Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lëben swV. (1694 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
die früht gewachsent, sô werdent si snell zeitig. der paum lebt lang under andern paumen, alsô daz er lenger grüent und | |
den wälden erzogen werdent verr von den vernünftigen läuten und lebent sam daz vieh. die wundermenschen sint alle von Adam her | |
geperent ains mâls grâ früht, und wenn die früht lang lebent, sô wirt ir hâr swarz in dem alter. /Auch sint | |
alsô: ainer pitt den andern niht, dâ gleich pei gleich lebt; ez hât auch haz dâ kain stat, wâ kain obrer | |
und daz wort hât die werlt beschaffen und von dem lebent alleu dinch und daz wort êr wir und anpeten ez. | |
diu prüstel und sint auch rauch an dem leib und lebent neur der tier, diu si gevâhent, wan si habent die | |
vlaisch, lih unde gebain,/ unde daz, daz von im muoze leben,/ dem ruoche er sinen gaist ze geben./ also samnot er | |
garten vlizender brunne,/ du ein lichte spelende sunne,/ du der lebenden wazzer orspring,/ di da vlizen durch den ring/ von dem | |
zarten:/ du bist ein brunne der garten/ und ein pful lebendir wazzer,/ und ist min sin nicht lazzer,/ so sint lebende | |
ober geist in dir wone, der miter geist nach dir lebe, der lip dem geist niht wider strebe– als die obern | |
daz er immer gesvnt beliben war, ob er wolde ordenlichen leben nach dinem gebot, vnd so waren im elliv dinch helflich | |
werden– in dem sint alle, die in totlichen svnden hie lebent. Vmb die ist noch in zweifel, weder si da von | |
von der güete und in der güete. Dâ ist und lebet und wonet er. Dâ bekennet er sich selben und allez, | |
enwürket diu werk, sunder diu leidige crêatûre noch in im lebet und neiget in und würket in im diu werk. Dar | |
envindet vil lîhte nieman, der niht ieman sô liep enhabe lebenden, daz er niht gerne enwölte enbern eines ougen oder blint | |
oder zwanzic oder drîzic jâr, diu er vil lîhte noch leben möhte, umbe daz er sich selben êwiclîche sælic machete und | |
gotes, vröude, vride und alle tugent. Der dâ volget und lebet nâch dem geiste, nâch sînem râte, der gehœret ze dem | |
des niuwen menschen, sprichet sant Augustînus, ist, sô der mensche lebet nâch dem bilde guoter und heiliger liute und aber noch | |
gerne, begirlîche und vrœlîche. Der fünfte grât ist, sô er lebet allenthalben sîn selbes in vride, stille ruowende in rîcheit und | |
bilde, gotes sun, ist in der sêle grunde als ein lebender brunne. Der aber erde, daz ist irdische begerunge dar ûf | |
erkennet noch gewar wirt; doch blîbet er in im selben lebende, und sô man die erde, diu von ûzwendic oben dar | |
dâ geschriben ist, daz Abraham hâte gegraben in sînem acker lebende brunnen und übeltætige liute vulten sie mit erden; und dar | |
nâch, dô diu erde wart ûzgeworfen, dô erschinen die brunnen lebende. Noch ist des wol ein ander glîchnisse: diu sunne schînet | |
daz er vermac - niht aleine nû, sunder, sölte er leben tûsent jâr, er wölte tuon allez, daz er vermöhte - | |
irdisch ist. Daz meinet sant Paulus, dô er sprach: ’ich lebe und lebe doch niht; Kristus lebet in mir’. Nû maht | |
Daz meinet sant Paulus, dô er sprach: ’ich lebe und lebe doch niht; Kristus lebet in mir’. Nû maht dû vrâgen, | |
dô er sprach: ’ich lebe und lebe doch niht; Kristus lebet in mir’. Nû maht dû vrâgen, waz abegescheidenheit sî, wan | |
irs gegenwurfes nâch vihelicheit, als etlîche $t liute tuont, die lebent nâch ir lîplîcher wollust, als diu vihe tuont, diu âne | |
sinen willen,/ her sprach: ‘hi vmbe wil ich uwers rates leben’./ do antworte im ein sin rat gebe:/ ‘heil du kunic, | |
baz/ der tummen minne denne den haz./ //Noch saltu ratis lebin:/ vmmederbe gift in saltu nicht gebin./ do uolget ere noch | |
er wolde;/ dar inn drî lêwen swebten/ reht alsam si lebten,/ die wâren swarz, zobelvar./ anderhalp nam ich des schildes war:/ | |
von gold dar ob swebt,/ er was reht als er lebt./ einen schilt er an den arm swanc,/ der was breit | |
bin/ von dîner heileclîcher gebe./ ist daz ich dehein frist lebe,/ sô wil ichz alsô ane vân:/ swâ ich mich gesûmet | |
sünden sterbe,/ mir ist liep, daz er werbe,/ daz er lebe êwiclîche/ in mînes vater rîche.’/ sît dû, herre, bist sô | |
in ein kint wolde geben,/ daz nâch ir tôde solde leben/ und ir erbe besitzen./ des phlâgen sie mit den witzen,/ | |
noch guoten willen hân/ ze dienen al die wîle ich lebe./ swer verdienet sîne gebe,/ der ist rîche immer mê./ swie | |
die in ie gesâhen,/ (des endorfte niemen haben strît)/ ezn lebte niemen bî sîner zît,/ der sô wol gelêret wære./ ditz | |
werden/ und durch sîne sêle geben./ dû gewinnest gnuoc, soltû leben,/ mit den listen, und dû hâst./ ob dû mich ez | |
sie schiere hin gegeben;/ und des sie dar nâch solde leben,/ des het sie kleine ahte./ ich sage iu, waz daz | |
behielt,/ sie enhetez allez hin gegeben,/ dô muose sie kumberlîchen leben/ und bedenken ie sân,/ wiez umb die armuot ist getân,/ | |
lâze iuch immer sælec sîn!’/ ‘mit êren müezet ir beidiu leben!/ frouwe, wie welt ir mirz geben?’/ ‘umbe tûsent bîsande.’/ er | |
sprach,/ ez enwolde im der tievel geben,/ dehein man möhte leben/ noch sînen lîp gefristen/ mit deheiner slahte listen/ in dem | |
lange zît./ ‘ist daz im mîn trehtîn gît,/ daz er lebende wirt ûz gezogen/ und den keiser niht hât betrogen,/ sô | |
wiltûz rehte geben.’/ ‘dazn geriuwet iuch niht und sult ir leben./ ez ist snel sam ein hirz.’/ ‘lâ hœren, wie gîstû | |
in allen,/ daz sie ze hove komen,/ (die wîle sie leben, sül ez in fromen:/ er engeltes, swer iuch niht gewer)/ | |
muget wonen/ unde haben zeiner konen/ und mit reinen freuden leben.’/ dô sprâchen sîne râtgeben,/ daz er volgte sînem râte./ dô | |
liute hânt den site,/ daz sie vil lobent und schône lebent,/ sô sie ze grôzem gwalte strebent;/ als sie in denne | |
behalden./ sie wolde kiusche walden/ die wîle und sie solde leben,/ die sinne hete ir got gegeben./ sie hete aber gar | |
solde ir vater unz an disen tac/ und ir muoter gelebet hân,/ ir müest uns dirre rede erlân./ nû sint sie | |
sie ist heilec unde wirt,/ sol sie lange ode kurze leben.’/ ‘solde ich danne dâ wider streben?/ (lange rede sul wir | |
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