Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wande prn_k (4171 Belege) Lexer BMZ Findeb. Findeb.
| hunt ze tôde slahen wölte. Dô sprach der künic: nein! wan vil lîhte got wil und sol mir durch dise smâcheit | |
| er dir daz beneme? Dô sprach der ander: nein, vater, wan ez ist mir nütze; daz bekenne ich wol. Sunder bite | |
| daz wölte er ungerne tuon durch drî sache: ein was, wan er wölte des gewis sîn, daz der minniclîche got niemer | |
| siech wære, ez enwære sîn bestez. Ein ander sache was, wan ist der mensche guot, sô wil er allez, daz got | |
| Und dar umbe: wil er, daz ich siech sî - wan enwölte er sîn niht, sô enwære ez ouch niht -, | |
| niht -, sô ensol ich ouch niht wünschen gesunt wesen. Wan âne zwîvel, möhte daz gesîn, daz mich got gesunt machete | |
| daz ich got welle biten, daz er mich gesunt mache: wan ich enwil noch ensol den rîchen, minniclîchen, milten got umbe | |
| enwirt niemer nieman gelêret, sô enmac nieman lêren noch schrîben. Wan dar umbe lêret man die ungelêrten, daz sie werden von | |
| ein geschrift: swer sich selben bekennet, der bekennet alle crêatûren, wan alle crêatûren sint eintweder lîp oder geist. Dar umbe sprichet | |
| daz er alle zît bringet guote vruht und niemer bœse, wan er wil güete und neiget in güete, in güete in | |
| ûzliuhtet noch ûzwahsen enmac. Doch sprichet Origenes, ein grôz meister: wan got selber disen sâmen îngesæjet und îngedrücket und îngeborn hât, | |
| liute übel und unreht tuon, es enluste in doch niht; wan er ist mit minne gebunden alsô mit guotem vlîze mit | |
| enist enkein grât, und dâ ist êwigiu ruowe und sælicheit, wan daz ende des innern menschen und des niuwen menschen ist | |
| worten, dâ er sprichet, daz ’ein edel mensche vuor ûz’, wan der mensche muoz aller bilde und sîn selbes ûzgân und | |
| und gelobet dem einen. Und alsô solte der mensche wesen, wan alsô sprichet unser herre: ’ein mensche gienc ûz’. Mensche in | |
| got blôz bekennent, die bekennent ouch mit im die crêatûre; wan bekantnisse ist ein lieht der sêle, und alle menschen begernt | |
| lieht der sêle, und alle menschen begernt von natûre bekantnisse, wan joch bœser dinge bekantnisse ist guot. Nû sprechent die meister, | |
| in bekantnisse, dâ der geist bekennet, daz er got bekennet; wan, daz ich alle wunne hæte und ich des niht enwiste, | |
| niht sælic wære, doch enliget diu sælicheit dar ane niht; wan daz êrste, dâ sælicheit ane geliget, daz ist, sô diu | |
| ûzslac und ein widerslac ûf daz êrste nâch natiurlîcher ordenunge; wan nieman bekennet sich wîzen wan der ouch wîz ist. Dar | |
| daz êrste nâch natiurlîcher ordenunge; wan nieman bekennet sich wîzen wan der ouch wîz ist. Dar umbe, der sich bekennet $t | |
| mensche bekennen sich got bekennende, der sich selben niht enbekennet? Wan sicherlîche, der mensche der bekennet sich selben und anderiu dinc | |
| daz wir sehen, dan diu kraft, von der wir sehen; wan diu natûre beginnet irs werkes an dem krenkesten, aber got | |
| ein verrez lant enpfâhen im ein rîche und wider kam’. Wan der mensche muoz in im selber ein sîn und muoz | |
| nemmet der wîssage einen grôzen adeler. Wer ist danne edeler wan der einhalp geborn ist von dem hœhsten und von dem | |
| tuot, in deheinen dingen, daz ûz der wâren gehôrsame gât, wan si enversûmet kein guot. Gehôrsame bedarf niemer niht gesorgen, ir | |
| dâ an dem selben muoz got von nôt wider îngân; wan sô einez im selber niht enwil, dem muoz got wellen | |
| mir dich selber oder êwigez leben’, dan ’herre, engip niht, wan daz dû wilt, und tuo, herre, swaz und swie dû | |
| ensol niemer von ir gehœret werden $t ’ich enwil niht’; wan ’ich enwil niht’ ist ein wâriu vergift aller gehôrsame. $t | |
| im sage oder gebe, daz er gerne hœrte oder sæhe; wan sîn êrster, hœhster vlîz ist ze hœrenne, waz gote allermeist | |
| dû bist ez in den dingen selber, daz dich hindert, wan dû heltest dich unordenlîche in den dingen. Dar umbe hebe | |
| werltlîche liute mügen gewinnen, jâ, ouch, daz sie mügen begern; wan, der sînen willen und sich selber læzet, der hât alliu | |
| vrî eigen wæren und sie besezzen hæte in ganzem gewalte. Wan, daz dû niht enwilt begern, daz hâst dû allez übergeben | |
| ûf ein tuon; man sol heilicheit setzen ûf ein sîn, wan diu werk enheiligent uns niht, sunder wir suln diu werk | |
| steten, und alliu des menschen werk diu würket got lûterlîchen; wan wer daz werk sachet, des ist daz werk eigenlîcher und | |
| weder menige noch stete. Alsô enmac disen menschen nieman gehindern, wan er enmeinet niht noch ensuochet niht noch ensmecket im nihtes | |
| noch ensuochet niht noch ensmecket im nihtes $t dan got; wan er wirt dem menschen in aller sîner meinunge geeiniget. Und | |
| enmac zerströuwen, alsô enmac disen menschen nihtes zerströuwen noch vermanicvaltigen, wan er ist einez in dem einen, dâ alliu manicvalticheit einez | |
| alle stete oder alle liute. Daz wære gar unreht, $t wan ez ist ein bezzer werk beten wan spinnen und ein | |
| gar unreht, $t wan ez ist ein bezzer werk beten wan spinnen und ein edelriu stat diu kirche dan diu strâze. | |
| niht. Und daz mac lîhte sîn, daz dén menschen hindert, wan er enhât gotes niht, und er ensuochet in niht aléine | |
| bœsiu wort und werk, mêr: ouch guotiu wort und werk, wan diu hindernisse ist in im, wan in im enist niht | |
| guotiu wort und werk, wan diu hindernisse ist in im, wan in im enist niht got worden alliu dinc. Wan wære | |
| im, wan in im enist niht got worden alliu dinc. Wan wære im daz, sô wære im in allen steten und | |
| allen steten und bî allen liuten gar reht und wol, wan er hât got, und den enmac im nieman genemen noch | |
| niht an einem stæten anegedenkenne $t in einer glîchen wîse, wan daz wære unmügelich der natûre in der meinunge ze habenne | |
| niht haben noch im lâzen genüegen mit einem gedâhten gote, wan, swenne der gedank vergât, sô vergât ouch der got. Mêr: | |
| nimet got götlîchen, und dem liuhtet er in allen dingen; wan alliu dinc smeckent im götlîchen, und got erbildet sich im | |
| minne mêrer und mêrer ist. Der mensche ensuochet niht ruowe, wan in enhindert kein unruowe. Der mensche ist verre mêr vor | |
| kein unruowe. Der mensche ist verre mêr vor gote gelobet, wan er alliu dinc götlîche nimet und mêr, dan diu dinc | |
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