i – idern īder|slange – iegewelich iege|wėr (?) – iemerwėrnde iemerwiric – iesō ieswėr (?) – iewėdersīt iewelich – iglich igris (?) – ilgen (?) ilic – imīn īmin – inędere in allen gāhen – īn bezūnen īn biegen – īn blicken īnborn – in būʒen inc- – indisch īn dorren – īn erbilden īn erkźren – ingebėr īn gebėrn – īngenomenheit ingeręte – īn gewinnen īngezogenheit – inhant inhant – īn kapfen inkeine – īn lāʒen īnlāʒunge – inliute īn locken – inne behalten inne belīben – innen innenān – innericlich innerlachen – inniclich innigen – īn rinnen īn rīsen – īn schenken īn schepfen – īnsetzunge insiam (?) – īn slieʒen insiam (?) Subst. insidel (?) M. īn sieden stV. insigelęre stM. insigeldruc stM. insigele stN. insigelen swV. insigelgraben stV. īn sīgen stV. in sīn V. īn sinken stV. īn sitzen stV. īnslac stM. īn slāfen (?) stV. īn slahen stV. īnsleich stM. īn sleichen swV. īn slīchen stV. īn sliefen stV. īn slieʒen stV. īnslieʒunge – īn springen īn spruʒʒen (?) – īnswėbunge īn swingen – īn tropfen īntrouf – īnvar īn varn – īnvlieʒunge īn vlʒen – īnwander inwaner – īn wėten inwette – inzihtige īn zogen – irchelrieme irchvėl – irisch irischman – irregunge irrehaft – irrevart irre vliegen – iruele
|
insiam (?)
Subst.
Bed. unklar, zu lat. insicium ? (vgl. K. Woesner, Nu huete wol der verte, Åbo 2003, S. 114f.):
ammier, picmente, aromat, muzzele, / [...], / spicnardi unde insiam des samen, / der von dem balsem riset JTit
541,3
insidel (?)
M.
wohl ‘Einheimischer’ (oder zu
einsidele
‘Einsiedler’ ?):
wer do bricht [ein Verbrechen begeht] , der keyn inseddel noch keyn ußwesender [
‘Auswärtiger’, oder spez. ‘Verbannter’ ?] ist StRHeiligenst
37
īn sieden
stV.
‘durch Kochen weniger werden, einkochen’
stoz si [die Kräuter] zu saffe. vnde sut si mit buttern in einer pfannen biz daz dritte teil in side SalArz
37,28;
daz side er allez mit ein ander in wazzer biz ez halp in geside ebd.
74,26.
81,8;
siut diu in guotem wīne unz ez drīstunt īngesiede Barth
149,34.
156,22
u.ö.
insigelęre
stM.
jmd., der das amtliche Siegel führt, ‘Siegler’ (vgl. DRW 6,282):
sigillator: insigler VocOpt
37.023;
des hoves insigeler ze C. DRW
6,282
(KonstanzHäuserb.; a. 1347)
insigeldruc
stM.
‘Siegelabdruck’ (hier bildl.):
von im manic herze gewan / trūren unde siuftens zuc / und jāmers insigeldruc Mai
137,20
insigele
stN.
‘Siegel’ (vgl.
ingesigel
; s.a. DRW 6,276-281; WMU 2,939-941)
1
‘Siegelabdruck, Verschlusssiegel, angehängtes Siegel’
2
‘Siegelstempel, Petschaft; Siegelring’
3
‘Zeichen, Emblem, Wappen’
4 übertr.
1
‘Siegelabdruck, Verschlusssiegel, angehängtes Siegel’
do enbeit Eraclīus niht mź, / daz insigel [des Briefes] er zerbrach Eracl
451;
si spienen chetene dā für [vor die Kerkertür] / und īsnīne rigele. / si leiten ir insigele / durch gewarheit dar an KvHeimUrst
886;
dar zu so habin alle unser burger, [...], iru insigel an disen brief gehangen zuͦ einem woren und offin urkunde der vor gescribin sache WüP
9,18;
er sach ein buoch da gescriben, / bisigilit waiz mit insigelen siben SiebenZ
6;
HvNstAp
2292;
Parz
626,9.
–
[der Kaiser] sloz den karher selbe zuͦ vnd druchte sin vingerlin an das insigele Konr
13,32.
13,41.
–
‘Metallsiegel, Bulle’
er [der Brief] muͦste, als ich bewiset bin, / mit ainem insigel guldin / riliche besigelt sin, / als er von aines kúnges hant / sol kúngen werden gesant RvEWh
10549.
10646;
des pabstes insigel heizent pvlle SchwSp
746;
hierher oder zu 2:
daz insigele er [der Schmied] fur blat, / als erz gelernt hat, / deiz vil herlichen stat / unde niht zergat Hochz
11
2
‘Siegelstempel, Petschaft; Siegelring’
wir setzen ouch, daz dekein brūder āne die, den ambeht bevolhen sint, diekein insigel habe noch brieve sende StatDtOrd
45,16
u.ö.;
dez gebe wir disen brief [...], versigelt mit vnsem heymelichen jnsigele [Sekretsiegel] , wene wie daz groze jnsigel vorlorn haben UrkWürzb
39,66
(a. 1316);
BdN
460,34.
442,9;
Seuse
155,18
3
‘Zeichen, Emblem, Wappen’
ouh gedahter [Salomo] ein geschaft [Erfindung] , / ein insigil, mit dem er twang / die tievele RvEWchr
32437;
arābesch golt gap drūffe [auf dem Kleidungsstück] schīn, / wol geworht manc turteltiubelīn / nāch dem insigel des grāles Parz
778,23;
Ithźr von Gaheviez / iwer insigel truoc ebd.
585,21.
792,29.
–
‘Brandzeichen’
dā von Samarcōne / ein insigel was gebrant / an des orses buoc Wh
232,7
4
übertr.:
dīn figūre wart gestemphet / in ir kiuschen forme insigel, / daz den tiuvel überkemphe KvWLd
1,54;
dirre kus sol ein insigel sīn / daz ich iuwer unde ir mīn / belīben stęte unz an den tōt, / niwan ein Tristan und ein Īsōt Tr
18355.
7812.
17016;
daz churze wort ‘amen’ ist ein zeichen unde ein insigel des vronen gebetes, des heiligen pater noster Spec
150,10;
Will
137,1;
PrGeorg (Sch)
32,52.
–
‘Ebenbild’
der eingil allir herist undir den, / Lucifer giheizzin, / der was als ein insigili / nach demo vroni bilidi SuTheol
45
insigelen , insigeln
swV.
‘etw. mit einem Siegel versehen, siegeln’
unde wir zu eime urkunde aller der vorgenanten dingen hiezzen disen brief schriben unde insigelen mit unserme kuniklichem insigel MGHConst
3:485,41
(a. 1294);
dise brif iz gegeben zv Triptoys vnd geinsigelt zv einer stetekeit mit vnseme insigil UrkCorp (WMU)
1816,7
u.ö.
– bildl.:
daz er [Gott] daz laster an uns vertilige / vnde er uns insigele / mit deme sluzele siner minne Litan
1302
insigelgraben
stV.
subst. ‘herstellen von Siegeln, Zeichen’
die götter und die gaist, die man anruoft mit pildengeschrift [Schriftzeichen]
[...] und mit insigelgraben BdN
377,23
īn sīgen
stV.
1
‘etw. in etw. einlassen, hineinlegen’ (nur part. ‘eingelassen, eingesunken’ ) 2
‘einfallen, niederfallen’ (nur part. ‘einfallend, einsinkend’ )
1
‘etw. in etw. einlassen, hineinlegen’ (nur part. ‘eingelassen, eingesunken’):
als man phliget zū graben / di grōzen būchstaben / in di stein di ligen / ūf den grebern īn gesigen, / und heizen epitaphia JvFrst
9068
2
‘einfallen, niederfallen’ (nur part. ‘einfallend, einsinkend’):
sō die tiuvel an dem ende īn sīgende werden als die regentropfen, wan ir als vil als regentropfen ist PrBerth
1:45,19
in sīn
V.
→
inne sīn
īn sinken
stV.
1
‘versinken’
2
‘einbrechen’ (auf einer Eisfläche)
1
‘versinken’
als sich nü Gawein in das wasser liesz, / [...] / da vant er nihts anders denn mür. / mit dem rosz er zü tale fuͦr / [...]. / es war jn gesuncken, / das ime niht anders denn das haubt blahte [dass nur noch der Kopf zu sehen war]
Krone
14445.
–
‘einsickern’
also ein wasser daz uf eime ertrich gestunde und insincket in daz ertrich Tauler
55,16.
– bei Tauler bildl. ein (geistiges) Versinken, Einswerden (vgl. Egerding, Metaphorik 2,486):
do der verklerte geist mit disem ungelichen mit minnen insinket unde smiltzet in dem woren erkentnisse sins ungelichen Tauler
117,12
u.ö.;
subst.:
in den zehen joren sol der mensche haben eine inker und ein insincken, ein insmeltzen in daz luter goͤtteliche einveltige indewendige guͦt Tauler
80,12
u.ö.;
Part.-Adj.:
nu sint ander lúte die [...] sint insinckende und insmeltzende in iren ursprung in eime innewendigen stillen swigende alle irre krefte Tauler
406,11.
143,5
2
‘einbrechen’ (auf einer Eisfläche):
in der selbin herevart / gīngin dem meistre abe / vīr brūdir und ein knabe, / dī, als sī gewāpint wārn / sitzinde ūf irin marn [d.i. marken
‘Streitrössern’
] , / durch daz īs īnsunkin / und alsō vortrunkin / in dem wāge Mimele NvJer
18370
īn sitzen
stV.
vgl. auch
inne sitzen
.
‘sich niederlassen, (in einen Raum) hineinsetzen’
1 allg. 2 spez. bergm. ‘sich niederlassen, um mit Schürfarbeiten zu beginnen’ (vgl. DRW 2,1462; JelinekWB S. 383)
1
allg.:
dā [in das Zelt] gieng er und diu künigīn / al die wīle sitzen īn, / biz daz mer wider kęme Tr
13270
2
spez. bergm. ‘sich niederlassen, um mit Schürfarbeiten zu beginnen’ (vgl. DRW 2,1462; JelinekWB S. 383):
wo er denne sinen stollen hat angenommen, do hat er das recht, das nimant [...] czwischen sinem stollen unde der marscheide insicczen mag [...] an sinen willen BgRIglauD
20;
das vor im noch hinder im nimant bi virdehalbem lehen insicczet ebd.
20
īnslac
stM.
1
‘Eindruck, Einwirkung, Einschlag’
2 eine Zollabgabe
1
‘Eindruck, Einwirkung, Einschlag’
inpressiones: inpressinde kraft, inslag VocAbstr (H)
I,26.
– überw. in myst. Texten (vgl. zur Bedeutungsbestimmung A. M. Haas, Kunst rechter Gelassenheit, Bern 1995, S. 59-63, insbes. S. 62f.; s.a. Egerding, Metaphorik 2,498. 499f.):
und eins males do wart im ein kreftiger inschlag in sich selb und luhte im in von goͤtlicher warheit Seuse
327,5
u.ö.;
die alsus einen waren inslag kunnent geraten in dem grunde der warheit Tauler
44,23;
nōch deme blōzen īnslage gotlīcher inwirkunge HvFritzlHl
225,27;
Eckh
4:650,186;
Eckh (Pf)
519,17
u.ö.
2
eine Zollabgabe:
inslach RegErzbKöln
3(2),180
(a. 1289)
īn slāfen (?)
stV.
aufgrund von Formenüberschneidungen nicht sicher von
entslāfen
stV. zu trennen.
‘einschlafen’
den gebōt s. Mathźus, daz sie insliefin, unt die zouberźre mochtin sie nicht irweckin mit deheinin irin liestin PrMd (J)
351,11;
só sí [die Sirenen] gesehīnt man ándemo mére varin. so sinen [singen] sio vílo scōno. unzin si [die Seefahrer] des wúnnisamin līdes so gelustigot werdin. dazsīn inslafin ÄPhys
5,6;
Will
49,8.
– subst., euphem. vom Tod:
Stephānus der intslif in gote, wan sterben der heiligen inist nit mź wan ein inslāfen dirre werlde und ein wachen in deme źwigen lebine HvFritzlHl
35,28
īn slahen
stV.
1
‘hineinschlagen’
1.1 intr. ‘einschlagen’
1.2 tr. 1.2.1 mit Akk.d.S. (bzw. in Pass.-Konstr.) ‘etw. hineinschlagen’
1.2.2 mit Akk.d.P. ‘jmdn. kämpfend in etw. hineintreiben’
2
‘etw. durch Schlagen zertrümmern, einschlagen’
3
‘etw. einwickeln’ (oder zu 1.2 i.S.v. ‘einhaken, einhängen’ ?)
1
‘hineinschlagen’
1.1
intr. ‘einschlagen’
– bildl. ‘(heftig oder überraschend) eindringen’
als dat der greve hoirte sagen, / mit veirhundert quam hie [er] in geslagen / ind gewan up sy alda den segen [besiegte sie]
HagenChr (G)
1151;
slehent denne andere ding in [passiert irgendetwas] , es sint sú selber oder út des iren das die stat gottes bekumbert Tauler
416,16
1.2
tr.
1.2.1
mit Akk.d.S. (bzw. in Pass.-Konstr.) ‘etw. hineinschlagen’
vorslo das loch odir di lochir mit neylin [Nägeln] di do sint von widin holcze. di slo wol in Pelzb
125,2;
nagele wurden im ingeslagen / durch hende unde vuze Pass III
299,68.
–
‘etw. durch Schlagen verankern’
ein pavilūne wol ze lobe / was im geslagen [La. in geslagen
] ūf daz velt KvWPart
13281.
–
‘etw. (eine Grube, ein Loch) ausheben, in den Boden schlagen’ (auch unter Ersparung des Obj.):
di [
grube
] muz he inbrechen oder inslan dri vuze von sime nakebure [Nachbarn]
StRFreiberg
31,18;
dō slugen si īn und vunden di drū krūze HvFritzlHl
128,36.
– reitersprachl. unter Ersparung des Obj. mit den sporen ~
‘dem Pferd die Sporen geben’
mit beiden sporen sluoc er īn / und īlte dan ūf sīne vart KvWEngelh
2818
1.2.2
mit Akk.d.P. ‘jmdn. kämpfend in etw. hineintreiben’
Źnźas treib si danne / unz zū Laurente in die borch / die strāze al dorch unde dorch. / her slūch si zū der porten in En
12123
2
‘etw. durch Schlagen zertrümmern, einschlagen’
den haidenn er [Hadrian] do gepot, / ob sy [die hl. Symphorosa] da nicht opphern wolte, / das man ir des ersten scholte / mit stainen die czend in slahen Märt
11375
3
‘etw. einwickeln’ (oder zu 1.2 i.S.v. ‘einhaken, einhängen’ ?):
diu tassel dā diu solten sīn, / dā was ein cleinez snuorlīn / von wīzen berlīn īn getragen. / dā hęte diu schœne īn geslagen / ir dūmen von ir linken hant Tr
10938
īnsleich
stM.
‘Einsaugen’
der badeswam ist zugeweich, / durchvertic, und sīn īnsleich / weichet vil und in sich slint / swaz er des nazzen vor im vint JvFrst
10028
īn sleichen
swV.
‘etw. jmdm./einer Sache zuführen’ (auch unter Ersparung des Obj.):
ze iungest er [der Falke] kunde [erg.: den Reiher] mit griffe den klān [den Klauen] īn sleichen / und gie mit im als ein rat ze tal in einen garten Loheng
3416.
– bildl. ‘jmdm. etw. schonend beibringen’
die [die gerechten predigere
] glichen den predigeren / die mit worten vil geweren / [...] / gotes tougen vor [zunächst] in sleichen / den vorharten [verstockten] sunderen, / daz sie die nicht irveren [erschrecken] / mit zu grosem missetroste HeslApk
2034
īn slīchen
stV.
‘heimlich hineinkommen, eindringen’
so slichet er [der Teufel] in und stilt uns alles unser guͦt. dar umbe huͤtent úwer vensteren und wachent das er úch nút under grabe úwer hus als der tiep Tauler
214,28.
312,19;
mit den [Tugenden] sol sie tac unde naht / warten mit al ir maht, / wenne ir briutgam inslīche / (ich meine den künec von himelrīche), / daz sie gegen dem gāhe und in minneclīche enphāhe LvRegSyon
418.
–
‘sich einschleichen’
alles [immer] slichet die nature mit in e eines iht wisse [ehe jemand weiß] , das alles dise ungeordente minne het der nature Tauler
94,31.
– bildl.:
nu daz [...] Īsōt unde Tristan, / den tranc getrunken beide, sā / was ouch der werlde unmuoze dā, / Minne, aller herzen lāgęrīn, / und sleich zir beider herzen īn Tr
11712.
12160;
daz [der Hl. Geist] wol dem olei glichet, / wen iz da semfte in slichet / und daz vaz nicht entprinnet HeslApk
11162
īn sliefen
stV.
‘hineingleiten, hineinschlüpfen’
so der slange lāt sīn źrste hūt, / sō stechent in dorn unde krūt; / sō slüffe er gerne wider in, / und riuwet in sīn tumber sin Freid
45,14.
–
diu sunne aber ūf sie [die Blumen] / mit ir heizem schīne gie, / dō breiten sie sich dar gegen. / dārnāch schiere kam ein regen, / dō sluffens aber wider in [schlossen sie sich wieder]
LvRegSyon
2186.
–
‘etw. (Kleidung) anziehen’ (nur part. i.S.v. ‘angezogen, bekleidet’):
jngisloffin si [die Mönche] slaffen [
vestiti dormiant
]
BrZw
22.
–
‘in etw. hineinkriechen, an einem Ort unterschlüpfen’
dō enwolde her nimmź dā blīben und ginc in den walt verre von den lūten und vant ein hol, dō sloif her īn HvFritzlHl
193,13
īn slieʒen
stV.
1
‘etw. oder jmdn. einschließen, einsperren’
2
‘etw. oder jmdn. einfügen, (in etw.) einlassen, einschließen’ (überw. part.; bildl. v.a. in myst. Texten, vgl. Egerding, Metaphorik 2,504f.)
1
‘etw. oder jmdn. einschließen, einsperren’
ist daz ein sun sīnen vater vęhet und in īnsliuzet wider reht unde stirbet er in der vancnüsse, der sun hāt aver sīn erbe verlorn SpdtL
92,6;
er ward eingeschlossen gar / und muͦst da leyden ewig schwär Teichn
704,89;
Lanc
50,7;
EvAug
132,12.
–
sú [die Jünger] worent ingeslossen [in Abgeschlossenheit] und versamment und vereinet und beiten [warteten]
Tauler
80,4.
– Part.-Adj.:
tuͦ nit also etlich toroht megde, die sich glichend den wilden ingeschlossen tieren: so man den dú tor beschlússet, so gugent sú dur die zún us Seuse
361,18.
– bildl.:
ir vil lūter liebe slōz diu minne / mit der triuwe vaste zeinem sinne / in innerhalp ir herzen tür KLD: UvL
36: 4,5;
er [Gott] verbirget und sluzet in / der sterne liecht und iren schin / als under einem ingesygel. / er wirfet da vur den rygel Hiob
3131;
Parz
510,22
2
‘etw. oder jmdn. einfügen, (in etw.) einlassen, einschließen’ (überw. part.; bildl. v.a. in myst. Texten, vgl. Egerding, Metaphorik 2,504f.):
niht īngeslozzen, niht vereiniget, mźr: ez ist ein Eckh
2:341,9;
hie meine ich, daz der mensche zesamengebunden und īngeslozzen und geeiniget ze gote sī ebd.
2:338,1;
allez unser leben solte ein wesen sīn. [...] als verre unser leben īngeslozzen [einbezogen, teilhabend] ist in wesene, als verre ist ez gote sippe ebd.
1:132,3
u.ö.;
in sloz [übers. inseruit
]
BrZw
7.
– i.S.v. ‘zusammenschließen, vereinigen’
diz wörtelīn ‘et’ bediutet in latīne eine einunge und ein zuobinden und ein īnsliezen. swaz alzemāle zesamengebunden und īngeslozzen ist, daz meinet einunge Eckh
2:337,8;
swaz zesamengebunden und īngeslozzen ist, daz machet einunge ebd.
2:338,3.
– refl. ‘sich einfügen’
werlīch und unverdrozzen / hielt der vogt von Baldac. / hie der stich, dort der slac, / swenne ie der niuwen storje stōz / sich hurteclīchen īn geslōz Wh
439,24
|