Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
art stmf (529 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
DER PEIN. /Apis haizt ain pein. die peinn habent die art, sam Aristotiles und der grôz Basilius und Ambrosius sprechent, daz | |
ist der êrsten peinen, dienerinn. die peinen habent gemaincleich die art, daz si irm kaiser stætes und ämzicleich volgent wâ er | |
gêt die weil er junk ist. si habent auch die art, daz si ir wonung schickent sam die pürg und machent | |
sô sweigent si alle gar snell. si habent auch die art, daz si des êrsten dem volk hausent, und dar nâch | |
und ander vogel frezzent die peinen. si habent auch die art an in, daz si leich klagent an ainander, und wenn | |
unkäuschent sam die mucken, aber ir gepurt hât nâhen die art, die reht peinen habent. man schol daz honig abnemen wenn | |
er, sô wirret im niht mêr. daz honig hât die art, daz ez den ungelust und daz wüllen, daz von dem | |
DER SPINNEN. /Aranea haizt ain spinn. der wurm hât die art, daz er auz seim gedirm fädem spinnet und netzel webt, | |
ain zaichen, daz ez regenen wil. diu spinn hât die art, daz si sich an ainem vadem wigt auf der slangen | |
ligen, dâ werdent lebentig kroten auz. diu krot hât die art, daz si fürht, ir zerinn der erden. Dâ pei verstê | |
mag auch scarabeus haizen ain gleim. daz würmel hât die art, daz ez gleizet wenn ez vleugt oder gêt und ist | |
ain webs. iedoch ist er grœzer. die harliz habent die art, sam Plinius spricht, daz si in hölrn wonent oder under | |
ze arbaiten. under allen tiern hât diu âmaiz ain die art, daz si stark wirt in dem alter und wehset. wenn | |
dem lenzen kümt er her für. sein pluot hât die art, daz ez diu swaizvensterl verschoppet, und dar umb, wâ man | |
/Musca haizt ain muck oder ain flieg. diu hât die art, daz si gar trätzleich fleugt und hât daz lieht liep, | |
//VON DEM FROSCH. /Rana haizt ain frosch. der hât die art, daz er allez daz fürhtet daz lebt und wænt, daz | |
paum und ruoet zwischen den pletern. daz fröschel hât die art, daz ez vor hin schreit, wenn ain regen wil komen, | |
in im und niht füez noch flozzen. der hât die art, wenn er an ains menschen flaisch behanget, sô man in | |
sam daz puoch spricht von den dingen, und hât die art, wâ er ain slangen vint ligen in aim schaten, dâ | |
gar træg und vaizt und hât vil pluotes nâch seiner art. wenn man salz auf in sprengt, sô zefleuzt er vil | |
mêr beleibt, und wirt eitel pluot auz im in seiner art. daz ist guot zuo mangerlai erznei. Dâ pei verstê die | |
tail des puochs ain end von allerlai tieren, an der art und nâtûr man schawet die wunderleichen werch des obristen fürsten, | |
ölpaum, iedoch sint si niht sô hert, und hât die art, daz er gern an wäzrigen steten wechset und an nidern | |
über ander paum, sam Isidorus spricht, und ist gar lüftiger art. dar umb mag man ez wol gehandeln zuo paw und | |
die von erdischer grober fäuhten koment. daz holz hât die art, ist, daz man ez allzeit in wazzer legt oder ob | |
anderm holz, daz uns bekant sei. daz holz hât die art, die weil ez grüen ist, sô læzt ez sich niht | |
læzt ez sich gerner spalten. des paumes pleter habent die art, wenn si des êrsten her für gênt, sô habent si ain | |
smeckend sam der popeln pleter saf. diu erlpleter habent die art, wâ man si sträut in ain kamern, dâ tœtent si | |
ain besunder häutel, daz ist swarz. der kestenpaum hât die art, wenn man im oben den wipfelink abhawet, sô schozzet er | |
und niht lengloht sam die êrsten. die kütenpaum habent die art, ist daz man si niht dick umbgrebt, sô dorrent si | |
dô ich von den würmen schraib. die veigen habent die art, daz si die überflüzzichait auztreibent in dem menschen an die | |
auz kœm nâhent dâ pei. daz holz hât ain wunderleich art: wenn ez verprint an ainem feur, sô macht ez kainen | |
paum gar nütz sei zuo vil dingen. er hât die art, daz er die übrigen hitz sänftigt und die übrigen kelten | |
andern paums stam, des nâtûr verkêrt er zemâl in sein art und macht in unfruhtpær. //VON DEM ÖLPAUM. /Olea oder oliva | |
mit kalten dingen ain kalteu erznei. ez hât auch die art, daz ez die peizenden scherpf in den wunden und in | |
auzwendig gar ain süezez flaisch. der paum hât auch die art, sô er ie hœher wirt, sô er sich ie vester | |
winterzeiten, wenn si niht nuz habent. die früht habent die art, daz si sänftigent und fäuhtent und sint gar guot wider | |
kriechen pezzer sint wan die kurzen, und die trucken von art sint pezzer wan die wäzrigen. Galiênus spricht, man schüll si | |
honig hât die kraft, daz ez rainigt von des honigs art und sterket von dem edeln rôsensmack, wan der smack kreftigt | |
pezzer von dem saff grüener rôsen. der syrop hât die art, daz er des êrsten entlœst oder waichet die gäng, und | |
die slæf pei den ôren dâ mit. rôsenwazzer hât die art, daz ez kreftigt und zesamen zeucht und labet wider die | |
paum ist gar bekant pei uns und ist gar lüftiger art. dar umb ist sein holz gar leiht. des paums plüet | |
ainem ofen gerœscht, die fuorent wol. der weinreb hât die art, daz er ain seit an dem ast an ainem knoden | |
der läut. der wein von dem land Neapolis hât die art, daz er print reht sam ain öl, wenn man in | |
/Ulmus haizt ain ulmpaum oder ain ilmpaum. der hât die art, sam Isidorus spricht, daz er gar gern grüenet, wan ist | |
gar pitter und menschleichem munde widerzæm. daz aloe hât die art, daz ez diu zeprochen pain wider genzt, wenn man ez | |
holz under derlai holz swær ist und knorrot in seiner art, daz ist daz pest und ist gar wolsmeckend. ez ist | |
guoten smack und daz ez entlœst und verzert mit seiner art, wan ez ist haiz und trucken. daz holz ist auch | |
dû sprechen: diu dinch sint gar guot und nütz menschleicher art, aber wâ nim ichs? wærleich, si wachsent gar verr in | |
si sein weizer und beleiben allzeit. der paum hât die art, daz man in dick besneiden muoz und fräwet sich wazzers. | |
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