īsic
Adj.
‘vereist, voll Eis’
ir berc [der burc zū Racketen
] was īsec unde glat, / man mochte dar an nicht bestźn / noch ūf daz
wal zū in gźn LivlChr
11056
isilla
F.
→
īsel
īsīn
Adj.
‘eisern, von Eisen’ (s.a.
īsenīn
,
īserīn
):
ein panzir hett er ane und einen ysenen hut off synem heubt
Lanc
101,11;
die [junge Dame] hett in vil bald
beraitt / in sin yssny gewand GTroj
7925;
UrkCorp (WMU)
2302,18
=
WüP
7i,15;
Litan
952.
– übertr.:
er [der himmlische Wind der Gnade]
brichet isinú hertzen Seuse
452,16;
und dar zuͦ er zem ersten [bevor er sich daran
gewöhnt hat] eins isinen flisses bedoͤrfte, das bloset er nu
ab [bläst er nun weg]
Tauler
223,3
īskachele (?)
stswF.
Pl. auch īskachen [:dachen].
‘Eiszapfen’ (vgl. E. Rooth, Bezeichnungen für Eiszapfen, 1961, S.
49-53):
mit starken creften sin / der winter uber windet / die vluth
zu samne bindet, / die scharpfen iskachen / let hangen an den dachen
Vät
11335.
– wohl verschrieben:
sciria [l. stiria
] : izhacheln GlAnzfWK
41,21
(BStK154a)
īskalt
Adj.
‘eiskalt, sehr kalt’
die hirten versuochent, welhiu schāf geleben mügen über den
winter, und sprengent eiskaltez wazzer auf ir aller sterz BdN
154,19;
von grōzer liebe wart [ihm] sō heiz, / daz im ein
īskalter sweiz / allenthalben nider ran Flore (P)
3970
īsleite
stF.
Bedeutung unklar, hier Toponym:
via ad ripam trans meatum siue eductum aque, quem vulgares isleide appellant
UrkHess (B)
2,631
(a. 1303)
islich
Pron.
→
ieslich
ismahźlisch
Adj.
‘von Ismael abstammend; nach Art der Ismaeliten’
Eraclīus fuor hin und brach / als im sīn tumpheit geriet, /
ein tür der ismahźlschen diet, / die Alexander beslōz Eracl
5364
Ismahźlīte
stM.
‘Nachkomme Ismaels’
alsō si daz chint gwan Ismahelem si in nameton. / dannen
chomen Ismahelīte, die varent in dere werlt wīte Gen
857
isōpe , ispe
swMF.
auch st. flektiert (
JvFrst
10031.
10041;
HeslApk
4801
).
ein Pflanzenname, ‘Ysop’ (Hyssopus officinalis, vgl. Marzell
2,966-970):
von der ispen. isopus haizt isp. daz kraut ist haiz und
trucken [...] und ist nütz mit den pletern und mit den
pluomen, aber mit der wurz niht BdN
405,16.
420,9
u.ö.;
di ysope gesoten unde getrunken vertribet di spulwurme
Macer
21,5
u.ö.;
SalArz
95,39;
da ist gefuͦget daz bigi [Biene] zuͦ deme honige,
der ysopi zuͦ deme balsamin PrGeorg (Sch)
27,176.
29,30;
swer ein schappel ouf trait von salvai, von routen oder von
ispen StRAugsb
173,14;
RvEWchr
10513;
ysopus: īspa SummHeinr
2:551,6.17;
KgvOdenw
5,38.
– in Verbindung mit dem Essigschwamm, der Christus am Kreuz gereicht wird (vgl.
Io 19,29):
der swam was durchsaft / mit ezzich bitter und
umhaft [rundum bestückt] / hī und dā mit ysōbe
JvFrst
10041;
si nāmen einen badeswamp vol ezziges, mit ysopen si ummewaten en
EvBeh
Io 19,29;
SHort
9537.
–
mit ~ besprengen (vgl. die Bestimmungen zum Reinigungsopfer Lv 14,4-7
und Nm 19,18):
irbarme dich! / mit ysope mich besprenge
HeslApk
4801;
er besprenget dich mit ysypo [La. ysopo
]
Pass I/II (HSW)
40016
isōpensaf
stN.
Saft des Ysop:
ysopen saf mit oximel getrunken weichet den bestopften buch
Macer
21,7;
gip im oximel. oder eppe saf oder ysopo saf
SalArz
54,39
Ispān
stM.
‘Spanier’ (s.a.
Spanjōl
):
hāt den rāt getān / der ungetriuwe Ispān? Mai
142,10
ispānisch
Adj.
‘spanisch’ (s.a.
spanjōlisch
):
manec ispanisch ors guot Mai
109,27
ispe
swMF.
→
isōpe
Israhźle
swstM.
auch Irrahele (
HeslApk
5657
u.ö.).
‘Israelit, Angehöriger des Volkes Israel, Jude’
daz lut was heidin / undi was doch undirscheidin. / dar undir
warin, / di dir von goti larin: / daz warin di herrin, / di gutin Israhelin
ÄJud
8;
chünic der Israhźle KvHeimUrst
363;
Wh
406,22;
VMos
46,19
u.ö.
israhźlisch
Adj.
auch israhelsch, selten israhelich (
Lucid
84,6.
84,12
), irrahelisch (
HeslApk
9873
u.ö.).
‘zum Volk Israel gehörig, jüdisch’
er jach, ūz israhźlischer art / węr er von einer maget erborn
Wh
219,4;
daz si den gotes werden fuorten widere in die israhelisken
erde AvaLJ
35,7;
[Herodes] gedahte, daz er div israhelisken riche niemer
vz siner gewelte verlieze Spec
30,26.
– meist in Verbindungen zur Bez. des Volkes Israel (überw. ~
diet/ liut/ volc):
Jācob zwelf süne dō gebar, / von den daz geslähte gar / kam
der israhźlschen diet RvEBarl
2177;
ysrahelischiu diet EnikWchr
4835;
TrSilv
807;
er vuorte von dem lande dan / daz guote israhźlsche her
RvEBarl
2211;
VMos
76,9;
EvBerl
25,19;
dem tīere [Hyäne] sint glīch. diu
israheliskin chint JPhys
6,7;
VMos
43,1;
daz israheliske liut AvaLJ
71,4;
PrOberalt
22,23;
Brun
9625;
dir gibutit got voni himili, / daz du irlosis di israhelischin
menigi ÄJud
220;
RvEBarl
2203;
Parz
453,27;
so die saligen daz himelriche besizzent, so genist allez
israhelisscez uolc Spec
145,18;
daz israheliche uolc Lucid
84,6;
RvBib
134,10.
– subst.:
[Johannes der Täufer] becheret uil mangin israhelischin
zvͦ got Spec
81,8
Israhźlite
M.
‘Israelit, Angehöriger des Volkes Israel, Jude’ (auch lat. flektiert):
man spricht auch, daz die Israheliten, daz sint die
gelaubigen juden, hie vor in der wüesten gruoben mangerlai form und gestalt in
etleich edel stain BdN
431,4;
da vant er [Christus] einen guot
man, Philippus geheizzen; / der brahte von Betsaida einen waren Israhelita
AvaLJ
52,3;
bevore die Israhelitae / bigiengen ir osterliche zite
SiebenZ
61
isse
stN.
→
1esse
issel
F.
→
īsel
ist
stN.
‘Ist, Sein’
alsō meinet daz wort ‘ich’ die isticheit götlīcher wārheit, wan ez ist ein
bewīsunge eines ‘istes’ Eckh
3:339,6;
daz beweiset vns ein ewich ist ebd.
3:345,36
|