geswindiclîche
Adv.
‘rasch, ungestüm’
vf sprang geswindekliche der heiden freisan / vnd lief do figentlich den
starcken helt an WolfdD
429,1
geswintheit
stF.
‘Raschheit, Ungestüm’
Lazarum, den moht ich [die personif. Hölle]
fuͥrbaz niht me gehaben, wan dc er sich reht erschutte
[schüttelte] als ain adelaͤr mit der
geswinthait, und dar zuͦ spranger ûf, und gie von uns PrSchw
2,148
geswister
stN.
auch geswester, gesuster; s.a.
geswëster
.
‘Geschwister(teil), Bruder und/oder Schwester’ (nur
Pl.):
lantgrave Lodewig [...] wart vormunde siner geswister
Köditz
16,12;
din mvter vnde min vater also na / vnder in gesippe sint, /
sie sint beide eins mannes kint, / Esiona vnde Priamus. / von zwein geswesteren sin
wir [Ajax und Hektor] sus / die ersten kint her kvmen
Herb
5950;
nechein sin gesuster UrkKölnSchr
1,223
(Mitte 12. Jh.);
KLD:Alex
2:18,1
geswisterdiehter
N.
unklar, ob Kompos. oder Syntagma.
‘Enkel von Geschwistern’
des ohse und jens rindes kalp / sint geswester tiehter vaterhalp
[Teil einer Klage über die Geringschätzung von
Verwandtschaft]
Renner
7456
geswisterede
stN.
auch -de, -git, -get u.ä., auch -(g)îde mit präsuffixaler
Vokaldehnung (Krahe/ Meid, Germ. Sprachw. III, 149f.) und -g- aus
palatalem Gleitlaut.
Auch -swester- (
PassI/II
368,57;
Martina
271,54;
TrudHL
54,14
), geswistrert (
StRMünch
345,26
). Weitere Formen s. WMU 1,690.
1
‘Geschwister(teil)’ (meist Pl.) 1.1 weibl. Geschwister, Schwester 1.2 Bruder und/oder Schwester 2
‘(Kloster-)Schwester’ (?), s.a.
geswëster
1
‘Geschwister(teil)’ (meist Pl.):
1.1
weibl. Geschwister, Schwester:
Cvͦnrat vnd Vͦlrich, sin bruͦder, vnd Gedrut, Agnes
vnd Elsbet, iriv geswistergid UrkCorp (WMU)
2196,31
1.2
Bruder und/oder Schwester:
mînre [Trevrizents] geswistrede
zwei noch sint [Repanse und Anfortas]
Parz
477,1;
der zweier [Eltern] kint habent die êrsten
sippe unde stênt an dem êrsten und an dem næhsten lide an dem houbte, dâ die
arme stôzent an die schultern, daz heizet diu ahsel. an ietweder ahsel ein
geswistrîde [Angabe der Verwandtschaftsgrade am Bild des
menschlichen Körpers]
PrBerth
1:312,20.
1:312,22;
ez wart nie so lieber gruͦz getan / von zwein
geswisteriden [
: mîden
]
Rennew
21707;
die sáligosten geswúster giden / Marie, Marte, Lazarus
SHort
8340;
dise drú geswisterde ElsLA
431,8;
swaz dannoch daz kint guotes hât, [...], daz sol
allez andern sînen geswistergeten werden StRDinkelsb
98;
dô was Maria sîn tohter wande christ nie nehain
gesuesterigîde sô rainez gewan TrudHL
54,14;
daz erbegut als davor geschriben stat daz suln erben sune
unde toehter, die von vater unde von muter rehtiu geswistergide sint
StRAugsb
151,19
u.ö.;
daz sint dev lehenlevt [...] item Fridelmær vnd
sein geswistergeit UrkWeltenb
259
(Mitte 14. Jh.);
DvAPatern
21;
Vät
30910;
Köditz
16,8;
Bihteb
25.
–
geistlichiu
~ :
ist ez ein frouwe gewesen, swaz diu kint hete, ê sie dich huoben ûz der
toufe oder dich getoufet hânt oder dir der heiligen firmen geholfen hânt, als
ich hie vor gesprochen hân, diu sie vor oder nâch gewunnen hânt, dâ maht dû mit
niemer keine ê gewinnen, wan sie sint dîniu geistlîchen geswistrîde
PrBerth
1:315,15.
1:315,19;
so du fúr den geminten got erst kumest, so bit fúr dinen
getrúwen lieblosen geistlichen vatter und úber dinú geistlichú geswistergit
Seuse
446,2.
– bildl.:
unstæte der lüge muoter ist: / [...] zorn,
lüge, sint / der unstætekeite kint. / die hânt noch geswistrede vil
WälGa
2033
2
‘(Kloster-)Schwester’ (?), s.a.
geswëster
:
nun nement war, aller getreẅsten geswistrigeten Stagel
121,1
geswistergit
stN.
→
geswisterede
geswisterîde|eninklîn
stN.
unklar, ob Kompos. oder Syntagma.
‘Enkel von Geschwistern’ (nur übertr.):
si [der gastfreundliche und der knauserige
Geistliche] sind pruder mit gepaͤr / und mit der chuten,
siech ich wol. / aver so man ezzen sol, / so beginnt ez sich zu mischen. / so sind
dw schussel mit den vischen / und dw chaendl mit dem wein / chaum geswistergeid
ennichlein [nur entfernt verwandt, es besteht ein großer
Unterschied]
Teichn
171,70;
sie sint geswistreid enicklein, / steln und daz selb gever
ebd.
544,42
geswisterîdekint
stN.
auch -gid-, -ig-;
unklar, ob Kompos. oder Syntagma.
‘Vetter oder Base, Kinder von Geschwistern’
deu êrste sippe heft sich an der achseln an, daz sint gewistreit
[l. gesw-
] ; deu ander sippe ist an dem
ellenpogen, daz sint geswistreit chint RbRupr
168;
deu dritt sippe heft sich an dem riste, daz an den armen stœzzet, das sint
geswistreit chindes chint und haizzent alder eninchel ebd.
170;
consobrinus: geswistergidkint VocOpt
3.038;
consobrinus: geswisterde [La.
geswuͤstrig
] kint VocClos
Co232
geswisterkint
stN.
unklar, ob Kompos. oder Syntagma.
‘Vetter oder Base, Kinder von Geschwistern’
ungezweiter brüeder kint diu stânt an dem lide der schultern,
dâ die arme zesamen gânt; alsô tuont diu geswisterkint. ditz ist diu êrste sippezal.
diu mâcschaft gât von brüeder kinden unde von swester kinden SpdtL
84,15;
jens mûl und des esels sun / sint geswester kint [Teil einer
Klage über die Geringschätzung von Verwandtschaft]
Renner
7462;
wer czins gut verkouffen wil, der sol ez bieten sinen nehsten erben, die
geswister oder geswister kint sin StRWeinheim
387;
ich wene auch wol das er recht hett da
er [Lancelot, Sohn des Ban] unsern
jungherren [Lionel, Sohn von Bans Bruder Bohort] nefe
hieß. ich wene wol das sie geswister kint synt und gebruder kint Lanc
95,33
gesworn
Part.-Adj.
1 bezogen auf Personen ‘vereidigt, durch Schwur
verpflichtet’
2 bezogen auf Sachverhalte/ Aussagen ‘durch Schwur
verbindlich’
3 in der Wendung
mântac
‘Montag, an dem die Geschworenen zusammenkommen, Gerichtstag’ (vgl. Geschworenenmontag, DRW 4, 487f.)
1
bezogen auf Personen ‘vereidigt, durch Schwur
verpflichtet’
ez suͤlen die vleischaechel [Fleischhacker]
chein rint slahen, niur daz di gesworn pfleger, die dar uͤber gesetzet sint,
erlaubent StRMünch
202,22;
gesworn versucher [Münzprüfer]
ebd.
573,25;
herre ritter, ir fúrt da des konigs fynt [als
Gefangenen] , und ich [Key] bin sin
geschworn helffer und syn ritter; ließ ich yn uch also hinweg furen, so wurd ich
meyneidig Lanc
183,20;
UrkEichst
2,237
(a. 1332).
– oft von Rats- oder Gerichtspersonen:
wiͤr Otte von gotes gnaden bischof
[...] mit unserm gesworn rate
[...] haben gesetzt die gesetze, die hernach
geschriben sint WüP
11,5;
StRMünch
134,6
u.ö.;
StRRavensb
58,3;
vnser gesworn rat apet Heinrich von Fulde UrkCorp (WMU)
1254,20;
daz bezugit ein man wol herin mit dem richtere unde mit den geswornen
luten StRFreiberg
227,22
2
bezogen auf Sachverhalte/ Aussagen ‘durch Schwur
verbindlich’
der gesworn vride [...] sol weren
[...] untz auf den nahsten purtinch StRRegensb
17;
und darzuͦ verpietent si [
die
ratgeben
] auch alle ainung, si sei gesworn oder niht, bei 30
lb der stat StRMünch
257,13;
diz ist ein gesworen reht, / daz got wider sînen kneht / unsern vader Abraham,
/ [...] / gesworn hât gar gedrûwelich Erlös
3063.
– in Verbindung mit eit:
sin corn widir gebi· edir suliz umi geldi uf einin
gisuorinin eit· geit einis mannis phert unwizzindi in einis mannis corn·
Mühlh
156,13;
la wirz mit gesworn eiden / beid an mein vrowen, / seit wir ir beid
getrowen / so hertzenlicher vrivntschaft, / daz si diss streites chraft /
scheid, swie si welle Krone
10854;
vnde der selbe Cunrat sal die wareit dar vber sage bi sime gesuoren eide
UrkCorp (WMU)
557AB,48
u.ö.;
mit geswornem eide Lanc
494,25
3
in der Wendung ~
mântac
‘Montag, an dem die Geschworenen zusammenkommen, Gerichtstag’
(vgl. Geschworenenmontag, DRW 4, 487f.):
die [Pferde] sal man den nemelichen luden widir gen
zwͦschen hie vnde deme duͦnrisdage nach gesworen mandage, der da
nuͦ kuͦmet UrkCorp (WMU)
1918,37;
drey gesworen montag ime jare do sollen seyn [...]
vnd dyselben tage sollen dy amptlute vom stabe zern WeistGr
3,535
(a. 1351);
UrkTrier
4,11
(ca. 1190 kopial)
gesworne
swM.
‘der Geschworene, der durch Amts- oder Diensteid Verpflichtete’
– Ratsperson, Mitglied eines städtischen Gremiums:
di gesworn von dem rat StRMünch
228,10
u.ö.;
wir Berthold der schultheisse, die geswornen vnd die burgere algemeine von
Gengenbach tuͦnt kvnt UrkCorp (WMU)
N119,18;
di gesworen von dem rat ebd.
2670AB,26;
waz virundczwenczik purger der gesworn von der stat nach getrewem rat der stat
[...] zcu nucze [...] seczcen
StRBrünn
404.
– Angehöriger eines Gerichts:
welch man richter oder gesworn ist oder gewest ist in der stat unde uf dem
gebirge, der mac ouch zu rechte keinen vormunden gehaben StRFreiberg
119,4
u.ö.;
vnde sulin ovch die geswͦrnen oder die shephin, die in den hof
[Gerichtshof] ze Qveichhanƀ horent vnde in den
[...] drin dorfin sizzint, ir reht svͤchin in
den selben hof UrkCorp (WMU)
2746,22;
der richter und di geswarnen [...] tuen kunt
UrkPölt
194
(a. 1300).
– Dienstverpflichteter:
daz vnser herre, bischolf Vlreich von Sekkaw, gechaufet hat wider Alhochen vom
Fuͤl, vnsern gesworen, im [...] den, tail, den er
vnt sein vordern [...] datze Vasoldesperge gehabt habent
UrkCorp (WMU)
3363,11
geswulst
stF.
(stN.
HlReg
31,23
)
1
‘Geschwulst, Schwellung’
2
‘Wölbung’ der Erdkugel
1
‘Geschwulst, Schwellung’
nehein geswulst ist, gemachestû die salben dâ mit, si
entswelle als balde Barth
138,36.
143,3
u.ö.;
so du si legest als ein plaster uf eine geswulst. di da ist
uon kalder vuchte. di zerget SalArz
97,32;
di wurzeln gesoten in wine vertribet di bosen geswer, di bosen
geswlst unde bosen druse Macer
22,6;
die pizz [der Schlangen] pringent
geswulst BdN
285,20;
Volmar
143;
Exod
1720.
– bildl.:
den swellen, die gesuulst [Doppelgl. zu
tumorem
] der uerwazzenlichen ubermuote
PsWindb
30,Oratio;
der sele geswulst Martina
50,103;
swer schuldic wær an der tât, / und den comentiur von
Pulst, / der der untriu geswulst / zeinander het geblæt ─ / die wurden gelæt /
in sunder karkære Ottok
61186;
‘vater, vergip in ir sunde, si wizsent nicht waz si
duͦnt’. daz wort heilet an unz daz unreine geswulste der ubelen
hochferte di sich ze allen ziten blewet und uberhebet HlReg
31,23
2
‘Wölbung’ der Erdkugel:
des sach ist alain deu geswulst und deu sinbeln der erden
KvMSph
15,4
geswulstkrût
stN.
eine Pflanze, ‘Braunelle’ (?):
prunellum: geswlst craut Gl
3:563,32
(BStK285)
geswür
Subst.
→
geswër
getageltî
stF.
‘Zeitvertreib, Beschäftigung’ (zu
tagalt
):
[Kaiser Octavianus] sîn sün hies lêren / in der jugend ir
vlîs kêren / an kunst, und hies die an sich nemen, / swas ze getagelti möhte gezemen
/ an aller slahte dingen: / swimmen, springen, ringen, / oder swas manlich möhte sîn
Ammenh
4180
getagen
swV.
1 s.u.
tagen
2
‘jmdn. freilassen’ (vgl. FWB 3,2029-2032 s.v.
betagen )
1
s.u.
tagen
2
‘jmdn. freilassen’ (vgl. FWB 3,2029-2032 s.v.
betagen):
herre [Pilatus] , mine frauwe heizet vch sagen, /
daz ir Iesum wollent gedagen PassSpM
1036
getaget
Part.-Adj.
1
tagen
2 bezogen auf das Alter 2.1
‘alt, betagt’
2.2
‘herangewachsen, in heiratsfähigem Alter’
1
→
tagen
2
bezogen auf das Alter
2.1
‘alt, betagt’
zwên alte wallære [Pilger] , /
die wâren gote gebære: / getaget unde gejâret, / gebartet unde gehâret, / alsô
diu wâren gotes kint / und wallære dicke sint Tr
2625;
die wîsen, / die getageten und die grîsen ebd.
2742;
bezzer ist getagete tugent / danne ein unverwizzene
jugent Rennew
4447.
24554;
der konig Artus engesaß nye so heimlich, im dienten
beidu, getaget ritter und jung und mittels alters Lanc
48,26
u.ö.;
LAntichr
185.
–
sie [...] sanden zwene
muͤniche dar / in wol getagten jaren [die schon viele
Jahre gelebt hatten (oder: im besten Alter)?]
Rennew
35545
2.2
‘herangewachsen, in heiratsfähigem Alter’
tusent vrawen sazen da. / der selben was deheine gra. /
sie hatten alle reine tugent, / gnuͦge in getageter jugent. / etliche do
da waren / in vier und zweinzic jaren. / gnuͦge warn juͤnger gar
Rennew
32198.
19120.
32290;
ich hân ez niht vür guot / wie man getageten megeden tuot: / daz ist mir
dicke vorgesaget / wâ ze wîbe wirt ein maget UvTürhTr
286
getân
Part.-Adj.
1
‘beschaffen, geartet’ (s.a.
wolgetân
) 1.1 mit präp. Erg. nâch 1.2 in Verbindungen mit (al)sô, (al)sus
‘solch, von solcher Art, so beschaffen’ (s.a.
sôgetân
,
susgetân
) 1.3 in Verbindung mit (s)wie
‘welch, welcher Art, wie beschaffen’ (s.a.
swiegetân
,
wiegetân
) 2 subst. ‘das Geschehene’ (phras., s. TPMA 12,38, Friedrich, PhrasWB S. 416)
1
‘beschaffen, geartet’ (s.a.
wolgetân
):
hinder als ein helfant / ist mit warheit sunder wan / gestalt
sin [des Mischwesens Cale] zagil und getan
RvEWchr
1703;
ze solen [solchen] getanen gnaden
suln wir alle gahen Lucid
68,5;
er [Lanzelet] erbeizte ûf die erde / und kuste den
wirsgetânesten munt [den Mund des Drachen] , / der im
vordes ie wart kunt UvZLanz(K)
7933;
ze swelch getâner zît [wann auch
immer]
Ottok
65930;
Roth
1090;
Parz
695,9;
KLD:UvL
55:4,6.
–
sô übele nieman ist getân, / ern habe doch zer schœne wân Freid
126,23;
der des rede wolde han, / daz vil ubile wære getan
VRechte
290;
(s.a.
übelgetân
).
– subst.:
dar nach volgete ir únser herre nach als solicher getane
[in einer solchen Erscheinung] als si erliden
mohten, die in der nidersten froͤde warent, wand got schinet in allen dar
nach schoͤne als si hie geheiliget sint in der minne
Mechth
4: 12,39
1.1
mit präp. Erg. nâch:
ze aller jungest gescuofe du den man / nah tinem bilde
getan, / nah tiner getate SEzzo
32;
ein ouge daz was weithin, / getân nâch eineme drachen
VAlex
133.
127.
139;
VRechte
381;
Parz
49,15
1.2
in Verbindungen mit (al)sô, (al)sus
‘solch, von solcher Art, so beschaffen’ (s.a.
sôgetân
,
susgetân
):
–
(al)sô/ alse:
dîn hôibet. íst sámo getân. álso dér bérg Carmelus
Will
119,1;
der munt was im als einem esele getân
VAlex
243;
frouwe, iwer muont / ist sô küssenlîch getân
Parz
405,17.
186,8;
Lucid
150,4;
die munichliche regulam / begunden sie da uolbringen /
mit alsogetanen dingen / so iz deme libe wole gezam Ägidius
838;
dar rident zvenzich dusint mide / also getaner
hereman / daz dar nuvet mach vore be stant Roth
3558;
PrOberalt
89,27;
Eckh
5:116,6.
–
(al)sus:
dirne [Marsilie] mac uor
nicht gehaben / al daz der lebit unter wolchen, / alsus getanem
uolche [Heer] : / dine helde sint chune unt
uermezzen Rol
3744;
du wilt gesehen sin und [...]
wol gevallen an kleidern, [...] und an eren und an
alsus getanen geverte Tauler
13,20;
sus was sîn vorbilde getân RvEBarl
13681;
Tr
8202;
UrkCorp (WMU)
56,2;
TrSilv
116;
alsus gedane wort Lilie
19,35
1.3
in Verbindung mit (s)wie
‘welch, welcher Art, wie beschaffen’ (s.a.
swiegetân
,
wiegetân
):
swie sîn hâr ist getân, / ist et er ein getriuwer man, /
diu varwe im niht geschaden kan Wig
2853;
swie schone ir varwe si getan VRechte
212;
dô wundert dâ zen Hiunen vil manegen küenen man / umb Hagnen von Troneje,
wie der wære getân NibA
1670,4;
sagt an, wie ist ez getân? / daz sült ir mir künden gar, /
waz ez sî und wie ez var KLD:UvL
30: 2,4;
nû wîse mich, / wie diu strâze sî getân, / die man sol
des endes gân RvEBarl
5655;
AHeinr
1117;
Parz
747,22;
Lucid
2,7
2
subst. ‘das Geschehene’ (phras., s. TPMA 12,38, Friedrich,
PhrasWB S. 416):
daz getâne ist daz getâne; / ich bin in dem wâne, / biz das dinc ist ungetân /
sô mac ez vil wol zegân UvTürhTr
151
getæne
stN.
‘Gestalt, Erscheinungsbild’
du quam ein engil mit grozser math [l.
maht
] / in vreislichimi gidene /
[...], / daz hovit branth ime als ein gluͦt
WildM
1,433;
schön muͦder, mezig dine trene, / bedwinc ein lützel
din trurich gedene! MarlbRh
21,36;
Lyonel [...] glichet wol eim hohen
manne, beide von gethene und von herlichem geleße Lanc
56,35;
in vleischlîchem getêne / du hâtest engelischez leben EbvErf
3142;
Physiogn
167;
Flore(S)
3432
getænede
stN.
zur Übers. von lat. species
‘Gestalt, Erscheinungsbild’
daz enmag niht geoffenbart werden in dekeiner wis übermitz
[vermittelst] dekein getende oder gesteltnüsse
ThvASu
236,10.
254,7.
172,12
|