vil groszem schall Krone
22702
hundestage
stM. (Pl.)
die besonders heißen Tage des Jahres im Juli/ August,
‘Hundstage’ (zu
hunt
4):
und ist ain sterne an dem haubt dez zaichens, der haizzet der
hunt. und so deu sunne da hin kuͤmt, so koment die hundestag
KvMSph
23,20
hundes|tille
M.
ein Unkraut, wohl vorwiegend die Hundspetersilie (vgl. Marzell 1,135f., spez.
137):
die vogilwicke, / der hvndistille, kaczenzagil. / dit vncrvt ist gar ein
hagil, / der gvde frvht vernihtit PrHess
4,495;
nvͦ prvbit alle hvde, / waz vns dit crvt bedvde, / der svre
hvndisdille! / iz ist der eigenwille, / den got deme menschen hat verlan ebd.
4,571
u.ö.
– als Gl. zu mlat. amarusca
‘Hundskamille’ (vgl. AWB 4,1369):
amarusca: hundestille Gl
3:535,6
(BStK947).
– als Gl. zu mlat. daucus
‘Möhre’
daucus: hundistille Gl
3:540,42
(BStK947)
hundesvliege , huntvliege
swF.
ein Insekt, wohl die Gemeine Stechfliege (vgl.
hundesmücke
):
cinomia haizt ain hundsmuck oder ain hundsvlieg
BdN
298,9;
zehant do kam gevlogen sa / vliegin ein solich umbilde / das
beidú zam und wilde, / tier, lúte, vihe, swie ez genant / was, das
lebende was irchant, / das leit vil wetuͤnde erbeit. / dú glose
tútecliche seit / [...], / das ez huntfliegin weren
RvEWchr
10123;
cinomia canina musca: hundisfliega, huntfliega SummHeinr
2:235,399
u.ö.;
VocOpt
44.073.
44.074;
Exod
1470
hundeswurz
stF.
die Hundszunge, eine Pflanze (vgl. Marzell 1,1296ff.; s.a.
hundeszunge
):
cinoglossa: huntswurz Gl
3:592,(Anm.)
(BStK153)
hundeszunge , hundezunge ,
huntzunge
F.
die Hundszunge, eine Pflanze (vgl. Marzell 1,1296ff.; s.a.
hundeswurz
):
von der hundszungen [Überschrift] .
cinoglossa haizt hundszung. daz kraut ist guot für den viertägleichen
riten [Fieber]
BdN
390,16;
nim danne souch
[Saft]
[...] des chrûtes, daz
dâ heizet huntszunge Barth
138,4;
lingua canis: hvnt zvnge GlZfdW
5,22
(BStK324e);
cynoglossa: hundezunge GlAnzfKdVz
8,95;
cinoglossa vel canis lingua vel caballion: hundiszunga
SummHeinr
1:190,258;
huntzunge ebd.
2:250,04.6
u.ö.
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