Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wît Adj. (448 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sinnes saße;/ du macht ertrinken in dem Rin,/ flügstu zu wit uß miner lere maße./ das hoffen dins gelouben stet $s | |
sin blut, rich, ere, wirde, tage/ über alle dütsche fürsten wit gebreitet hat./ der keiser Gaius fur nicht das selbe phat,/ | |
ich lobe dich, / – du swebst über lobes zimmer wit – / doch ticht ich als der gouch,/ der meien | |
ich bin und folg doch irem phad,/ wie mir zu wite sint der künste trite./ des bis mir swachen tichter, muter, | |
sold sich bergen noch besließen,/ so möchte sich sin adel wit ergießen./ unedel früchte sprießen/ uß boumen, die verborgen stan./ Ir | |
enphlig,/ nach tugent dine siten schick,/ so wirt din ere wit bekant./ ein edler blick oft zweier herz beslüßet,/ der sich | |
mit eren blüte zart,/ so wechst dins lobes frucht gar wit./ der linden art nicht halt,/ die stetlich sunder früchte alt./ | |
löt / die bilde zu der süche haft, / (wie wit der mensche si,/ in hilfet sprengel noch die wi,/ in | |
streben/ wold in dienstes phat,/ flamm sins zornes jo ie witer brante./ dabi die Romer merkten,/ das Hanibal nicht meinte dann | |
süchte/ meils gelemet hat –/ und von lobes schult ist wit getriben./ die wil die tugende werde/ was Rom und sie | |
tut./ Ein frouwe sprach: ‘min falk ist mir entflogen/ so wit in fremde lant./ des ich fürcht, den ich lange han | |
doch, das er mir kumet wider,/ wie er nu sweimet wit./ wann er verlüst die schell und das gefider/ bricht und | |
êren pflegen./ Von des hoves krefte $s und von ir wîten kraft,/ von ir vil hôhen werdekeit $s und von ir | |
vinden, $s daz mac vil wol gescehen./ in jenem sale wîten $s dâ hân ich in gesehen/ bî den sînen helden; | |
den strît,/ von in wart erhouwen $s vil manec wunde wît./ dô sah man über sätele $s fliezen daz bluot./ sus | |
strît./ dürkel vil der helme $s und ouch der schilde wît/ si leiten von den handen; $s swaz sô man der | |
Gunther $s sô vil der bürge sach/ und ouch die wîten marke, $s wie balde er dô sprach:/ »sagt mir, friwent | |
unt ahzec türne $s si sâhen drinne stân,/ drî palas wîte $s unt einen sal wol getân/ von edelem marmelsteine, $s | |
mit ir ingesinde was./ Diu burc was entslozzen, $s vil wîte ûf getân./ dô liefen in engegene $s die Prünhilde man/ | |
gewalt des hête, $s wol wær$’ er künic rîch/ ob wîten fürsten landen, $s und maht$’ er diu gehân./ man siht in | |
den stein den warf er verrer, $s dar zuo er wîter spranc./ von sînen schœnen listen $s er hete kraft genuoc,/ | |
ritter edele $s mit ir dannen gân/ in den palas wîten. $s alsô daz wart getân,/ do erbôt man ez den | |
wir ane vân/ dienen schœnen wîben $s für den palas wît./ so der künic welle rîten, $s daz ir vil bereite | |
hôchgemuoten $s nâch des landes siten,/ unz für den palas wîten $s der künic nider stuont./ dâ wart gedienet vrouwen, $s | |
giengen beide hin/ mit ir ingesinde in ein $s vil wîtez gadem./ dô hôrte man allenthalben $s ze vreuden grœzlîchen kradem./ | |
ritter edele $s von maniger fürsten lant/ in dem sal wîten $s man hiez si stille stân./ dô was diu vrouwe | |
bekant./ er hât als wol bürge $s als ich unt wîtiu lant:/ daz wizzet sicherlîche. $s er ist ein künic rîch./ | |
unde bürge, $s die unser eigen sint./ unt swaz der wîten rîche $s ist uns undertân,/ der sult ir teil vil | |
$s liten ungemach,/ unz daz si kômen $s z$’einer bürge wît,/ diu was geheizen Santen, $s dâ si krône truogen sît./ | |
er rihte sît/ die sînen undertânen, $s vil manigen kezzel wît,/ häven unde pfannen; $s hey waz man der dâ vant!/ | |
$s wart der schal sô grôz,/ daz Wormez diu vil wîte $s dar nâch lût$’ erschal./ die hôhgemuoten helde $s ze | |
wæge was./ si giengen under krône $s in daz münster wît./ diu liebe wart sît gescheiden: $s daz frumte grœzlîcher nît./ | |
Kriemhilt verlân./ Ze samne si dô kômen $s vor dem münster wît./ ez tet diu hûsvrouwe $s durch einen grôzen nît,/ si | |
messezît/ sô was bî dem münster $s der kirchof alsô wît/ von den lantliuten $s weinens alsô vol./ si dienten im | |
Wormez bî dem münster $s ein gezimber man ir slôz,/ wît und vil michel, $s rîch unde grôz,/ dâ si mit | |
dâ wol bekant./ man schuof in herberge $s in der wîten stat zehant./ Dô die vil unkunden $s wâren in bekomen,/ | |
viengen sich behanden $s unt giengen dan/ in einen palas wîten, $s der was vil wol getân,/ dâ diu Tuonouwe $s | |
bî den helden gewan./ Diu Etzelen hêrschaft $s was so wît erkant,/ daz man z$’allen zîten $s in sînem hove vant/ | |
küenen degen,/ von kristen und von heiden $s vil manige wîte schar./ dâ si die vrouwen funden, $s si kômen hêrlîchen | |
$s die Etzelen man./ man gap in herberge $s vil wîte allenthalben dan./ Der tac der het nu ende; $s si | |
sîn selbes hôhgezît/ sô manigen rîchen mantel, $s tief unde wît,/ noch sô guoter kleider, $s der si vil mohten hân,/ | |
vrœlîche dan./ Der wirt gie bî Gêrnôte $s in einen wîten sal./ ritter unde vrouwen $s gesâzen dâ zetal./ dô hiez | |
anderswâ./ dô rihte man die tische $s in dem sale wît./ den unkunden gesten $s man diente hêrlîche sît./ Durch der | |
gân/ über den hof vil verre $s für einen palas wît./ die ûz erwelten degene $s vorhten niemannes nît./ Si gesâzen | |
zornec gemuot./ Und sint ouch sümelîche $s zen brusten alsô wît,/ swer sîn selbes hüete, $s der tuo daz enzît./ ich | |
man den gesten $s (mit vlîze tet man daz)/ in wîten goldes schâlen $s met, môraz unde wîn,/ und bat die | |
ie geschach.«/ Dô brâhte man die geste $s in einen wîten sal./ den funden si berihtet $s den recken über al/ | |
tragen,/ unt für die rîchen mentel $s die guoten schilde wît,/ ob iemen mit iu zurne, $s daz ir vil werlîche | |
Volkêr und Hagene, $s die zwêne giengen dan/ für daz wîte münster. $s daz wart durch daz getân,/ daz si daz | |
schallen $s diu wurden beide grôz./ ûf den hof vil wîten $s kom vil manec man./ Etzel unde Kriemhilt $s daz | |
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