Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wænen swV. (1174 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ir houbet eine krône truoc/ ob dem gebende glander:/ ich enwêne, daz Alexander,/ künic Artûs unde Salatîn/ getruogen krône ie sô | |
uns niemen wære/ sô höfsch und als êrbære/ als ir wænet daz ir sît./ des lâzen wir iu den strît/ vor | |
mîn bete und mîn gebot/ daz ir saget iuwer mære;/ wandez sîn vreude wære,/ heter uns die rede erwant.’/ dô sprach | |
sî sint wilde,/ sine erkennent man noch sîn gebot./ ichn wânde niht daz âne got/ der gewalt iemen töhte/ der sî | |
wâge iht,/ des verswîc mich niht,/ unde wîse mich dar,/ wand ich nâch anders nihte envar.’/ //Alsus antwurt er mir dô/ | |
von einem aste/ von golde ein becke her abe:/ jane wæn ich niht daz iemen habe/ dehein bezzer golt danne ez | |
vreude ich prîse/ vür alle die ich ie gesach./ jâ wând ich vreude ân ungemach/ unangestlîchen iemer hân:/ seht, dô trouc | |
des geverte/ was grimme und alsô herte/ daz ich des wânde ez wære ein her./ iedoch bereite ich mich ze wer./ | |
niuwan daz allerbœste saget/ des iuwer herze erdenken kan./ doch wæn ich dar an/ der zungen unrehte tuo:/ iuwer herze twinget | |
wem liebe dran geschach:/ ez was dem hern Îwein ungemach,/ wand er sich hete an genomen/ daz er dar eine wolde | |
cleider./ ezn dorfte nie wîbe leider/ ze dirre werlte geschehen:/ wand sî muose tôten sehen/ einen den liebesten man/ den wîp | |
wenken./ in winkeln und under benken/ suochten sin mitten swerten,/ wand sî sîns tôdes gerten/ alsam der wolf der schâfe tuot./ | |
dar an verzagen/ ern lâze sich ouch ein wîp sehen?/ wand waz möht im von der geschehen?’/ //Dô sî gesuochten genuoc/ | |
in sîn stein des übertruoc/ daz im niht arges geschach,/ wand in dâ nieman ensach,/ do gelac daz suochen under in./ | |
Minne/ rehte ir meisterinne/ als sî mîn worden ist,/ ich wæne sî in kurzer vrist/ ein unbillîche sache/ wol billîch gemache./ | |
gegangen/ diu guote maget diu sîn pflac./ sî sprach ‘ich wæne ir swæren tac/ und übele zît hinne traget.’/ er sprach | |
des ist nôt./ mîn herre ist vür sich einen tôt:/ wænt ir daz älliu vrümekheit/ mit im ze grabe sî geleit?/ | |
mit im ze grabe sî geleit?/ zewâre des enist niht,/ wand man noch hundert ritter siht/ die alle tiurre sint dan | |
gesige/ od der dâ sigelôs gelige.’/ ‘der dâ gesiget, sô wæn ich.’/ ‘vrouwe, ez ist niht wænlich:/ wan ez ist gar | |
daz sî ir grôzen triuwen/ wider sî sô sêre engalt,/ wand sî ir vluochet und sî schalt./ si gedâhte ‘waz hân | |
wer ist der man/ den dû mir gester lobtest/ (ich wæne dû niht tobtest,/ wan ez entohte deheinem zagen)/ der mînen | |
gâhes noch ensolde/ gnâde gevâhen./ nû muoz ich leider gâhen:/ wandez ist mir sô gewant,/ ich mac verliesen wol mîn lant/ | |
mohten ir willen unde ir heil/ ir lîhte gerâten./ ich wæn sî rehte tâten:/ wan dûhtez si alle missetân,/ sî wold | |
Îwein?/ ez schînet noch als ez dô schein/ und ich wænez immer schîne:/ sîn rede was nâch wîne,/ dô er iuch | |
sô vürdert er sich,/ swâ sich der bœse selbe lobet;/ wand niemen vür in gerne tobet,/ der sîne bôsheit prîse./ her | |
die rede lân,’/ her Keiî sprach ‘daz sî getân:/ ich wând ich redte rehte dran./ alsô gerne mac ein man/ übel | |
guot unde rîch,/ und der herre Keiî,/ swie bœse ir wænet daz er sî,/ er zestach sîn sper unz an die | |
dem lîbe wê,/ ez was im anders sam ein bast:/ wandez hete der schanden last/ sînen rücke überladen./ ez enkund im | |
unde ein lant:/ sult ir nû dâ verderben bî,/ sô wæn ich daz noch rîcher sî/ âne huobe ein werder man./ | |
künec dâ gesach/ und sîne besten alle/ mit vrœlîchem schalle:/ wand im was komen mære/ wie in gelungen wære:/ er saget | |
sî leit und ungemach/ verkôs der ir von iu geschach:/ wand ich het ir ze vil geseit/ von iuwer vrümekheit;/ unz | |
in, daz er genas,/ dâ bî in sîn hiuselîn./ dane wânder doch niht sicher sîn/ unde verrigelte vaste die tür:/ dâ | |
ein bret ein brôt:/ daz suozt im diu hungers nôt;/ wand er dâ vor, daz got wol weiz,/ sô jæmerlîches nie | |
vil sêre/ daz er in iemer mêre/ erlieze selher geste:/ wand er vil lützel weste/ wie ez umbe in was gewant./ | |
dem hirne gât,/ der tuon ich im vil guoten rât,/ wand ich noch einer salben hân/ die dâ Feimorgân/ machte mit | |
râte/ und riten alsô drâte/ nâch der salben alle drî:/ wand ir hûs was dâ bî/ vil kûme in einer mîle./ | |
gar an in gestreich,/ vil drâte sî von im entweich,/ wand sî daz wol erkande/ daz schämelîchiu schande/ dem vrumen manne | |
unze her?/ wâfen, herre, wâfen!/ sold ich dan iemer slâfen!/ wand mir hât mîn troum gegeben/ ein vil harte rîchez leben./ | |
rou dehein daz guot/ daz sî an in hete geleit:/ wand sîn eines manheit/ diu tetes unstätelîchen/ an einen vurt entwîchen./ | |
er vil sêre bluote./ des wart in unmuote/ der lewe, wânde er wære tôt,/ und was im nâch dem tôde nôt./ | |
diu leit/ von vorhten grœzer arbeit/ danne ie dehein wîp,/ wand sî gevangen ûf den lîp/ in der kapellen lac./ und | |
und sîne bruoder, die mir ie/ wâren nîdec und gehaz,/ wand mich mîn vrouwe hâte baz/ dan sî mir des gunden,/ | |
rât und mîn bete/ daz sîz ie umb in getete;/ wand ich mich wol umb in versach,/ geschæhez als ez doch | |
êre./ nû velschent sî mich sêre,/ ich habe sî verrâten./ wand sî mir dô tâten/ michel unreht unde gewalt,/ dô wart | |
mir vierzec tage bite./ der rede giengen sî dô nâch:/ wand mir was gewesen ze gâch:/ man liez mich ir niht | |
langer wîle zuo./ ich lobet in leider alze vruo:/ ich wânde er kunde lônen baz./ mîn rât vuoget ime daz/ daz | |
rihte/ und zuo ir angesihte/ durch ir willen lige tôt:/ wand ez muoz doch mîn senediu nôt/ mit dem tôde ein | |
sî daz wîp/ verlürn, und dâ zuo er den lîp;/ wand er niht wider wolde komen,/ ern ervüere wie sî wære | |
vaste/ ze liebe dem gaste/ alle wider ir willen vrô:/ wand ir herze meindez niender sô./ in hete ein tägelich herzeleit/ | |
swære./ er sprach ‘mir ist unmære/ der lîp immer mêre:/ wand ich alte ân êre,/ mir wære bezzer der tôt./ ich | |
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