Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
belîben stV. (1686 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gegen dem veind, wan sô si daz haupt beschirmt, sô beleibt si lebendig ân daz ander tail des leibs. wenn diu | |
mag diu vergift niht zuo dem herzen komen, wan si beleibt ze obrist an dem fuoz und kümt niht fürpaz. dar | |
andern gar ungedultig, diu über die rehten zeit dâ hinten beleibent, und dar umb reizent si die muoter und kriechent her | |
die kraft, daz diu dinch dester lenger guot und frisch beleibent. wem der mag vol kalter fäuhten ist, dem schol man | |
mit dem spinnen sô gar auzdärmt, daz nihts in im beleibt und daz er stirbt, wan die spinnen habent in in | |
aller ganz und gar, alsô daz sein nâhent nihts mêr beleibt, und wirt eitel pluot auz im in seiner art. daz | |
den müeden glidern gar guot, wan des warmen wazzers würken beleibt lang in den gelidern. Aristotiles spricht, wer öl vorn in | |
daz dû daz glas oben vermachest an der sunnen. daz beleibt guot dreu jâr, tuost dû im reht. ez überhebt dich | |
grunt auf und iesleichz ästel unz an daz end, sô beleibt diu fäuht und diu wirm inwendig, und dann drei wochen | |
Egypcier dick versuocht habent, wenn in die haiden pawent, sô beleibt er unfruhtpær, sam die historien sagent, daz sint die geschrift | |
hab pleter als ain raut, aber si sein weizer und beleiben allzeit. der paum hât die art, daz man in dick | |
in mit aim griffel legt unden in ein wazzer, dâ beleibt er; legt man in ze mittelst, dâ beleibt er auch, | |
wazzer, dâ beleibt er; legt man in ze mittelst, dâ beleibt er auch, und alsô tuot er, legt man in oben | |
ain mâsen zehen tag (wan sô lang mag der balsem beleiben mit wahs und auch vierzig tag, geschiht sein nôt), sô | |
sô ist er niht rain; welher aber an den ästleinn beleibt hangend und an den hälmeln, der ist rain und weiz. | |
kraut würkt und gar wunderleicheu dinch. dâ schol diu red beleiben. //VON DEM BASILIGEN. /Basilicon haizt ain basilig. daz ist ain | |
guot. er wirt auch niht minner von dem tropfen, er beleibt hert und ganz ümmer mêr. //VON DEM GRANATEN. /Granatus ist | |
der stain mag nümmer erwermt werden von dem feur, er beleibt allzeit kalt, und hât die art, daz er den zorn | |
an dem menschen, wan daz ain mensch käusch und rain beleib, daz ist mêr engelisch wan menschleich. diu tugent ist genâden | |
in harmwazzer oder in ezzeich oder in gaizeiner milch, wan belib im der vaizt dunst, sô möht man ez niht erhœhen, | |
sô mag in dem sê Altes ze Porrentan nihts ob beleiben. /Ez ist ain wunderleich prunn in Egyptenland, sam Jacobus und | |
allez daz in stain, daz man dar ein tuot, iedoch beleibt diu alt varb der selben ding, und daz ist sô | |
gen dem f#;eure, daz er glich heiz habe vnd weich blibe. als er harte werde, so seige denne abe das smaltz | |
die wirtz mit einer vensterehten sch#;euzzeln, da der schume inne blibe vnd niht die wirtz. dor noch g#;euz den mete in ein | |
denne hervz vnd dr#;eucke in in ezzig also daz er blibe gantz, binden vf z#;ow schinen vnd lege in vf einen | |
gar sin gesoten, wirf die epfele dar z#;ov, daz ez weich belibe, vnd tů denne daz gemalne vnd die epfele vnd die | |
erwelle ez, biz es dicke werde, vnd laz ez kalt bliben vnd lege dor in der lebern als vil du wilt, vnd | |
niht z#;ov sur, vnd la daz erwallen, daz ez dicke blibe. damit mac man machen gebratene h#;eunner, morchen oder swemme oder | |
wazzere ein naht, dr#;eucke in in ezzig, daz er gantz blibe, bint in langes vnd z#;ow schinen dar #;evber vnd lege in | |
daz sie wol #;evber sige. swaz denne vf dem tůche belibe, do von mache einen kese. wilt du butern dor vz machen, so | |
wirf dor in eyer vnd lebern, r#;eure daz z#;ov sammene, daz ez blibe weich. so nim abe die pfannen, machin sch#;eone mit einer | |
gantz in die pfannen, dr#;eucke ez wol, daz ez gantz blibe an eime st#;eucke vnd laz ez backen. als ez gar | |
guoten und gerehten menschen schade geschihet ûzerlîche, ist, daz er blîbet glîches gemüetes und in vride sînes herzen unbeweget, $t sô | |
zît gedenken an die vierzic, die er hât verlorn, sô blîbet er ungetrôst und riuwic. Wie möhte der getrœstet sîn und | |
Augustînus $t sprichet: hebe ûf diz und daz guot, sô blîbet lûter güete in ir selber swebende in sîner blôzen wîte: | |
ander werk getân, sô enwære dir daz niht beschehen, sô blîbet er ungetrœstet und wirt von nôt leidic. Und dar umbe | |
$t sô verliuset der luft daz lieht, aber diu hitze blîbet im, wan diu ist dem lufte gegeben alsam ze eigene. | |
crêatûren aller dirre werlt daz wesen, daz got gibet, sô bliben sie blôz niht, ungenæme, unwert und hezzeclich. Vil anders edels | |
bedecket, daz man sîn niht erkennet noch gewar wirt; doch blîbet er in im selben lebende, und sô man die erde, | |
in den menschen manigerleie îtelkeit, lîden und jâmerkeit, nochdenne $t blîbet er in dem bilde gotes und daz bilde in im. | |
got mügest vinden! Und wærlîche, wærest dû rehte ein, sô blibest dû ouch ein in underscheide $t und underscheit würde dir | |
dir ein und enmöhte dich iezent nihtes niht hindern. Ein blîbet glîche ein in tûsent$/ warbe tûsent steinen als in vier | |
blôzheit neme in allen dingen und der dinge zemâle ledic blîbe. Dâ muoz ze dem êrsten ein anegedenken und ein merklich | |
diu dinc, dâ bî er wandelt, niht enhindernt noch kein blîbende $t bilde in in setzent; wan, swâ daz herze vol | |
der mensche sînen got haben in allen dingen und ungehindert blîben in allen werken und steten. Und dar umbe, swenne der | |
$t ie lieber oder heimlîcher dan die aposteln wâren? Der bleip nie keiner, er enviele in tôtsünde; alle wâren sie tôtsünder | |
jâmer, als ob er iezunt verzwîveln $t sül, und dâ blîbet diu riuwe in dem leide und enkumet niht vürbaz; dâ | |
mensche gâ verre oder nâhe, got engât niemer verre, er blîbet ie stânde nâhent; und enmac er niht innen blîben, sô | |
er blîbet ie stânde nâhent; und enmac er niht innen blîben, sô enkumet er doch niht verrer dan vür die tür. | |
vor den bilden, diu ûzwendic stânt, daz sie ûzwendic im blîben und in keiner vremden wîse mit im wandeln und umbegân | |
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