Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wîn stM. (879 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| Jacobus spricht, der weinreben zäher schad den vergiftigen tieren. mitelmæzig wein ist guot, den schol man nemen nâch der wal. Galiênus | |
| schol man nemen nâch der wal. Galiênus spricht, sô der wein ie elter ist, sô er ie hitziger ist. Aristotiles spricht, | |
| er ie hitziger ist. Aristotiles spricht, man versuocht an newem wein oder an most, ob wazzer dar zuo gemischt ist oder | |
| dar umb velt dan daz ai under. Galiênus spricht, süezer wein macht durst, wan er meret die hitz in dem menschen. | |
| sint zuo der wazzersucht, die hüeten sich vor allem süezem wein. ez ist dreier lai wein. der êrsten lai ist wäzrig | |
| hüeten sich vor allem süezem wein. ez ist dreier lai wein. der êrsten lai ist wäzrig und dünn, der ander erdisch | |
| er den durst dester paz. Aristotiles spricht, wâ gar starker wein in ainem vaz ist, der daz vaz zeprechen wil, dâ | |
| macht, und lescht in mit seiner kelten. Isidorus spricht, die wein, die man auz korn und auz gersten macht, sint niht | |
| der plâtern und in den niern. er spricht auch, guot wein fuoret den leib wol und pringt und behelt gesunthait, ist | |
| trinken, daz die nâtürleichen hitz sô vast sterk, sam der wein tuot: der benimt trauren und pringt vräud, er wandelt der | |
| vinden oder rât geben zuo gemainem nutz der läut. der wein von dem land Neapolis hât die art, daz er print | |
| wazzer gemischt sumerzeiten küelt und lescht den durst; wazzer mit wein oder mit ezzeich gemischt lescht den durst mêr wan eitel | |
| ezzeich gemischt lescht den durst mêr wan eitel wazzer, wan wein und ezzeich füerent daz wazzer in die tiefen des leibes | |
| durchgieng mit der gallen. ez sprechent auch etleich, daz gemischter wein mêr trunken mach wan ungemischter, wan der gemischt wein wirt | |
| gemischter wein mêr trunken mach wan ungemischter, wan der gemischt wein wirt behend von dem wazzer und sleuft durch. er dünst | |
| aber diu trunkenhait wert niht sô lang sam von eitelm wein. //VON DEM ULMPAUM. /Ulmus haizt ain ulmpaum oder ain ilmpaum. | |
| spricht: dem magen süez. man schol ez geben mit herbem wein oder mit wermuotsaf. //VON DEM ALOES. /Aloes ist ain holz | |
| wider ander krankhait der gelider, die von kelten koment. der wein, der mit dem holz gesoten wirt, der ist auch gar | |
| dar nâch nem des pulvers von cinamom und misch warmen wein dar zuo und wasch den munt gar wol dâ mit. | |
| und wider all kalt sach schol man daz holz mit wein sieden und den kranken läuten geben ze trinken. //VON DEM | |
| die früht oder des paums pleter seudet in ainem starken wein, daz ist guot für daz paralis. wen auch daz paralis | |
| leib plæent, wenn man sein saf mit wermuotsaf mischt und wein dar zuo tuot. wer daz kochen in dem magen well | |
| kraft ze entsliezen und ze verzern und ze fürben. wer wein seudet mit dem sâmen und gorgelt dâ mit in dem | |
| und diu ist rœtlot und pitter. wer si seudet mit wein, sô ist si guot für des milzes laster und für | |
| klain und mischt si zuo starkem ezzeich und tuot guoten wein dar zuo, der wol smeckt, und des schol wênich sein, | |
| der von kalter sach kümt oder von winten, wenn man wein mit seinem pulver seudet. wenn man in zuo der nasen | |
| man in mischt mit ainem weizen ains ais und mit wein und salbt die ahseln dâ mit und niden die schämigen | |
| si daz hirn, dar umb, daz si durchdringender nâtûr ist. wein gesoten mit muskât sterkt daz hirn. die sich pezzernt auz | |
| herz und diu leber und andreu gelider, und schüllent auch wein trinken, der dâ mit gesoten sei. //VON DER ONICHEN. /Onycha | |
| gar wol. wer ain pflaster macht von weirachspulver und mit wein, daz ist guot für der augenzäher fluz und wider den | |
| trinket, daz ist für mangerlai guot, er trink ez mit wein gemischt oder ungemischt. ez ist guot für die würm in | |
| swangern frawen niht guot. wer den sâmen tempert mit weizem wein und pindet in auf der plâtern stat, daz pringt im | |
| ain fraw ain tôtez kindel pei ir hab, die trink wein mit des krautes wurzeln gesoten, der treibt die tôten gepurt | |
| überflüzzichait in dem leib. wenn man seinen sâmen trinkt mit wein und mit öl, daz ist guot für vergift. //VON DEM | |
| mark. wenn man daz mark oder den kern in gemischten wein legt, sô zeuht er daz wazzer an sich und schaidet | |
| sô zeuht er daz wazzer an sich und schaidet den wein von dem wazzer. daz kraut ist der grôzen pinzen und | |
| aber limbasium haizt ain leinein bammais. wenn man saffrân in wein trinkt, sô macht er trunken und macht die läut vil | |
| und gesetzt auch daz rophatzen und daz heschitzen. welche ammen wein siedent mit kümel und den trinkent, den mêrt er die | |
| rôt fluz auz der nasen. wenn man kümel trinkt mit wein, daz hilft für der vergiftigen tier piz. //VON DER ERDGALLEN. | |
| muoter und tœt die würm in dem leib. wenn man wein seudet mit dem kraut und zukker dar zuo mischt und | |
| treuf daz in diu tunkeln augen, sô werdent si clâr. wein gesoten mit dem kraut wer den des âbents warmen trinkt, | |
| ez legt auf die wunden und sein saf trinkt mit wein und etswie vil minzensaf dar zuo mischet. ez zeuht auch | |
| müezent sich fleizen, daz si vor knoblauch ezzen und starken wein trinken, dar umb, daz ez in niht schaden pring, und | |
| lebern verschoppen und des milzes, wenn man si seudet mit wein, und ist auch guot für die ruor oder für des | |
| man si gar wol siede mit piren und guoten lautern wein dar auf trink. ez ist auch ainer ander lai swammen, | |
| und die slæf dâ mit salbet. seut sein wurzel mit wein unde gib ez dem ze trinken, dem man diu gelider | |
| übrigem slâf. wenn man des krautes wurzel ain tail in wein legt, sô macht er dester mê trunken und daz tuot | |
| zantflaisch dar nâch mit dürren minzenpletern, sô wirt er gesunt. wein gesoten mit minzen und mit wazzer ist gar guot für | |
| wider vergift, daz sol man geben mit minzensaf. wer gesoten wein mit minzen trinkt oder iren pulver in ezzen nimt, dem | |
| für daz verschoppen der lebern und des milzes gibt man wein gekocht mit dem kraut. man macht gar ain edel salb | |
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