Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
arm Adj. (1055 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| mit der heiligen minne. mit dem heiligen blůte ist der arm mensch erlediget, mit der tauf des heiligen Christes ist er | |
| vernomen, der blint daz ist alles manch#;eunne, daz sein wir armen. daz ewig lieht daz uns Adames ungehorsam, Eve getlose verlorn | |
| red geboten sei, daz schůl wir merchen. er gebiutet uns armen daz wir allen unsern s#;eunten vil gærlichen widersagen und daz | |
| werde diu uns durch ir ungehorsam versperret wart. wan der arm mensch von dem paradyso in diz wenicheit geviel, $t do | |
| Dominica I. in Quadragesima. Unser herre Jesus_Christus der durch uns arm s#;eundær in diz werlt chom, nach siner hiligen geburt, an | |
| von dem #;eubeln geist. nu sch#;euln wir merchen daz wir arm menschen en drin enden bechort werden: so uns der vint | |
| verhenget des #;eubeln rates dez unsern lip da gelustet. wir arme s#;eundær, wir gevallen aller dikchist mit dem glust und mit | |
| mit het gef#;eult, und gab im sin niemant. swenn der arm mensch sines herren vergizzet und sein gebot niht erf#;eullet, der | |
| sines herren vergizzet und sein gebot niht erf#;eullet, der muz arm werden, den můz der hunger twingen, der fleuset den gaistlichen | |
| diu swin azzen, daz sint die unrein girde da des armen menschen lip mit verlaitet wirt und mit verworht wirt, da | |
| und aller guten ding mit verstozzen wirt. swer die vil arm sint, der leben so getan ist, die sint verteilt der | |
| so erwirbet er antloz siner s#;eunten. nu s#;euln wir vil arm s#;eundær wider cheren zů unserm herren, dem almæchtigen $t got, | |
| und verchauf alles daz du habest und gib iz den armen, so gewinnestu richtům da ze himel, und ch#;eum danne und | |
| denne sinen wingarten pflantzet, also tut unser herre Jesus_Christus. die armen menschen die unwucherhaft $t sint und sich nicht wellent bessern, | |
| Christ, den sant sein vater in diz werlt, daz die armen menschen erledigt wurden. aver die f#;eursten der juden und die | |
| geburt do gie diu sunn ze abent, do bechanden die arm menschen gotes niht wan vil l#;eutzel, do enstund er in | |
| auf zů dem almæchtigen got. ettelicher æzet und padet den armen, daz empfæhet got selber. also sch#;euln wir uns vlizzen, daz | |
| mines træchtins zimmerl#;eut sint, die sein haus auf richtent, die arm s#;eundær die mit den s#;eunden gevallen waren und von der | |
| gegeben dar an pilde, daz wir unsern br#;eudern und den armen ir f#;euzze twahen. an unsern br#;eudern erf#;eulle wir die minne | |
| unsern br#;eudern erf#;eulle wir die minne unsers næchsten, an den armen erf#;eullen wir die minn des almæchtigen $t gotes, wan unser | |
| almæchtigen $t gotes, wan unser herr spricht: ‘waz ir den armen gutes getut, daz habt ir mir getan’. an disem heren | |
| sele und von dem leibe. an dem ietwern waz der arm mensch verwertet und waz im not daz im geholffen w#;eurde. | |
| geschiht in allen die got mit vorchten niht dienent. die arm m#;eugent niht hochvertich gesein, so gitich und so ungedultich sint | |
| ewaingelii und haben laider noch den willen, daz wir die arm sele dennoch verrer von got verellenden wellen. nu ziuhet nach | |
| ir geret. also genædichlich $t lost er die s#;eunde der armen menschen. daz erst wip Eva diu verlait den man ze | |
| si iz da sehent. so spricht er ze den vil armen die in da chr#;eutzten: ‘nu sehet, ir verworchten, wie ir | |
| behalten, ob si den gelauben mit den werchen erf#;eullent. die armen menschen werdent en zwein enten verdampt, durch ir eigen unreht, | |
| e die ir het, die gelaubten an mich; ir vil armen, ir h#;eortet die heiligen lere uz minem munde, ir sacht | |
| si redet auch diu neun zungen: alle diu weil der arm mensch schæntlicheu wort und unn#;eutziu red nicht læt, so ret | |
| din veinde geleg ze ainem fuschamel diner f#;euzz’. alle menschen, arm und rich, die sælich wellen sein, die machen sich im | |
| lerten daz der ewig vater sinen sun durch heil der armen menschen in dis werlt sant und das er geboren w#;ear | |
| siner heren marter die menschen erledigt wurden, daz er die armen sel von der helle erlost die sinen willen heten getan, | |
| genaden, also wir ein teil nu sagen wellen. do der arm mensch des tiufels rat gevolgte und in der tiufel in | |
| sant er, der ewig vater, sinen sun, daz er den arm menschen ledigot. der chom im ze hilf und waffent sich | |
| dar zů, daz er mit dem tiufel vacht und den arm menschen auz seiner gewalt erlost. mit siner charcheit gesigt der | |
| unserr #;eubel und sch#;euln sprechen: ‘herr, erbarm dich #;euber mich armen s#;eundær’. leider wir sein vil arm s#;eundær; nu ist aver | |
| erbarm dich #;euber mich armen s#;eundær’. leider wir sein vil arm s#;eundær; nu ist aver sein barmung vil groz, riwet uns | |
| grozzer wirtscheft. vor dez selben richen mannes t#;eur lag ein armer sicher der hiez Lazarus, der waz ser und voller aize. | |
| auch #;euber in und lekchten im sein wunden. der selb arm der verschiet und furten in die heiligen engel in sant | |
| helle waz, in den grozzen n#;eoten, do sach er den armen Lazarum in den genaden, in sant Abrahams schozze, und sprach | |
| do hiet du senfte und allen dinen willen, aver diser arme het unsenft und ungenade’. $t do er des nicht erwerben | |
| deheinem nutze in selben neheten und die heiden versmæchten. der arme Lazarus der da ze der t#;eur waz und da lag | |
| mit teilen wolten, do chomen die hunte und lekchten dem armen Lazarum sein wunden. nu sch#;euln wir doch merchen war umb | |
| umb des richen mannes nam nicht geschriben ste und des armen mannes nam geschriben si. daz ist da von, daz unser | |
| wil; die dim#;eutigen die h#;eohet er und weiz si. der arm hiez Lazarus. Lazare, daz spricht in unser zungen $t ‘geholfener’. | |
| unser zungen $t ‘geholfener’. nu merchet vil vlizzichlichen wie dem armen geholffen $t sei. die hunt habent im sein aizze gelekchet. | |
| wol vernomen wie si pede von disem leben schieden, der arm Lazarus und auch der riche, wie der arm in Abrahams | |
| schieden, der arm Lazarus und auch der riche, wie der arm in Abrahams schozze, in diu ewigen genad, von den heiligen | |
| ir habet wol vernomen daz er verre sach daz der arm Lazarus in sant Abrahams $t schozze, in den genaden, waz, | |
| diser werlt gelont mit dem richtum den er het. der arm Lazarus het auch etwaz #;eubels getan, des wart auch im | |
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