a – abe blâsen abe bliuwen – abe dienen abedienest – abe erbeiʒen abe erbiten – abe erziugen abe erzürnen – abegezogen abegezogenheit – abe hëlfen abe|hendec – abe klûben abe klucken – abe legen abelegunge – abelougenunge abe machen – âbentganc âbenthan – âbentsolt âbentspil – abephendec abe phlücken – aberhâke abe rîben – abe|runs(e) aber|wenken – abe schieʒen abeschiht – abe sîgen abe sîn, abe wësen – abe sprëchen abe springen – abe strumpfen abe stürzen – abe triefen abe triegen – abe vâhen abeval – abe vretzen abe vrëʒʒen – abe welzen abewendec – abewîsære abe wischen – abezuc abe zücken – âbrëchære âbrëchen – achen achilon – ackern ackerrëht – adamantîn adamas, adamant – adel|spar adelsun – âderslahen âderstôʒ – affenlich, effenlich affenmuot – aften aften|dës – afterklage afterkome – afterreif afterriuwe – afterwort afterzal – âgëʒʒel âgëʒʒele – ahlês ahorn – ahtbæren ahtbærgezît – âhteschaz âhteschillinc – âhui ahzec – alabadîn alabandâ – alberîn albern|ach – alene alêne – alkar alkofon – allergotesheiligentac allerhalbe – allermannegelîch allermannelîch – allerwochelîches alles, alleʒ – almeine almende – alpteil alpuzzer – al|tagelich altære, altâre, alter – alterkleit alterlachen – altheit althêrre – altvrenkisch altvrouwe – alwëc alwegent – ambahtære ambahte – ambôʒ ambra – âmer âmer – amman|meister ammannin – an- â|name – anderheit anderleie – anderweiden anderwerbe – ane behaben ane behalten – anebietunge ane bilden – ane brieven ane bringen – ane draben ane dræhen – ane erkiesen ane erkoufen – ane gâgern ane gân – anegengelich anegengen – anegevanc anegevelle – anegrîfunge ane grînen – ane harn ane harpfen – ane hœnen 1ane hœren – ane kifeln ane kivern – ane kroijieren ane künten – aneleitrëht aneleitunge – ane massen ane mâʒen – aneneigec ane neigen – ane reichen anereichunge – aneruofunge, anerüefunge anerûschunge – aneschouwede aneschouwelich – ane seilen ane senden – aneslac ane slahen – ane spinnen ane spirzen – ane stân âne stân – ane strîten ane stroufen – ane tragen anetraht – anevanc ane vangen, ane vengen – anevengunge ane verdienen – ane vüegen anevüerærinne – ane weigen aneweigunge – ane wirken anewirkunge – anezündære ane zünden – 2anger 3anger – angestzil ängstel – ankesmër anlamin – antifener Antipodes – antreite antreiten – antvristen antvristunge – 3antwurt antwürtære – apfelrîs apfelrôt – aprille aprille, approlle – arbeitlich arbeitman – arclist arclistec – areweiʒwaʒʒer areweiʒwisch – armbendec armbouc – armgestelle armgolt – armunge armuot – arômâten arômâtic – artec artecheit – arzâtîen, arzedîen arzâtîn – as as – aschenglas as Adv., Konj. âs stN. âsaloft (?) stSubst. â|sanc stM. âsblâsende Part.-Adj. ascalamus Subst. 1asch stM. 2asch stM. 3asch stM. auch swM. â|schaffen Part.-Adj. aschboum stM. asche swFM. asche swM. aschekuoche swM. aschel stN. aschenbrennære stM. aschenbrennen swV. aschenbrodel stM. aschenbrot stn aschenglas stN. aschenhûfelîn – asen âsen – ass(e) assach – astronomierre astronomus – atichblat atichstein – auctoriteit Augsburger – âvoy âwasel – ay âʒ – âʒ|zît
|
alsô, alse, als
Adv., Konj.
verstärktes sô,
auch ass(e)
PrEngelb
201,19,
Elis
2576;
as WMU 1,65f. (dort weitere Schreibvarianten und Belege).
1
nicht korrelativ
1.1
Adv.
1.1.1
demonstrativ bei Adj., Adv. ‘so, derart, derartig‘;
auf Vorangehendes hinweisend:
die boten wâren vile frô, / dô in diu frouwe Dîdô / alsô gûte rede bôt En
575;
lât iuwer schimpfen sîn / und alsô bœsiu mære durch den willen mîn NibB
1019,2;
do si alsotane werk [Belagerungsmaschinen] irvrischin MarcoPolo
42,16.
– auf Nachfolgendes hinweisend, besonders in Verbindung mit Part.-Adj. getân, gewant:
der ist Rother also leib: / her ne hat dich virtriwen nicht Roth
2249;
daz rîs is aber sô [La. also
] getân, / [...] ez nis niht andern rîsen / an ir getât gelîche, / ir nis en ertrîche / niewan daz eine En
2791;
ez ist umben stein alsô gewant: / swer in hât in blôzer hant, / den mac niemen [...] gesehen noch gevinden Iw
1203.
– verstärkend, hervorhebend:
diu [Aarons Stab] gebar mandalon, / nuzze also edile MarldM
4;
daz was ein wâfen alsô [La. vil
] guot NibB
2051,4;
er gedâhte daz er wære / vil lîhte genisbære, / und vuor alsô drâte / nâch der arzâte râte / gegen Munpasiliere AHeinr
173;
dô vrâget er alsô balde / wâ diu brunst möhte sîn Wig
4299.
– die Hervorhebung wird durch negierende Ausdrucksweise verstärkt:
alsô grimmeclîchen ze flühten Hagen nie / gelief noch in der werlde vor deheinem man NibB
982,2;
des enwas deheiner sîn gelîch / in dem lande alsô rîch AHeinr
282.
36;
ûz iegelîchem orte schein / ein alsô gelpfer rubîn, / der morgensterne möhte sîn / niht schœner Iw
625;
dû [Traum] machest rîche in kurzer vrist / einen alsô swachen man / der nie nâch êren muot gewan ebd.
3551.
– hebt einen Zustand als unverändert hervor :
dô hiez Hagen tragen / Sîfrit alsô tôten von Nibelunge lant / für eine kemenâten NibB
1003,3.
1069,3.
2262,1;
want ich smorgens kuste / Vîvîanzen dicke alsô tôt Wh
203,29;
alsô tôten er in vant Wig
6759.
– nach zwir, noch:
swaz mir der selbe schifman / hâte von der stat geseit, / dâ vand ich des die wârheit / zwir als vil [zweimal so viel] nâch wunsche gar RvEGer
1319;
für diu selben seil starc / gap man im siben tûsent marc ─ / diu wâren zwir als guot gewesen Ottok
35106;
op si mir mêr genâde tuot, / al irdischiu rîcheit, / op d’erde wær noch alsô breit [noch einmal so groß] , / dâ für næm ich si einen Parz
722,22
1.1.2
demonstrativ bei Verben, ‘auf diese Weise, wie folgt‘;
auf Vorangehendes hinweisend:
alsô hât her uns erlôst En
13421;
er habt’ im dâ bî zoume daz zierlîche marc, / [...] unz der künic Gunther in den satel gesaz. / alsô diente im Sîfrit NibB
397,4;
‘wer hât mich überwunden?’ / alsô sprach der küene man Parz
38,9;
also ist den mæren [so verhält es sich mit der Sache]
Krone
11854.
– auf Nachfolgendes hinweisend:
er [Hagen] hetez widerrâten, wan daz Gêrnôt / mit ungefuoge im alsô missebôt: / er mant’ in Sîfrides, vroun Kriemhilden man NibB
1512,2;
iuwer sühte ist alsô: / [...] dâ hœret arzenîe zuo AHeinr
196.
mit listen sprach er alsô [...]
Iw
1431
1.1.3
(demonstrativ und) gleichsetzend: ‘ebenso, genau so, in gleicher Weise‘;
bei Adj., Adv.:
er chot: ‘daz sol ich bewarn, / iâ neweiz ich, waz ir saget, / iz ist als guͦt, daz ir gedaget.’ Exod
1620;
dô hete der helt milde / wol drû tûsent schilde / unde ritter alsô vile En
147;
ir mugt hie nâher vinden ein alsô hôchgeborn wîp NibB
372,4;
daz ich sî alle nenne / [...] daz ist alsô guot vermiten Iw
4711;
wan mîn wîp de küneginne / ist an ir lîbe alse clâr Parz
246,21.
–
alsô getân:
dû salt ez [Zweig] ûz der erden / geziehen vile lîhte, / sô sal enalgerihte / rehte ein alsô getân / an der selben stat stân En
2819.
– bei Verben:
ih glouba [...], daz imo [Bußfertigen] dehein sin ubeltat [...] da geuuizzen neuuirdet. also glouba ih daz alle [Unbußfertigen] mennisgen [...] danni ferfluochoti farent WessobrGlBI
140,7;
sîn sper liez her [Pallas] senken, / alsô tet Turnûs daz sîn En
7353;
du solt im sîn ungemach / wenden: alsô sol er dir Parz
716,7;
Iw
4260;
Walth
51,28;
RvEBarl
651
1.1.4
erläuternd, weiterführend ‘das heißt, nämlich, wie z. B.‘ (zur Konj. übergehend):
dô quam si und brâchte si ime ein kleine gâbe: alsô einen korp mit epfelen HvFritzlHl
205,14;
dez ersten sol vnser vorgesprochner vogte vnd sin richter di sachhe richten, di an daz leben gent als totslege vnd tivfe [Diebstahl] vnd notnuft UrkCorp
3168,8.
606,48.
–
als wie:
wir vinden och ain ander betütunge in der alten ê an der rihter buͦche, dc got die helle woͤlte zerbrechen. als wie? PrSchw
2,122.
2,13;
Eckh
3:482,16;
also wie mit der welte? Tauler
424,22.
–
das der mensch esse die speis, die füegen seiner complexion in seiner gesunthait, als wie wer ist ainer haissen nature, dem gefüegent wol haiß speis HvHürnh
28,9.
31,3;
von dem selbenn das si künftig sind in meiner bekantnüsse, werdent si fürsichtigklichen enpfangen unnd verfarent weschaidenlich an schwäre groß sergikait, als wie wann man sich versicht aines kaltenn winnders ebd.
26,9
1.2
Konj.
1.2.1
vergleichend, i.d.R. zum Ausdruck der Gleichheit: ‘wie‘ (nur selten zum Ausdruck der Ungleichheit: ‘als‘);
ein Satzglied (einen Satzgliedteil) einleitend:
als ein vlût vûrin sin [sie in] daz lant Anno
25,8;
ir mantel der was / ein samît grûne als ein gras En
1720;
ir strâfet mich als einen kneht Iw
171;
lâ dir den kristen zuo den heiden sîn als den wint [achte sie für gar nichts]
Walth
10,11.
–
als ouch:
der hof ze Einingen [...], den mir min muͦter lîe als oͮch div anderen guͦt UrkCorp
2658,43.
– es folgt ein Rel.-Satz mit unscharfer Satzgrenze:
der vogt von Bechelâren gie wider unde dan, / alsô der [wie einer, der] mit ellen in sturme werben kan NibB
2213,2;
ir lâget unde liget / als der des hôhsten prîses pfliget Parz
576,28;
iz ist umme einen geistlîchen menschen alsô der dô swimmet gên eime flîzenden wazzere HvFritzlHl
62,37.
– einen Nebensatz einleitend:
dîe der ze êin ánderen mutua caritate coherent. also multa grana sub uno cortice mali púnici continentur Will
68,10;
her tet alse sie in bat En
3575;
nu gie diu minneclîche, alsô der morgenrôt / tuot ûz den trüeben wolken NibB
281,1.
– nach Komparativ (statt danne) zum Ausdruck der Ungleichheit ‘als‘
ob ieman spreche, der nû lebe, / daz er gesæhe ie grœzer gebe, / als wir ze Wiene dur êre haben enpfangen? Walth
25,28
1.2.2
zum Anschluss eines hypothetischen Vergleichs ‘wie wenn, als ob‘
der kunic hiez duo mit flîze / gerehten maniger slahte wîze, / alsô man in marteren wolte Kchr
4997;
sus hielt er als er sliefe Parz
283,23;
ir sît wol wert, daz wir die gloggen gên iu liuten, / dringen unde schouwen, als ein wunder komen sî Walth
28,15.
–
her infinc sie vromichliche / in allen den gebere, / alser sie nie gesege Roth
2098;
En
1004;
ir gebâret, hêrre, als ir sît vrô / daz hie ein künec mit volke ligt Parz
287,22.
– in der Verbindung als obe:
ors, als ob ez lember wæren, / vil maniger dan gefüeret hât Walth
25,37;
er lac als ob er slieffe RvEWh
4825;
in sîner zeswen hant ein sper / vuorte er unde vuor dort her / in allen den gebêrden, / als ob in ûf der erden / nieman törste bestân HvFreibTr
1708
1.2.3
modal, ‘in dem Maße wie, sofern‘
hie liez er sîne grimme / und erzeict im sîne minne / als er von sînem sinne / aller beste mohte / und einem tiere tohte Iw
3874;
daz senen bedahte her Îwein / als er dô beste kunde ebd.
2963;
das sol und muͦs ein ieklichs wider geben das er von gotte enphangen hat, als er es vermag Tauler
178,4.
– in Bekräftigungsformeln: ‘so wahr wie, wenn‘
nv sage mer [mir] , vrowe lossam, / mere vffe die truwe din, / alse du cristin wollis sin Roth
2204;
daz sagit der [sage ich dir]
[...] vffe die sele min, / als ich getovfet bin ebd.
2212;
sô stêt mir fruntlîchen bî, / als ûwer trouwe gût sî En
5350
1.2.4
temporal-konditional ‘als, sobald, wenn‘
alsô Vitellus daz rîche besaz, / [...] si newolten im des rîches niht gunnen Kchr
4861;
daz her daz lant rûmde / und sich nine versûmde, / als im der wint worde gût En
1969;
als er im daz gelobte, den schilt huop Rüedegêr NibB
2206,1;
als der ander tac erschein, / si wurden alle des enein Parz
93,11.
– konditional:
und waz sol der arme mensche danne tuͦn also er in disem jagen stet und enkan keinen weg vinden? Tauler
43,23;
also morne ein gros hochgezit solte sin und ich mich sere wolte derzuͦ bereiten, die nehste und die hoͤhste bereitunge were das ich mit aller andaht húte den werden got enpfinge in dem heilgen sacramente ebd.
123,26.
275,7
1.2.5
konzessiv:
also lip er deme uater was, / got ne lîz ez umbe daz, / er hîz ime oppheren daz kint VMos
19,6;
unde tet [Salomon] gar tœrlîche, als wîse er dâ was PrBerth
1:174,11;
Ottok
69196
1.2.6
kausal ‘weil‘
der herzog nam daz hûs in, / als er ez behalten wolt Ottok
30600;
do muͦs ein kreftig inker geschehen, ein inholen, ein innewendig versamenen aller krefte, [...] also alle vereinte ding sint kreftiger Tauler
9,22.
92,13
1.2.7
ein Relativum vertretend:
diu mir her nâch die nôt klaget, / als ir durh mich habt gedolt / unt iuwer dienst an mir reholt Wh
231,11;
in [den kristentuom
] dürstet sêre / nâch der lêre / als er von Rôme was gewon Walth
6,34;
sol dú kilch Nv̓wenkilch wider an si vallen in allem dem rechte, als si hatton UrkCorp
506,28;
div velt, div da ligent zwischent dem Rvͦlichzbach, als [wo] der alt runs abegat in die Brigen vnd v̂f vnz an den kilchstîg, als [wo] der selbe stig durh den walt v̂fgat vnz in den Hohenbach ebd.
1434B,20
1.2.8
nicht vergleichend, sondern ein Attribut oder Prädikativ anschließend:
wand mein bruder als ain kint noh nicht ingesigels hat UrkCorp
3274,10;
so svln wir vns baide antwurten an gnade in sin burch oder in sinen tvrn als gevangen ebd.
2152,42;
daz [...] vnser lieber herre bischof Wolfhart von Auspurch, die chorherren, der rat vnd div gemaine der bvrger ze Auspurch [...] Heinrichen von Hoͤhsteten, Heinrichen den Gvͤntzær [...] als schiedlævte vnd rihter genomen haben ebd.
2247AB,18
1.2.9
in konjunktionalen Verbindungen mit Adj., Adv. (vgl. auch
2.3
)
–
alsô balde
‘sobald‘
geyn Gaweinen sie gingen / alle vnd enpfingen, / also bald sie jne ersahen Krone
18701.
–
alsô dicke/ofte
‘jedes Mal wenn, sooft‘
immer, als dicke er trat, / daz bette fuor von sîner stat, / daz ê was gestanden Parz
567,1;
[Bäder] svn bireit inen [Kranken] werdin als dich inen dvrft si BrEng
36;
daz vns der rihter ze Yserhoven, als oft er ez vͤbervert, sol geben zehen pfunt UrkCorp
3305,22.
–
alsô verre
‘sofern‘
vnd sol ich den amman vnd div levt dar an verrihten [...], als verr ich chan vnd mag UrkCorp
3191,15
2
korrelativ
2.1
dem demonstrativen Adv. folgt die Konj.
2.1.1
alsô ... (al)sô
–
‘(eben)so ... wie‘
ouch hete der helt mâre / einen wâfenrok ane / alsô getân als sîn vane / rôt unde gel samît En
7320;
ez ist uns alsô leit sô dir AHeinr
503;
er hât als wol bürge als ich unt wîtiu lant NibB
623,2;
daz was berihtet alsô wol / als ein bette beste sol Iw
1213;
dâ mite wart ouch er / gesetzet ûf daz gras / als lanc sô daz sper was ebd.
4700;
ez enwart nie niht als unfruot, / sô alter unde armuot Parz
5,16;
wann veint erschrekcht nichtz als hart als ainigung vnder gesellschaft Schachzb
53,135.
–
‘so ... als ob‘
mir ist, bî iuwern hulden, / diu brœde vorhte gar benomen / und ein sô vester muot komen / daz ich als angestlîchen stân / als [als ob] ich ze tanze süle gân AHeinr
1141;
der [Baum] wart blôz / und loubes alsô lære / als er verbrennet wære Iw
661.
–
alsô ... (al)sam
‘so ... wie‘
dô wart ime daz selbe wîb alsô liep same sîn eigen lîp Gen
1034;
ichn vernam von hôhzîte / in allen wîlen mâre, / diu alsô grôz wâre, / alsam dô het Ênêas En
13224;
dô vorht ich in alsô sêre / sam diu tier Iw
423.
–
alsô ... biz/unz (daz):
daz sî daz alsô lange treip / unz in der bühsen niht beleip Iw
3479;
alslangi [...] unzi daz [...]
BrZw
71
(vgl.
alse lange biz BrHoh
71;
alz lange biz daz BrAlt
71 );
wan er sich alse vil gerach, / biz er den schaden dar an genam Tr
288
2.1.2
alsô (...) daz, modal-konsekutiv: ‘so (...) daß; in der Weise, daß; mit der Folge, daß; so daß‘
–
alsô steht nicht unmittelbar vor daz:
si striten alsô sêre daz al diu burc erschal NibB
492,1;
sô lâzet mich kêren / zunserm herren Jêsû Krist, / des gnâde alsô stæte ist / daz si niemer zegât AHeinr
808;
der tet grôz jâmer als wê, / daz si der freude gar vergaz Parz
505,12.
–
alsô steht unmittelbar vor daz:
und wære der arzenîe alsô / daz man si veile vunde / [...] ich enlieze iuch niht verderben AHeinr
216;
nu trœst uns armen liute, / ob iwern wunden sî alsô / daz wir mit iu wesen vrô Parz
577,3;
her [Jesus Christus] gôz iz [Blut] alliz mit, alsô daz wir bekennen sîne libe und daz nimant vorzwîvelen solde HvFritzlHl
119,32
2.1.3
sô ... alsô
‘so ... wie‘
wan sich gesament ûf der erde / bî niemens zîten anderswâ / sô manec guot ritter alsô dâ Iw
42;
für trûren und für ungemüete ist niht sô guot, / als an ze sehen ein schœne frowe wol gemuot Walth
27,35;
man gesach ûf acker noch ûf wise / liehter vel noch rœter munt / sô manegen nie ze keiner stunt, / alsô man an dem ringe vant Parz
778,11.
–
sô ... alsô
‘so ... als ob‘
ir houbet ist sô wunnenrîch, / alse ez mîn himel welle sîn Walth
54,28
2.1.4
solich- ... alsô
‘solch- ... wie‘
ouch kan erz mir wol undersagen / mit selher vuoge als er ie pflac, / die niemen wol gezürnen mac Iw
863;
jâ sæhe ich gerner veltgebû, / danne ich lange in selcher drû, / beclemmet wære, als ich bin nû Walth
76,20;
Thasmê und Arâbî / sint vor solhem pfelle vrî / als sîn ors truoc covertiure Parz
736,19
2.2
der Konj. folgt das demonstrative Adv.
2.2.1
alsô ... alsô/sam
‘wie ... so‘
also der tuͦt / der oͮz wahse machet ein bilde guͦt, / also proͮchet er den leim [Lehm]
GenM
5,2;
also dem, der da paruͦz [= barvuoz
] gêt, der stoͮb clebt zvͦ den vͦzzin, same clebint die wenige sunde den guͦtin in deme muͦte Spec
52,28;
also snite ein scharsas / zwenzic har mit eime snite, / also tet sin swert, da er mite / vnder der ritterschaft streit, / zwenzic mit eime slage sneit Herb
8848;
als diu sunne schînet durch ganz gewürhtez glas, / alsô gebar diu reine crist, diu magt und muoter was Walth
4,10.
–
alsô ... ietemêr
‘wie ... ebenso wenig‘
álso dér drásel nîe ne uórderet externa adiutoria [...], îetemer uórderent sîe in íro prędicatione dechêine externam remunerationem lucri uel laudis Will
113,7.
114,8.
–
alsô ... sô: vergleichend ‘wie ... so‘
als ich im geheizen hân, / sô sult ir lœsen den eit Iw
8046;
temporal-konditional ‘als ... da, wenn ... dann‘
alsô der starke Sîvrit die tarnkappen truoc, / sô hêt er dar inne krefte genuoc NibB
337,1;
als in der hunger bestuont, / sô teter sam die tôren tuont: / in ist niht mêre witze kunt / niuwan diu eine umbe den munt Iw
3267;
als ich mit gedanken irre var, / sô wil mir meniger sprechen zuo Walth
41,37
–
alsô ... dô/nû
‘als ... da, wenn ... dann‘
als Esav daz erhorte / do erschrei er uil loͮte GenM
51,22;
alsô daz wart getân, / do erbôt man ez den recken mit dienste deste baz NibB
469,2;
und als in nieman envant, / nû was daz vil unbewant / swaz man im dâ gerief, / wander gegen walde lief Iw
3245;
als der benditz wart getân, / dô kom frou Herzeloyde sân Parz
94,1
–
swie ... alsô:
swie ir welt, alsô wil ich Iw
2290
2.3
in engeren Verbindungen mit Adj., Adv. (mit oder ohne Korrelat im Hauptsatz; vgl. auch
1.2.9
)
–
alsô balde/schiere (al)sô/dô ... (dô/sô):
als balde do er chomen was, / zeineme brunne erbeizte er an daz gras GenM
42,9;
als balde der daz mære / gefriesch, dô entwalte er / in dem lande niht mêr Ottok
5664;
mir is leit daz ich dich ie getrûch, / daz ich dich niht zu tôde slûch, / als schiere sô ich dich gewan En
13027;
als schiere so im des tiuvels kneht / sînen rücke kêrte, / [...] dô sluoc er in kurzen stunden / im vil manege wunden Iw
6772;
und alsô schiere do in ersach / diu eine vrouwe von den drin, / dô kêrte sî über in / und sach in vlîzeclîchen an ebd.
3368;
Tauler
39,6.
–
alsô dicke (al)sô ... (sô):
als dicche [...] so iht grozzer wndere gescihet, so wirt sant Michahel gesentet Spec
111,24;
und alse dicke als ez ergie, / daz er sîn arme an si verlie, / sô gedâhte ie diu schœne Îsôt / an ir œheimes tôt Tr
11565;
als diche so im gottis hus dichein furmehtigu dinch sint ze tvͦnne. so sol dir apt heizin samnon allin din samnunc vnde sol segen was da zetvͦenne si BrEng
3.
–
alsô lange alsô ... sô:
und als lange als stille und suͤs wetter ist, so stont si [Obstbäume] vaste Tauler
188,16;
und als lange als der mensche nút in die luterkeit enkumet, [...], so enkumet er niemer wider in got ebd.
332,2.
300,28.
–
alsô lieb alsô:
daz lâzet ir mich hœren, als lieb als ich iu sî NibB
1777,3;
nu lât iz, Gunther, als liep als iu daz sî, / daz ir iht arbeite lîdet alsam ê ebd.
666,2.
–
alsô lützel ... alsô lützel:
als lüzel du in dem kalten winter kainen bluͦmen maht vinden, reht als lüzel mahtu in dem kalten herzen, dc erloschen ist an dem fiure der minne, och iemmer vinden kainen bluͦmen der tugende PrSchw
2,4.
–
alsô ofte ... alsô ofte:
vnd als offt er ditze gelvbd prichet, als offt geben wir vns svldich sehtzich pfund zegeben dem vorgenantem herren UrkCorp
720,12.
–
alsô ofte und
‘jedes Mal wenn, sooft‘
swer daz übervert und brichet, als ofte und er daz tuot, der ist ze pêne gevallen zwei pfunt und fünf schillinge StRMeran
143.
–
sô verre sô:
alsô verre sô wirz vermugen / und wir zu wer gegen im tugen, / sô welle wir im bewîsen daz Kreuzf
775;
darumb, alleine sú genesent, so blibent sú doch also verre alse es an in ist, nút alse es an gotte ist [sofern es an ihnen liegt, nicht sofern es an Gott liegt] , so blibent sú also ungelutert daz sú muͤssent ingon in daz fegefúr Tauler
35,10.
17,9.
–
alsô vil sô ... alsô vil:
unde also uil so erz mohte getoͮn [die Sterne zählen] , / daz als uil ieman spate ode vruͦ / moht erahten den samen, / der uon sinem libe chome GenM
35,10.
–
alsô wol ... alsô
‘sowohl ... als auch‘
du sollt wissenn das die wasser nütz sind ainem ieglichem lebennden als wol dem leblichen [
animalis
] als dem wachsendenn [
vegetabilis
]
HvHürnh
51,1
as
Adv., Konj.
→ alsô
ass(e)
Adv., Konj.
→ alsô
âs
stN.
1
meist ‘Fleisch eines toten Körpers, Aas, Kadaver‘
tôten gebeine, / [...] / den was daz âs mit swacher kraft / an daz gebeine behaft RvEBarl
1831;
vil gebeines sunder âs / aldâ in den kielen was ErnstD
3329;
vür daz wart daz âz ab dem gebein gesoten Loheng
6062;
si wart erslagen, die hunde vrâzen ir âs BuchdKg
59,8;
dû, künic, dîn âs ist niht wirdic, daz ez der erden ze teile werde ebd.
57,9;
hiute ware du ain herre: / nu bistu zease worden. / der tivel hat dine sele erworven Rol
5065;
si volgen unsirme herren nach also di vlige deme aze ader dem vleizhe HlReg
8,3.
– in Sprichwörtern (vgl. TPMA 1,5-7):
die gîre fliegent gerne dar, / da si des âses werdent gewar Freid
142,20;
vgl.
der geir [...] smeckt daz âs gar verr BdN
118,18;
wo libes az [
corpus
] mag hin gefarn / da kument auch zesamen die arn EvStPaul
1285
2
abwertend für den irdischen (sündigen) Körper, z.T. als Schimpfwort:
Hector sprach: bosez as Herb
7523;
Got wolde noch min armez as / durch sin ere vristen Vät
8768;
[Gott, der] disem irdischen ase / von sinem adem in bliez HeslApk
17994;
daz du din zit, du fuͦles az, / mit boͤser kunst begangen hast HvNstVis
117;
du geschanter lip, du unreines as, / du fules fleisch, du unseliger vras, / du wurme spise, du horwiger sack ErzIII
6,63;
in saumpt nicht anders denn daz as / daz er nicht guter werch begat Teichn
324,188
3
‘fleischliche Nahrung, Futter‘, nicht immer klar von âʒ zu trennen (vgl. âʒ):
daz dî gidouftin lîchamin / vmbigravin ciworfin lâgin / ci âse den bellindin, / den grâwin walthundin Anno
40,19;
die boteche hiez er werfen in den burcgraben / ze âse den vogelen unde den hunden Kchr
5529;
si enphiengen mich als der lewe gereiter ze dem ase [interl. zu paratus ad predam
]
PsM
16,12;
ir müezet ûf der erden / den tieren zâse werden LBarl
10684.
–
‘Lockspeise (des Greifvogels), Köder‘
der sperwer kennet mich wale. / ich gaff eme alzyt syn ais KarlGalie
11945;
ein vaullez az, / daz czeucht er nach im durich daz graz. / da went [lockt] er den fuchs mit Teichn
242,3
âsaloft (?)
stSubst.
‘Machenschaften, Bedrängnis‘ (?):
nu ist aver ir [der Welt] ubel so groz, daz ir ofte daz gotes dienste von ir âsalofte versumen muͦzet Konr(Sch)
162,3
â|sanc
stM.
(vgl. abe sengen).
1
‘Anbrennen, Ansengen‘ bildl.:
Gahmuretes herze ouch ... getwenget / was von der minn ir hitze; [und] ir âsanc im hete under wîln besenget / sîn lûter vel Tit
90,2;
JTit
769,2
2
‘Brandrodung‘
jst aber, daz daz selb guͦt verprennet wirt von asang oder von eigen fiwer UrkCorp(WMU)
2969AB,25;
ane brant von aigem fvͦre oder von asange ebd.
1597,39.
– übertr. ‘im Zuge der Brandrodung niedergebrannte Bäume‘
unde daz nieman kain fiur ze holtze fuͤren sol denne coler und ceidler [Imker] ; unde in disem iare nieman asanc abehauwen sol unde niht verprunnen paume fuͤren sol NüP
174
âsblâsende
Part.-Adj.
‘einen schlechten Atem habend‘
do von sie stinken die juden, / also die asblasenden ruden HeslNic
5172
ascalamus
Subst.
ein Edelstein:
turkes unde crisopras, / alamanden, ascalamus Erlös
405
1asch
stM.
‘Esche‘
div æich zv dem asche sprach FabelCorp
20,8;
fraxinus: asc SummHeinr
1:178,122;
fraxinus: asche VocBV947
541,53.
– wohl hierher:
nim ase [wohl asc
] , mirren, euforby. igliches ein dragme SalArz
95,28
2asch
stM.
‘Gefäß, Schüssel‘
der tuvel mach durch in [Antonius] ein spil / alda vor den ougen sin / einen asch, der was silberin, / der vor dem Gotes werden / da lac uf der erden Vät
1286.
1324;
wir worchten iz [das Erz] vor und na / in zwu hitze und in einen asch erde [das Gefäß, in dem die Erzprobe geröstet oder geschmolzen wird, ist mit Erde gefüllt]
ErzIII
56,229;
si [Salome] sprach: ‘gip mir her in den asch daz houbit Jôhannis des toufêres.’ EvBeh
Mt 14,8.
Mc 6,27;
Iohannis houbt wil ich [Salome] haben / in eime asche alzuhant PassI/II
351,67
3asch
stM. auch swM.
‘Salzschiff‘ (ein speziell zum Salztransport bestimmtes Schiff von gewisser Größe, nur im Bair.-Österr. belegt):
daz wir in heut freyen [vom Zoll] ewicleichen: zwen aschen mit saltz, swie si die ladent oder furen wellent, mit putschen [Transportbehälter für Salz] oder mit weitem salz swaz die getragen mugen UrkFürstenf
160
(a. 1331);
swaz der asch getragen mugen auf dem wazzer ebd.
186
(a. 1348);
es sollen die aufleger von einem asch saltz nit mer nemen dann fünffundvierzig Ottinger StRNeuött
29
(a. 1321);
daz si zwen asch mit saltz auf dem wazzer oder auf dem land an puͤhsczen [...] zolfrey suͤllen [...] fuͤren StRMünch
146,23
(a. 1333)
â|schaffen
Part.-Adj.
‘häßlich‘ (?), (vgl. ungeschaffen):
man möhte ein bilde malen an die want mit eime nakke / daz sunder antliz wære, wolde man’z verkeren. / aschaffen bilde maler, unbiderbe snatersnakke, / nu male selbe ein bilde, wer sol dich daz leren, / daz du im keres zuo der want die nase munt und ougen Rumelant
3,59a
aschboum
stM.
auch eschboum; zu
1asch.
‘Esche‘
aschbaum, linde, buͦch Volucr(B)
48;
fraxinus: asch, eschenboum Volucr(L)
94;
esculus: spereboͮm / eschboum SummHeinr
1:177,100
asche
swFM.
selten esche:
1
‘Asche‘ (als pulvriger Verbrennungsrückstand):
ir herberge sie branten. / daz fur vaste vf stoup. / da lohete holtz vnde schoup. / beide hutte vnde stal / wart zv aschen vber al Herb
16133;
wenn man daz holz [der Erle] geprennet, dâ wirt weizer asch auz wan auz kainrlai anderm holz, daz uns bekant BdN
314,33.
– übertr.
der hailig gaist, der macht den sünder, der verprant ist mit der hitz der rewe, zuo aschen der dêmüetichait BdN
72,2
1.1
verschiedene Kontexte und Verwendungen:
– Asche als Rohstoff für die Herstellung von Arzneimitteln:
romisch col zu aschen gebrant unde di mit aldem smere gestosen, hilfet sere zu alden suchen der siten [Seitenstechen]
Macer
50,11;
und spricht man, wer der scorpen [Skorpione] aschen in wein trink, daz sei ain erznei dâ wider BdN
282,17;
SalArz
43,38;
BdN
423,19.
– Asche als Rohstoff für die Herstellung von Glas:
uß aschen macht ein klares glas / der meister in der glut Mügeln
42,11;
uzzir der aschin irlutiriti er [Petrus] unsich also daz glas SuTheol
273.
– Asche (als Lauge) zur Reinigung:
nim des howessâmen unde brenne daz unde mach ûz dem aschen eine louge unde twahe dir dâ mit Barth
149,23;
kain edel sinn sitzt in der aschen, / daraus die armen ir kind waschen KvMSph
2,6;
wasche in abe den slim mit kalter aschen BvgSp
18;
Iw
1583.
– Asche als Dünger:
wer die aschen in seinen garten sträut, den macht er im guot BdN
443,20
1.2
(heiße) Asche des Herdfeuers, auch metonymisch für ‘Feuerstelle‘
lylien wuͦrzeln gebraten in der aschen unde mit rosenolei gestosen, hilfet zu dem brande Macer
16,1.
8,16;
über naht liget ofte ein kol / in den aschen verborgen / und glüet unz an den morgen Eracl
2121;
hey waz man guoter spîse in der aschen ligen vant! NibB
959,4;
Mechth
4:22,15
1.3
Farbvergleiche: ‘aschfahl, blass, grau‘ (vgl. auch aschenvar):
den helm man íme abe bant: / der kuͦninc was dar undír / [...] wie ual als ein assche Athis
B 15;
wir waren ein spiegel clar, / nu ein glas nach aschen var Daniel
992
2
‘Asche, Staub, Erde‘ (als staubige, vergängliche Substanz ohne ausdrückliche Beziehung zum Verbrennungsvorgang):
Joseph hiez daz chorn dresken, lutzil machin zuo eschin Gen
2121;
einer laie ophel, di wahsent in dem vervlvchten lande, di sint vzen schone, vnd so man si vf snidet so sint si nivr ein asche vnd ein vnflat innen PrBerthKl
4,34.
–
aschen ûf sîn houbet schüten als symbolische Geste der Trauer, Buße, Demut:
[er] wâte sich mit harineme gewâte, schutte ûf sin hoͮbit aschin, vîel nider vur got Spec
62,22.
– in relig. Kontext die Vergänglichkeit des Menschen bezeichnend:
mensche gedenke daz dv esche bist vnd daz dv wider ze eschen werden solt PrWack
56,60;
sît er [Christus] ûz aschen / den menschen hât gemachet KLD:Kzl
2: 14,14;
owi ih stoubeger asche, / ih fliege in der ualuisch [l. valwisch, Flugasche]
Litan
476;
in dem spiegel ich erkenne daz ich asche bin als er KvWLd
32,264;
dû ware ein stoup sô solt tû zuo asken werden ouch Gen
486;
Lilie
2,4
asche
swM.
‘Äsche‘ (forellenartiger Fisch):
vorhen, goras und äschen, / roten visch und lachsen HvNstAp
18047;
Schîonatulander mit einem vederangel / vienc äschen unde vörhen Tit
154,2;
aschen, vorhen JTit
1201,2;
die verpoten visch, aschen und foͤrchen, sol chain vischer vahen noch verchauffen StRMünch
441,3
aschekuoche
swM.
in Asche gebackener Kuchen:
da ich [...] trinke der welte wasser und isse mit grosser jamerkeit / den eschekuͦchen miner bloͤdekeit Mechth
2: 25,63
aschel
stN.
Dimin. zu
2asch:
dirre vil lobesame / hatte ein musel bereit, / dar zu rerinde geleit / brot in ein eschil [
panes in alveolo Dan 14,32
]
Daniel
8103
aschenbrennære
stM.
‘Aschenbrenner, Hersteller von Holzasche‘
aschenbrenner suln abesein bei sehtzic hallern NüP
174;
vortme der geweldich waltgreve mach setzen sin eschbinre overmitz die vorstere UrkDüren
72,23
(a. 1342)
aschenbrennen
swV.
‘aschenbrennen‘, Holzasche herstellen:
und sal werin eschinbürnen. wer das tede, der begriffen würde, den sülde ein forstmeister binden WeistGr
6,397
(a. 1338)
aschenbrodel
stM.
‘Küchenjunge‘ (der mit Asche hantiert):
queme her [der Rabe] in daz kochhus, / daz in nicht triben uz / di aschenbrodele herwidere WOsw
323
aschenbrot
stn
→
ascherbrôt
aschenglas
stN.
aus Pottasche angefertigtes Glas:
diu glase venster wæhe, von vremden listen riche. / [...] / si waren nicht mit aschen glas verspannen, / iz waren liecht cristallen JTit
354,3
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