Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rât stM. (1441 Belege) Lexer Lexer Lexer-Nachtr. Lexer-Nachtr. BMZ BMZ Findeb. Findeb.
du wild ain ertznei nemen, die nim mit ir aller rate. Wann man das kraut unnd die wurtze gewinnen sol, so | |
noch essenn noch trinncken noch garlichenn nichttes tuen an der räte ains gelerten mannes an der stern kunst. Unnd wissest du | |
jach er wolt zu trachten han/ Mit seiner tochter ainen radt./ Sust graiff er an der mynne stat./ In die kamer | |
sach,/ Nu mugt ir horen wie er sprach:/ ’Mein inner ratt, getreuwer man,/ Taliarce, nu ratt an/ Was wir tuen nu | |
rechte sol./ Er kam auff das palaß,/ Do der purger radt was./ Er schuff drate gahen,/ Strangwilionem vahen/ Und dar zu | |
Kůsche und Mildekeit,/ Einfalt, Vorhte und Zůhtikeit,/ Herschaft und Vollekomenheit,/ Rat, Gůte, Ledikeit,/ Almusen, Wachen, Demůtikeit;/ Fride und vollendikeit/ Nu haten | |
volbrâht:/ bevindent sîz sô ez ergât,/ des wirt danne guot rât.’/ //Alsus stal er sich dan/ und warp rehte als ein | |
mich twanc ûf ir herren tôt,/ sô wurdes deste bezzer rât,/ und weste si wie mîn muot stât,/ daz ich ze | |
selben unde mîn leben./ //Sît nû diu Minne unde ir rât/ sich mîn underwunden hât,/ sô hât sî michel reht dâ | |
sî tougens weste,/ ir diu næhest und diu beste./ ir râtes unde ir lêre/ gevolgete sî mêre/ dan aller ir vrouwen./ | |
enbære./ nû rât mir, liebe, waz ich tuo,/ hœret dehein rât dâ zuo./ sît ich ân einen vrumen man/ mîn lant | |
wol gedienet hât./ ich weiz wol daz sî mir den rât/ niuwan durch alle triuwe tete./ swâ ich gevolget ir bete,/ | |
ir wizzet wol wie verre dar ist.’/ ‘sô volge mînem râte./ mîn garzûn loufet drâte:/ im endet ie ze vuoz ein | |
unde hiute./ ir næmet übele einen man,/ dâne wære ir rât an./ swer volget guotem râte,/ dem misselinget spâte./ swaz der | |
einen man,/ dâne wære ir rât an./ swer volget guotem râte,/ dem misselinget spâte./ swaz der man eine tuot,/ und enwirtz | |
ez mir niht wol ergê:/ ezn ist lîhte niht ir rât.’/ ‘vrouwe mîn, die rede lât./ irn habet niender selhen helt/ | |
diu ougen her.’/ ‘wer riet ez den ougen dô?’/ ‘ein rât, des muget ir wesen vrô,/ iuwer schœne und anders niht.’/ | |
ouch lîhte derbî./ //Her Gâwein sprach ‘mîn vrou Lûnete,/ iuwer rât und iuwer bete/ hât mir liebes vil getân/ an dem | |
kint,/ diu sô einvaltec sint/ daz sî eins alten wîbes rât/ bringen mac ze missetât./ //Ir hât alsô gelebet unz her/ | |
mit wehsel sô verkêret hât:/ wan nûne wirt ir deweders rât.’/ //Dô zêch mich vrou Minne,/ ich wære kranker sinne./ sî | |
dort her reit/ sîns wîbes bote, vrou Lûnete,/ von der râte und von der bete/ daz von êrste was komen/ daz | |
mîn;/ wan daz ichz durch triuwe tete./ ez vuocte mîn rât und mîn bete/ daz sî leit und ungemach/ verkôs der | |
geschiht:/ ouch gehiezet irs uns niht./ //Mîner vrouwen wirt wol rât,/ wan daz ez lasterlîchen stât,/ deiswâr unde ist unbillîch:/ si | |
noch ze tuonne willen hât,/ der wirt iu buoz unde rât,/ ob er von uns wirt gesunt./ mir ist sîn manheit | |
von dem hirne gât,/ der tuon ich im vil guoten rât,/ wand ich noch einer salben hân/ die dâ Feimorgân/ machte | |
dâ zestunt/ wol varende und gesunt.’/ sus wurden sî ze râte/ und riten alsô drâte/ nâch der salben alle drî:/ wand | |
von geschiht,/ sône lougen ich des niht/ ezn vuocte mîn rât und mîn bete/ daz sîz ie umb in getete;/ wand | |
leider alze vruo:/ ich wânde er kunde lônen baz./ mîn rât vuoget ime daz/ daz sichs mîn vrouwe underwant/ und gap | |
beherte/ mit selhem ungeverte,/ sô weller ir ze wîbe haben rât,/ und dem bœsten garzûn den er hât/ deme welle er | |
sprach ‘wie habt ir daz verlân/ irn suochtet helfe unde rât/ dâ er iu ze suochen stât,/ in des künec Artûses | |
nâch benomen./ er sprach ‘wie bin ich überkomen!/ die disen rât tâten,/ die hânt mich verrâten.’/ //Dô in der rîter zürnen | |
jagte nâch ûf die vart./ sî sprâchen ‘es wirt guot rât,/ sît erz uns sô geteilet hât:/ er vüeret sî unverre,/ | |
sô wær mîn angest cleine./ sus enweiz ich mîn deheinen rât./ ich bin, als ez mir nû stât,/ gunêret ob ich | |
getar doch ir dewederz lân./ nû gebe mir got guoten rât,/ der mich unz her geleitet hât,/ daz ich mich beidenthalp | |
und sus nâch tem tôde strebet?/ daz ist ein unwîser rât:/ und swer iu daz gerâten hât,/ dem ist iuwer leben | |
gân,/ iuwern lewen der hie stât:/ der andern wirdet guot rât./ hien vihtet niemen mit iu zwein.’/ dô sprach mîn her | |
ûf in ze sprechenne hât.’/ er sprach ‘niemer werde mîn rât,/ ir wille enwære ie mîn gebot:/ und gebiete ir unser | |
muote/ waz sî dar umbe tæte:/ und durch ir karge ræte/ sô sweic sî darzuo/ und kam ze hove vor ir | |
lewen mit im hât:/ vind ich den, sô wirt mîn rât./ tuot mîn swester wider mich/ gnâde, daz ist billich:/ sô | |
daz er einen lewen hât./ nune hab ich sîn deheinen rât:/ man saget von im die manheit,/ und sol ich mîn | |
vruo./ nû waz ob iu got dâ zuo/ selbe sînen rât gît?’/ nû was ouch slâfennes zît./ //Morgen, dô ez was | |
‘ir kumt her ze vruo:/ man hete iuwer hie wol rât./ und westet ir wiez hie stât,/ ir wæret vür gekêret./ | |
iu an den lîp gât./ erwindet noch, daz ist mîn rât,/ unde rîtet vürbaz.’/ er sprach ‘mich hulfe lîhte daz,/ volget | |
vürbaz.’/ er sprach ‘mich hulfe lîhte daz,/ volget ich iuwerm râte:/ nû ist ez aber ze spâte./ war möht ich nû | |
wîse rede hât./ diz was an ir, und gar der rât/ des der wunsch an wîbe gert./ ir lesen was eht | |
als ez ob hemde wol stât./ des rockes heter wol rât,/ wand ez ein warmer âbent was./ an ein daz schœneste | |
in ir gewalt gewunnen hât,/ sô hetent ir des gerne rât/ daz ich iemer wurde ir man,/ wand ich niemer werden | |
alle sament ein dinc./ vil harte clagebære,/ ob es niht rât wære/ ir einer enwurde dâ erslagen:/ den müese man wol | |
êre/ mit iuwerm laster mêre!/ des prîses hân ich gerne rât,/ des mîn vriunt laster hât./ waz töhte ob ich mich | |
sprach vrou Lûnete/ ‘vrouwe, kumt vil drâte/ der dinge ze râte,/ wâ ir den man vindet/ mit tem ir überwindet/ disen | |
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