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ABCDEF s.VG
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a – abe blâsen
abe bliuwen – abe dienen
abedienest – abe erbeiʒen
abe erbiten – abe erziugen
abe erzürnen – abegezogen
abegezogenheit – abe hëlfen
abe|hendec – abe klûben
abe klucken – abe legen
abelegunge – abelougenunge
abe machen – âbentganc
âbenthan – âbentsolt
âbentspil – abephendec
abe phlücken – aberhâke
abe rîben – abe|runs(e)
aber|wenken – abe schieʒen
abeschiht – abe sîgen
abe sîn, abe wësen – abe sprëchen
abe springen – abe strumpfen
abe stürzen – abe triefen
abe triegen – abe vâhen
abeval – abe vretzen
abe vrëʒʒen – abe welzen
abewendec – abewîsære
abe wischen – abezuc
abe zücken – âbrëchære
âbrëchen – achen
achilon – ackern
ackerrëht – adamantîn
adamas, adamant – adel|spar
adelsun – âderslahen
âderstôʒ – affenlich, effenlich
affenmuot – aften
aften|dës – afterklage
afterkome – afterreif
afterriuwe – afterwort
afterzal – âgëʒʒel
âgëʒʒele – ahlês
ahorn – ahtbæren
ahtbærgezît – âhteschaz
âhteschillinc – âhui
ahzec – alabadîn
alabandâ – alberîn
albern|ach – alene
alêne – alkar
alkofon – allergotesheiligentac
allerhalbe – allermannegelîch
allermannelîch – allerwochelîches
alles, alleʒ – almeine
almende – alpteil
alpuzzer – al|tagelich
altære, altâre, alter – alterkleit
alterlachen – altheit
althêrre – altvrenkisch
altvrouwe – alwëc
alwegent – ambahtære
ambahte – ambôʒ
ambra – âmer
âmer – amman|meister
ammannin – an-
â|name – anderheit
anderleie – anderweiden
anderwerbe – ane behaben
ane behalten – anebietunge
ane bilden – ane brieven
ane bringen – ane draben
ane dræhen – ane erkiesen
ane erkoufen – ane gâgern
ane gân – anegengelich
anegengen – anegevanc
anegevelle – anegrîfunge
ane grînen – ane harn
ane harpfen – ane hœnen
1ane hœren – ane kifeln
ane kivern – ane kroijieren
ane künten – aneleitrëht
aneleitunge – ane massen
ane mâʒen – aneneigec
ane neigen – ane reichen
anereichunge – aneruofunge, anerüefunge
anerûschunge – aneschouwede
aneschouwelich – ane seilen
ane senden – aneslac
ane slahen – ane spinnen
ane spirzen – ane stân
âne stân – ane strîten
ane stroufen – ane tragen
anetraht – anevanc
ane vangen, ane vengen – anevengunge
ane verdienen – ane vüegen
anevüerærinne – ane weigen
aneweigunge – ane wirken
anewirkunge – anezündære
ane zünden – 2anger
3anger – angestzil
ängstel – ankesmër
anlamin – antifener
Antipodes – antreite
antreiten – antvristen
antvristunge – 3antwurt
antwürtære – apfelrîs
apfelrôt – aprille
aprille, approlle – arbeitlich
arbeitman – arclist
arclistec – areweiʒwaʒʒer
areweiʒwisch – armbendec
armbouc – armgestelle
armgolt – armunge
armuot – arômâten
arômâtic – artec
artecheit – arzâtîen, arzedîen
arzâtîn – as
as – aschenglas
      as Adv., Konj.
      âs stN.
      âsaloft (?) stSubst.
      â|sanc stM.
      âsblâsende Part.-Adj.
      ascalamus Subst.
      1asch stM.
      2asch stM.
      3asch stM. auch swM.
      â|schaffen Part.-Adj.
      aschboum stM.
      asche swFM.
      asche swM.
      aschekuoche swM.
      aschel stN.
      aschenbrennære stM.
      aschenbrennen swV.
      aschenbrodel stM.
      aschenbrot stn
      aschenglas stN.
aschenhûfelîn – asen
âsen – ass(e)
assach – astronomierre
astronomus – atichblat
atichstein – auctoriteit
Augsburger – âvoy
âwasel – ay
âʒ – âʒ|zît

   as - aschenglas    


alsô, alse, als Adv., Konj. verstärktes , auch ass(e) PrEngelb 201,19, Elis 2576; as WMU 1,65f. (dort weitere Schreibvarianten und Belege).    1 nicht korrelativ    1.1 Adv.    1.1.1 demonstrativ bei Adj., Adv. ‘so, derart, derartig‘; auf Vorangehendes hinweisend: die boten wâren vile frô, / dô in diu frouwe Dîdô / alsô gûte rede bôt En 575; lât iuwer schimpfen sîn / und alsô bœsiu mære durch den willen mîn NibB 1019,2; do si alsotane werk [Belagerungsmaschinen] irvrischin MarcoPolo 42,16. – auf Nachfolgendes hinweisend, besonders in Verbindung mit Part.-Adj. getân, gewant: der ist Rother also leib: / her ne hat dich virtriwen nicht Roth 2249; daz rîs is aber sô [La. also ] getân, / [...] ez nis niht andern rîsen / an ir getât gelîche, / ir nis en ertrîche / niewan daz eine En 2791; ez ist umben stein alsô gewant: / swer in hât in blôzer hant, / den mac niemen [...] gesehen noch gevinden Iw 1203. – verstärkend, hervorhebend: diu [Aarons Stab] gebar mandalon, / nuzze also edile MarldM 4; daz was ein wâfen alsô [La. vil ] guot NibB 2051,4; er gedâhte daz er wære / vil lîhte genisbære, / und vuor alsô drâte / nâch der arzâte râte / gegen Munpasiliere AHeinr 173; dô vrâget er alsô balde / wâ diu brunst möhte sîn Wig 4299. – die Hervorhebung wird durch negierende Ausdrucksweise verstärkt: alsô grimmeclîchen ze flühten Hagen nie / gelief noch in der werlde vor deheinem man NibB 982,2; des enwas deheiner sîn gelîch / in dem lande alsô rîch AHeinr 282. 36; ûz iegelîchem orte schein / ein alsô gelpfer rubîn, / der morgensterne möhte sîn / niht schœner Iw 625; dû [Traum] machest rîche in kurzer vrist / einen alsô swachen man / der nie nâch êren muot gewan ebd. 3551. – hebt einen Zustand als unverändert hervor : dô hiez Hagen tragen / Sîfrit alsô tôten von Nibelunge lant / für eine kemenâten NibB 1003,3. 1069,3. 2262,1; want ich smorgens kuste / Vîvîanzen dicke alsô tôt Wh 203,29; alsô tôten er in vant Wig 6759. – nach zwir, noch: swaz mir der selbe schifman / hâte von der stat geseit, / dâ vand ich des die wârheit / zwir als vil [zweimal so viel] nâch wunsche gar RvEGer 1319; für diu selben seil starc / gap man im siben tûsent marc ─ / diu wâren zwir als guot gewesen Ottok 35106; op si mir mêr genâde tuot, / al irdischiu rîcheit, / op d’erde wær noch alsô breit [noch einmal so groß] , / dâ für næm ich si einen Parz 722,22    1.1.2 demonstrativ bei Verben, ‘auf diese Weise, wie folgt‘; auf Vorangehendes hinweisend: alsô hât her uns erlôst En 13421; er habt’ im dâ bî zoume daz zierlîche marc, / [...] unz der künic Gunther in den satel gesaz. / alsô diente im Sîfrit NibB 397,4; ‘wer hât mich überwunden?’ / alsô sprach der küene man Parz 38,9; also ist den mæren [so verhält es sich mit der Sache] Krone 11854. – auf Nachfolgendes hinweisend: er [Hagen] hetez widerrâten, wan daz Gêrnôt / mit ungefuoge im alsô missebôt: / er mant’ in Sîfrides, vroun Kriemhilden man NibB 1512,2; iuwer sühte ist alsô: / [...] dâ hœret arzenîe zuo AHeinr 196. mit listen sprach er alsô [...] Iw 1431    1.1.3 (demonstrativ und) gleichsetzend: ‘ebenso, genau so, in gleicher Weise‘; bei Adj., Adv.: er chot: ‘daz sol ich bewarn, / iâ neweiz ich, waz ir saget, / iz ist als guͦt, daz ir gedaget.’ Exod 1620; dô hete der helt milde / wol drû tûsent schilde / unde ritter alsô vile En 147; ir mugt hie nâher vinden ein alsô hôchgeborn wîp NibB 372,4; daz ich sî alle nenne / [...] daz ist alsô guot vermiten Iw 4711; wan mîn wîp de küneginne / ist an ir lîbe alse clâr Parz 246,21. alsô getân: dû salt ez [Zweig] ûz der erden / geziehen vile lîhte, / sô sal enalgerihte / rehte ein alsô getân / an der selben stat stân En 2819. – bei Verben: ih glouba [...], daz imo [Bußfertigen] dehein sin ubeltat [...] da geuuizzen neuuirdet. also glouba ih daz alle [Unbußfertigen] mennisgen [...] danni ferfluochoti farent WessobrGlBI 140,7; sîn sper liez her [Pallas] senken, / alsô tet Turnûs daz sîn En 7353; du solt im sîn ungemach / wenden: alsô sol er dir Parz 716,7; Iw 4260; Walth 51,28; RvEBarl 651    1.1.4 erläuternd, weiterführend ‘das heißt, nämlich, wie z. B.‘ (zur Konj. übergehend): dô quam si und brâchte si ime ein kleine gâbe: alsô einen korp mit epfelen HvFritzlHl 205,14; dez ersten sol vnser vorgesprochner vogte vnd sin richter di sachhe richten, di an daz leben gent als totslege vnd tivfe [Diebstahl] vnd notnuft UrkCorp 3168,8. 606,48. als wie: wir vinden och ain ander betütunge in der alten ê an der rihter buͦche, dc got die helle woͤlte zerbrechen. als wie? PrSchw 2,122. 2,13; Eckh 3:482,16; also wie mit der welte? Tauler 424,22. das der mensch esse die speis, die füegen seiner complexion in seiner gesunthait, als wie wer ist ainer haissen nature, dem gefüegent wol haiß speis HvHürnh 28,9. 31,3; von dem selbenn das si künftig sind in meiner bekantnüsse, werdent si fürsichtigklichen enpfangen unnd verfarent weschaidenlich an schwäre groß sergikait, als wie wann man sich versicht aines kaltenn winnders ebd. 26,9    1.2 Konj.    1.2.1 vergleichend, i.d.R. zum Ausdruck der Gleichheit: ‘wie‘ (nur selten zum Ausdruck der Ungleichheit: ‘als‘); ein Satzglied (einen Satzgliedteil) einleitend: als ein vlût vûrin sin [sie in] daz lant Anno 25,8; ir mantel der was / ein samît grûne als ein gras En 1720; ir strâfet mich als einen kneht Iw 171; lâ dir den kristen zuo den heiden sîn als den wint [achte sie für gar nichts] Walth 10,11. als ouch: der hof ze Einingen [...], den mir min muͦter lîe als oͮch div anderen guͦt UrkCorp 2658,43. – es folgt ein Rel.-Satz mit unscharfer Satzgrenze: der vogt von Bechelâren gie wider unde dan, / alsô der [wie einer, der] mit ellen in sturme werben kan NibB 2213,2; ir lâget unde liget / als der des hôhsten prîses pfliget Parz 576,28; iz ist umme einen geistlîchen menschen alsô der dô swimmet gên eime flîzenden wazzere HvFritzlHl 62,37. – einen Nebensatz einleitend: dîe der ze êin ánderen mutua caritate coherent. also multa grana sub uno cortice mali púnici continentur Will 68,10; her tet alse sie in bat En 3575; nu gie diu minneclîche, alsô der morgenrôt / tuot ûz den trüeben wolken NibB 281,1. – nach Komparativ (statt danne) zum Ausdruck der Ungleichheit ‘als‘ ob ieman spreche, der nû lebe, / daz er gesæhe ie grœzer gebe, / als wir ze Wiene dur êre haben enpfangen? Walth 25,28    1.2.2 zum Anschluss eines hypothetischen Vergleichs ‘wie wenn, als ob‘ der kunic hiez duo mit flîze / gerehten maniger slahte wîze, / alsô man in marteren wolte Kchr 4997; sus hielt er als er sliefe Parz 283,23; ir sît wol wert, daz wir die gloggen gên iu liuten, / dringen unde schouwen, als ein wunder komen sî Walth 28,15. her infinc sie vromichliche / in allen den gebere, / alser sie nie gesege Roth 2098; En 1004; ir gebâret, hêrre, als ir sît vrô / daz hie ein künec mit volke ligt Parz 287,22. – in der Verbindung als obe: ors, als ob ez lember wæren, / vil maniger dan gefüeret hât Walth 25,37; er lac als ob er slieffe RvEWh 4825; in sîner zeswen hant ein sper / vuorte er unde vuor dort her / in allen den gebêrden, / als ob in ûf der erden / nieman törste bestân HvFreibTr 1708    1.2.3 modal, ‘in dem Maße wie, sofern‘ hie liez er sîne grimme / und erzeict im sîne minne / als er von sînem sinne / aller beste mohte / und einem tiere tohte Iw 3874; daz senen bedahte her Îwein / als er dô beste kunde ebd. 2963; das sol und muͦs ein ieklichs wider geben das er von gotte enphangen hat, als er es vermag Tauler 178,4. – in Bekräftigungsformeln: ‘so wahr wie, wenn‘ nv sage mer [mir] , vrowe lossam, / mere vffe die truwe din, / alse du cristin wollis sin Roth 2204; daz sagit der [sage ich dir] [...] vffe die sele min, / als ich getovfet bin ebd. 2212; sô stêt mir fruntlîchen bî, / als ûwer trouwe gût sî En 5350    1.2.4 temporal-konditional ‘als, sobald, wenn‘ alsô Vitellus daz rîche besaz, / [...] si newolten im des rîches niht gunnen Kchr 4861; daz her daz lant rûmde / und sich nine versûmde, / als im der wint worde gût En 1969; als er im daz gelobte, den schilt huop Rüedegêr NibB 2206,1; als der ander tac erschein, / si wurden alle des enein Parz 93,11. – konditional: und waz sol der arme mensche danne tuͦn also er in disem jagen stet und enkan keinen weg vinden? Tauler 43,23; also morne ein gros hochgezit solte sin und ich mich sere wolte derzuͦ bereiten, die nehste und die hoͤhste bereitunge were das ich mit aller andaht húte den werden got enpfinge in dem heilgen sacramente ebd. 123,26. 275,7    1.2.5 konzessiv: also lip er deme uater was, / got ne lîz ez umbe daz, / er hîz ime oppheren daz kint VMos 19,6; unde tet [Salomon] gar tœrlîche, als wîse er dâ was PrBerth 1:174,11; Ottok 69196    1.2.6 kausal ‘weil‘ der herzog nam daz hûs in, / als er ez behalten wolt Ottok 30600; do muͦs ein kreftig inker geschehen, ein inholen, ein innewendig versamenen aller krefte, [...] also alle vereinte ding sint kreftiger Tauler 9,22. 92,13    1.2.7 ein Relativum vertretend: diu mir her nâch die nôt klaget, / als ir durh mich habt gedolt / unt iuwer dienst an mir reholt Wh 231,11; in [den kristentuom ] dürstet sêre / nâch der lêre / als er von Rôme was gewon Walth 6,34; sol dú kilch Nv̓wenkilch wider an si vallen in allem dem rechte, als si hatton UrkCorp 506,28; div velt, div da ligent zwischent dem Rvͦlichzbach, als [wo] der alt runs abegat in die Brigen vnd v̂f vnz an den kilchstîg, als [wo] der selbe stig durh den walt v̂fgat vnz in den Hohenbach ebd. 1434B,20    1.2.8 nicht vergleichend, sondern ein Attribut oder Prädikativ anschließend: wand mein bruder als ain kint noh nicht ingesigels hat UrkCorp 3274,10; so svln wir vns baide antwurten an gnade in sin burch oder in sinen tvrn als gevangen ebd. 2152,42; daz [...] vnser lieber herre bischof Wolfhart von Auspurch, die chorherren, der rat vnd div gemaine der bvrger ze Auspurch [...] Heinrichen von Hoͤhsteten, Heinrichen den Gvͤntzær [...] als schiedlævte vnd rihter genomen haben ebd. 2247AB,18    1.2.9 in konjunktionalen Verbindungen mit Adj., Adv. (vgl. auch 2.3 ) alsô balde ‘sobald‘ geyn Gaweinen sie gingen / alle vnd enpfingen, / also bald sie jne ersahen Krone 18701. alsô dicke/ofte ‘jedes Mal wenn, sooft‘ immer, als dicke er trat, / daz bette fuor von sîner stat, / daz ê was gestanden Parz 567,1; [Bäder] svn bireit inen [Kranken] werdin als dich inen dvrft si BrEng 36; daz vns der rihter ze Yserhoven, als oft er ez vͤbervert, sol geben zehen pfunt UrkCorp 3305,22. alsô verre ‘sofern‘ vnd sol ich den amman vnd div levt dar an verrihten [...], als verr ich chan vnd mag UrkCorp 3191,15    2 korrelativ    2.1 dem demonstrativen Adv. folgt die Konj.    2.1.1 alsô ... (al)sô – ‘(eben)so ... wie‘ ouch hete der helt mâre / einen wâfenrok ane / alsô getân als sîn vane / rôt unde gel samît En 7320; ez ist uns alsô leit sô dir AHeinr 503; er hât als wol bürge als ich unt wîtiu lant NibB 623,2; daz was berihtet alsô wol / als ein bette beste sol Iw 1213; dâ mite wart ouch er / gesetzet ûf daz gras / als lanc sô daz sper was ebd. 4700; ez enwart nie niht als unfruot, / sô alter unde armuot Parz 5,16; wann veint erschrekcht nichtz als hart als ainigung vnder gesellschaft Schachzb 53,135. – ‘so ... als ob‘ mir ist, bî iuwern hulden, / diu brœde vorhte gar benomen / und ein sô vester muot komen / daz ich als angestlîchen stân / als [als ob] ich ze tanze süle gân AHeinr 1141; der [Baum] wart blôz / und loubes alsô lære / als er verbrennet wære Iw 661. alsô ... (al)sam ‘so ... wie‘ dô wart ime daz selbe wîb alsô liep same sîn eigen lîp Gen 1034; ichn vernam von hôhzîte / in allen wîlen mâre, / diu alsô grôz wâre, / alsam dô het Ênêas En 13224; dô vorht ich in alsô sêre / sam diu tier Iw 423. alsô ... biz/unz (daz): daz sî daz alsô lange treip / unz in der bühsen niht beleip Iw 3479; alslangi [...] unzi daz [...] BrZw 71 (vgl. alse lange biz BrHoh 71; alz lange biz daz BrAlt 71 ); wan er sich alse vil gerach, / biz er den schaden dar an genam Tr 288    2.1.2 alsô (...) daz, modal-konsekutiv: ‘so (...) daß; in der Weise, daß; mit der Folge, daß; so daß‘ alsô steht nicht unmittelbar vor daz: si striten alsô sêre daz al diu burc erschal NibB 492,1; sô lâzet mich kêren / zunserm herren Jêsû Krist, / des gnâde alsô stæte ist / daz si niemer zegât AHeinr 808; der tet grôz jâmer als wê, / daz si der freude gar vergaz Parz 505,12. alsô steht unmittelbar vor daz: und wære der arzenîe alsô / daz man si veile vunde / [...] ich enlieze iuch niht verderben AHeinr 216; nu trœst uns armen liute, / ob iwern wunden sî alsô / daz wir mit iu wesen vrô Parz 577,3; her [Jesus Christus] gôz iz [Blut] alliz mit, alsô daz wir bekennen sîne libe und daz nimant vorzwîvelen solde HvFritzlHl 119,32    2.1.3 sô ... alsô ‘so ... wie‘ wan sich gesament ûf der erde / bî niemens zîten anderswâ / sô manec guot ritter alsô dâ Iw 42; für trûren und für ungemüete ist niht sô guot, / als an ze sehen ein schœne frowe wol gemuot Walth 27,35; man gesach ûf acker noch ûf wise / liehter vel noch rœter munt / sô manegen nie ze keiner stunt, / alsô man an dem ringe vant Parz 778,11. sô ... alsô ‘so ... als ob‘ ir houbet ist sô wunnenrîch, / alse ez mîn himel welle sîn Walth 54,28    2.1.4 solich- ... alsô ‘solch- ... wie‘ ouch kan erz mir wol undersagen / mit selher vuoge als er ie pflac, / die niemen wol gezürnen mac Iw 863; jâ sæhe ich gerner veltgebû, / danne ich lange in selcher drû, / beclemmet wære, als ich bin nû Walth 76,20; Thasmê und Arâbî / sint vor solhem pfelle vrî / als sîn ors truoc covertiure Parz 736,19    2.2 der Konj. folgt das demonstrative Adv.    2.2.1 alsô ... alsô/sam ‘wie ... so‘ also der tuͦt / der oͮz wahse machet ein bilde guͦt, / also proͮchet er den leim [Lehm] GenM 5,2; also dem, der da paruͦz [= barvuoz ] gêt, der stoͮb clebt zvͦ den vͦzzin, same clebint die wenige sunde den guͦtin in deme muͦte Spec 52,28; also snite ein scharsas / zwenzic har mit eime snite, / also tet sin swert, da er mite / vnder der ritterschaft streit, / zwenzic mit eime slage sneit Herb 8848; als diu sunne schînet durch ganz gewürhtez glas, / alsô gebar diu reine crist, diu magt und muoter was Walth 4,10. alsô ... ietemêr ‘wie ... ebenso wenig‘ álso dér drásel nîe ne uórderet externa adiutoria [...], îetemer uórderent sîe in íro prędicatione dechêine externam remunerationem lucri uel laudis Will 113,7. 114,8. alsô ... sô: vergleichend ‘wie ... so‘ als ich im geheizen hân, / sô sult ir lœsen den eit Iw 8046; temporal-konditional ‘als ... da, wenn ... dann‘ alsô der starke Sîvrit die tarnkappen truoc, / sô hêt er dar inne krefte genuoc NibB 337,1; als in der hunger bestuont, / sô teter sam die tôren tuont: / in ist niht mêre witze kunt / niuwan diu eine umbe den munt Iw 3267; als ich mit gedanken irre var, / sô wil mir meniger sprechen zuo Walth 41,37 alsô ... dô/nû ‘als ... da, wenn ... dann‘ als Esav daz erhorte / do erschrei er uil loͮte GenM 51,22; alsô daz wart getân, / do erbôt man ez den recken mit dienste deste baz NibB 469,2; und als in nieman envant, / nû was daz vil unbewant / swaz man im dâ gerief, / wander gegen walde lief Iw 3245; als der benditz wart getân, / dô kom frou Herzeloyde sân Parz 94,1 swie ... alsô: swie ir welt, alsô wil ich Iw 2290    2.3 in engeren Verbindungen mit Adj., Adv. (mit oder ohne Korrelat im Hauptsatz; vgl. auch 1.2.9 ) alsô balde/schiere (al)sô/dô ... (dô/sô): als balde do er chomen was, / zeineme brunne erbeizte er an daz gras GenM 42,9; als balde der daz mære / gefriesch, dô entwalte er / in dem lande niht mêr Ottok 5664; mir is leit daz ich dich ie getrûch, / daz ich dich niht zu tôde slûch, / als schiere sô ich dich gewan En 13027; als schiere so im des tiuvels kneht / sînen rücke kêrte, / [...] dô sluoc er in kurzen stunden / im vil manege wunden Iw 6772; und alsô schiere do in ersach / diu eine vrouwe von den drin, / dô kêrte sî über in / und sach in vlîzeclîchen an ebd. 3368; Tauler 39,6. alsô dicke (al)sô ... (sô): als dicche [...] so iht grozzer wndere gescihet, so wirt sant Michahel gesentet Spec 111,24; und alse dicke als ez ergie, / daz er sîn arme an si verlie, / sô gedâhte ie diu schœne Îsôt / an ir œheimes tôt Tr 11565; als diche so im gottis hus dichein furmehtigu dinch sint ze tvͦnne. so sol dir apt heizin samnon allin din samnunc vnde sol segen was da zetvͦenne si BrEng 3. alsô lange alsô ... sô: und als lange als stille und suͤs wetter ist, so stont si [Obstbäume] vaste Tauler 188,16; und als lange als der mensche nút in die luterkeit enkumet, [...], so enkumet er niemer wider in got ebd. 332,2. 300,28. alsô lieb alsô: daz lâzet ir mich hœren, als lieb als ich iu sî NibB 1777,3; nu lât iz, Gunther, als liep als iu daz sî, / daz ir iht arbeite lîdet alsam ê ebd. 666,2. alsô lützel ... alsô lützel: als lüzel du in dem kalten winter kainen bluͦmen maht vinden, reht als lüzel mahtu in dem kalten herzen, dc erloschen ist an dem fiure der minne, och iemmer vinden kainen bluͦmen der tugende PrSchw 2,4. alsô ofte ... alsô ofte: vnd als offt er ditze gelvbd prichet, als offt geben wir vns svldich sehtzich pfund zegeben dem vorgenantem herren UrkCorp 720,12. alsô ofte und ‘jedes Mal wenn, sooft‘ swer daz übervert und brichet, als ofte und er daz tuot, der ist ze pêne gevallen zwei pfunt und fünf schillinge StRMeran 143. sô verre sô: alsô verre sô wirz vermugen / und wir zu wer gegen im tugen, / sô welle wir im bewîsen daz Kreuzf 775; darumb, alleine sú genesent, so blibent sú doch also verre alse es an in ist, nút alse es an gotte ist [sofern es an ihnen liegt, nicht sofern es an Gott liegt] , so blibent sú also ungelutert daz sú muͤssent ingon in daz fegefúr Tauler 35,10. 17,9. alsô vil sô ... alsô vil: unde also uil so erz mohte getoͮn [die Sterne zählen] , / daz als uil ieman spate ode vruͦ / moht erahten den samen, / der uon sinem libe chome GenM 35,10. alsô wol ... alsô ‘sowohl ... als auch‘ du sollt wissenn das die wasser nütz sind ainem ieglichem lebennden als wol dem leblichen [ animalis ] als dem wachsendenn [ vegetabilis ] HvHürnh 51,1

as Adv., Konj. → alsô

ass(e) Adv., Konj. → alsô

âs stN.    1 meist ‘Fleisch eines toten Körpers, Aas, Kadaver‘ tôten gebeine, / [...] / den was daz âs mit swacher kraft / an daz gebeine behaft RvEBarl 1831; vil gebeines sunder âs / aldâ in den kielen was ErnstD 3329; vür daz wart daz âz ab dem gebein gesoten Loheng 6062; si wart erslagen, die hunde vrâzen ir âs BuchdKg 59,8; dû, künic, dîn âs ist niht wirdic, daz ez der erden ze teile werde ebd. 57,9; hiute ware du ain herre: / nu bistu zease worden. / der tivel hat dine sele erworven Rol 5065; si volgen unsirme herren nach also di vlige deme aze ader dem vleizhe HlReg 8,3. – in Sprichwörtern (vgl. TPMA 1,5-7): die gîre fliegent gerne dar, / da si des âses werdent gewar Freid 142,20; vgl. der geir [...] smeckt daz âs gar verr BdN 118,18; wo libes az [ corpus ] mag hin gefarn / da kument auch zesamen die arn EvStPaul 1285    2 abwertend für den irdischen (sündigen) Körper, z.T. als Schimpfwort: Hector sprach: bosez as Herb 7523; Got wolde noch min armez as / durch sin ere vristen Vät 8768; [Gott, der] disem irdischen ase / von sinem adem in bliez HeslApk 17994; daz du din zit, du fuͦles az, / mit boͤser kunst begangen hast HvNstVis 117; du geschanter lip, du unreines as, / du fules fleisch, du unseliger vras, / du wurme spise, du horwiger sack ErzIII 6,63; in saumpt nicht anders denn daz as / daz er nicht guter werch begat Teichn 324,188    3 ‘fleischliche Nahrung, Futter‘, nicht immer klar von âʒ zu trennen (vgl. âʒ): daz dî gidouftin lîchamin / vmbigravin ciworfin lâgin / ci âse den bellindin, / den grâwin walthundin Anno 40,19; die boteche hiez er werfen in den burcgraben / ze âse den vogelen unde den hunden Kchr 5529; si enphiengen mich als der lewe gereiter ze dem ase [interl. zu paratus ad predam ] PsM 16,12; ir müezet ûf der erden / den tieren zâse werden LBarl 10684. – ‘Lockspeise (des Greifvogels), Köder‘ der sperwer kennet mich wale. / ich gaff eme alzyt syn ais KarlGalie 11945; ein vaullez az, / daz czeucht er nach im durich daz graz. / da went [lockt] er den fuchs mit Teichn 242,3

âsaloft (?) stSubst. ‘Machenschaften, Bedrängnis‘ (?): nu ist aver ir [der Welt] ubel so groz, daz ir ofte daz gotes dienste von ir âsalofte versumen muͦzet Konr(Sch) 162,3

â|sanc stM. (vgl. abe sengen).    1 ‘Anbrennen, Ansengen‘ bildl.: Gahmuretes herze ouch ... getwenget / was von der minn ir hitze; [und] ir âsanc im hete under wîln besenget / sîn lûter vel Tit 90,2; JTit 769,2    2 ‘Brandrodung‘ jst aber, daz daz selb guͦt verprennet wirt von asang oder von eigen fiwer UrkCorp(WMU) 2969AB,25; ane brant von aigem fvͦre oder von asange ebd. 1597,39. – übertr. ‘im Zuge der Brandrodung niedergebrannte Bäume‘ unde daz nieman kain fiur ze holtze fuͤren sol denne coler und ceidler [Imker] ; unde in disem iare nieman asanc abehauwen sol unde niht verprunnen paume fuͤren sol NüP 174

âsblâsende Part.-Adj. ‘einen schlechten Atem habend‘ do von sie stinken die juden, / also die asblasenden ruden HeslNic 5172

ascalamus Subst. ein Edelstein: turkes unde crisopras, / alamanden, ascalamus Erlös 405

1asch stM. ‘Esche‘ div æich zv dem asche sprach FabelCorp 20,8; fraxinus: asc SummHeinr 1:178,122; fraxinus: asche VocBV947 541,53. – wohl hierher: nim ase [wohl asc ] , mirren, euforby. igliches ein dragme SalArz 95,28

2asch stM. ‘Gefäß, Schüssel‘ der tuvel mach durch in [Antonius] ein spil / alda vor den ougen sin / einen asch, der was silberin, / der vor dem Gotes werden / da lac uf der erden Vät 1286. 1324; wir worchten iz [das Erz] vor und na / in zwu hitze und in einen asch erde [das Gefäß, in dem die Erzprobe geröstet oder geschmolzen wird, ist mit Erde gefüllt] ErzIII 56,229; si [Salome] sprach: ‘gip mir her in den asch daz houbit Jôhannis des toufêres.’ EvBeh Mt 14,8. Mc 6,27; Iohannis houbt wil ich [Salome] haben / in eime asche alzuhant PassI/II 351,67

3asch stM. auch swM. ‘Salzschiff‘ (ein speziell zum Salztransport bestimmtes Schiff von gewisser Größe, nur im Bair.-Österr. belegt): daz wir in heut freyen [vom Zoll] ewicleichen: zwen aschen mit saltz, swie si die ladent oder furen wellent, mit putschen [Transportbehälter für Salz] oder mit weitem salz swaz die getragen mugen UrkFürstenf 160 (a. 1331); swaz der asch getragen mugen auf dem wazzer ebd. 186 (a. 1348); es sollen die aufleger von einem asch saltz nit mer nemen dann fünffundvierzig Ottinger StRNeuött 29 (a. 1321); daz si zwen asch mit saltz auf dem wazzer oder auf dem land an puͤhsczen [...] zolfrey suͤllen [...] fuͤren StRMünch 146,23 (a. 1333)

â|schaffen Part.-Adj. ‘häßlich‘ (?), (vgl. ungeschaffen): man möhte ein bilde malen an die want mit eime nakke / daz sunder antliz wære, wolde man’z verkeren. / aschaffen bilde maler, unbiderbe snatersnakke, / nu male selbe ein bilde, wer sol dich daz leren, / daz du im keres zuo der want die nase munt und ougen Rumelant 3,59a

aschboum stM. auch eschboum; zu 1asch. ‘Esche‘ aschbaum, linde, buͦch Volucr(B) 48; fraxinus: asch, eschenboum Volucr(L) 94; esculus: spereboͮm / eschboum SummHeinr 1:177,100

asche swFM. selten esche:    1 ‘Asche‘ (als pulvriger Verbrennungsrückstand): ir herberge sie branten. / daz fur vaste vf stoup. / da lohete holtz vnde schoup. / beide hutte vnde stal / wart zv aschen vber al Herb 16133; wenn man daz holz [der Erle] geprennet, dâ wirt weizer asch auz wan auz kainrlai anderm holz, daz uns bekant BdN 314,33. – übertr. der hailig gaist, der macht den sünder, der verprant ist mit der hitz der rewe, zuo aschen der dêmüetichait BdN 72,2    1.1 verschiedene Kontexte und Verwendungen: – Asche als Rohstoff für die Herstellung von Arzneimitteln: romisch col zu aschen gebrant unde di mit aldem smere gestosen, hilfet sere zu alden suchen der siten [Seitenstechen] Macer 50,11; und spricht man, wer der scorpen [Skorpione] aschen in wein trink, daz sei ain erznei dâ wider BdN 282,17; SalArz 43,38; BdN 423,19. – Asche als Rohstoff für die Herstellung von Glas: uß aschen macht ein klares glas / der meister in der glut Mügeln 42,11; uzzir der aschin irlutiriti er [Petrus] unsich also daz glas SuTheol 273. – Asche (als Lauge) zur Reinigung: nim des howessâmen unde brenne daz unde mach ûz dem aschen eine louge unde twahe dir dâ mit Barth 149,23; kain edel sinn sitzt in der aschen, / daraus die armen ir kind waschen KvMSph 2,6; wasche in abe den slim mit kalter aschen BvgSp 18; Iw 1583. – Asche als Dünger: wer die aschen in seinen garten sträut, den macht er im guot BdN 443,20    1.2 (heiße) Asche des Herdfeuers, auch metonymisch für ‘Feuerstelle‘ lylien wuͦrzeln gebraten in der aschen unde mit rosenolei gestosen, hilfet zu dem brande Macer 16,1. 8,16; über naht liget ofte ein kol / in den aschen verborgen / und glüet unz an den morgen Eracl 2121; hey waz man guoter spîse in der aschen ligen vant! NibB 959,4; Mechth 4:22,15    1.3 Farbvergleiche: ‘aschfahl, blass, grau‘ (vgl. auch aschenvar): den helm man íme abe bant: / der kuͦninc was dar undír / [...] wie ual als ein assche Athis B 15; wir waren ein spiegel clar, / nu ein glas nach aschen var Daniel 992    2 ‘Asche, Staub, Erde‘ (als staubige, vergängliche Substanz ohne ausdrückliche Beziehung zum Verbrennungsvorgang): Joseph hiez daz chorn dresken, lutzil machin zuo eschin Gen 2121; einer laie ophel, di wahsent in dem vervlvchten lande, di sint vzen schone, vnd so man si vf snidet so sint si nivr ein asche vnd ein vnflat innen PrBerthKl 4,34. aschen ûf sîn houbet schüten als symbolische Geste der Trauer, Buße, Demut: [er] wâte sich mit harineme gewâte, schutte ûf sin hoͮbit aschin, vîel nider vur got Spec 62,22. – in relig. Kontext die Vergänglichkeit des Menschen bezeichnend: mensche gedenke daz dv esche bist vnd daz dv wider ze eschen werden solt PrWack 56,60; sît er [Christus] ûz aschen / den menschen hât gemachet KLD:Kzl 2: 14,14; owi ih stoubeger asche, / ih fliege in der ualuisch [l. valwisch, Flugasche] Litan 476; in dem spiegel ich erkenne daz ich asche bin als er KvWLd 32,264; dû ware ein stoup sô solt tû zuo asken werden ouch Gen 486; Lilie 2,4

asche swM. ‘Äsche‘ (forellenartiger Fisch): vorhen, goras und äschen, / roten visch und lachsen HvNstAp 18047; Schîonatulander mit einem vederangel / vienc äschen unde vörhen Tit 154,2; aschen, vorhen JTit 1201,2; die verpoten visch, aschen und foͤrchen, sol chain vischer vahen noch verchauffen StRMünch 441,3

aschekuoche swM. in Asche gebackener Kuchen: da ich [...] trinke der welte wasser und isse mit grosser jamerkeit / den eschekuͦchen miner bloͤdekeit Mechth 2: 25,63

aschel stN. Dimin. zu 2asch: dirre vil lobesame / hatte ein musel bereit, / dar zu rerinde geleit / brot in ein eschil [ panes in alveolo Dan 14,32 ] Daniel 8103

aschenbrennære stM. ‘Aschenbrenner, Hersteller von Holzasche‘ aschenbrenner suln abesein bei sehtzic hallern NüP 174; vortme der geweldich waltgreve mach setzen sin eschbinre overmitz die vorstere UrkDüren 72,23 (a. 1342)

aschenbrennen swV. ‘aschenbrennen‘, Holzasche herstellen: und sal werin eschinbürnen. wer das tede, der begriffen würde, den sülde ein forstmeister binden WeistGr 6,397 (a. 1338)

aschenbrodel stM. ‘Küchenjunge‘ (der mit Asche hantiert): queme her [der Rabe] in daz kochhus, / daz in nicht triben uz / di aschenbrodele herwidere WOsw 323

aschenbrot stn ascherbrôt

aschenglas stN. aus Pottasche angefertigtes Glas: diu glase venster wæhe, von vremden listen riche. / [...] / si waren nicht mit aschen glas verspannen, / iz waren liecht cristallen JTit 354,3