hellerabe
swM.
‘Höllenrabe’, für den/ die Teufel:
Lucifer der bœsewiht, / dem man des giht, / er sulle gewalt
haben / über ander helleraben Ottok
93768;
der ungetriwe hellerab ebd.
33594
u.ö.
helle|recke
swM.
‘Teufel’
ich han mich des vil wol besint / daz ir uns wellt erschrecken: /
het ir den helle recken / selber zainer stiure [...], / wir
wæren dannoch unverzagt WhvÖst
4720;
den helle recken / gebudit got der herre gvt, / daz sie vns lazent vngemvt
[unbehelligt]
PrHess
16,316
hellereise
stF.
‘Fahrt zur Hölle’
du [Maria] maht in nach grimmes todes vreise / vor der
hellereise / sunder ende bewarn MarGr 10
25,7
hellereiser
stM.
‘Krieger der Hölle’, hier für den röm. Kaiser Alexander:
der helle reiser / Alexander der keiser Martina
171,19.
230,96.
178,84
u.ö.
hellerîche
stN.
‘Höllenreich, Hölle’
ich weiz wol allen den site / von diseme hellerîche En
3189;
er mohte han gesprochin, daz daz himilriche unde ertriche vnde hellerich, daz daz
alliz irfúllit wære mit siner irbermide PrGeorg (Sch)
28,76.
16,196;
ez mac der marter in hellerîche nieman gewonen [sich
gewöhnen] , swie lanc einer dâ gewesen sî PrBerth
2:54,26;
TrudHL
15,27
hellerigel
stM.
‘Höllenriegel’, für den Teufel, der das Rückkehren aus der Hölle
versperrt:
div selch gebot enpfiengen / die von dem keisir giengen /
[...] mit dez keisirs ingesigel / als siv do hiez der helle
rigel Martina
4,82
hellerîs
stN.
‘Höllenzweig’
vnfride ist ein muolich wurz / si machet vnser lebin bitter /
[...] / unfride ist ein helle ris Martina
271,93
helleritter
stM.
‘Höllenritter’, für die Teufel:
der tuvele her, / die starken helle rittere Pass I/II
(HSW)
9217;
dise helleritter / fuͦrten alle glunde sper Vät (Z)
258,30
helleriuwe
stF.
‘Kummer, Qualen in der Hölle’
so sis dv, svzer got, gemant / [...], / daz dv fon
hellervwen / vns federliche [väterlich] koufte do, / daz wir
dinis koufes werden fro / an der osterlichen zit MarHimmelf
166
hellerôst
stM.
‘Höllenglut, -feuer’
diu sêle entsaz [fürchtete] den hellerôst
Greg
2652;
den trost gab sie den guten, / die da leben in huten / von dem
helle roste, / die sunder sie untroste Vät
23655;
Pass III
540,69;
MarGr 10
31,7;
KvWPart
8273.
–
[Gott] uns von hellerôste / an dem kriuze erlôste
Mai
114,3;
geloubestû [...], / daz sîn geist
die helle brach / und man in dannen vüeren sach / die sêlen gar,
[...] und von dem hellerôste / sie lôste
RvEBarl
6785;
Virg
826,10
hellerouch
stM.
‘Höllenrauch’
der gitec slange [Teufel] /
[...] wolte uns han gedemphet / mit sinem hellerouche
KvWGS
1303
hellerüde
swM.
‘Höllenhund’
– für den Teufel:
din tugent bant den hellerüden / ewecliche an eine sul
KvWGS
544;
do volgeten siv dem helle rüden / der riet in vf den vngewin
Martina
4,12;
Ottok
33735.
– als Beschimpfung:
her Jeremîas sprach / ze den ungetriuwen juden, / den verfluochten helleruden
UvEtzAlex
7640.
4555;
er sleich zuo den juden, / den selben helleruden
Ottok
94343.
91649
hellesac
stM.
‘Höllensack’, Name für einen Räuber:
Hellesac und Rütelschrîn / das sind die schulmeister mîn Helmbr
1189;
Hellesac der sazte nider / die fremden und die kunden: / ze truhsæzen wart er
funden ebd.
1542
helleschar
stF.
‘Höllenschar’, für die Teufel:
die helleschâr, die ubiln tîeuel Spec
59,9;
got wil, daz triuwe zuo zim var, / so hœrt untriuwe zer helleschar
SM: JvR
1: 2,12
helleschenke
swM.
‘Höllenwirt’, für den Teufel:
darzvo wil im brvwen / der helle schenke ein svnder bier Martina
60,73
hellescherge
swM.
‘Diener der Hölle, Teufel’
swer durch des helleschergen rât [...] sündet, /
[...] der gedenket anders danne er sol Greg
7;
Jesus die sein furte dan, / die sin willen heten getan; / die
andern liez er dort fur war / pi den hellen schergen gar GvJudenb
2264;
der hellescherge die sînen vîntlîch an sich las Loheng
2769;
JTit
5527,2.
5540,4;
Mai
156,40
helleschröuwel
stM.
‘Höllenpeiniger’, für den Teufel:
do nam der helle schrowel / sinen gluenden
crowel [dreizinkige Gabel] , / den er mit grozer smerze /
stiez in des siechen herze Vät
26037
helleschübel
stM.
‘Höllenriegel’, für den Teufel, der das Rückkehren aus der Hölle
versperrt:
mit zornlicher vreise / sprach do manic helleschubel Pass III
389,39.
296,86;
Sathanas, der helle schubel Vät
24035;
Pass III
306,7
helleschûr
stM.
‘höllisches Verderben’
in den ewigen helle schur, / da wirt im die wonunge sur HeslApk
3963(App.);
[in der Hölle:] vuwer ist unden unde obene; / sundeclichen
tobene / wirt da sine lone zu sure / in dem helle schure Vät
26282.
15200
helleseil
stN.
‘Höllenstrick, -fessel’
sîner sêl ze heil / und für des tiuvels helleseil HvBer
8979
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