Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wande prn_k (4171 Belege) Lexer BMZ Findeb. Findeb.
grüen ist guot zuo erznei. man schol die rôsen prechen, wenn si sich zemâl habent auf getân und die zemâl rôt | |
aber die plaichen oder die underplaichen schol man hin werfen. wenn man die rôsen derrt an der sunnen, sô mag man | |
die slangen und der weinreben zäher, der dar auz tropfet wenn man si besneidet, vertreibt die räudichait und die schebichait. sein | |
pricht den stain in der plâtern. nim die grüen weineste wenn man si absneidet und röscht si in ainem feur, unz | |
sint in der haidenschaft, wan sam Egypcier dick versuocht habent, wenn in die haiden pawent, sô beleibt er unfruhtpær, sam die | |
wenn man milch dar auf träuft, sô gerinnt si zehant; wenn man aber in auf wazzer geuzt, sô behelt er sein | |
behelt er sein kraft. man läutert den balsem mit ezzeichwaschen, wenn man in dar inn welzet. er nimt kainer andern fäuht | |
stauden wurz, rinden, plüet und pleter sint guot zuo erznei. wenn man sein rinden ab zeuht, sô legt man si an | |
wider die huosten, diu von hitz kümt der gaistleichen gelider: wenn man den diadragant zerlæt in warmem gerstwazzer und tuot dar | |
latein caryophyli. die sint die pesten, die ain fäuht gebent, wenn man si under den vingern zereibt. man schol si an | |
mag man si zehen jâr behalten in gar grôzer kraft. wenn aber si verdorben sint und dürr worden, sô velscht man | |
magen siehtum, der von kalter sach kümt oder von winten, wenn man wein mit seinem pulver seudet. wenn man in zuo | |
paumes, der storax haizt, von dem wir her nâch sagen. wenn man des paumes pleter und sein plüet samnet und si | |
pesten sint die swær sint und auf der zungen scharpf. wenn man die nuz zuo der nasen habt, daz sterkt daz | |
pfeffer swarz sei, diu vil geläupleicher ist, wan er schreibt, wenn man den pfeffer gesamnet hab ân all prunst, sô derr | |
sprechent, daz der zaher vliez von dem gar alten mirrenpaum, wenn der wol erhitzet von der sunnen. die andern sprechent, daz | |
dem diu stirn wê tuot, und pringt dem menschen slâf, wenn man in mischet mit alraunöl und mit lactukensaf. wer den | |
negt daz tôt oder daz wild flaisch auz den wunden. wenn ain fraw ain tôtez kindel pei ir hab, die trink | |
macht er die haut rôt und pringt ain guot varb. wenn er niht gesoten ist oder gerœstet, sô hât er klain | |
unkäusch. sein wazzer ist guot für der töbigen hunde piz, wenn man die wunden dâ mit salbet oder der ain pflaster | |
die gelsuht, wan si öffent, und allermaist die swarzen kichern. wenn man si izt, sô schol man si niht des êrsten | |
ist guot zuo den afternâdern, die ze latein emoroides haizent, wenn die zeplæt sint und doch niht vliezent. //VON DER KÜNIGSKRON. | |
in des krauts frühten sint, die sint guot zuo erznei, wenn man si geseudet, niht rôch. si sint guot für der | |
rôten stengel und hât grôzeu praiteu pleter, diu werdent rôt, wenn si der frost durchgêt. daz kraut ist niht guoter narung | |
slâf und hindernt die trunkenhait und machent die stimm clâr. wenn man köl und haselpaum pflanzet zuo der weinreben wurzel, sô | |
saf ist guot für der lebern verschoppen und des milzes, wenn daz verschoppen kümpt von hitz. daz kraut wehset gern auf | |
und in mosigen steten, diu ist gar hol und ungesmach. wenn man die honigrœrn speltet und seudet, der schaum, der dâ | |
ez hert wirt, sô wirt ez als ain dunkel cristall. wenn man daz in der hant handelt, sô zepricht man ez | |
fieberkraut und haizt auch ze latein fel_terre, daz spricht erdgall, wand ez ist gar pitter und ist haiz und trucken, sam | |
mæzicleichen und dar umb pflanzt man ez in die gärten. wenn man daz kraut mischt zuo piezen oder zuo mangolt, sô | |
ze andern zeiten und in dem andern augst und allermaist wenn die läut frœleich sint. wie man ez aber nemen schüll, | |
diu weiz nieswurz ist haiz und trucken sam diu swarz. wenn man die wurz mischt under der mäus ezzen, sô sterbent | |
ir wazzer auzwendig gestrichen zuo den augen ist in guot. wenn man die hennen speiset mit pônn, sô airnt si niht. | |
haizent, in kreften, alsô daz si niht prechent noch faulent, wenn man die hopfenpluomen dar zuo mischet. aber der hopf beswært | |
ist guot zuo der prunst, diu von haizem wazzer geschiht. wenn man die wurzel seudet mit rôsenöl, sô ist kain erznei, | |
schol abhacken, der enpfint des smerzen niht von übrigem slâf. wenn man des krautes wurzel ain tail in wein legt, sô | |
podagra haizt, und für der hend giht, daz ciragra haizt, wenn man diu gelider dâ mit salbet. Dem kraut und seiner | |
faulen fäuht in lærem leib und behelt daz auzvallend hâr. wenn man ez in trank nimt und sich dâ mit salbet, | |
von kalter sach kümt, aber si krenkt der unkäusch gir, wenn man si nimpt in ainem syrop von mâgen gemacht. //VON | |
plaich varb. ez entsleuzt auch und swentet die herten apostem, wenn man ez mit ezzeich tempert, und sô man ez mit | |
schad und ist überhitzig und trucken mit seiner kraft, und wenn man sich dâ mit salbet, sô benimt ez dem leib | |
iedoch ân aller erd hilf und ân wazzers hilf, und wenn ez dorret an ainer seiten, sô wirt ez wider grüen | |
haimleichait well pringen oder des kindes pälgel her für well pringen wenn si des kindes genesen ist oder die tôten purt von | |
wind in dem leib, aber sein sâm entsleuzt die wind. wenn man ain pflaster macht von rätich und legt daz auf | |
wan sein werm, aber ez ist wermer dan der waiz. wenn man daz reis seudet mit mandelmilch, sô fuoret ez paz | |
gelbeu plüemel und daz ander plâvar plüemel sam der flachs wenn der plüet. daz kraut ist an kraft haiz und trucken | |
wan diu wick ist kalt und wintich. die pawläut sprechent, wenn man die wicken alsô grüen oben absneid und man die | |
küelent und fäuht machent und senftigent und entsliezent den leip. wenn man si seudet mit wazzer und trüeftert die füez dâ | |
mêr tunkel ist. der stain wechst in ains hanen magen wenn man in kappaunt nâch drein jâren und læt in dar | |
und allermaist die niht straimel inwendig habent sam klaineu hærl. wenn der berill sehsekkot ist, sô pringt er an der sunnen | |
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