Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wande prn_k (4171 Belege) Lexer BMZ Findeb. Findeb.
| die wīle man noch sprechen mohte: wā ist dīn got?’ Wan neigen ūf ūzerlicheit und an untrōste trōst vinden und dā | |
| niht gesīn, der dā niht enwil, daz got sunderlīche wil, wan unmügelich ist, daz got iht welle wan guot; und sunderlīche | |
| got sunderlīche wil, wan unmügelich ist, daz got iht welle wan guot; und sunderlīche in dem und von dem, daz ez | |
| als er des gewünschet habe und dar umbe gebeten habe; wan dū hętest ez ouch gewünschet, ob dū wistest, daz alliu | |
| durch got und durch gotes willen und durch gotes źre. Wan ein rehte volkomen mensche sol sich selben sō tōt gewenet | |
| in der wīse, sō ez got wil. Und dar umbe, wan got etlīche wīs wil, daz ich ouch sünde hān getān, | |
| sō enwölte ich niht, daz ich sie niht enhęte getān, wan sō gewirdet gotes wille ’in der erden’, daz ist in | |
| āne leit. Leit und meistez leit hān ich umbe sünde, wan ich entęte niht sünde umbe allez, daz geschaffen oder geschepfelich | |
| und ūz gotes willen. Sōgetān leit ist aleine volkomen leide, wan si kumet und urspringet $t von lūterer minne der lūtersten | |
| und dā bī merke doch in dem selben sunderlīchen trōst: wan hān ich die gnāde und die güete, von der ich | |
| danne? Und sicherlīche: eigenlīcher nimet man got enbernde dan nemende; wan sō der mensche nimet, sō hāt diu gābe in ir | |
| wirt sīn vater, muoter, bruoder und swester hundert wīs lieber wan sie ieze sint. Ein ander wīse ist, daz niht aleine | |
| ir selber swebende in sīner blōzen wīte: daz ist got. Wan, als ich oben gesprochen hān: diz und daz guot enleget | |
| wirt gewar, swer daz sihet und schouwet in der wārheit, wan ez wār ist in der wārheit, und dar umbe muoz | |
| sīner wārheit, er entviele sīner gotheit und enwęre niht got, wan er ist sīn wort, sīn wārheit. Sīn wort ist, daz | |
| varwe, die ez hęte, noch die, der ez niht enhęte; wan ez aber blōz ist aller varwen, dā von bekennet ez | |
| kolvarwe. Daz ouge enhāt ir niht und hāt sie węrlīche, wan ez bekennet sie mit lust und mit wunne und mit | |
| dū blōz sīst aller crźatūren, alles trōstes von den crźatūren; wan sicherlīche, alle die wīle daz dich trstet und trsten mac | |
| in got, als er ist ein in sīner verborgenen einunge, wan daz meinet ein. Des hān wir ein offenbār angesiht: sō | |
| ūf snelliclīchen ze sīnem rehten vater, daz der himel ist; wan, swer bekennet die wārheit, der weiz wol, daz daz viur | |
| von minne ze komenne ze sīnem rehten vater, dem himel, wan ez muoz von nōt verleschen in der kelte der luft; | |
| spriche ich nū von glīchnisse und von der minne hitze: wan nāch dem, daz iht dem andern glīcher ist, dar nāch | |
| wirt ez ie glīcher dem, dar zuo ez jaget. Und wan glīchnisse $t vliuzet von dem einen und ziuhet und locket | |
| Philippus sprach: ’herre, wīse uns den vater, sō benüeget uns’; wan vater meinet geburt und niht glīchnisse und meinet daz ein, | |
| und güete, daz hāt im got gelihen und niht gegeben. Wan, swer bekennet wārheit, der weiz, daz got der himelsche vater, | |
| verliuset der luft daz lieht, aber diu hitze blībet im, wan diu ist dem lufte gegeben alsam ze eigene. Und dar | |
| hān, sō ich zürne und klage, swanne ich iht verliuse; wan, als ich wil, daz daz guot, daz ich hān, sī | |
| volkomen und enbin doch noch niht gotes sun von gnāden; wan eigenschaft gotes sunes und des heiligen geistes ist: sich glīche | |
| ensprichet niht: ’die geliten hānt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hān, wan geliten-hān enist niht līden, daz er minnet; ez ist ein | |
| umbe spriche ich, daz ein solich mensche ouch hazzet noch-līden-suln, wan daz ouch niht līden enist. Doch hazzet er minner līden-suln | |
| līden enist. Doch hazzet er minner līden-suln dan gelitenhān, $t wan geliten-hān ist verrer und unglīcher līdenne, wan ez zemāle vergangen | |
| dan gelitenhān, $t wan geliten-hān ist verrer und unglīcher līdenne, wan ez zemāle vergangen $t ist. Daz man aber līden sol, | |
| mīn geminter sun, in dem ich geminnet und behegelich bin’, wan āne zwīvel, got enminnet nieman mit genüegede und lūterlīche, der | |
| nieman mit genüegede und lūterlīche, der niht gotes sun enist. Wan minne, der heilige geist, urspringet und vliuzet von dem sune, | |
| ist: er minnet durch minne, und er würket durch würken; wan āne zwīvel: got enhęte sīnen eingebornen sun in der źwicheit | |
| würken ist sīn wesen, sīn leben, sīn würken, sīn sęlicheit, wan alsō sprichet unser herre: ’sęlic sint, die dā līdent durch | |
| minnet und würket ouch durch sich selben, der dā minnet; wan, daz er minnet, daz ist got-vater-ungeborn, der dā minnet, ist | |
| sol abelegen und abetuon allez, daz criuze und leit ist. Wan sicher: swer sīn selbes verzigen $t hęte und węre ganze | |
| vröude, ein herzeliep, und der kęme und volgete węrlīche gote. Wan, als got niht enmac betrüeben noch leidic gemachen, als wźnic | |
| vrlich wirt, und ist ein lōn mź dan ein gebot. Wan der mensche, der sōgetān ist, hāt allez, daz er wil, | |
| gehret dar zuo, sol man sun sīn, daz man līde. Wan gotes sun in der gotheit und in der źwicheit niht | |
| dū uns von dir, sō gip uns einen andern dich, wan wir enwellen niht wan dich. Dar umbe sprichet daz buoch | |
| sō gip uns einen andern dich, wan wir enwellen niht wan dich. Dar umbe sprichet daz buoch der wīsheit: $t mit | |
| danne got selber līden, sō sol ich gar billīche līden, wan, ist mir reht, sō wil ich, daz got wil. Ich | |
| in und sprichet, daz er bitter sī, und ist wār, wan der wīn verliuset alle sīne süezicheit in der bitterkeit der | |
| des menschen herzen kome, der durch got würket und līdet. Wan daz meinet daz wort, daz man sprichet ’durch got’, wan | |
| Wan daz meinet daz wort, daz man sprichet ’durch got’, wan ez enkumet an daz herze niemer dan durch gotes süezicheit | |
| durch got würket und ob er sī in gotes minne; wan sicherlīche, swā sich der mensche leidic und sunder trōst vindet, | |
| daz allez, daz in im ist, got selbe ist. Und, wan daz wār ist, sō spriche ich: allez, daz der guote | |
| durch gotes namen pīn liten. Nū sī der rede genuoc, wan ich in dem dritten teile dis buoches schrīben $t wil | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |