Wörterbuch
ABCDEF s.VGHIJK
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i – idern
īder|slange – iegewelich
iege|wėr (?) – iemerwėrnde
iemerwiric – iesō
ieswėr (?) – iewėdersīt
iewelich – iglich
igris (?) – ilgen (?)
ilic – imīn
īmin – inędere
      īmin Indef.-Pron.
      immer(-)
      immeʒ stN. (stM. ?)
      immin stN.
      immis stM.
      imnęre stM.
      imp-
      imparūr stM.
      impe(-)
      Imperial stM.
      impetrieren swV.
      impf-
      impten swV.
      imptunge stF.
      in Adv., Präp.
      in Pron.
      1in-
      2in-
      inā Interj.
      inędere stN.
in allen gāhen – īn bezūnen
īn biegen – īn blicken
īnborn – in būʒen
inc- – indisch
īn dorren – īn erbilden
īn erkźren – ingebėr
īn gebėrn – īngenomenheit
ingeręte – īn gewinnen
īngezogenheit – inhant
inhant – īn kapfen
inkeine – īn lāʒen
īnlāʒunge – inliute
īn locken – inne behalten
inne belīben – innen
innenān – innericlich
innerlachen – inniclich
innigen – īn rinnen
īn rīsen – īn schenken
īn schepfen – īnsetzunge
insiam (?) – īn slieʒen
īnslieʒunge – īn springen
īn spruʒʒen (?) – īnswėbunge
īn swingen – īn tropfen
īntrouf – īnvar
īn varn – īnvlieʒunge
īn vlœʒen – īnwander
inwaner – īn wėten
inwette – inzihtige
īn zogen – irchelrieme
irchvėl – irisch
irischman – irregunge
irrehaft – irrevart
irre vliegen – isel
īsel – īsengruobe
īsenhāke – īsenklette
īsenklōz – īsensacroc (?)
īsenschūfel – īsen-
īsenzein – īshachel
īsic – ist
istic – ītelmachęrinne
ītelschaft – itwinde
iu – 1īwīn
2īwīn – īwīnboum

   īmin - inędere    


īmin Indef.-Pron. ieman

immer(-) iemer (-)

immeʒ , immiʒ stN. (stM. ?) inbīʒ

immin stN. imīn

immis stM. ymne ‘Hymnus’

imnęre stM. ymnęre

imp- s.a. enb-

imparūr stM. lampriure

impe(-) s.a. imbe(-)

Imperial stM. eine Kaisermünze (vgl. LexMA 5,396; Schrötter, Münzk., S. 281): der aber den andern slecht, stosset oder rofet āne bluͦtruͥnsig, der sol geben ze buͦsse 1 phunt Imperial UrbHabsb 1:526,15. 1:527,1 u.ö.

impetrieren swV. zu lat. impetrare. ‘zu erlangen suchen’ wźrn dī prźbendin [Kanonikatpfründen, Kapitularstellen] sō / magir, als sī wārin dō, / ich wźne, keine juriste, / legiste noch artiste / impetrīrte darīn; / des wolde ich wol ein burge sīn! NvJer 13691; ez ist auch beretd in diser rihtuͤnge, daz her Friderich von Adlatzhein, [...], pfaffe, sol [...] sich abe tuͤn gentzlich vnd gar on allez geverde dez canonicates vnd der pfruͤnde, die er von dem stuͤl ze Rome vf dem stifte ze Wirtzeburg jmpetriert vnd geannampt hot UrkWürzb 41,271 (a. 1347)

impf- imp-, → enph-, → impt-

impten , impfen swV. auch in- und em-; aus mlat. imputare, ahd. impitōn und impfōn (vgl. Kluge, S. 436, AWB 4,1492). ‘pfropfen, veredeln’ (s.a. phropfen ): – bildl.: er [Heinrich von Veldeke] inpfete daz źrste rīs / in tiutischer zungen Tr 4738; ir vindet da ritters herczen sin / in ern form gestempfet, / uff tugent stampf [l. stam (?)] geempfet MinneR 480 366. – Part.-Adj. ‘gesetzt, gepfropft’ consitus plantatus vel insitus: ginbitotir [d.i. giimpitotir ] SummHeinr 2:224,254.1

imptunge , impfunge stF. auch in-. das ‘Pfropfen’ insertio: inpfunga, impitunga, pozunga SummHeinr 1:173,43; insertio: inpfunga ebd. 2:42,192

in , īn Adv., Präp. zur Vokalquantität vgl. 2 5Mhd. Gr. § L 23, Anm. 1 mit Lit.; s.a. Waldenberger, Präp., S. 23. 1 Adv. direktional ‘hinein, herein’
1.1 alleinstehend
1.2 mit anderen Adv., auch in Sperrstellung
1.3 als trennbare Verbpartikel īn + Verb
2 Präp.
2.1 mit Gen. in der temporalen Wendung in dës (s.a. innen dës innen 2.1.3 , inner dës inner 3.2 und innewendic dës innewendic 3.2.1 )
2.1.1 adv., ‘währenddessen, unterdessen, zu dieser Zeit’
2.1.2 subjunktional, ‘während’
2.1.2.1 allein die subjunktionale Funktion tragend
2.1.2.2 zusammen mit unde
2.2 mit Dat.
2.2.1 lokal
2.2.1.1 eigentl.
2.2.1.2 übertr.
2.2.2 temporal, innerhalb eines Zeitraums
2.2.3 modal
2.2.4 referenziell, in Bezug auf
2.3 mit Akk.
2.3.1 direktional
2.3.1.1 eigentl.
2.3.1.2 übertr.
2.3.2 temporal
2.3.3 modal
2.3.4 referenziell, in Bezug auf
2.3.5 final
   1 Adv. direktional ‘hinein, herein’    1.1 alleinstehend: wan daz [ męre ] hāt dā ninder stat, / und vil gerūmeclīchen pfat, / zeinem ōren īn, zem andern für Parz 241,25; die burgęr tāten rāche schīn, / si erstāchen si zen slitzen īn ebd. 207,22; swaz enpfangen werden sol, daz muoz eteswar īn enpfangen werden Eckh 5: 404,2. – in Opposition zu ūʒ: ein rant geblüemet drumbe [um den Schild] gienc / [...] / die bluomen sach man ūz und īn [nach außen und nach innen] , / die von dem rande lūhten KvWTurn 370    1.2 mit anderen Adv., auch in Sperrstellung: – meist dar ( → dā(r)/ da(r) īn): dar ź nie man dehein vart / ūz noch īn erloubet wart? KvHeimHinv 900. hin: Antenor vnde Taltibius / [...] karten hin zv Troyge in Herb 15350; nu vuorten si si baz hin īn / in die wüeste und in die wilde Tr 12768; daz tougenlīche heftelīn, / daz von ūzen hin īn / zer vallen was geleitet hin ebd. 17032; ist aber daz manz niht vz schepfet, so werdent die vͤnden oben hin in slahen PrBerthKl 2,63; ir sper si alle nāmen / ūf ir ahsel und zugen hin, / einer nāch dem andern, in / durch daz schœne bürgetor Wig 4845. her: lāt si her īn gān NibB 2075,1; ich quam her durch gut in, / vm daz ich hie verraten bin Herb 13641; quemen her morder in gerurt ebd. 16947; ie mitten kam Brangęne / [...] / aldort her īn geslichen Tr 10362    1.3 als trennbare Verbpartikel → īn + Verb    2 Präp.    2.1 mit Gen. in der temporalen Wendung in dës (s.a. innen dës innen 2.1.3, inner dës inner 3.2 und innewendic dës innewendic 3.2.1)    2.1.1 adv., ‘währenddessen, unterdessen, zu dieser Zeit’ wir insolen indes nimanne uf vnser huͦs zu intelnisse [ enthaltnisse ] neemen UrkCorp 904,6; sinnec was er mit wīser lźre / unde weinde indes sźre, / dō er der zeichen wunder / alsō beschiet besunder LvRegFr 4966    2.1.2 subjunktional, ‘während’    2.1.2.1 allein die subjunktionale Funktion tragend: ein buoch hiez er tragen vür in, / indes er sterben began, / da diu evangelia wāren an, / daz man im lese an der stat LvRegFr 3948. – korrespondierend mit : indes daz selbe guote wīp / alsus qual, dō solde rīten / sant Francisk zuo den zīten / zeiner einoete dābī nāhen LvRegFr 2623    2.1.2.2 zusammen mit unde: indes und der bruoder^$’z gotes wort seit / und in daz süeze wort vürleit / [...], / an der stat warte hinvür / bruoder Monalt gein der tür / und sach grōziu tougen LvRegFr 2046    2.2 mit Dat.    2.2.1 lokal    2.2.1.1 eigentl.: – innerhalb eines Raumes, in etwas (eingeschlossen oder umschlossen): der die helle brach, / der lac in dime [Marias] libe MarseqM 31; und lęger [der Stein] inme fiure / ein jār, ern wurde nimer warm UvZLanz 8534; swa diu luge in dem dorfe gat VRechte 267. daz sin lant in dem mere stunt Herb 18305; nu wache aber ich und singe ūf berge und in dem tal MF: Wolfr 6: 2,6; MF:Reinm 68: 2,3; det tou den her inme grase vant GrRud H 23; indeme satilbogin sin / stundin swanin guldin Roth 4950; auch ohne Artikel oder Adj., oft bei Himmel und Erde: in bechennent elliu chunne / hie in erde joch in himele VEzzo 298: SuTheol 308; SiebenZ 8; in walde ūf der halde KLD: GvN 46: 2,1; auch bei raumkonstituierenden Sinneseindrücken: so lōfon uuir in démo stánke dīnero sálbon Will 5,1; in der vinstere noch in deme lihte HimmlJer 228. – innerhalb eines Gebiets: der staine ist lucel inme lante HimmlJer 326; dābi hœrt man vogelsanc / [...] / klingen in der ouwe SM: WvT 3: 2,3; daz dich di e uirtilige di got Moisy gab indem berge Synay ErfJud 9. – innerhalb einer Strecke: wand ir hūs was dā bī / vil kūme in einer mīle Iw 3435    2.2.1.2 übertr.: – bei Sinnesorganen und uneigentlich verwendeten Bez. von Körperregionen: so nevehtent in den brusten / die tugende mit den achusten Vateruns 93; dídir zuiualtic sint in irro herzin dīe sint ōuh zuiualtic in iro uuerchin ÄPhys 6,5; ir sanc / [...] in niemannes ōre enklanc MF: Wolfr 6: 1,6; [ mīn vriunt ] den ich in mīnen ougen gerne burge ebd. 7: 1,8. – bei Büchern und Texten: ineinemo euangelio ÄPhys 11,10; in Troiāre liede VAlex 1331. – bei unterschiedlichen Zuständen, in denen sich jmd./etw. befindet: jn dem alter Lucid 135,6; in der minne ich brinne SM: HvR 1: 3,4; in aller ir note VMos 84,12; vil sęlic sint du kint, / du dir in dinimo dinisti sint LobSal 196; in des hailigen gaistes ainunge BenGeb 91; in des crefte so ist der gewalt / ze verlazen die sunde manichfalt SiebenZ 91; ich wolde ins rīches āhte sīn / und vallen in des bābstes ban SM: Gl 1: 13,13; auch ohne Artikel oder Adj.: daz er noch in willen hat SM: We 1a: 2,13; iz zaicte die wunne, die wir han / in gedinge nah der gotes urstente, / in hente nah disses libes ente SiebenZ 82    2.2.2 temporal, innerhalb eines Zeitraums: daz tuͦt er allez in dem merzin JPhys 27,13; die manegen messe, die wir begen inme iare Spec 116,30; owe der stunde, / in der ich armer wart geborn Herb 18408; hievor in alten zīten SM: UvS 30: 2,1; in fröiderīchen jāren KLD: GvN 47: 1,4; in einer naht Tannh 13,39; zwirent in der wochen ebd. 14,20    2.2.3 modal: trinke ouch in der maze Tannh 12,47; diu haide stāt in wunneclicher blüete SM: Go 2a: 2,11; die in godes forhten / hie sig so bedrageden MarldA 165; ime ginc daz mark in sprungen Roth 4964. 4954. 4865; swes wir in dime namen / mit ir botscefte gegert habin Litan 1345; daz der tiefel zvͦ zin chom in einer natern bilde Konr 24,11; auch ohne Artikel oder Adj.: ich wil dich ze anegenge haben / in worten unt in werchen VEzzo 66; daz mīn herze in banden līt SM: HvS 4: 1,10; swie der walt nu stźt in blüete ebd. 4: 1,1; Wh 57,18; also iz an dem buͦche gescribin stat / in franczischer zungen, / so han ich iz in die latine bedwngin, / danne in di tutiske gekeret Rol 9082; in dem andern däutsch BdN 123,10; Wh 3,10. in ... wīse: in süezer wīse gar von prīse, hōhe, līse, singt diu nahtegal KLD: GvN 46: 2,2; gein der helle manec stīc / wart en strāze wīs gebant Wh 38,27; in scalkis wis SuTheol 189. 194; in dri wis meinen wir daz brot Vateruns 147; Iw 44. 2157. 2554    2.2.4 referenziell, in Bezug auf: du sol imo gilichin / in dugintin richlichi LobSal 226; Adam, / dem sine schulde habete getan / in dem obeze den waren tot Hochz 1028; daz bezzeste wif gebęre, / du in wives kunne węre MarldA 301    2.3 mit Akk.    2.3.1 direktional    2.3.1.1 eigentl.: – in einen geschlossenen Raum: si brahte ein olezwi ouh e / in die arche dem guoten Noe Vateruns 202; in daz gezelt si si drugin ÄJud 166; NibB 843,2; der ie in duse werlt quam MarldA 299; swer ouch lützel schiubet in den munt TannhHofz 189. daz mīn vane chom in iwer hant VAlex 1347. – in ein Gebiet: heim er in sin lant reit Herb 18442; chōmen [...] in daz felt Mesopotamiam VAlex 1425; NibB 1773,2; der in den chraiz getorste kom Rol 8919; übertr.: swar der verschamten schanden ham sich senken wil in menschen muot KLD: Kzl 16: 15,2. biʒ/unze in, bis an eine Grenze, auch übertr.: nu volget ime unz in die habe Tr 11484; giengi ein stehelin mure untz in die wolken al umbe mich Mechth 7: 7,44; mīn sźle ist betrüebet biz in den tōt Eckh 5: 422,5; biz in die finstern nach Herb 7148; biß in die ersten wochen von septembre Lanc 597,26    2.3.1.2 übertr.: – bei Sinnesorganen und uneigentlich verwendeten Bezeichnungen von Körperregionen: daz dv ez dem briester hęimlichen sagest in sin ore PrBerthKl 8,58; lieplīch in ir ougen sehen MF: Reinm 61: 4; ir ougen [...] dringent in mīns herzen grunt MF: Wolfr 8: 4,7; si kan wol fröide in sendiu herzen heijen [pflanzen] SM: WvT 4: 1,6; nū kam mīn her Īwein / in einen seneden gedanc Iw 3083. – bei Büchern: dem sag ich wol die rechten mer, / die in das buch geschriben sint Mügeln 84,4. – bei unterschiedlichen Zuständen, in denen sich jmd./etw. befindet: du hāst prīs inz alter brāht Wh 149,30; sie wurden allo gezalt / in des tiuveles gewalt SEzzo 48; auch ohne Artikel oder Adj.: er [...] leitte. die menniskeit. in ellenttuͦm JPhys 26,19; ein lant solte gerne in kumber / komen SM: HvT 2: 4,4; der in so ofte braht in not Vateruns 86    2.3.2 temporal: unz daz ander jār gevienc / und vaste in den ougest gienc Iw 3058; der var in den meijen reijen SM: Wi 4: 2,5    2.3.3 modal: der fuͦz teilet was ime in driv VMos 81,17. in sibenev teilt si sich obenenan ebd. 82,24. 83,27    2.3.4 referenziell, in Bezug auf: daz dinot al deme gidingi in daz himelrich SuTheol 214    2.3.5 final: umbe ir reinez, stętez leben / wil ir got [...] ir werendez wesen in ganze fröide kźren SM: JvR 1: 12,13

in Pron. ër , → 1ëʒ , → siu ; auch kontrahiert → ich und → ne

1in- intensivierende Wortbildungspartikel bei Adj. und Subst., bes. bei solchen, die Sinneswahrnehmungen betreffen (vgl. Henzen, Wortbildung, § 39; Grimm, Dt. Gr. 2,749f.; Höfer, in: Germ. 15 (1870), S. 61-65): indurstic Adj., ingar Adj., ingrüene Adj., ingrunt stM., inswarz Adj., intiefe stF. Für die Gruppe aus dem Wortfeld des Brennens → inbrünstic Adj., inhitzic Adj. (s.a. inhitze , inhitzicheit , inhitziclīchen ), inviuric Adj., inviur stN. schlägt Mhd. Gr. (KSW) 3 § A 70 Anm. 1 eine Deutung vor als possessive Zusammenbildungen von inne + Subst. + -ic i.S.v. ‘innen Brand habend’. Eine Ausnahme davon ist → inbrinnende Part.-Adj., das, sofern es keine in-Schreibung von enbrinnende ist, nur intensivierend verstanden werden kann. Höfer (s.o.) leitet die intensivierende Funktion ebenfalls aus einer des Drinnenseins und der Innerlichkeit her, die sich dann (i.S.v. lat. per– ‘durch und durch’) zum Intensivierenden erweitert hat.

2in- s.a. en-, ent , īn-, inne-, innen-

inā Interj. Partikel, die eine Wendung aus der Sicht der Sprechers einleitet: – eine andere Sicht, einen Widerspruch oder Themenwechsel (oft wie nhd. ‘nun’): aber das ror [biegsames Schilf] sint si al ze sere, das si umb ein [...] hert wort al zehant werdent beweget und entsetzet als das ror. ina, selig mensche, was schadet dir ein wort? Tauler 330,18; PrWack 70,224; ist im [ von Stubenberge Friderich ] daz ze schaden komen / [...] / al des grœzer wirt sīn gir, / sō ich im vergib die schulde, / wie er behalte mīn hulde’. / ‘inā’, sprach ein swāb, / ‘daz ichz vernomen hab, / sō węr er des wol wert, / daz ich zehen swert / solde durch in stechen Ottok 57535. 41766; ‘got geb dir [ geselle ] höveschen muot! / inā, wannen gāchstū, guot?’ Helbl 1,464; auch einen neuen Aspekt einräumend ( ‘naja, nun’): ez waz ein grōze tumpheit [von der anderen jungen Frau, dass sie es der Mutter erzählt hat] . / inā! joch [schließlich] het mir unser kappelān / wol hundertstunt alsō getān, / und węr mir, weiz got, noch hiute leit, / würde ez der muoter mīn geseit Häslein 443. – Überraschung bei einer neuen Wendung der Dinge ausdrückend ( ‘hei’, ‘nanu’): ‘inā gouch! waz sol diz sīn?’ / ‘nein nein’ sprach Tristan ‘gouch Gandīn! / vriunt, ir stāt an des gouches zil’ Tr 13411 ; inā! waz seit si rehtez tœrlīn, / wan lie si niht ir klaffen sīn! Häslein 447

inędere stN. ‘Eingeweide’ in was daz geraten / daz si ez [das Lamm] solten braten / daz gebeine unde daz inźdere / daz pranten [verbrannten] si gare VMos 41,13. 42,27; bint irz [die Pflanze] uf den buch si geniset [entbindet] saze stunte. nim iz ab scire. daz daz ineider iht nahcge PrüllK 18. 36; Macer 96,3; TrudHL 6,11. 11,14. – interl. zu lat. viscera: PsM H 35,3. H 37,3 u.ö.; SummHeinr 1:134,251. 2:6,116