Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
swėster F. (397 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
da er die sitzen vant:/ »wie enpfie et iuch mīn swester, $s do ir kōmet in mīn lant?/ alsam sult ir | |
wil in hren lān,/ wie mich hāt gehnet $s sīner swester līp./ si sagt hie offenlīche, $s ich sī Sīfrides wīp.«/ | |
muoz unvrlīche stān./ Von allen minen źren $s mich diu swester dīn/ gerne wolde scheiden. $s dir sol geklaget sīn:/ si | |
unschulde; $s ich wil iuch ledic lān,/ des iuch mīn swester zīhet, $s daz ir des niene habt getān.«/ Dō sprach | |
mīn./ Und lāt sie des geniezen, $s daz si iuwer swester sī./ durch aller fürsten tugende $s wont ir mit triuwen | |
Hagene $s zuo dem wuofe gegān./ Er sprach: »vil liebiu swester, $s owź der leide dīn,/ daz wir niht kunden āne | |
die weinten Sīfriden sint./ Gźrnōt und Gīselher $s die sprāchen: »swester mīn,/ nu trste dich nāch tōde, $s als iz doch | |
ist geschehen?«/ dō sprach der junge Gīselher: $s »vil liebiu swester mīn,/ du solt durch dīne triuwe $s hie bī dīner | |
sehen.«/ »Des tuon ich dir ze rāte, $s vil liebiu swester mīn./ du solt bī dīnem bruoder $s Gīselhere sīn./ jā | |
starker niemen, $s erne müeze ligen tōt./ daz bedenkt, liebiu swester, $s und trstet iuwern muot./ belībet bī den vriunden; $s | |
Tronege: $s »möht ir daz tragen an,/ daz ir iuwer swester $s ze vriunde möhtet hān,/ sō kme ze disen landen | |
leit,/ und wil es fürbaz hüeten: $s si ist diu swester mīn.«/ dō sprach aber Hagene: $s »lat mich den schuldigen | |
der herre Gīselher: $s »Hagen hāt getān/ vil leides mīner swester; $s ich sold$’ iz understān./ węr$’ er niht mīn māc, | |
des sol ich ir wol gunnen: $s si ist diu swester mīn./ wir soldenz selbe werben, $s ob ez ir źre | |
$s daz soldet ir ungevźhet lān./ Jā habt ir mīner swester $s getān sō manegiu leit«,/ sō sprach aber Gīselher, $s | |
und niht anderes baz./ Dō sprach ir bruoder Gīselher: $s »swester, mir ist geseit,/ und wilz ouch wol gelouben, $s daz | |
messezīte $s die künige wāren komen./ si heten aber ir swester $s under hende genomen./ jā rieten s%..i ir ze minnen | |
wīp.«/ Dō sprāchen aber ir bruoder: $s »nu lobt iz, swester mīn./ iuwer ungemüete $s daz sult ir lāzen sīn.«/ si | |
ir zuht gebōt./ dō wolden si beleiten $s ir liebe swester dan./ dō fuorten si ir recken $s wol tūsent wętlīcher | |
guoten friunden niht gesīn./ Gīselher der snelle $s sprach zer swester sīn:/ »swenne daz du, vrouwe, $s bedurfen wellest mīn,/ ob | |
stat wart geseit,/ daz dar kme Kriemhilt, $s des fürsten swester kint,/ diu wart wol enpfangen $s von den koufliuten sint./ | |
dem satel dan./ Den bischof sach man wīsen $s sīner swester kint/ (in und Eckewarten) $s zuo Gotelinde sint./ dā wart | |
Diu juncvrouwe Herrāt $s noch des gesindes pflac,/ diu Helchen swester tohter, $s an der vil tugende lac,/ diu gemahele Dietrīches, | |
si sehen hie,/ mir węre wol ze muote, $s die swester süne mīn,/ wand$’ ich mac vil selten $s zuo z$’in | |
videlęre $s die hān ich hie gesehen./ si hāt iuwer swester $s gesendet an den Rīn./ si suln uns durch ir | |
holden dienest $s der liebe herre mīn/ und Kriemhilt, dīn swester, $s her in ditze lant./ si habent uns iu recken | |
Etzel«, $s sō vrāgt$’ der degen dō,/ »und Kriemhilt, mīn swester, $s ūzer Hiunen lant?«/ dō sprach der videlęre: $s »diu | |
sīner dienste, $s die er mir enboten hāt,/ und mīner swester, $s sīt ez alsō stāt,/ daz si lebent mit freuden, | |
si heten disiu męre $s alrźrst dō vernomen./ durch sīner swester liebe $s die boten gerne sach/ Gīselher der junge $s | |
rehte minneclīchen $s iu Etzel enboten hāt/ unt iuwer edel swester, $s der dinc in hōhen źren stāt./ Genāde unde triuwe | |
rīche $s iu allen daz enbōt,/ ob ir iuch iuwer swester $s niht sehen woldet lān,/ sō wold er doch gerne | |
gar getān,/ want si sihet iuch gerne $s durch die swester mīn,/ vroun Kriemhilden; $s ir sult ir willekomen sīn.«/ Gīselher | |
daz Etzelen lant?«/ Dō sprach der künec rīche: $s »mīn swester lie den zorn./ mit kusse minneclīche $s si hāt ūf | |
rīchen, $s solde wirz dar umbe lān,/ wir ensęhen unser swester, $s daz węre vil übele getān.«/ Dō sprach der fürste | |
iuch wol bewarn,/ und lāzet, die getürren, $s zuo mīner swester mit uns varn.«/ Dō begonde zürnen $s von Tronege der | |
niht belīben«, $s sprach dō Gźrnōt./ »sīt daz uns mīn swester $s sō friuntlīch enbōt/ unt Etzel der rīche, $s zwiu | |
wellen komen gerne $s zuo sīner hōhgezīt/ und sehen unser swester: $s daz ir des āne zwīfel sīt.«/ Dō sprach der | |
in daz lant,/ ouch hāt uns manigiu męre $s mīn swester Kriemhilt gesant.«/ »Ich kan iu wol gerāten«, $s sprach aber | |
die mit uns komen sint./ swie et ez uns mīn swester $s sō güetlīche erbōt,/ ich fürhte, daz wir müezen $s | |
mīne, $s daz ist mīn einec sun,/ und ouch iuwer swester: $s daz mac iu allen wesen frum./ Gevęht er nāch | |
den Rīn,/ sō sult ir mit iu füeren $s iuwer swester sun/ und sult ouch an dem kinde $s vil genędeclīchen | |
werlde geborn.«/ Dō sprach der junge Gīselher: $s »vil schniu swester mīn,/ des trūte ich vil übele, $s dō du mich | |
hove reit,/ daz du mir holt węrest, $s vil liebiu swester mīn./ bedenke an uns genāde, $s ez mac niht anders | |
von himele $s noch lieber zīt geleben./ uns hāt mīn swester Kriemhilt $s ein arge hōhzīt gegeben.«/ Dō sprach aber einer: | |
in sīnen zühten $s zuo den gesten gān./ von sīner swester kinde $s wart im ein strāfen getān./ Dō sprach der | |
strīte $s guoter helme verschriet/ den sīnen vīanden, $s Dietrīches swester sun!/ er enkunde in dem sturme $s nimmer bezzers niht | |
Burgonden lant.«/ Er sprach: »ich solt$’ iu nīgen, $s vil liebiu swester mīn,/ ob iuwer grüezen möhte $s genędeclīcher sīn./ ich weiz | |
abe:/ der biutet uns vil grōze habe./ der ist Kayletes swester suon:/ swaz uns der nu mac getuon,/ daz muoz ie | |
was kurtoys,/ sīn vater was ein Franzoys,/ er was Kayletes swester barn:/ in wībes dienster was gevarn:/ er hiez Killirjacac,/ aller | |
ist gestrichen in diz lant/ durch den künec Hardīzen./ sīne swester Alīzen/ gap im der künec von Gascōn:/ sīn dienst hāt | |
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