Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wande prn_k (4171 Belege) Lexer BMZ Findeb. Findeb.
niht enhindernt noch kein blîbende $t bilde in in setzent; wan, swâ daz herze vol gotes ist, dâ enmugen die crêatûre | |
dingen got in der hœhsten wîse, als ez mügelich ist. Wan der mensche sol sîn, als unser herre sprach: ’ir sult | |
aleine von wârem vride, und der hât ein reht himelrîche. Wan, dem reht sol sîn, dem muoz ie under zwein dingen | |
haben ín den werken, oder er sol alliu werk lâzen. Wan nû der mensche niht in disem lebene mac gesîn âne | |
keine der sünden und vihtet alsô wider den gebresten grœzlîche; wan der gebreste ist vil lîhte natiurlich, als manic mensche von | |
vil mêr und sîn tugent vil edeler dan des êrsten, wan volkomenheit $t der tugent kumet von dem strîte, als sant | |
wellen wünschen, daz im vergienge $t neigunge ze den sünden, wan âne die stüende der mensche ungewis in allen dingen und | |
ouch der êren des strîtes und siges und des lônes; wan der anstôz und diu bewegunge der untugent diu bringent die | |
diu bringent die tugent und den lôn in dem müejenne. Wan diu neigunge machet den menschen vlîziger alwege sich in der | |
den menschen ze der huote und ze der tugent trîbet; wan ie sich der mensche krenker vindet, ie baz er sich | |
baz er sich der sterke und des siges warnen sol. Wan diu tugent und ouch diu untugent ligent in dem willen. | |
tugenden, als er in im vindet einen rehten guoten willen, wan diu tugent und allez guot liget in dem guoten willen. | |
dir daz nieman benemen noch dich des geirren einen ougenblik; wan wellen tuon, als balde ich mac, und haben getân, daz | |
grôz und ganz, in der wârheit, sô hân ich in; wan, daz ich wil haben, daz hân ich. Ouch, wölte ich | |
und andâht und jubilieren und enist alwege daz beste niht; wan ez enist etwenne von minne niht, sunder ez kumet von | |
des mêr hânt, daz ensint alwege die aller besten niht; wan, ez sî ouch, daz ez wol von gote sî, sô | |
ez doch daz aller beste niht; daz schînet dar ane: wan man sol solchen jubilus underwîlen lâzen durch ein bezzerz von | |
mensche wænen, daz er gnâden in disem sül beroubet werden; wan, swaz der mensche von minne læzet williclîchen, daz wirt im | |
mensche von minne læzet williclîchen, daz wirt im vil edeler, wan, als Kristus sprach: ’wer iht læzet durch mich, der sol | |
verwegen hæte durch got; er sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz der mensche gerne hæte und sich des getrœstet und | |
der mensche hæte gehabet und es ûz wære gegangen williclîchen; wan der mensche sol williclîchen beroubet sîn aller dinge durch got | |
wîse: er enmeinet niht in der êrsten wîse der minne, wan von der enwolte er niht sîn gescheiden einen ougenblik umbe | |
aber wizzen, daz die vriunde gotes niemer âne trôst sîn, wan, swaz got wil, daz ist ir aller hœhster trôst, ez | |
$t solte, dâ müeste man got in dem êrsten rüeren; wan er ist in gote alzemâle, $t und got ist umbe | |
ez nimet allez sînen smak an gote und wirt götlich, wan ez erbildet sich allez nâch im, swaz an disen menschen | |
erbildet sich allez nâch im, swaz an disen menschen kumet, wan er meinet niht anders und im ensmecket niht anders; und | |
dem würde alliu solchiu lîdunge und învelle ze grôzem vrumen. Wan den guoten koment alliu dinc ze guote, als sant Paulus | |
manen hie mite ze grôzer und wârer dêmüeticheit und andâht. Wan, sô riuwe erniuwert $t wirt, sô sol diu minne ouch | |
ûz allem leide und jâmer und bevestent sie an gote. Wan, ie sich der mensche gebrestenlîcher vindet und mêr missetân hât, | |
ze der sêle ze komenne und die sünde ze vertrîbenne; wan ein ieglîcher ist daz aller vlîzigest abe ze tuonne, daz | |
ie sie got âne mâze gerner $t vergibet und belder, wan sie im wider sint. Und denne, als diu götlîche $t | |
prüeven, ob man hât grôze hoffenunge und zuoversiht ze gote; wan kein dinc enist, dar ane man ez mêr müge geprüeven, | |
müge geprüeven, ob man ganze minne habe, dan an getriuwenne. Wan, wer den andern sêre und genzlîche minnet, daz sachet die | |
den andern sêre und genzlîche minnet, daz sachet die triuwe; wan allez, daz man gote tar getriuwen, daz vindet man in | |
bewîset an allen menschen, daz disiu getriuwunge kumet von minne, wan minne enhât niht aleine getriuwen, sunder si hât ein wâr | |
er niht zwîveln müge und wirt dâ von alsô sicher, wan er in minnet âne underscheit in allen crêatûren. Und versageten | |
im, jâ, versagete im ouch got selber, er enmissetriuwete niht; wan minne enkan niht missetriuwen, si getriuwet $t alles guoten. Und | |
nôt, daz man den minnenden und geminneten iht dürfe sagen; wan mit dem, daz er enpfindet, daz er sîn vriunt ist, | |
daz, daz im guot ist und ze sîner sælicheit gehœret. Wan alsô liep dir ze im ist, des bist dû sicher, | |
und lieber ist ze dir und dir unglîches mêr getriuwet. Wan er ist selber diu triuwe; des sol man an im | |
die zwîvelnt als wênic, als der mensche an gote zwîvelt, wan minne vertrîbet alle vorhte. ’Diu minne enhât niht vorhte’, als | |
ouch geschriben ist: ’diu minne bedecket die manicvalticheit der sünde’. Wan, dâ sünde geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen sîn | |
geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen sîn noch minne, wan si bedecket alzemâle $t die sünde; si enweiz niht von | |
sünde verderbet und vertrîbet, als ob sie nie gewesen wæren. Wan alliu werk gotes sint zemâle volkomen und übervlüzzic $t alsô: | |
bringet mêr lônes und ist wârer dan daz êrste wizzen; wan dâ enhindert weder sünde noch nihtes. Wan, swen got in | |
daz êrste wizzen; wan dâ enhindert weder sünde noch nihtes. Wan, swen got in glîcher minne vindet, den urteilet er glîche, | |
alle sorge, daz dû hie mite iht versûmest deheine pênitencie; wan got ensihet niht ane, waz diu werk sîn, dan aleine, | |
und diu andâht und daz gemüete in den werken sî. Wan im enist niht vil umbe unsriu werk, sunder aleine umbe | |
werken, und daz wir in aleine minnen in allen dingen. Wan der mensche ist alze gîtic, den an gote niht engenüeget. | |
hâst; und mit allem dem lege dich zemâle in in, wan dû hâst mit sünden verderbet allez, daz an dir ist: | |
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