ilic
stMN.
‘Unterleib, Eingeweide’ (wohl zu lat. ile(um), iliacus):
electuarium ducis ist gut fur den sichtum der da ist in dem ylic. vnde dem fleumate SalArz
108,45
îlicheit
stF.
‘Eile’
ein mestir sprichit daz di crefte der sele mit grozir ilikeit sullin laufin widir in di sele; alse si uz gein, so brengin si io etwaz wider in Parad
78,15;
manic tumme / [...] wenit sich kerin an di mildekeit / vnd begrifit sich mit der ilekeit Elmend
A 302
îliclich
Adj.
1
‘eilig’
2
‘eifrig’
1
‘eilig’
nu halte für genâden / verre manic mîle; / ob ich werd überladen / mit ungelückes îliclîcher île Hadam
16,4;
in fröuden ouch zuo fröuden / gâh ieder man mit îliclîcher île ebd.
485,7
2
‘eifrig’
et studioso cuique: vnta ilichlihemo Gl
2:47,23
(BStK 276)
îlige
Adv.
‘eilends, rasch’
stánt ûf frûintin mîn îligo [
surge propera amica mea Ct 2,10]
Will
38,2
illebër (?)
M.
eine Art wilder Bär:
er [Hector] îlte zuo den kriechen / als under schâf ein illeber, / der si mit gîteclicher ger / zerschrenzet und verslicket KvWTroj
32785
illuminieren
swV.
‘etw. erleuchten, schmücken’
daz [reich verzierte schappel
] het illuminieret / ein smaragd hie vorn, / der behuot si vor zorn / vnd chvnd ir sælicheit geben Krone
8249;
sü [
bret und gestein
] sint schöne wol gezieret, / mit finem golde geilluminieret ParzRapp
499,37.
603,12;
[Gott schuf] das firmamentum wit, / domitte got het geilluminieret / al die welt und gezieret ebd.
607,29
ilmboum
stM.
→
ëlmboum
ilme , ilmene
F.
→
ëlm
iltis
stM., swM. ( WvRh )
auch eltes, ahd. illi(n)tîso (vgl. AWB 4,1488).
‘Iltis’ (vgl.
ëlnte
):
putorius haizt ain eltes oder ain iltis und ist gar ain sêr stinkend tier BdN
157,28;
reht als der hunt den hasen hast / [...] / und auch der hirtze den ilteis / von ir ungelicher weis / und von irre widerwertikeit Minneb
3773;
gemschen, wölfe, lühse, / wisle, reher, fühse, / hirze, hinden unde hasen / und eltisen [La. iltise
] sach man dâ tasen [= tasten
]
WvRh
4229
îlunge
stF.
sw.
BrEb
43;
auch
ihlunge BrZw
43.
1
‘Eifer, Bemühen’
2
‘Eile, Schnelligkeit’ hier nur in der Wendung mit
1
‘Eifer, Bemühen’
si sint denne êrst rehte mvnche so si lebent der ílvngon ir hendon [
labore manuum suarum vivunt
]
BrEng
48
2
‘Eile, Schnelligkeit’ hier nur in der Wendung mit
~ :
do stvend aber Maria vz in den tagen. si gink hin in daz gepirge mit eilvnge. in div stat Ivda EvAug
124,22;
EvBeh
Lc 1,39
u.ö.;
zer stunde gotlichis dienstiz zihant irhorit wirt daz zaichen [...] hohster mit ihlunge werde giloͮfen [
summa cum festinatione curratur
]
BrZw
43;
mit grozzer ilungen BrEb
43;
EvAug
49,8.
– vom Eilen der Zeit:
zegiengen in uppicheite tage ire unde iar ire mit gahunge. ilunge [interl. zu defecerunt in vanitate dies eorum et anni eorum cum festinatione
]
PsWindb
77,33;
PsM
77,33
im
M.
→
imbe
imâgen (?)
F.
wohl zu lat. imago.
Bed. und Ansatz (image?) unklar:
du erster sach wirkel [Schöpfer der ersten Dinge] ! / in dirr unmaygen [
un = im? vgl. Laa. in diner ymagen / ymagine
] zyrkel [Lexer: ‘im Umkreis deiner Bildkraft’
] / wirkstu groͤzziu wunder / in luft, in wazzer, under / erd und ob der erden WhvÖst
16486
imâginieren
swV.
vgl. lat. imaginari, afrz. imaginer.
‘die Vorstellungskraft bemühen’
kinder, do gehoͤrt ein gros wunderlich flis zuͦ das der mensche sin meinunge wol bekenne; dar zuͦ gehoͤrt nacht und tag studieren und ymaginieren und sich selber visitieren [prüfen] und sehen was in tribe und bewege zuͦ allen sinen werken Tauler
260,15
imbe
swM.
(st.
HvNstGZ
3419;
JTit
4171,2
)
auch imme, im.
1
‘Bienenvolk, Bienenschwarm’
2
‘Biene’ (s.a. bîne )
1
‘Bienenvolk, Bienenschwarm’
gêt einem ein imp ab aus seinem peichar [Bienenkorb] , der sol im under dem flug nâch gên mit chlophen und mit læutten RbRupr
124;
in der menscheit im HvNstGZ
3419;
ir [der Heiden] schar was als ain ymmen, / die in der wilde swarmt WhvÖst
16454
(Rel.-Pron bez. sich wohl auf schar);
[das Heer der Christen macht ein Geräusch wie] fumf tusent imbe der pien JTit
4171,2.
– hierher oder zu 2:
chloster, chirchen, vrithof, widen, muͦl, wingarten, paumgarten und impen in ir vazzen suln ganczen frid haben. swer sie angriffet, der ist fridpræch UrkWittelsb
1,146
(ca. 1255 );
der impe dern læt sich niemen zamen Konr (Sch)
259,28.
– übergehend zu ‘Bienenstock’
vnd von dem selben allem haben sie gewalt, zv nemenne vier vnd zweinzic phvnt heller [...] vnd einen kezzel vnd zwen ymmen UrkCorp (WMU)
371,15
2
‘Biene’ (s.a. bîne):
so er an den bovm die slege getuͦt, die hie genennet sint, swaz der ymben har abe gevellet, die sint sin. vnde waz der ymben dar vffe belibet die sint ienes mannes, dez der bovm ist SchwSp
156a;
dem [dem toten Löwen, vgl. Idc 14,5ff.] hate in sinim munde / genistet al die stunde / von imbin ein michil swarn RvEWchr
20584;
owe, baz mir nit beschiht / als dem jmmen den man siht / von blumen schaiden mit hunges rat / daz er vz jm gesogen hat KonstBrf
89,34;
WernhMl
4676
imbekare
swF.
hier ymme-; zur Interferenz von kar stN. und mnd. kâre F. vgl. DWB 5,203 s.v. Kar N.; s.a. AWB 5,47 s.v. karra und Lexer I,1521 s.v. karre.
‘Bienenstock’ (vgl.
bînenkar
,
imbenvaʒ
):
man siht in Ôsterrîche zuo dem milden vürsten var / vil manigen werden gernden man, die er tuot kumbers vrî, / alsô die bîne zuo dem kar [La. also die ben tzuͦr ymmekarn [:varn]
] / mit vreuden vallent, ob ir rehte wîsel darinne sî Wartb
Fl 11,11
imbelîn
stN.
Dimin. zu
imbe
, ‘kleine Biene, Bienchen’
die rainen maide, die unserm herren da getermt [geweiht] unde gemahlet [vermählt] sint, die sin gebenmazt zuo den rainen wurmelinen, diu da heizent diu impelin [Biene als Symbol der Jungfräulichkeit, s. LexMA 2,134
]
Konr (Sch)
259,28
imbenvaʒ
stN.
‘Bienenkorb’
swer wingarten vnd bovmgarten abhovt, oder nahtes oder tages dar ovz stilt vnd impenvaz ovzbrichet vnd dar ovz stilt, der ist fridbræch UrkWittelsb
1,347
(a. 1281)
imbiz
stM.
→
inbîʒ
imfel
stF.
→
infele
imîn , imî
stN.
alem. Hohlmaß für Getreide (später auch Wein); aus lat. hemina (vgl. Besse, Gefäß- u. Hohlmaßbez., 373-380; bes. zu den unterschiedlichen Berechnungen des Volumens vgl. SchweizId 1,223 und WMU 2,920):
ds er unserem closter zi santi Michel sol geben iarlich fiunf ymin winteriges kornes, fiunf ymin sumeriges, ziwelph shillinge, zwai huͦner und ein vasenaht huͦn UrkUrspring
61
(a. 1298);
dri sester habern und ein immin vol UrkLicht
7,457
(a. 1335);
UrkEls
2,166
(a. 1339);
satum: imi VocOpt
11.014;
vmb ein imi kernen WeistGr
1,36
(a. 1347);
UrkFreiburg (Sch)
1:235
(a. 1319)
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