i – idern îder|slange – iegewelich iege|wër (?) – iemerwërnde iege|wër (?) Indef.-Pron. ieglich Indef.-Pron., Pron.-Adj. ielanc Adv. ielich Indef.-Pron., Pron.-Adj. ieman Indef.-Pron. iemer Adv. iemeren swV. iemerêwic Adj. iemerêwiclich Adj. iemerkæse stM. iemerkuo stF. iemerlëben stN. iemermêre Adv. iemernôt stF. iemerrehtwërc stN. iemerrîche stN. iemerrint stN. iemertôt stM. iemerval stM. iemerwërnde Part.-Adj. iemerwiric – iesô ieswër (?) – iewëdersît iewelich – iglich igris (?) – ilgen (?) ilic – imîn îmin – inædere in allen gâhen – în bezûnen în biegen – în blicken înborn – in bûʒen inc- – indisch în dorren – în erbilden în erkêren – ingebër în gebërn – îngenomenheit ingeræte – în gewinnen îngezogenheit – inhant inhant – în kapfen inkeine – în lâʒen înlâʒunge – inliute în locken – inne behalten inne belîben – innen innenân – innericlich innerlachen – inniclich innigen – în rinnen în rîsen – în schenken în schepfen – însetzunge insiam (?) – în slieʒen înslieʒunge – în springen în spruʒʒen (?) – înswëbunge în swingen – în tropfen întrouf – învar în varn – învlieʒunge în vlœʒen – înwander inwaner – în wëten inwette – inzihtige în zogen – irchelrieme irchvël – irisch irischman – irregunge irrehaft – irrevart irre vliegen – iruele
|
iege|wër (?)
Indef.-Pron.
zu ahd. iogi(h)uuer (AWB 4,1682) oder zu asächs. iogi(h)uuê (AWB 4,1678)/ mnd. ioiewê (MNDWB 2,465, M. Jaatinen, Pronomen ‘jeder’ im Mnd., in: Zs. f. Mundartforschung 28,4 (1962), S. 310-375, hier 314).
‘jede(r/ s), jegliche(r/ s), wer auch immer’ (s.a.
ieswër
):
waz achte ich uf unrechten nit, / iegeweme ich rechtes gutes gan SSp
3,20
ieglich
Indef.-Pron., Pron.-Adj.
→
iegelich
ielanc
Adv.
mit Komp. ‘stetig, kontinuierlich’ (s.a.
ie
3.1):
der tac ie lanc hôher schein Parz
282,8;
nu wuͦs [l. wuohs
] di juncfrouwe ielanc baz Elis
747
u. ö.
– mit sô und Komp.:
der welte schancz [der Lauf der Welt] ist wunderlich, / [...], / alle tag so wechselt sy sich, / wyers yelangk so lenger HvNstAp
3
ielich
Indef.-Pron., Pron.-Adj.
‘ein(e) jegliche(r/ s), jede(r/ s)’ (s.a.
iewelich
, vgl. Mhd. Gr. (KSW) 2 § P 332f.)
1 pron. 2 attr.
1
pron.:
ielich [von zwei Verliebten] des andern libe entsuͦb [spürte]
Elis
1490;
nah ielichs wielichi [
secundum uniuscuiusque qualitatem
]
BrEng
2.
– mit sunderlich die distributive Sicht verstärkend:
wan [l. man
] sol abir den vier und zweinzigen ielichem sunderligen dar gebieten StRFreiburg
668.
– mit vorangest. ein:
ein ieliche der sich irhohit [
omnis qui se exaltat
] der wirt gediemvͦtit BrEng
7;
diz gvͦt wart geteilt dar nah als eim ielichin dvrft was [
dividebatur singulis prout cuique opus erat
]
ebd.
34.
– mit partit. Gen.:
der sternen aller ielich, / ter teilet uns daz sin lieht SEzzo
65;
si [
die minner werlt, d.i. der menschliche Körper] ist von vier vuchtin tzusamene kumen, der man ilich vindit sichtechlichen an im vnde allen sinen liden SalArz
1,33;
PrWack
17,12
2
attr.:
ein ielich burger ist genoze / sines guͦtes daz er koͧfet / noh en git ouch en hein burger dem andirn voget stûre StRFreiburg
667;
von ielicher zv́nfte UrkCorp (WMU)
1798,6.
– mit vorangest. ein:
dv oͥgin vnsirs herrin an einr ielichir stat [
in omni loco
] schowen beidv die vbiln vnde die gvͦtin BrEng
19;
ein ielichs altir vnde ein ielichv virnvnst [
omnis aetas vel intellectus
]
ebd.
30;
ein ielich vriman UrkCorp (WMU)
494,12
ieman
Indef.-Pron.
auch iemant mit epithetischem t; abgeschwächt auch iemen; auch îmin ( Mühlh ) und geman (
Roth
1563
); flekt.: Gen. ieman(ne)s, Dat. ieman(ne), Akk. ieman und iemanne (
VisioPaul
2:2,12
) sowie iemannen (vgl. WMU 2,913); vgl. Mhd. Gr. (KSW) 2 § P 116-122, zur Verwendung und Position im System der Indef.-Pron. § P 282.
1
‘(irgend-)jemand’
1.1 allg. 1.2 näher best. (durch Rel.-Satz, explikativen oder partit. Gen., Präp. u.ä.) 2 im abh. Satz auch ‘niemand’
1
‘(irgend-)jemand’
1.1
allg.:
daz er nîeth dólan ne uuíl. daz míh îeman sîner mínnon írre Will
34,2;
diz buch, daz lert uzzen sehen, / waz gemutes man sull ieman iehen Physiogn
30;
verliusest aver dû iemens hulde Barth
155,33;
wie mochte der iemanne gehelfin, der ime selbir nicht gehelfin mochte? PrMd (J)
342,10;
weiz ieman noch, ob daz hvn / mit petersilien versoten si? ReinFu
K,2082;
fröide ist also tiure / [...], / daz si kûm ieman vergelten kan SM: KvL
17: 4,3;
KvWHerzm
564;
Himmelr
1,6;
BdN
401,25
1.2
näher best. (durch Rel.-Satz, explikativen oder partit. Gen., Präp. u.ä.):
ist hi imen / der mir zeder note gestat Rol
5450.
1342;
ist imant der icht gutes kan Macer
Reimvorr. 4;
swa ich aver iemannen vant, / der ein irrære was SüklV
547;
Lucid
142,11;
Herb
8397;
PrOberalt
65,38;
war och, daz ieman der burgar korn vz vurt heimlich UrkCorp (WMU)
680,24;
daz ich iemen guoter ane sehe / mit so süntlîchen ougen Greg
3510;
kom ieman armer liute her Tr
2991;
hân ich getriuwer iemen NibB
147,3;
Boner
53,84;
Iw
6229;
swer ieman von Lvzzerron ansprichet vmb totgerehte UrkCorp (WMU)
18,43.
– mit ander:
hetz anders iemen mir gesagt Parz
189,22;
vnd sol enkain vnser erbe gewalt han, das selbe lehen iemanne anderm ze lihinne UrkCorp (WMU)
2596,46
u. ö.;
ube iz ander ieman sâhe Gen
751;
diu vieriu würkent under in / als wol als ieman ander Tr
4971;
Spec
3,7;
NibB
355,4
2
im abh. Satz auch ‘niemand’
trinke ouch in der maze so, dazz ieman missevalle Tannh
12,47;
swenne si des ersten swanger werden so sal man bewarn daz in imant uor nenne di spise der man zu der cit nicht gewinnen mac SalArz
65,24;
bat si den almehtigen got, das er si von diser werlte neme, das von ir ieman in deheine vnrehte girde geviele Konr
12,29;
NibB
1051,2;
VRechte
276.
– fraglich, ob auch im selbständigen Satz:
wil aber ieman wesen vrô, / daz wir in den sorgen iemer niene leben? Walth
42,31
iemer , immer
Adv.
auch imer, inmer und ummer.
1 temporal (für eine detaillierte, syntaktische Analyse vgl. Wiktorowicz, Temporaladv., S. 47ff.; Burger, Zeit, S. 299ff.); häufig mit verstärkendem mêr(e) (spätmhd. wohl bereits univerbiert; vgl. FWB 8,42f.) 1.1 Wiederkehr oder Zeitdauer eines Sachverhaltes/ einer Handlung ausdrückend (sowohl im Haupt- als auch Nebensatz; iterativ und durativ nicht immer unterscheidbar) ‘(für) immer, die ganze Zeit; jedesmal’
1.1.1 i. d. R. mit Präd. im Präs. (der andauernde Vorgang erstreckt sich in der Regel auch in die Zukunft) 1.1.2 seltener mit Präd. in Vergangenheitsform (es kann sich dabei um einen bereits abgeschlossenen oder noch andauernden Vorgang handeln) 1.2 einen unbestimmten Zeitpunkt kennzeichnend (meist in Fragesätzen, negierten Haupt- oder Nebensätzen sowie in Nebensätzen, deren übergeordneter Satz eine Negation oder einen mit einer verneinenden Vorstellung verbundenen Ausdruck aufweist) ‘je, jemals’
1.2.1 mit Präd. im Präs. (der andauernde Vorgang kann sich dabei auch in die Zukunft erstrecken) 1.2.2 mit Präd. in Vergangenheitsform (es kann sich dabei um einen bereits abgeschlossenen oder noch andauernden Vorgang handeln) 1.3 im abh. Nebensatz mit Konjunktiv auch neg. ‘nie, niemals’
2 modal, verstärkend oder verallgemeinernd (nicht immer deutlich von 1 zu trennen) ‘überhaupt, auch nur’
1
temporal (für eine detaillierte, syntaktische Analyse vgl. Wiktorowicz, Temporaladv., S. 47ff.; Burger, Zeit, S. 299ff.); häufig mit verstärkendem mêr(e) (spätmhd. wohl bereits univerbiert; vgl. FWB 8,42f.)
1.1
Wiederkehr oder Zeitdauer eines Sachverhaltes/ einer Handlung ausdrückend (sowohl im Haupt- als auch Nebensatz; iterativ und durativ nicht immer unterscheidbar) ‘(für) immer, die ganze Zeit; jedesmal’
1.1.1
i. d. R. mit Präd. im Präs. (der andauernde Vorgang erstreckt sich in der Regel auch in die Zukunft):
so vert er in die hella; / da muoz er iemer inne wesen MemMori
73;
wie cumet daz der himel iemer loufet? Lucid
11,5;
wil diu sældenrîche, / daz ich iemer mich gelîche / zuo dien, die ungelüke hânt SM: Had
26: 2,2;
daz disev rede [...] also stet sei vnd immer vestichait hab UrkCorp (WMU)
1618,6;
het ichs niht immer schande, ir soldet vliesen daz leben NibB
2312,4;
ich sal iͤmer zuͦ dinen vuͤzen ligen, / niͤmer ^$’n sal min herz geswigen MarlbRh
41,7;
sô [...] loket [
er
] sein undertânen ümmer in daz êwig leben BdN
214,22;
Parz
254,24;
Iw
6912;
Mechth
7: 48,90;
MarldA
324.
–
daz ich mit bedachtem mvͤte min hoͤf [...] han geben ze Wihenberc vf vnserre vrowen sante Marien alter [...] ewecliche ze habenne vnd ze niezenne vmmer vnd vmmer UrkCorp (WMU)
2129,6.
–
ane liep sô manic leit / wer möhte daz erlîden iemer mê! Walth
90,16;
lob unde ere / nu unde iemir mere / sage wir dir, heilige Crist Rol
776;
Er
5392;
Eckh
5: 246,1;
Eilh
St,7178.
– subst.:
sa wil ich ummer sin mit dir / in ummer werndes ummer: / von dir gescheide ich nummer Elis
5327;
din ewic immer Frl
7:1,1;
JTit
1,3.
– für die Verbindung mit ie, welches in Bezug auf Vergangenes gebraucht wird, vgl.
ie
1.1.1
– mit Konj. swenne
‘jedesmal wenn’
immer swenn si kumt, ir mûl dort stêt, / dâ der brunne ûzem velse gêt Parz
442,19.
391,1.
–
iemer tac
‘fortwährend, immerfort’
swer sich dur sînen herren sûmet iemer tag, / daz er sîn selbes ding niht schaffet, obe er mag, / der effet sich KLD: Schulm
4:8;
JMeissn
A1:12,18.
–
iemer wërnde
‘fort-, immerwährend, ewig’ (spätmhd. wohl bereits als Part.-Adj. univerbiert, vgl. FWB 8,44f.):
Krist / [...] / der dir mit endelôser zît / ein iemer werndez leben gît RvEBarl
12110;
so wurt ein solich unlidelich ewig iemerwerende unfride, von dem alle menschen erbiben súllent Tauler
392,9;
daz [von Gott Gegebene] mag wol komen / ze trôste der sêle und vristen vor dien iemer wernden grôzen starken leiden SM: JvR
1: 9,6;
Elis
5327;
Frl
5,52,19
1.1.2
seltener mit Präd. in Vergangenheitsform (es kann sich dabei um einen bereits abgeschlossenen oder noch andauernden Vorgang handeln):
du hast mich iemir gwunnen Rol
2538.
3650;
dâ wart sumelîcher wunt, / daz er ûf die erden saz / unde strîtes immer vergâz LivlChr
6212;
daz diz zergänclîche guot / iemer wer, des doch niht ist RvEBarl
355;
Tr
6529;
Lanc
563,20;
swâ der pflaster deheinez lac, / dâ was immer süezer smac Wh
451,24;
die sint imer sît gewesen / durch ir willen âne man UvZLanz
9155.
7092;
iemer hôrt ich gerne sîniu maere MF: Reinm
55: 2,11;
Ägidius
721;
Rol
7945.
–
si minten alle gotliche lere / unt lobeten in imir mere / daz er diu wunder zu in hete getan Rol
356;
der künic und diu künigîn / besâzen dâ ir eigen lant, / dâ man sît immer mêre vant / vreude nâch des herzen gir Wig
11608;
UvLFrd
30,17;
KvHeimHinv
1051;
Frl
5:104,7
1.2
einen unbestimmten Zeitpunkt kennzeichnend (meist in Fragesätzen, negierten Haupt- oder Nebensätzen sowie in Nebensätzen, deren übergeordneter Satz eine Negation oder einen mit einer verneinenden Vorstellung verbundenen Ausdruck aufweist) ‘je, jemals’
1.2.1
mit Präd. im Präs. (der andauernde Vorgang kann sich dabei auch in die Zukunft erstrecken):
si negerent durh den durst iemer metes noch wines Himmelr
9,15;
ez ist ungelouplîch, / [...], / daz immer mensche erstê / dar an der tôt sîn reht begê KvHeimUrst
953;
owê, daz iemer wîb ir êr engentzet / dur valscher minne girde SM: Tu
1: 2,5;
Hetele der enruochte, ob si immer ûf daz mer / mit ir kriuze kœmen Kudr
844,1;
dû enwirbest niemer daz, / daz dû iemer werdest âne haz Tr
8410;
um si begunde sorgen wîb unde man, / ob si immer komen solden heim wider in daz lant NibB
67,3;
Lanc
385,26;
Priesterl
520.
– wohl hierher (anders BMZ 2,1:149b,49ff. sowie Komm. z. St.):
solt iemer man beliben sîn / durch liebe oder durch der minne rât, / sô waere ich noch alumbe den Rîn MF: Hausen
7:1,2.
–
he hatte keine trachtunge me daz he Doringenlant ummer mer solde gesee Köditz
56,25;
‘ouwê’, sprach er, ‘sun mîn. / sol ich dich immer mêr gesehen? Wh
421,3;
MF:Mor
30: 1,2;
Parz
536,5;
Volmar
1001
1.2.2
mit Präd. in Vergangenheitsform (es kann sich dabei um einen bereits abgeschlossenen oder noch andauernden Vorgang handeln):
wie mohte mich sin hulde / iemer sanfter ane chomen? StrKD
59,127;
din vil reinu scam / irscrach von deme mære, / wie magit ane man / iemir chint gibare MarseqM
27;
got müeze si vellen / die dem immer swert gegeben / der daz rîterlîche leben / niht behalten künne Wig
2340;
iz was von im ungehôret, / daz er sich iemer hête gekêret / an sô getâne trugehait Kchr
8221;
der selbe gotis bote, der was der mildeste man, der immir mochte werdin PrMd (J)
341,24;
Tr
10982;
Georg
1313.
–
ez was diu leste gâbe, die sît immer mêr / gebôt deheinem degene von Bechelâren Rüedegêr NibB
2197,3;
swer deheinen eit zebrach, / swâ man den immer mê gesach, / der was ungenæme, / den liuten widerzæme Wig
2149
1.3
im abh. Nebensatz mit Konjunktiv auch neg. ‘nie, niemals’
der künic hiez die sîne gar, / [...], / daz sie sîn huoten ûf dem wege, / daz er iemer gesæhe / dekeine sache smæhe / und niemer vür in kæme, / swaz wære widerzæme RvEBarl
1155;
bisnîdet iweriv oͮgin uon unsalichlichem gesûni, [...], iwer hente uon ubeln griffen, daz der ubele tôt imer chomen mêgi zvͦ unser sêle Spec
17,16;
si wânden, soltens einen tac / von einander sîn gewesen, / daz si iemer möhten genesen GFrau
100;
Parz
810,16;
Tr
7354.
–
waenent ir, ob ir mich toetet, / daz ich iuch iemer mêr beschouwe? MF: Mor
34: 6;
herre, blende ir herze sin, / daz sie niht sehn, daz ich an in / mîne erbärmede iht begê / und daz ich sie iemer mê / an mich lâze wider komen RvEBarl
2810;
NibB
669,4;
in Sperrstellung:
dô wânde ich sie ze gote alsô bestaeten, / daz si iemer vuoz ûz sîme dienste mêr getraeten MF: Reinm
31: 1,6
2
modal, verstärkend oder verallgemeinernd (nicht immer deutlich von 1 zu trennen) ‘überhaupt, auch nur’
wie mohte die selbe wile iemer heiliger werden, wen an der selben wile brach vnser herre die helle vnde nam dar uz alle sine holden Lucid
82,8;
daz ichz immer einen tac / sol gevristen, deist ein klage, diu mir ie bî dem herzen lac Walth
114,15;
hettich nu sigen in gvt / des dir immir wurde not Roth
2814;
VAlex
380;
Tr
12742.
– am Satzanfang, das zuvor Gesagte fortführend oder zusammenfassend ‘so, also’
iemer dar nach als wir hie rich sint an heiligen tugenden, also sint únser dienstman edele Mechth
4: 14,47
iemeren
swV.
hier immern.
‘immer währen, ewig andauern’
‘ir glichet den lebenden steinen / die dar in [im Tempel Gottes] sin gezimmert.’ / daz spricht: daz immer immert / und des nimmer mac zu gen [vergehen] , / die sule die dar inne sten [vgl. I Pt 2,4f.]
HeslApk
6278.
– Part.Prät.: ‘für die Ewigkeit gemacht, ewig’
ez muoz sich alles enden, / ân die gotes trinitât, / diu ist geimmert sô daz sie niht endes hât Loheng
985
iemerêwic
Adj.
‘ewig, immerwährend’
daz er [Gott] uns geruoch ze geben / mit freuden daz êwic leben, / und uns got durch sînen tôt / die immerêwigen nôt / von sînen gnâden wende Helbl
3,258;
wer dan diz brot yszet eben, / dem wirt ein vmmerewig leben EvStPaul
12041
iemerêwiclich
Adj. , -lîchen
Adv.
‘ewig, immerwährend’
die stymme min gehorent ie / die minen schaf [...], vnd ich yn geben / ein vmmerewicliches leben EvStPaul
12851;
daz ir in sime namen hant / ein leben, daz kein ende enhat / vnd vmmerewiclichen stat ebd.
14617.
1577
iemerkæse
stM.
ein von der →
iemerkuo
stammender und als Abgabe verwendeter Käse:
item habemus unum sweichlehen ibidem, in quo servantur nobis VI immerchvͤwe per hyemen et estatem, et de qualibet vacca dantur L immerchæse UrbNAlteich
169;
predicta vidua et filius eius teneat hereditatem H. quondam mariti eius et serviat de ipsa ecclesie L caseos qui dicuntur ymmerches DRW
6,202
(NotizBlÖst.; a. 1264)
iemerkuo
stF.
eine im Zusammenhang mit Abgaben vom Hofbesitzer oder Pächter stetig zu erhaltende und nach ihrem Tod zu ersetzende Kuh (auch auf das Recht ihrer ständigen Nutzung bezogen; vgl. Schmeller, BWB 1,76; s. auch
iemerrint
):
in Rucozing habemus XI uaccas. qui dicuntur immerkve. de qualibet illarum dantur quinquaginta casei UrkNAltaich
1,45
(a. 1253);
item habemus unum sweichlehen ibidem, in quo servantur nobis VI immerchvͤwe per hyemen et estatem, et de qualibet vacca dantur L immerchæse UrbNAlteich
169
u. ö.;
DRW
6,202
(NotizBlÖst.; a. 1270)
iemerlëben
stN.
‘ewiges Leben’
wont dir solhiu vuore bî / sô wirt an lobe ein iemerleben / dînem namn und dir gegeben RvEAlex
1823.
– überw. christl.-relig.:
got hât iu beide sêle und lîp gegeben. / gebt ime des lîbes tôt, daz wirt deme lîbe ein iemer leben MF: Joh
13:1,10;
swer hince helle varn muz, / der lidet mangen swachen gruz. / [...] / sin tot hat ein immer leben, / sin leben ist ein immer tot StrKD
150,74;
man hette in zv lone / von rechte gegeben / immer riche vnde immer leben Herb
10752;
Erz III
6,364;
HvNstGZ
7363;
Philipp
346
iemermêre
Adv.
→
iemer
1
iemernôt
stF.
‘immerwährende Not, Bedrängnis’
dâ über hât er gefluochet / ir sêle zeiner immernôt / in den ewigen tôt Helbl
1,1158;
lit er mit dem willen tot, / so ist sin leben ein immer not StrKD
133,46
u. ö.;
LvRegSyon
343
iemerrehtwërc
stN.
‘stetiges richtiges Tun’
gilá mir, du uile gnâdige gót, dáz ích [...] uóne dír enphâhe [...] die tiurun státmuoti iemerréhtwérchis BambGlB
148,16
iemerrîche
stN.
‘immerwährendes Reich, Himmelreich’
man hette in zv lone / von rechte gegeben / immer riche vnde immer leben Herb
10752
iemerrint
stN.
ein im Zusammenhang mit Abgaben vom Hofbesitzer oder Pächter stetig zu erhaltendes und nach seinem Tod zu ersetzendes Rind (auch auf das Recht seiner ständigen Nutzung bezogen; vgl. Schmeller, BWB 1,76; s. auch
iemerkuo
):
Chvnrad zwai immer rinder UrbBayS
4,220(App.)
(Anf. 14. Jh.)
iemertôt
stM.
den Sünder betreffendes ‘immerwährendes Sterben’ (wohl auch bezogen auf den sog. "Zweiten Tod"; vgl. Apc 21,8 und LThK 10,70-72; s.a.
iemerval
):
sus merent si selbe ir immer not; / daz ist da von ein immer tot. / si sterbent immer unt immer / und vol sterbent doch nimmer StrKD
14,140.
150,75;
owe den vngetoͮften, / die ir leben so verkoͮften, / daz hie valt ein immertot TürlArabel
*A 181,3
iemerval
stM.
den Sünder betreffendes ‘immerwährendes Sterben’ (wohl auch bezogen auf den sog. "Zweiten Tod"; vgl. Apc 21,8 und LThK 10,70-72; s.a.
iemertôt
):
dv bekenne, boͤser geist! / sit daz dv dich ze valle weist, / so gip die ere dem hoͤhesten got, / von dez worten vnd gebot / ein iemerval in vellet, / swer sich dir gesellet TürlArabel
*A 276,5
iemerwërnde
Part.-Adj.
→
iemer
1.1.1
|