bînstoc
stM.
‘Bienenstock’
swer daz cruͦt stosset unde di binstocke mit den saffe
bestrichet, di binen blibent da gerne Macer
73,3;
in dem wasser davor / stunden dikch und grossew ror /
[...] die warn als die peinstokch gros / und lang pey
sechzig schuechen Seifrit
5336
bînsûge , bînsouge
Subst.
Bezeichnung für Pflanzen, deren honigtragende Blüten gern von Bienen aufgesucht
werden (Marzell 2, 1161):
apiacum vel timum: binisuga, binsoͮga SummHeinr
1:194,294.
2:52,343;
balsamita: seuiboͮm, binesuga VocBV887
3:486,7;
mellilota: binisuga ebd.
3:489,44
bint
stN.(?)
‘Bindung, Verknüpfung’, übertr. ‘Fessel, Gewalt’
zwei ort an dem bogen sint, / in den haftet der senewen bint LvRegSyon
3657;
und pringt den man ins teufels pint / nicht so drat sam sein chint, / daz er
gewint unrechtz guͤt Teichn
339,135
bintrieme
swM.
‘Riemen zum Binden (an der Rüstung oder am Pferdegeschirr)’
fisceptura: bintriemen VocBV926
3:443,54;
er nam zvene boume [...] / die bant
er an sine bintriemen GrRud
F 34;
dâ man den helm dâ knüpfet, / traf in der stolze degen zier / und schriet im
abe der collier / enzwei der bintriemen stric KvWTroj
36222;
JTit
1602,2.
– bildl. zum Ausdruck der Negation:
daz nie sô grôzer haz / noch urliuges bôr / wær gewesen hie enphor / zwischen
den Stîræren / und den Salzpurgæren, / daz von dem hûse iemen / umb einen bintriemen
/ schade wære geschehen Ottok
29441
bint|ürn
stF.
‘Gebinde von der Größe einer Yrn (ca. 90 Liter)’ (s. Stolz z. St. in
UrkSüdtirol
3,1:155):
utrique coloni due urne, que dicuntur pinturn UrkSüdtirol
3,2:187
(ca. 1280-90);
propsturn, saltnerurn, pinturn von untailten und gemeinem wein ebd.
3,2:203
(ca. 1340)
bintwide
swF.
wie
bantwide
:
aber ettwie viel achtent sij so kleine / die kleine byntwiden die sij binden
alleine Pilgerf
12809
binunft
stM.
→
benunft
bînvaʒ , bîevaʒ
stN.
‘Bienenkorb, Bienenstock’
aluearia: peivas VocBV926
3:444,74;
der per lâget der peinväzzer durch des honigs willen, wan er
izt nihts sô gern BdN
163,8.
– bildl.:
waz wünne hât der heilige geist in dem herzen, dâ er sô stæte ruowe inne
vindet, daz in mit deheinem râcherouche ûz sînem süezen binvazze vertrîbet!
DvASchr
331,2;
Baumgart
132,18
bînwâʒ
stM.
‘Honigduft’
waz wuͤnne hat der heilige geist in dem hertzen, da er so stete ruwe inne
vindet, daz mit deheine rache uz sinem suͤßen bynwazze mag gegen! PrBerth(K)
106
bînweide
stF.
‘Bienenweide’
winter, hin ist dîn gewalt, / nû hât sumer sîn gezelt / ûf
geslagen an die pînewaide SM:Go
1a: 1,3
binwendec , binnenwendec
Präp.
mit Gen., ‘innerhalb’
vor den luitin, die binwendic landis sin Mühlh
128,9;
daz he binnenwendic landes nimandes habe, der sin ungemach gevorderen kunne
oder muge oder wolle, an den richter alleine StRFreiberg
190,30
binwerf , bîwerf
stSubst.
Ansatz unsicher, Wortbildung unklar.
‘Klinge’
adel bî bœser geselleschefte / sint bœse bîwerf [La.
binwerf E] an edelm hefte, / honic in sûren ezzich
krüegen / sint senfte liute bî ungefüegen Renner
23472;
daz si ireu messer machen suln, daz di engel [Pl. von
angel, s. unter 4
] durch und durch di hefte und pinwerf gen NüP
137
binwis
stN.
Herkunft und Wortbildung unklar.
eine bestimmte Art von Grundstücken (vgl. Glossar z.St.):
12 binwis, der 8 sint der edeln luͥten lehen von der herschaft
[...]; duͥ andern 4 binwis geltent
[...]
UrbHabsb
1:36,10.
1:37,20
binʒ
stM., swF.
→
bineʒ
binʒenwurz
stF.
‘Wurzel der Binse’
swem daz vih sterbe, der nem binzenwurz und snekenhuser und
pulver daz und geb daz dem vih in dem wazer zetrinken BenRez
51
binʒîn
Adj.
‘aus Binsen (gemacht)’
hern Moyses lîbelîn was niht grôz, / [...] / und lac
in einem körbelîn / gewindelt daz was binzîn Renner
19114
bîphliht
stF.
‘Oberaufsicht, Obhut’
den erberren vnd den geistlichen vrowen von Gnadental, die in der bivlicht
sint der erberron vnd der gestlichon herron des abtes vnd des conuentes von
Wettingen UrkCorp
2789,27
birboum
stM.
‘Birnbaum’
swelch mensch den ouzganc hât, sô nim des birboumes rinden
Barth
152,34;
birboumes sâme Eckh
5: 111,14;
pirus haizt ain pirpaum BdN
340,16
u.ö.;
Pelzb
123,2
u.ö.
birböumîn
Adj.
‘von Birnbaumholz’
alles holz ane funf holzer: eichen, buͤchin, tennin, birbomin vnde affolterin
UrkCorp (WMU)
244AB,5,3 = 1851,19
birden
swV.
zu bërn, vgl. bürden.
‘tragen, hervorbringen’
daz was ouch in uf gerbet, daz bernde ie nach der art vil gerne birdet
[: unwirdet
]
JTit
3503,4
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