Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rede stF. (1115 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
die kein man/ ze sîner hêrschefte ie gewan./ //Nu disiu rede alsus geschach,/ //Marke zuo dem gaste sprach:/ ’nu hêrre, ist | |
geschach,/ //Marke zuo dem gaste sprach:/ ’nu hêrre, ist diser rede alsô?’/ //Rûal der guote bôt im dô/ ein vingerlîn an | |
an sîne hant:/ ’nu hêrre’ sprach er ’sît gemant/ mîner rede und mîner mære.’/ der guote und der gewære/ //Marke der | |
marschalc aber dô sprach:/ ’wie nu, geselle Tristan,/ lâ dise rede, dân ist niht an./ jâ bistû von der künfte mîn/ | |
lêre/ und wis iemer mêre/ allen künegen ebenhêr;/ lâz alle rede und tuo nimêr:/ mînen hêrren dînen œheim/ den bite, daz | |
zierheit/ diu ist sô manege wîs beschriben/ und ist mit rede alsô zetriben,/ daz ich niht kan gereden dar abe,/ dâ | |
worten und mit sinnen/ durchverwet und durchzieret!/ wie er mit rede figieret/ der âventiure meine!/ wie lûter und wie reine/ sîniu | |
nâhen zuo dem man/ und liebent rehtem muote./ swer guote rede ze guote/ und ouch ze rehte kan verstân,/ der muoz | |
nieman lâzen tragen,/ sîniu wort ensîn vil wol getwagen,/ sîn rede ensî ebene unde sleht,/ ob ieman schône und ûfreht/ mit | |
niht guotes muotes van,/ dân lît niht herzelustes an:/ ir rede ist niht alsô gevar,/ daz edele herze iht lache dar./ | |
wie der hier under/ an dem umbehange wunder/ mit spæher rede entwirfet;/ wie er diu mezzer wirfet/ mit behendeclîchen rîmen!/ wie | |
clagen:/ und daz geschehe bî mînen tagen!/ //Nu hân ich rede genuoge/ von guoter liute vuoge/ gevüegen liuten vür geleit./ ie | |
daz si wæren/ an vremeder liute mæren/ und alse ich rede geprüeven kan/ an einem anderen man./ nun weiz ich, wies | |
behalte ich mîne stat dâ wol,/ dâ man si mit rede behalten sol./ der selbe trahen der eine/ der ist ouch | |
durch daz ôre clingent/ und in daz herze lachent,/ die rede durchliuhtec machent/ als eine erwelte gimme,/ die geruochen mîne stimme/ | |
ber iegelîchem herzen schate/ mit dem ingrüenen lindenblate,/ gê mîner rede als ebene mite,/ daz ich ir an iegelîchem trite/ rûme | |
niemer niht:/ des bin ich iemer iuwer wer.’/ mit diser rede sô kêrter her/ mit rîchem herzen unde vrô;/ vil vrôlîche | |
wâren an gevallen/ von sînen vordern allen./ //Waz sol der rede nu mêre?/ er hæte rât und êre;/ durch daz bôt | |
daz?’/ ’ine sage iu nu niht vür baz,/ wan diser rede der ist alsô.’/ //’Hêrre’ sprach aber Tristan dô/ ’bî disem | |
unde gebære,/ swer dem man leide tæte,/ daz er mit rede doch hæte/ sin unde vuoge wider in./ hætet ir nu | |
leide als ir mir habet getân,/ ir möhtet mich doch rede erlân,/ diu niuwe swære wecket/ und alte schulde recket:/ ir | |
werdents aber gescheiden,/ sôn ist niht an in beiden./ //Dise rede die huop Tristan/ rîche unde willeclîchen an/ und antes ouch | |
oder durch ir selber tugende sîn,/ nu lâzet iu die rede mîn/ niht sêre missevallen;/ ich künde und sage iu allen,/ | |
alsô:/ ime kan nieman vor genesen.’/ //Tristan sprach: ’lât die rede wesen!/ durch got versinnet iuch doch noch:/ nu sît ir | |
ich wæne, ez iu guot wære;/ wan swaz hier under rede geschiht,/ wirn lâzen doch dar umbe niht,/ des wir ze | |
ouch dicker dâ gewesen,/ dâ schallen unde hôhvart/ mit solher rede getriben wart./ ez ist wol der geloube mîn,/ //Gurmûn welle | |
wære sagebære!/ wan daz aber ichz niht lengen wil;/ der rede der würde alze vil,/ ob ich ez allez wolte/ ergründen, | |
liezestûn noch understân/ und schiede wir mit minnen/ ûf solhe rede von hinnen,/ daz ich mîn zinsreht stæte/ von disen zwein | |
im hinnen,/ swie kûme wirz gewinnen.’/ und swaz hier under rede ergie,/ mit dem schilte dacter ie/ daz bluot und die | |
vriunde ê wâren,/ und erkande ie baz unde baz/ //Môroldes rede; ouch hæter daz/ ê mâles dicke wol vernomen,/ wie schœne | |
er in Salerne wære/ durch sînes lîbes genist./ nu disiu rede besetzet ist,/ //Curvenal wart ouch besant./ dem selben sagetens ouch | |
mite kêrten die boten hin/ unde begunden under in/ mit rede von sînen sachen/ vil michel wunder machen./ si seiten wider | |
guoten muot./ //Ob ich iu nu vil seite/ und lange rede vür leite/ von mîner vrouwen meisterschaft,/ wie wunderlîche guote craft/ | |
ich iu daz mære mache/ unlîdic unde unsenfte bî/ mit rede, diu niht des hoves sî./ umb mîner vrouwen arzâtlist/ und | |
er gie zer küniginne/ und begunde in schœnem sinne/ sîne rede besetzen an der stete,/ als er an allen steten tete;/ | |
und ez rehte in sîn herze las,/ dem süezete diu rede den muot/ reht alse des meien tou die bluot:/ si | |
mir niht mêre,/ daz dir ze schaden müge ergân!/ swaz rede hier umbe wirt getân,/ desn volge ich weder in noch | |
lützel schaden an.’/ und alse Markes râtman/ gehôrten, war diu rede gie,/ sin wurden alsô trûric nie/ in allen ir jâren,/ | |
alsô trûric nie/ in allen ir jâren,/ sô si der rede wâren./ nu muosez unde solte wesen./ //Tristan hiez ûz dem | |
nâch dem künege rander/ und mante in sîner sicherheit./ der rede der wart ein tac geleit/ ze Weisefort vür daz lant./ | |
Îsôt/ iemer mit lebendem lîbe tôt.’/ ’nein vrouwe, tuot die rede hin:/ sît ich in iuwerm vride bin/ und mînen lîb | |
hin dan:/ ’wie râtestû?’ sprach er ’sag an;/ mirst disiu rede swære alse der tôt.’/ ’gehabet iuch wol’ sprach aber Îsôt/ | |
’wie? herzevrouwe, sage ouch mir;/ sô vröuwe ich mich der rede mit dir.’/ ’unser truhsæze, als er dâ giht,/ seht, der | |
iuch, vür Îsôt und vür mich./ hie mite lât dise rede stân:/ ich wil nâch mîner tohter gân/ und komen ouch | |
hie mitten und hier under/ wart vil gesprochen unde gedâht,/ rede unde gedanke vil vür brâht/ von ir beider sælekeit;/ und | |
irs jehen, sô sprâchet ir/ und lobetetez ouch beide/ mit rede und mit dem eide:/ swelh ritter disen serpant/ slüege mit | |
an dir bewæren./ sich, daz dû dînen mæren/ und dîner rede sô mite gâst,/ daz dûs iht under wegen lâst:/ volge | |
’und wil des selbe bürge sîn,/ daz ich dich diser rede gewer/ und dirn ze kampfe bringe her/ von hiute unz | |
liugest!’ sprach diu junge dô/ ’ich weiz wol, wie diu rede ergie:/ sin gelobete Tristande nie/ weder vride noch huote/ an | |
getriuwe unde bescheiden:/ möht ich mich hin ziu beiden/ einer rede verlâzen/ und woltet ir iuch mâzen/ übeler gebærde her ze | |
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