Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rîtære stM. (5228 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
niht verclaget./ diu sprach zem êrsten niht mê/ wan ‘ouwê, rîter, ouwê!/ daz ir her komen sît,/ daz ist iuwer jungestiu | |
‘geselle, an dir ist tôt/ der aller tiureste man,/ der rîters namen ie gewan,/ von manheit und von milte./ ezn gereit | |
manheit und von milte./ ezn gereit nie mit schilte/ dehein rîter alsô volkomen./ ouwê wie bistû mir benomen?/ ichn weiz war | |
ir etewen kiesen/ der iun vriste unde bewar./ manec vrum rîter kumt noch dar/ der iuch des brunnen behert,/ enist dâ | |
sî geleit?/ zewâre des enist niht,/ wand man noch hundert ritter siht/ die alle tiurre sint dan er/ ze swerte ze | |
der garzûn wære under wegen,/ do begunde diu maget des rîters pflegen/ als ir got iemer lône./ sî bât in harte | |
schœnen man./ dâne lugen sî niht an./ ouch enwart nie rîter anderswâ/ baz enpfangen dan er dâ./ si besâhen in als | |
als ein wunder/ und sprâchen alle besunder/ ‘wer brâhte disen rîter her?/ ob got wil, ez ist der/ den mîn vrouwe | |
ist der/ den mîn vrouwe nemen sol.’/ in behaget nie rîter alsô wol./ alsus vuorten sî in/ durch die liute enmitten | |
der vart gesworn;/ und als in rehte wart geseit/ des rîters geburt und vrümekheit/ ze der schœne die sî sâhen,/ von | |
ezn kam dar nie in einem tage/ sô manec guot rîter alsô dô./ nû was der herre Keiî vrô/ daz er | |
sich dûhte alsô guot:/ wan alsô schalclîchen muot/ gewan nie rîter dehein./ dô sprach mîn her Gâwein/ ‘wie nû, mîn her | |
im unrehte./ ern gedâhte iuwer nie wan wol,/ als ein rîter des andern sol:/ und daz er nû niht komen ist,/ | |
Ênîten verlac./ wan daz er sichs erholte/ sît als ein rîter solte,/ sô wære vervarn sîn êre./ der minnete ze sêre./ | |
sîn:/ sô tuo ouch under wîlen schîn/ ob er noch rîters muot habe,/ unde entuo sich des niht abe/ ern sî | |
sage iu wie./ her Gâwein was der höfschste man/ der rîters namen ie gewan:/ engalt er sîn, daz was im leit;/ | |
daz ir sî kebsen soldet,/ ob ir erkennen woldet/ waz rîters triuwe wære./ nû ist iu triuwe unmære./ doch sulent ir | |
sich der künec iemer schamen,/ hât er iuch mêre in rîters namen,/ sô liep im triuwe und êre ist./ ouch sulnt | |
den sin hât verlorn./ von bezzern zühten wart geborn/ nie rîter dehein/ danne mîn her Îwein,/ den ich sô swache sihe | |
kunde nâch rîterlîchen siten/ alsô wol gebâren/ als die ie rîter wâren.’/ //Alsus was er sîn selbes gast,/ daz im des | |
gast,/ daz im des sinnes gebrast:/ und ob er ie rîter wart/ und alle sîn umbevart/ die heter in dem mære/ | |
als er bedahte die swarzen lîch,/ dô wart er einem rîter glîch./ //Nu ersach diu juncvrouwe daz/ daz er unlasterlîchen saz:/ | |
harte wol,/ und gedienez immer als ich sol.’/ sî sprach ‘rîter, daz sî getân./ ich wil mîn reise durch iuch lân:/ | |
geclaget/ wie mir zer bühsen ist geschehen./ ez hât der rîter wol gesehen/ wie nâch ich ertrunken was./ wunder ist daz | |
vrumen gote gnâde sagen./ ich hân in kurzen stunden/ einen rîter vunden/ und mîn guote salben verlorn./ der schade sî durch | |
grâven Âliers mit her:/ ouch sazten sich ze wer/ die rîter vonme lande/ unde ir sarjande,/ unde mîn her Îwein/ zaller | |
sîne schulde/ buozte unz ûf ir hulde./ //Ezn wart nie rîter mêre/ erboten grœzer êre/ dan mînem hern Îweine geschach,/ dô | |
dem hove næmen an/ daz sîz beredten wider mich,/ einen rîter vund ich/ der mit in allen drin strite,/ ob man | |
schiere tôt geligen./ deiswâr ich trûwe wol gesigen/ an den rîtern allen drin,/ die iuch geworfen hânt her in:/ und swenn | |
wunderlîchen komen./ in was diu künegîn genomen./ daz hete ein rîter getân:/ den woltens alle gelastert hân,/ und was in den | |
und reit unz er ein hûs ersach./ dâ was guot rîters gemach./ diu burc was harte veste/ und allen wîs diu | |
in dan/ ûf daz hûs an guot gemach,/ dâ er rîter und vrouwen sach/ eine sûberlîche schar./ dô nam er ir | |
sîn wîp./ dâ zuo hân ich sehs kint,/ die alle ritter sint:/ die hât er gar gevangen,/ und hât ir zwêne | |
ich iu sagen./ ez kam in disen siben tagen/ ein rîter geriten dar/ und nam des vil rehte war/ daz er | |
von im gelogen./ man saget von sîner miltekheit,/ ezn wurde rîter nie verseit/ swes er in ie gebæte./ sîn êre sîn | |
mit einem munde/ ‘herre, ir habet missetân,/ welt ir den rîter alsus lân./ wem habt ir ouch iht verseit?/ lât ez | |
disen rât tâten,/ die hânt mich verrâten.’/ //Dô in der rîter zürnen sach,/ dô trôster in unde sprach/ ‘herre, habent guote | |
wære komen ze trôste/ mîn herre Gâwein,/ der ie in rîters êren schein:/ done was er leider niender dâ./ er kam | |
ich morgen/ alle mîn êre.’/ nû erbarmet diz sêre/ den rîter der des lewen pflac./ er sprach ‘ich sol um mitten | |
hemde was ein sactuoch,/ gezerret, swarz, unde grôz:/ die edelen rîter wâren blôz/ an beinen unde an armen./ den gast begunde | |
ir swester lôste./ dô sprach der sî dâ trôste,/ der rîter der des lewen pflac/ ‘deiswâr, herre, ob ich mac,/ ich | |
lân,/ swaz sî im joch hæten getân./ ichn sol kein rîter schelten:/ iedoch muoz er engelten/ sîner ungewizzenheit./ deiswâr, mac ich, | |
deweder übel noch guot.’/ //Des antwurt im her Îwein sô/ ‘rîter, waz touc disiu drô?/ lât bœse rede und tuot diu | |
wol dar an was geschehen./ sî heten heiles gesehen/ den rîter der des lewen pflac:/ wand sî lebeten vür den tac/ | |
diu iu an den lîp muoz gân.’/ //Dô sprach der rîter mittem leun/ ‘ir muget mir harte vil gedreun:/ ir müezet | |
zwêne die noch werten,/ und pflâgens mitten swerten/ als guote rîter solten./ daz wart in wol vergolten,/ wande ie sîn eines | |
rehten namen:/ ich wil mich niemer gevreun./ ich heize der rîter mittem leun:/ und swer iu vür dise tage/ iht von | |
leun:/ und swer iu vür dise tage/ iht von einem rîter sage/ des geverte ein lewe sî,/ dâ erkennet mich bî.’/ | |
hân vernomen/ und daz ich iuch nie mê gesach?’/ der rîter mittem lewen sprach/ ‘daz iu von mir niht ist geseit,/ | |
daz tor ûf getân:/ dô sach er engegen im gân/ rîter unde knehte,/ die in nâch sînem rehte/ enpfiengen unde gruozten/ | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |