Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lëben swV. (1694 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
alsô spricht Isidorus, wann ez ist ain vâhend vogel und lebt des raubes, und wenn er ainen andern vogel gevæht, sô | |
mit küssen. die tauben fliegent scharot und schadent niemant. si lebt des tôten niht, wan si izt neur korn und getraid. | |
wintergetraid sæt, dar umb, daz si danne neur des korns lebent. Plinius spricht, daz frischez taubenflaisch und swalbenflaisch zuo ainander gemischt | |
neur ainer, sam Solînus, Jacobus, Isidorus und Amsius sprechent, und lebt dreuhundert und vierzig jâr. er ist an der grœz als ain adlar | |
/Laurus haizt ain laur. der hât zwairlai nâtûr, wan er lebt in dem wazzer und in dem luft. er swimmet in | |
und fleugt mit aufgerihter prust und schreit gar tüsterleichen. er lebt von mensleicher unsauberkait und singet wider übel, aber daz singen | |
ez sint zwairlai pellicân. daz ain ist ain wazzervogel, der lebt der visch; daz ander ist ain lantvogel, der wont auf | |
ander ist ain lantvogel, der wont auf dem land und lebt der slangen. der pellicân lebt von der milch des cocodrillen | |
wont auf dem land und lebt der slangen. der pellicân lebt von der milch des cocodrillen und wirt dâ von gespeiset. | |
Der pellicân ist zwairlai. der ain ist ain wazzervogel und lebt neur des wazzers der weishait, daz ist diu gnâd, diu | |
diu dâ fleuzt von dem almähtigen prunnen der gothait, und lebt der visch, die in dem wazzer vliezent, daz sint die | |
löbleich priester sint. der ander pellicân ist ain lantvogel, der lebt der slangen. daz ist diu werltleich ritterschaft, diu lebt auf | |
der lebt der slangen. daz ist diu werltleich ritterschaft, diu lebt auf dem land des werltleichen wesens und lebt der slangen, | |
ritterschaft, diu lebt auf dem land des werltleichen wesens und lebt der slangen, daz ist des schatzes und des zinses diser | |
von dem vogel sprechent etleich, daz er neur des luftes leb, und ist er doch vaizt. iedoch vint man nihts in | |
die rehten christenläut, die neur des luftes der rehten gehôrsam lebent und der lêr des hailigen rœmischen stuols und kainen auzweg | |
macht er sich pœser wan kain ander tier ist und lebt an etsleichen siten eim pfärd geleich, an etsleichen eim hund | |
jugent gar tugenthaft ist, die weil er under der ruoten lebt in dem gesalzenn wazzer guoter strâf und weiser lêre, sô | |
Aristotiles spricht, und ist fræziger dann kain ander mertier. ez lebt des raubes in dem mer, und waz ez izzt daz | |
/Cocodrillus haizt ain kutschdrill. daz ist ain vierfüezig tier und lebt gleich auf dem land und in dem wazzer, sam Jacobus | |
wenn man im sein herz auz seim leib gewirft, sô lebt ez etswie lange dar nâch. daz tuont andreu tier niht. | |
freien ledigen herzen, diu alleu auzwendigeu dinch ring wegent und lebent sicherleich in in selber. //VON DEM MERHUND. /Canis_maris haizt ain | |
ain vorschær, daz der delphin hundert jâr und vierzig jâr leb mit ab gehawem swanz. si hœrent gar gern süez gesang | |
seltzam dinch geschæhe under den zeiten, dô der kaiser Augustus lebt, wan dô was ain kint in dem land Campani, daz | |
maister und ainen laiter. ain iegleich visch, der des raubs lebt, der swimt gesellicleich, sam der hecht und sämleich visch. all | |
ain swæren tôt, wan sô er schôn gestrauft ist, dannoch lebt er. man muoz in paz kochen pei dem feur dann | |
nâhen under allen andern vischen, daz er neur des wazzers lebt und mag auz dem wazzer ain stunt niht geleben, wan | |
wenn der krebz getrenket ist mit milich ân wazzer, sô lebt er vil tag. des krebzs därmlein strecket sich von dem | |
wein oder mit milch, unz daz er trunken wirt, sô lebt er vil tag. er trinkt aber wol vier sehstail weins, | |
swanz hab, wan sô man ir daz haupt zersleht, dannoch lebt si; aber sô man ir den swanz absleht, sô stirbt | |
wazzern und nimt gar clain ezzens in seinen leip. er lebt allermaist des liehten lautern luftes und dar umb hât er | |
er an dem grunt. wenn er in milch stêt, sô lebt er lang ân wazzer. //VON DEM HAMFREZZEN. /Scolopendra mag ain | |
in sein alter kümt und zuo seinr pilleichen grœze, sô lebt er lang ân ezzen, sam Aristotiles spricht, und wâ er | |
und die selben art habent all slangen, daz si lang lebent ân ezzen, iedoch besunder die rutel. //VON DER SALAMANDER. /Salamandra | |
ainen scharpfen leib und ain haut als ain cocodrill. si lebt in dem feur und stirbt niht dâ von und erlescht | |
und zuo trinken, dar umb, daz si allain des himeltaws lebt und des luftes, sam Aristotiles spricht. diu salamander ist gar | |
si kain flaisch an ir hât unrainer gir. diu sêl lebt neur des tawes götleicher gnâden und des luftes, daz sint | |
ez spricht auch ain vorschær, daz der scorp der erden leb. Aristotiles spricht, daz der schorp zwên ängel hab an seim | |
schedlich ze ezzen. ez hât kain vergift die weil ez lebt, aber sô ez gestirbt, sô hât ez vergift, wan als | |
und diu sint all voller vergift und schedleich. der tarant lebt dick zwainzig tag und lenger ân ezzen. wenn man in | |
zuo aim swarm gehœrent, die habent all ain wonung und lebent all in ainr gegen ains landes. ir aller arbait ist | |
geswilt diu wund niht und faulet auch niht. die spinnen lebent des saffes und der fäuhten, und dar umb stirbt ir | |
und hât ain schelmig gesiht und ist unrain anzegreifen. si lebt der erden, iedoch mit rehter mâz und wag, wan sô | |
ich des, daz sanctus Johannes im selber niht sô güetleich lebt nâch dem leib, daz er allzeit flaisch æze daz mêrer | |
wüesten; ez ist sänfter ze gelauben, daz er der würm gelebt, wan ain volk, haizent Parthi, die ezzent si gern, ich | |
durch daz feur unbelaidigt, und daz ist ain wunder. si lebent in dem feur, vliegent aber si ain klain verr dâ | |
der hât die art, daz er allez daz fürhtet daz lebt und wænt, daz in die läut hazzen. er mag seinen | |
auf dem wazzer und fürht der wazzer niht. der wurm lebt geleich in wazzer und auf erden. er lauft auf der | |
kunt wirt. alsô nemen wir ez hie niht. derlai würm lebent in dem haizen wazzer sam die visch in dem kalten, | |
sträuten hie vor, daz si und ir man dester käuscher lebten. man liset auch in der alten maister schrift, daz die | |
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