bergîn
Adj.
zu
2barc.
‘schweinern, von einem kastrierten männlichen Schwein stammend’
sô gît der böckîn fleisch für schæffenz, der muoterînez für bergînez, der
vinnigez für reinez PrBerth
1:86,20;
gît müeterîn fleisch für bergînez ebd.
1:285,18.
1:16,13;
vnd sol man im vnd sim gúsinde, de hie gúnemmet ist, spinwidrin fleisch
[Fleisch vom jungen Widder] geben, vnd bergins, vnd
huenr gnuegú WeistGr
1,1
(Ende 13. Jh.)
bergita
swF.
‘Kuchen, flaches breites Gebäck’ (vgl. AWB 1,911):
placenta, panis tenuis cum oleo vel adipe et melle: flado vel bergita
SummHeinr
2:418,386;
collirida, panis triangulus et fructus: bergida ebd.
2:226,256
bërhaft
Adj.
1
‘fruchtbar’
2
‘fruchttragend, schwanger’
3
‘kraftvoll, heftig’
1
‘fruchtbar’
der erdin gab her [St. Ägidius] ire
craft, / daz sie wart berehaft, / uon wuͦchire vruͦchtic Ägidius
40;
swanne daz korn nit ne kinet [keimt]
/ in der fuchten erden, / so nist nehein trost, daz iz werde / jemer wole berhaft
Litan
1120;
minne hat die nature gemachit an lebenden dingen di berhaft
sint, daz einez von deme andirn werde vnde di natur eines islichen geslechte nicht
zu erge [zergehe]
SalArz
23,46.
100,10;
ez sint zwên prunnen in dem land Sicilia, der ainer macht
unperhaft frawen perhaft und der ander macht perhaft unperhaft BdN
484,7;
die son och berhaft sin unde fruhtber an allen guͦten werchen PrSchw
1,23.
–
nû wart für die frist / zwischen in diu friuntschaft / sô wurzend unde
berhaft Ottok
82812
2
‘fruchttragend, schwanger’
hawet ein man dem andern einen baerhaften baum abe
StRAugsb
163,3;
di maget [Maria] , div fon eineme
worte wart perehaft VMos
71,4;
wan dich [Maria] der gewalth des
êwigin uater berehaft makete TrudHL
22,29;
MarldM
20;
er spricht auch, daz kain ai perhaft sei denn der gevogelten
sien [von siu, der weiblichen Tiere] air, dâ
des ern [von ër, des männlichen Tieres] sâm zuo
gemischet ist BdN
195,9;
SM:EvS
1:13,6;
UrkCorp (WMU)
2989,15
3
‘kraftvoll, heftig’
ich muoz die berhaften nôt / und den wuocher der sorgen /
[...] / tragen nâch mîme künne Wh
164,14
bërhafte
stF.
‘Fruchtbarkeit, Schwangerschaft’
dú ander sache ist daz si [Maria] ain núw lieht
haisset dur ir wunderlichen berhafti; won ir geschach daz vor noch sit nie geschach
noch niemer geschiht, daz ain maget ain kint gebar PrGeorg
328,26
bërhaftec
Adj.
1
‘fruchtbar’
2
‘schwanger’
1
‘fruchtbar’
du maht die trene des suzen Jhesus dar in vazen, / inde begizen dine durre
unnuͦzze erde, / dat si naz inde bereftich wirdit Lilie
29,26;
dô sante dîn genâde dar / den engel der sî trôste / und sî und in erlôste /
mit berhaftiger frühte Reinfr
13007;
dri juche aggerz berhaftigez in dem banne ze Offenburg UrkCorp (WMU)
2636,25
2
‘schwanger’
und von der übervlüzzicheit der geburt, dô der himelsche vater gebar sînen
eingebornen sun in ir sêle, dannen abe enpfienc daz êwige wort menschlîche natûre in
ir, und si wart lîplîche berhaftic Eckh
3:352,3
bërhaftecheit
stF.
‘Fruchtbarkeit’
dú verruͦchtekeit [...] ist wider die ordenunge, die
daz ewig niht in siner berhaftkeit hat gegeben allen dingen Seuse
353,19;
unde daz wir bî der wîte unde bî der sterke dînen gewalt und dîne maht kiesen,
[...] und bî der berhaftikeit unde bî dem nutze dîne
milte güete DvASchr
367,22;
Maria perhaft wart [...] und von der kraft
[des heiligen Geistes] ir werhaftikeit genomen hat
und noch nimt AdelhLangm
94,24.
–
‘Schwangerschaft’
die ander geburt die man húte beget, das ist die muͤterliche berhaftekeit die
geschach megdelicher kúschikeit in rehter luterkeit Tauler
7,19.
–
‘Zeugungskraft’
und mit der selben wîsheit bekennet si die veterlîche hêrschaft in fruhtbærer
berhaftikeit und die weselîche istikeit nâch einvaltiger einikeit âne einigen
underscheit Eckh
1:19,1
bërhafteclich
Adj.
‘fruchtbar’
daz wesen ist diu einekeit der drîer persônen unde daz geborne wesen daz ist
got berhafticlich, alse vil als ez in die persônen vliuzet und als vil ez mit den
persônen ûz fliuzet Eckh(Pf)
499,31
bërht
Adj.
‘glänzend, leuchtend’
do skinen her in welte / die sternen be ir ziten, / die vil
lucel liehtes paren, / so berhte so sie waren SEzzo
58;
VEzzo
114;
sîn [Annos] dugint desti pertir wêri, / daz her
einir sô hêrin stedi plêgi Anno
7,9;
so nahet ire der sunne / unte penimet ire scin unte wunne. / si nist also
berht nieht, / ir beneme der sunne daz lieht ArnoltSieb
22,7
bërhtâbent
stM.
‘Vorabend des Dreikönigstags’
da von Christes geburt waren tousent zwaihundert und neunundehzig iar an dem
periht awent UrkCorp (WMU)
1080,11;
daz ist geshehen [...] datz Gors in der purge, an dem
Perhtabend UrkAltenb
90
(a. 1299)
bërhtel
Adj.
‘glänzend, leuchtend’
si scinen uber die erde, / unde zierten tach unde naht mit
berehteler chraft Gen
76;
sam da ein fîvr brunne, / oder div perhtel sunne / uertribe
daz genibele Wernh
D 3846;
nv wehselt ietzuo der tak / mit der naht berhtel vnd lieht Krone
9556;
als ein glasz, / berhtel, hoch vnd glad ebd.
12948;
die heilicheit so berhtels marteræres Spec
26,13.
– von Stimmen ‘hell, klar’
[er] vuͦr oͮch ze himele in einir stimme einis herhornis.
daz bezeichinit daz, daz er in einir berhtilin stimme dar v̂f vuͦr
Spec
69,3;
div stimme berhtel [
vox clara
] sich hillet tuncheliv PsM
H 33,1
bërhtel
stF.
‘Glanz, Klarheit’
dô hiez got uber die sînen / ein michel lieht schînen, / eine
grôze berhtel unde glast Wernh
1223;
o quam pulchra est casta generatio cum claritate. owî, sprach
er, wie scone ist div chûsce geburt mit der berhtele Spec
96,4;
an der berhtel vnd an der set / het ez [das Gewand]
einen mitern glantz Krone
6854
(vgl. Anm.z.St.);
Konr(Sch)
148,13;
PrStPaul
16,19
bërhteln
swV.
‘etw. zum Leuchten bringen, verherrlichen’
du geberhtelot er daz obrist lieht [
clarificabit eum Io 13,32]
AvaLJ
119,2
berhteltac
stM.
‘Dreikönigstag (6.1.)’
von dem perchteltage, der næhst chvͦmet vnd wirt, vͤber ein jar
UrkCorp (WMU)
N340,26
bërhtheit
stF.
‘Glanz’
er [Christus am Jüngsten Tag] macht
uns gelich sin selbes schoͤne und sein selbes perchthait PrOberalt
6,28
bërhtnaht
stF.
‘Dreikönigstag (und sein Vorabend)’
zwischen perhtnahten vnd liehtmesse UrkCorp (WMU)
1505,24;
an dem achtem tag der perichtnacht nach Christes gepvrt tausend vnd zwa
hvndert iaren vnd in dem aechte vnd nevnczigistem iar StiftStBernh
211
(a. 1298);
do geschach ze perhtnahten, / als wir ez kunnen ahten, /
dannoch zaichen me Wernh
A 4075
berhtram
M.
‘Bertram’ (Wurzel der Heilpflanze Anacyclus offinicinarum, oft bei
Zahnerkrankung verordnet):
pyretrum heizet bertram. [...]. swem
daz zanvleizch we tuͦt [...], der kuͦwe bertram
Macer
79,1
u.ö.;
perchtram ist goͮt vur daz roz [...]
unte [...] ander sihtoͮm des mundes PrüllK
37;
BenRez
2;
SalArz
74,42;
OvBaierl
93,11
bërhttac
stM.
‘Dreikönigstag (6.1.)’
an dem ohten tag des bêriht tags UrkCorp (WMU)
3182,30;
an dem neunten tage nach dem Perichtage UrkKlostern
1,97
(a. 1306);
an dem næchsten eritag [Dienstag] nach dem prehent
tag UrkWittelsb
2,402
(a. 1348);
PrHoff
110,22;
Ottok
19650
berîben
stV.
‘jmdn./etw. einreiben’
des [von dem Duft] was an mîner
wæte / wol diu mâze beliben / als ich mit wurzen wære beriben
KvHeimUrst
2012;
ich will dir vollen kunden, / wa mite ein herze werden sol / beriben und
behalden [...] vor allem we PassIII
440,49;
ich kan dich nit so kleine
beriben [berühren] , / ich tuͦ dir unmassen we an dinem
armen libe Mechth
2: 25,55
(vgl. Anm.z.St.)
berîchen
swV.
‘reich machen, bereichern’
daz ir lîb der minnenklichen / stæte lât berîchen / inrenthalb
der huote SM:Wi
2: 3,5
(vgl. Anm.z.St.: dass ihre stæte sie - ihren lîb - an
innerer huote reich macht)
beriemen
swV.
‘etw. mit Riemen versehen’
euch wirt ain schildt fur getragen, / der ist mit rotem gold peschlagenn / und
zu den drein orden / periemt mit gold parten Württemb
M'a 230
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